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Möller, T. (2019). Die Einschränkung der »Erbenfreiheit« durch die formellen Ausschlagungsregeln bei Erbschaft und Vermächtnis. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55729-5
Möller, Tim. Die Einschränkung der »Erbenfreiheit« durch die formellen Ausschlagungsregeln bei Erbschaft und Vermächtnis. Duncker & Humblot, 2019. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55729-5
Möller, T (2019): Die Einschränkung der »Erbenfreiheit« durch die formellen Ausschlagungsregeln bei Erbschaft und Vermächtnis, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-55729-5

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Die Einschränkung der »Erbenfreiheit« durch die formellen Ausschlagungsregeln bei Erbschaft und Vermächtnis

Möller, Tim

Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 496

(2019)

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About The Author

Studium der Rechtswissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg 2009 bis 2014, Promotion an der Universität Hamburg 2015 bis 2018, Referendariat im Bezirk des Hanseatischen Oberlandesgericht.

Abstract

Während der Damnationslegatar die Vermächtnisausschlagung formlos und unbefristet erklären kann, muss der Erbe schnell, formgerecht und kostenpflichtig tätig werden, um den gesetzlichen Erbanfall rückwirkend auszuschlagen. Der Autor untersucht aus rechtsdogmatischer Perspektive die Frage, ob in dieser Regelung eine unzulässige Einschränkung der Freiheit des Erben liegt. Hierzu ermittelt er im Wege der Gesetzesauslegung den Freiheitsgehalt der Erbschafts- und Vermächtnisausschlagung, den Sinn und Zweck der formellen Ausschlagungsregeln, deren Eingriffscharakter sowie die Vereinbarkeit der gesetzlichen Regelung mit den verfassungsrechtlichen Wertungen. Im Ergebnis lehnt der Autor eine unzulässige Freiheitseinschränkung ab, weil die formellen Ausschlagungsregeln das verfassungsgemäße Korrelat zur »Erbenfreiheit« bilden und dadurch den Rahmen sowie die Grenze bestimmen, in der sich die Freiheit des Erben $ade lege lata$z verwirklichen kann.»Restricting the ›Heir’s Freedom‹ by Formal Regulations of Relinquishing an Inheritance and Bequest«

Relinquishing a bequest can be done informally and unrestricted, relinquishing an inheritance must be done formally in due time. The dissertation investigates if this ruling impermissibly restricts the heir’s freedom. The thesis rejects this as the formal regulations of relinquishing constitutionally correlate to the heir’s freedom and determine the legal framework where the heir’s freedom can de lege lata be realised.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
A. Einleitung 15
I. Untersuchungsgegenstand 15
1. Problemaufriss 15
2. Die konfligierenden Interessen 17
II. Forschungsstand 18
1. Erbschaftsausschlagung 18
2. Vermächtnisausschlagung 20
III. Methode und Quellen 21
IV. Gliederung 23
B. Die freiheitliche Anlage der Erbschaftsausschlagung 25
I. Die Rechtsordnung als Korrelat zur „Erbenfreiheit“ 25
II. Der Schutz der Erwerbs- und Machtfreiheit des Erben 27
1. Grammatische Auslegung 27
2. Historisch-genetische Auslegung 28
a) Der erste Entwurf 28
aa) Vorbeschluss und Teilentwurf 28
(1) Das Ausschlagungsrecht als personales Freiheitsrecht 29
(a) Die Funktion zwingenden Rechts bei Schmitt 29
(b) Der Schutz vor dem Vonselbsterwerb 30
(c) Der Schutz des Erben vor der Testierfreiheit des Erblassers 31
(2) Die Entscheidung über den Erwerbsmodus als Konstruktionsfrage 33
bb) Die erste Kommission 35
b) Die Kritik am ersten Entwurf 36
aa) Anerkennung einer Freiheitsfunktion der Erbschaftsausschlagung 36
bb) Restriktive Stimmen aus der Rechtswissenschaft und Rechtspraxis 37
c) Das weitere Gesetzgebungsverfahren 40
aa) Die zweite Kommission 40
bb) Der Standpunkt der Denkschrift 41
cc) Der Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens 41
d) Zusammenfassung und Schlussfolgerung 42
3. Systematische Auslegung 43
4. Objektiv-teleologische Auslegung 46
a) Das Menschenbild des BGB 47
b) Der Schutz vor dem Vonselbsterwerb 51
c) Der Schutz vor der Testierfreiheit 52
5. Schlussfolgerungen 55
6. „Ergebniskorrektur“ aufgrund der verfassungsrechtlichen Wertungen? 55
a) Methodische Vorbemerkung 55
b) Der Schutz der negativen Erwerbsfreiheit durch Art. 2 Abs. 1 GG 56
aa) Der Schutz der Unterlassensfreiheit 58
bb) Schlussfolgerungen 62
c) Der Schutz der negativen Erwerbsfreiheit durch Art. 14 Abs. 1 S. 1 Var. 2 GG 62
aa) Grammatische Auslegung 63
bb) Historisch-genetische Auslegung 64
cc) Systematische Auslegung 65
dd) Objektiv-teleologische Auslegung 68
(1) Der interpersonale Selbstbestimmungsgehalt der Erbrechtsgarantie 68
(2) Die Bedeutung der Inhalts- und Schrankenbestimmung 71
ee) Zwischenergebnis 72
d) Die Bedeutung des Ausschlagungsrechts 72
e) Schlussfolgerungen 73
III. Zusammenfassung 74
IV. Ergebnis 78
C. Die Freiheitseinschränkung durch die formellen Ausschlagungsregeln 79
I. Der Sinn und Zweck des § 1945 BGB 79
1. Grammatische Auslegung 79
2. Historisch-genetische Auslegung 79
a) Der erste Entwurf 79
aa) Teilentwurf 79
bb) Die erste Kommission 82
b) Die Kritik am ersten Entwurf 84
c) Das weitere Gesetzgebungsverfahren 85
aa) Die zweite Kommission 85
bb) Der Standpunkt der Denkschrift 85
cc) Der Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens 86
d) Die Änderungen seit dem Inkrafttreten des BGB 86
e) Zusammenfassung und Schlussfolgerung 87
3. Systematische Auslegung 88
4. Objektiv-teleologische Auslegung 89
5. Schlussfolgerungen 92
II. Der Sinn und Zweck des § 1944 BGB 93
1. Grammatische Auslegung 93
2. Historisch-genetische Auslegung 94
a) Der erste Entwurf 94
aa) Vorlage Nr. 5 94
bb) Vorbeschluss und Teilentwurf 95
(1) Die gesetzliche Frist 95
(2) Der Fristbeginn 96
(3) Die Fristlänge 97
(4) Der Fristablauf 98
(5) Schlussfolgerungen 99
cc) Die erste Kommission 99
(1) Der Fristbeginn 99
(2) Die Fristlänge 100
(3) Schlussfolgerungen 102
b) Die Kritik am ersten Entwurf 102
aa) Bestrebungen zur Stärkung der Ausschlagungsfreiheit 102
bb) Bestrebungen zur Restriktion der Ausschlagungsfrist 104
c) Das weitere Gesetzgebungsverfahren 105
aa) Die zweite Kommission 105
(1) Die Anträge Jacubezkys und v. Cunys 105
(2) Die Ansicht der Kommissionsmehrheit 106
bb) Die Beratungen im Justizausschuss des Bundesrats 108
cc) Der Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens 109
d) Die Änderungen seit dem Inkrafttreten des BGB 110
e) Zusammenfassung und Schlussfolgerung 110
3. Systematische Auslegung 111
4. Objektiv-teleologische Auslegung 113
5. Zwischenergebnis 114
III. Der Eingriffscharakter der formellen Ausschlagungsregeln 114
IV. „Ergebniskorrektur“ aufgrund der verfassungsrechtlichen Wertungen? 116
1. Legitimes Ziel 116
2. Geeignetheit 117
a) Form 117
b) Frist 118
3. Erforderlichkeit 119
a) Form 119
aa) Formlose Erklärung 119
bb) Schriftform 120
b) Frist 121
aa) Modifikation des Fristbeginns 121
bb) Pauschale Fristverlängerung 123
cc) Richterliche Fristbestimmung 124
dd) Modifikation des Fristablaufs 125
4. Angemessenheit 126
a) Form 126
aa) Eingriffsmittel 126
bb) Schutzzweck 129
cc) Abwägung 132
b) Frist 133
aa) Die Prämisse der Angemessenheitsprüfung 133
(1) Das Gutachten Röthels zum 68. Deutschen Juristentag (2010) 133
(2) Plausibilitätskontrolle 134
bb) Angemessenheitsprüfung 138
(1) Eingriffsmittel 138
(2) Schutzzweck 141
(3) Abwägung 142
5. Schlussfolgerungen 144
V. Zusammenfassung 145
VI. Ergebnis 149
D. Die freiheitliche Anlage der Vermächtnisausschlagung 150
I. Der Schutz der Erwerbs- und Machtfreiheit des Damnationslegatars 150
1. Einführung 150
a) Die Ansicht v. Venrooys 150
b) Auswirkungen auf die folgende Untersuchung 153
2. Grammatische Auslegung 154
3. Historisch-genetische Auslegung 155
a) Einführung 155
b) Der erste Entwurf 157
aa) Teilentwurf 157
(1) Das Ausschlagungsrecht als personales Freiheitsrecht 157
(2) Die Entscheidung über den Erwerbsmodus als Konstruktionsfrage 159
bb) Die erste Kommission 161
c) Die Kritik am ersten Entwurf 162
aa) Die konstruktive Natur des Ausschlagungssystems 162
bb) Die Bedeutung der Vermächtnisannahme 163
d) Das weitere Gesetzgebungsverfahren 164
aa) Die zweite Kommission 164
(1) Das vermächtnisrechtliche Ausschlagungssystem 164
(2) Die Beratung über die Vermächtnisannahme 164
(a) Der Antrag Rudolph Sohms 164
(b) Die Ansicht der Kommissionsmehrheit 165
bb) Der Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens 166
e) Zusammenfassung und Schlussfolgerungen 167
4. Systematische Auslegung 169
5. Objektiv-teleologische Auslegung 172
6. Schlussfolgerungen 173
7. „Ergebniskorrektur“ aufgrund der verfassungsrechtlichen Wertungen? 174
a) Der Schutz der „Vermächtniserwerbsfreiheit“ durch die Verfassung 175
aa) Grammatische Auslegung 176
bb) Historisch-genetische Auslegung 178
cc) Systematische Auslegung 178
dd) Objektiv-teleologische Auslegung 180
(1) Der interpersonale Selbstbestimmungsgehalt der Erbrechtsgarantie 180
(a) Die Konzeption Werneburgs 180
(b) Die Widersprüche der Konzeption Werneburgs 181
(c) Die Bedeutung der Testierfreiheit 181
(2) Die Bedeutung der Inhalts- und Schrankenbestimmung 183
ee) Zwischenergebnis 183
b) Die Bedeutung des Ausschlagungsrechts 184
c) Schlussfolgerungen 185
II. Zusammenfassung 185
III. Ergebnis 188
E. Die Freiheitseinschränkung durch die form- und fristlose Vermächtnisausschlagung 189
I. Der fehlende Formzwang 189
1. Grammatische Auslegung 189
2. Historisch-genetische Auslegung 190
a) Der erste Entwurf 190
aa) Teilentwurf 190
(1) Teilentwurf 1879 190
(2) Revidierter Teilentwurf 1886 192
bb) Die erste Kommission 193
b) Das weitere Gesetzgebungsverfahren 193
c) Zusammenfassung und Schlussfolgerung 194
3. Systematische Auslegung 194
4. Objektiv-teleologische Auslegung 195
5. Zwischenergebnis 196
II. Der fehlende Fristzwang 197
1. Grammatische Auslegung 197
2. Historisch-genetische Auslegung 197
a) Der erste Entwurf 198
aa) Teilentwurf 198
bb) Die erste Kommission 200
(1) Die Beratung über § 124 TE 200
(2) Die Beratung über § 254 TE 200
(a) Die Protokolle der ersten Kommission 200
(b) Die Motive zum ersten Entwurf 203
b) Das weitere Gesetzgebungsverfahren 205
c) Zusammenfassung und Schlussfolgerung 205
3. Systematische Auslegung 206
4. Objektiv-teleologische Auslegung 208
5. Schlussfolgerungen 208
6. Zwischenergebnis 208
III. Der Eingriffscharakter der form- und fristlosen Vermächtnisausschlagung 209
IV. „Ergebniskorrektur“ aufgrund der verfassungsrechtlichen Wertungen? 210
1. Perspektivische Gegensätze 210
2. Das schutzfähige Rechtsgut 211
a) Art. 14 Abs. 1 S. 1 Var. 2 GG 211
aa) Grammatische Auslegung 211
bb) Historisch-genetische Auslegung 211
cc) Systematische Auslegung 212
dd) Objektiv-teleologische Auslegung 212
(1) Der transitorische Sinn und Zweck der Erbrechtsgarantie 212
(2) Der interpersonale Selbstbestimmungsgehalt der Erbrechtsgarantie 213
ee) Zwischenergebnis 214
b) Art. 14 Abs. 1 S. 1 Var. 1 GG 214
c) Art. 2 Abs. 1 GG 217
d) Der Schutzpflichtcharakter des Art. 2 Abs. 1 GG 217
3. Die schutzpflichtenauslösende Gefährdungslage 223
4. Vorliegen eines Schutzpflichtverstoßes? 223
a) Methodische Vorbemerkung 223
b) Vorliegen eines legitimen Schutzkonzeptes 226
aa) Form 228
bb) Frist 228
cc) Schlussfolgerungen 228
c) Geeignetheit des Schutzkonzeptes 229
aa) Form 229
bb) Frist 230
(1) Der Gläubigerverzug 230
(2) Schlussfolgerungen 232
d) Effizienz des Schutzkonzepts 232
aa) Form 233
(1) Allegation des § 1945 BGB 233
(2) Schriftform 235
bb) Frist 236
(1) Allegation des § 1944 BGB 236
(2) Generalisierung des § 2307 Abs. 2 BGB 238
e) Angemessenheit des Schutzkonzeptes 240
aa) Form 240
bb) Frist 243
5. Schlussfolgerungen 247
V. Zusammenfassung 247
VI. Ergebnis 253
F. Zusammenfassung der Ergebnisse 254
Literaturverzeichnis 256
Gesetzesmaterialien 276
Stichwortverzeichnis 278