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Rüfer, N. (2019). Die Ethik der ökonomischen Rationalität. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55708-0
Rüfer, Nils. Die Ethik der ökonomischen Rationalität. Duncker & Humblot, 2019. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55708-0
Rüfer, N (2019): Die Ethik der ökonomischen Rationalität, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-55708-0

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Die Ethik der ökonomischen Rationalität

Rüfer, Nils

Volkswirtschaftliche Schriften, Vol. 573

(2019)

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About The Author

Nils Rüfer studierte Politikwissenschaften, Soziologie und Philosophie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Sein besonderes Interesse gilt der politischen Philosophie und er beschäftigte sich unter anderem intensiv mit der Liberalismuskonzeption von Wilhelm von Humboldt. 2018 erfolgt die Promotion an der humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität Würzburg im Fach Philosophie auf dem Gebiet der Wirtschaftsethik bei Herrn Prof. Karl Mertens und Prof. Jörn Müller. Nils Rüfer arbeitete als Lektor und in der Marktforschung und ist heute als selbständiger Berater tätig.

Abstract

Trotz der Hochkonjunktur ihrer Themen steht die akademische Disziplin Wirtschaftsethik auf einem unsicheren Boden. Oft von zynischen Bemerkungen flankiert, agiert sie innerhalb der besonderen Spannung zwischen Ethik und Moral. Indem sich der vorliegende Band auf die Konfliktzonen zwischen Wirtschaftswissenschaft und Ethik konzentriert, wird die unzureichende philosophische Grundlegung der Wirtschaftsethik ein Stück weit nachgeholt. Die umfassende theoriegeschichtliche und wissenschaftstheoretische Rekonstruktion des Leitprinzips der ökonomischen Rationalität liefert gleichzeitig eine gute Einführung in diesen Fachbereich. Das Buch zeichnet sich unter anderem durch eine von den gängigen Schulen der Wirtschaftsethik unabhängige Perspektive aus. Die Offenlegung von Konflikten und Unterschieden zwischen Ökonomik und Ethik wird dabei als wesentlicher Baustein für eine stärkere Fundierung der Wirtschaftsethik betrachtet - eine Disziplin mit einem komplexen und wachsenden Aufgabenfeld.»The Ethics of Economic Rationality«
Despite the boom in interest in its subjects, the academic discipline of business ethics has an unsteady base. Often flanked by cynical comments, it moves within the particular tension between ethics and morals. With a focus on the areas of conflict between business science and ethics, the insufficient philosophical basis of business ethics is retrospectively established in part. At the same time, the comprehensive reconstruction of the theory history and academic theory of the guiding principle of economic rationality provides a good introduction into this field of specialism. The book stands out for a perspective, among other things, that is independent from the standard business ethics schools. The open discussion of conflicts and differences between economics and ethics is here considered as a key component for a stronger foundation of business ethics - a discipline with a complex and growing field of activity.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Danksagung 5
Inhaltsverzeichnis 7
A. Einleitung 11
B. Ökonomische Rationalität als Grundlage der Wirtschaftswissenschaften 15
I. Homo oeconomicus und ökonomische Rationalität 15
1. Einführung 15
2. Definitorische Annäherung an den homo oeconomicus 19
3. Der homo oeconomicus und das Rationalprinzip 22
4. Der Stellenwert des homo oeconomicus für die Wirtschaftswissenschaften 26
II. Weitere Grundannahmen der Ökonomik 29
1. Individualverhaltensmaxime 29
2. Knappheit und Bedürfnisse 31
III. Koordinationsmechanismus Markt 34
C. Ökonomische Rationalität aus theoriegeschichtlicher Perspektive 39
I. Adam Smith als Wegbereiter der ökonomischen Rationalität 39
1. Orientierungsgrößen und theoriegeschichtlicher Hintergrund 39
a) Einführung 39
b) Historisches und kulturelles Umfeld 44
c) Einflussgrößen 52
2. Adam Smiths Kernaussagen vor dem Hintergrund der ökonomischen Rationalität 61
a) Anthropologische Grundannahmen 61
b) Sympathie 66
c) Das Prinzip des unparteiischen Beobachters 70
d) Motive für menschliches Handeln und die Rolle des Eigeninteresses bei Adam Smith 76
e) Der Marktmechanismus oder das Prinzip der „invisible hand“ 88
aa) Der Marktmechanismus in Adam Smiths Werk – Stellenwert und philosophische Einordnung 88
bb) Der politische Bezug des Marktmechanismus 93
cc) Das „System der natürlichen Freiheit“ 94
dd) Marktmechanismus und Wirtschaftsliberalismus 96
ee) Die „unsichtbare Hand“ – Einordnung und Anschlussfähigkeit 102
II. Die Konsolidierung der ökonomischen Rationalität durch John Stuart Mill 106
1. Werk, Leben und Umwelt des Philosophen Mill 106
a) Einführung 106
b) John Stuart Mill und seine Zeit 109
c) Historisches und kulturelles Umfeld 114
d) Einflussgrößen 120
2. Mills theoretische und methodologische Grundannahmen 127
a) Allgemeine theoretische Voraussetzungen 127
b) Methodologische Grundannahmen für die Sozialwissenschaften 133
aa) Grundlagen 133
bb) Das Problem der Willensfreiheit 136
cc) Die Gesetze des Geistes und die Wissenschaft der Ethologie 138
dd) Die Gesellschaft als Gegenstand wissenschaftlicher Forschung 141
ee) Grenzen der Gesellschaftswissenschaft und die Rolle sozialer Dynamik 146
ff) Das Individuum und die Geschichte 150
gg) Wissenschaft und Praxis 151
c) Theoretische Voraussetzungen und Forschungsgegenstand der politischen Ökonomie 154
3. Mills Prinzipien der politischen Ökonomie und einige wirtschaftsethische Implikationen 162
a) Verschiedene Zugriffsvarianten auf Mills Werk und ihr Beitrag für die Wirtschaftsethik 162
b) Mills politische Ökonomie 165
aa) Das Anliegen der „Principles“ und deren Positionierung unter den ökonomischen Klassikern 165
bb) Normative Einbettung versus Marginalisierung – politische Ziele und ökonomische Lehre 167
cc) Verteidigung der politischen Ökonomie als Wissenschaft durch die analytische Teilung von Produktion und Distribution 172
dd) Mills Differenzierungen zu homo oeconomicus, Markt und Staatstätigkeit 178
ee) Mills Ausblick zwischen Fortschrittsoptimismus und der Sorge um die Individualität 181
D. Integrative Ansätze der Wirtschaftsethik 184
I. Einführung 184
II. Karl Homanns ökonomische Ethik 184
1. Ethik im Zeitalter der modernen Ökonomie 186
2. Das Problem der Implementierbarkeit von Ethik 190
3. Dilemmastrukturen und ihr Stellenwert für Homanns Ansatz 193
4. Der homo oeconomicus in der Wirtschaftsethik 197
5. Die Rahmenordnung als Ort der Moral 199
III. Peter Koslowskis Theorie der „ethischen Ökonomie“ 204
1. Kultur und Geschichte als Bezugsrahmen der Ökonomie 205
2. Grundelemente der ethischen Ökonomie 209
3. Anspruch und Implikationen 216
IV. Peter Ulrichs Ansatz der integrativen Wirtschaftsethik 217
1. Kritik der ökonomischen Rationalität 220
2. Wirtschaftsethik als politische Philosophie 226
3. Wirtschaftsethik als Diskurstheorie 231
4. Anwendungsfelder – Orte der Moral 236
V. Resümee 238
E. Ökonomie und Ethik 241
I. Warum Ökonomik die Ethik nicht los wird 241
1. Die Eigenständigkeit der Ökonomik als konstitutive Frage für die Wirtschaftsethik 243
a) Ethik als Entwicklungshindernis für die Ökonomik 244
b) Methodologische Reduktion als Konfliktpotential 250
c) Die Rückkopplungsproblematik der ökonomischen Theorie mit ihrem Gegenstand 257
2. Grenzen der Disziplin Ökonomik 264
a) Basis und Grenzregion: Stützelemente der ökonomischen Theorie 266
b) Marktbegriff und Marktformen 275
c) Der Marktmechanismus und die Ordnungsproblematik 283
3. Grenzüberschreitungen vonseiten der Ökonomik 291
a) Wirtschaftsethik und ökonomischer Imperialismus 291
b) Ausdehnung der ökonomischen Rationalität im akademischen Bereich 295
aa) Ökonomische Theorie im Kontext von Biologie und Soziologie 297
bb) Ökonomische Rationalität und politische Wissenschaft 306
4. Ausdehnungsfelder der ökonomischen Rationalität in Gesellschaft und Lebensalltag 319
a) Aspekte der Ökonomisierung 319
b) Implementierung der ökonomischen Rationalität 322
c) Ökonomische Rationalität und Lebenswelt 329
II. Philosophische Wirtschaftsethik – Ausblick 332
Literaturverzeichnis 340
Stichwortverzeichnis 350