Pflicht zur Sicherheit
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Pflicht zur Sicherheit
Öffentlich-rechtliche Anforderungen an private Großveranstalter und die Legalisierungswirkung von Genehmigungen
Das Recht der inneren und äußeren Sicherheit, Vol. 10
(2019)
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About The Author
Daniel Weidemann studierte Rechtswissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Anschließend war er dort bis 2017 als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insb. Verwaltungswissenschaften, Kultur- und Religionsverfassungsrecht tätig. 2018 wurde er in Münster zum Dr. jur. promoviert. Derzeit ist er Rechtsreferendar im Oberlandesgerichtsbezirk Düsseldorf.Abstract
Ein Veranstaltungsgesetz, das hinsichtlich der Sicherheitsgewährleistung dezidiert Verantwortlichkeiten regelt, existiert nicht. Die Arbeit geht daher der Frage nach, woraus sich eine solche öffentlich-rechtliche Pflicht des Veranstalters ergibt. Eine ausdrückliche - allerdings bereichsspezifische - Regelung findet sich allein im Bauordnungsrecht. Den Schwerpunkt der Untersuchung und die Grundlage für eine Begründung der Verantwortlichkeit des Veranstalters bildet daher das allgemeine Gefahrenabwehrrecht. Die Arbeit beleuchtet neben den derzeit diskutierten Ansätzen insbesondere die im Veranstaltungskontext bisher weitgehend ausgeblendete Legalisierungswirkung von Genehmigungen. Im Ergebnis kann genehmigungskonformes Veranstalterverhalten mitunter die Verantwortlichkeit für mittelbar verursachte Gefahren, etwa Fanausschreitungen, ausschließen. Ferner zeigt die Arbeit auf, inwieweit in solchen Fällen Schwierigkeiten bestehen, den Veranstalter als Nichtstörer in Anspruch zu nehmen.»Public Safety Obligation. Requirements of Public Law for Private Organisers of Major Events and the Effect of Legalisation through Permissions«There is no law for event security in Germany regarding public safety obligations for organisers of major events. Only building regulations on a state level provide corresponding provisions, which, however, are only sector-specific. In that regard, the legal discussion has to turn towards the effect of legalisation through permissions for the public safety obligation of private organisers. If organisers act compliant with the framework of their permission, their obligation under public safety law, e.g. for riots of fans, may be suspended.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
§ 1 Einführung | 25 | ||
A. Einleitung | 25 | ||
B. Problemaufriss und Gang der Untersuchung | 29 | ||
I. Ausklammerung von Kooperationsformen zwischen Verwaltung und Privaten | 30 | ||
II. Die öffentlich-rechtliche Pflicht zur Sicherheitsgewährleistung | 33 | ||
III. Die privatrechtliche Pflicht zur Sicherheitsgewährleistung | 36 | ||
IV. Gang der Untersuchung | 36 | ||
§ 2 Begriffliche Vorfragen und Konkretisierung des Untersuchungsgegenstands | 40 | ||
A. Veranstaltung und Großveranstaltung | 40 | ||
I. Veranstaltung | 40 | ||
II. Großveranstaltung | 42 | ||
1. Normative Konkretisierung des Großveranstaltungsbegriffs? | 43 | ||
2. Konkretisierung durch die Rechtsprechung? | 45 | ||
3. Sonstige Kriterien zur Konkretisierung | 45 | ||
4. Ergebnis | 49 | ||
III. Private und öffentliche Veranstaltungen | 49 | ||
IV. Kommerzielle Großveranstaltungen | 50 | ||
V. Abgrenzung zu Versammlungen i. S. d. Art. 8 GG und i. S. d. Versammlungsgesetzes | 51 | ||
1. Versammlungen i. S. d. Art. 8 GG | 52 | ||
a) Versammlungsbegriff | 52 | ||
b) Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Versammlungen und Veranstaltungen | 54 | ||
2. Versammlungen i. S. d. Versammlungsgesetzes | 56 | ||
3. Ergebnis | 60 | ||
VI. Abgrenzung zu Events und Incentives | 60 | ||
VII. Ergebnis | 61 | ||
B. Gefahrenquellen bei Großveranstaltungen | 61 | ||
I. Unmittelbar veranstaltungsspezifische Gefahrenherde | 63 | ||
1. Die Darbietung als Veranstaltungskern | 63 | ||
2. Die Veranstaltungsorganisation | 63 | ||
3. Die Veranstaltungsörtlichkeit | 64 | ||
II. Mittelbar veranstaltungsspezifische Gefahrenherde | 65 | ||
1. Zuschauer | 65 | ||
a) Zuschauerausschreitungen | 66 | ||
b) Menschenmasse als eigenständiger Gefahrenherd | 68 | ||
c) Verkehrsbeeinträchtigung durch An- und Abreise der Besucher | 69 | ||
2. Terrorismus | 69 | ||
III. Ergebnis | 70 | ||
C. Begriff des privaten Veranstalters | 71 | ||
I. Die Veranstaltereigenschaft | 71 | ||
II. Der private Veranstalter | 76 | ||
§ 3 Zivilrechtliche Pflichtenbegründung | 80 | ||
A. Einleitung | 80 | ||
B. Vertragliche Nebenpflichten und deliktsrechtliche Verkehrspflichten | 81 | ||
I. Vertragliche Pflichten | 81 | ||
II. Deliktsrechtliche Pflichten | 83 | ||
1. Allgemeines | 83 | ||
2. Umfang und Begrenzung der Verkehrspflichten | 85 | ||
a) Vorhersehbarkeit der Rechtsgutbeeinträchtigung | 86 | ||
b) Zumutbarkeit der Sicherungsmaßnahme | 88 | ||
3. Konkretisierung der Verkehrspflicht und Einzelfallbetrachtung | 90 | ||
4. Ergebnis | 92 | ||
III. Kausalität, Zurechnung und (Mit-)Verschulden | 93 | ||
1. Kausalität und Zurechnung | 93 | ||
2. (Mit-)Verschulden | 94 | ||
IV. Delegation und Haftungsausschluss | 95 | ||
1. Delegation der Verkehrspflichten auf Dritte | 96 | ||
2. Haftungsausschluss | 97 | ||
a) Stillschweigender Haftungsverzicht | 98 | ||
b) Öffentlich-rechtliche Benutzungsordnung | 98 | ||
c) Ausdrückliche Vereinbarung einer Haftungsbeschränkung | 99 | ||
aa) Anforderungen an eine wirksame Einbeziehung von AGB | 99 | ||
(1) Vorab: Bloßer Aufdruck auf Eintrittskarte reicht nicht aus | 99 | ||
(2) Anforderungen nach Art des Vertriebswegs | 102 | ||
(3) Ergebnis | 103 | ||
bb) Anforderungen an den Inhalt eines Haftungsausschlusses | 103 | ||
3. Ergebnis | 105 | ||
V. Ergebnis zu vertraglichen Schutzpflichten und deliktsrechtlichen Verkehrspflichten | 106 | ||
C. Verbandsrechtliche Vorgaben am Beispiel des Deutschen Fußballbundes (DFB) | 106 | ||
I. Verbandsautonomie | 107 | ||
II. Adressaten des Verbandsrechts | 108 | ||
1. Satzungsverweisung | 110 | ||
2. Vertragliche Unterwerfung der Vereine und Teilnahme an Wettkämpfen | 113 | ||
3. Ergebnis | 114 | ||
III. Verbandsrechtliche Sicherheitsgewährleistungspflicht der Vereine und korrelierende Disziplinarmaßnahmen | 114 | ||
1. Anwendungsbereich des § 9a RuVO | 117 | ||
a) Begriff des Anhängers | 117 | ||
b) Haftung des gastgebenden und des Gastvereins für „ihre“ Anhänger | 118 | ||
c) Zwischenfälle | 118 | ||
d) Örtliche und zeitliche Beschränkung | 119 | ||
e) Ergebnis | 119 | ||
2. Verschuldensunabhängige Haftung der Vereine für Zuschauerausschreitungen? | 120 | ||
IV. Ergebnis | 126 | ||
D. Ergebnis zu den zivilrechtlichen Pflichten | 127 | ||
§ 4 Gesetzesunmittelbare öffentlich-rechtliche Pflicht zur Sicherheitsgewährleistung – Das allgemeine Polizei- und Ordnungsrecht als bloße „Befugnisordnung“ | 128 | ||
A. Die allgemeine materielle Polizeipflicht | 128 | ||
B. Versuch der Herleitung einer gesetzesunmittelbaren Polizeipflicht | 132 | ||
I. Entwicklung des Polizei- und Ordnungsrechts | 134 | ||
II. Interpretation der polizei- und ordnungsrechtlichen Befugnisnormen | 136 | ||
III. Sofortiger Vollzug im Rahmen der Verwaltungsvollstreckung | 139 | ||
IV. Ergebnis | 140 | ||
C. Einwände gegen eine allgemeine materielle Polizeipflicht | 141 | ||
I. Vermischung von Verhaltens- und Zustandsverantwortlichkeit | 141 | ||
II. Ausblendung (privat-)rechtlicher und tatsächlicher Umstände | 142 | ||
III. Fehlende Bestimmtheit und Handhabbarkeit der Pflicht | 144 | ||
IV. Beeinträchtigung der Effektivität der Gefahrenabwehr? | 146 | ||
D. Gesetzesunmittelbare materielle Polizeipflicht aus Verfassungsrecht? | 147 | ||
E. Ergebnis | 149 | ||
§ 5 Pflichtenbegründung durch individuelle behördliche Inanspruchnahme – Der Veranstalter als Verhaltensverantwortlicher | 151 | ||
A. Die von der allgemeinen polizeirechtlichen Verantwortlichkeit erfasste Konstellation | 152 | ||
I. Eigensicherung | 153 | ||
II. Zusatzverantwortlichkeit | 156 | ||
III. Ergebnis | 157 | ||
B. Die „klassische“ Verhaltensverantwortlichkeit des Veranstalters | 157 | ||
I. Theorien zur Bestimmung der Verhaltensverantwortlichkeit | 158 | ||
1. Äquivalenztheorie | 158 | ||
2. Adäquanztheorie | 158 | ||
3. Theorie der rechtswidrigen Verursachung und Theorie der sozialinadäquaten Verursachung | 159 | ||
4. Theorie der Pflichtwidrigkeit und der Risikozurechnung | 160 | ||
5. Theorie der unmittelbaren Verursachung | 161 | ||
6. Ergebnis | 164 | ||
II. Verantwortungszusammenhang zwischen der Durchführung der Veranstaltung und veranstaltungsspezifischen Gefahren | 164 | ||
1. Veranstaltungsdurchführung und „unmittelbar veranstaltungsspezifische“ Gefahren | 165 | ||
2. Veranstaltungsdurchführung und „mittelbar veranstaltungsspezifische“ Gefahren | 168 | ||
a) Durchbrechung des Zurechnungszusammenhangs | 168 | ||
b) Auswirkungen einer qualifizierten conditio-sine-qua-non-Kausalität? | 171 | ||
3. Ergebnis | 172 | ||
III. Verhaltensverantwortlichkeit durch Unterlassen | 173 | ||
1. Öffentlich-rechtliche Handlungsgebote | 174 | ||
2. Relevanz zivilrechtlicher Handlungsgebote | 178 | ||
a) Strukturelle Ähnlichkeit in Bezug auf Gefahrenprävention | 179 | ||
b) Abstrakte vs. konkrete Gefahr | 181 | ||
c) Unzulässigkeit der Entkontextualisierung der zivilrechtlichen Verkehrspflichten | 182 | ||
aa) Verkehrspflichten entstehen im Lichte des Zivil(haftungs)rechts, nicht des Polizei- und Ordnungsrechts | 182 | ||
bb) Berücksichtigung der Disponibilität von Verkehrspflichten durch Ordnungsbehörden? | 186 | ||
cc) Ergebnis | 187 | ||
3. Ergebnis zur Verantwortlichkeit durch Unterlassen | 188 | ||
C. Der Veranstalter als verhaltensverantwortlicher Zweckveranlasser | 188 | ||
I. Zulässigkeit der Figur des Zweckveranlassers | 190 | ||
II. Maßgebliches Zurechnungskriterium im Rahmen der Zweckveranlasserfigur | 196 | ||
1. Äußerer Rahmen für die Kriterienbestimmung | 196 | ||
2. Objektives oder subjektives Bezwecken? | 198 | ||
3. Exkurs: Die Verhaltensverantwortlichkeit des Veranstalters für mittelbar veranlasste Gefahren am Maßstab des subjektiven Ansatzes | 203 | ||
4. Ergebnis | 207 | ||
III. Objektives Bezwecken | 208 | ||
1. Nicht beherrschbares Sonderrisiko? | 209 | ||
2. Gefahrenimmanenz oder Exzess der Besucher? | 212 | ||
3. Veranstaltung als Bühne für ein gesellschaftliches (Gewalt-)Phänomen? | 214 | ||
4. Grundrechte des Veranstalters als Zurechnungshindernis? | 216 | ||
5. Quantitativer Befund als Beleg für (un-)typische Folge | 217 | ||
a) Zuschauerverhalten während des Fußballspiels und im Stadionumfeld | 218 | ||
b) Zuschauerverhalten im Fußballfanreiseverkehr in Zügen | 226 | ||
c) Festlegung eines starren zahlenmäßigen Grenzwerts nicht möglich | 228 | ||
6. Notwendigkeit einer differenzierten Einzelfallbetrachtung trotz quantitativen Befunds | 229 | ||
7. Zurechnungseinschränkende Elemente? | 233 | ||
a) Fehlende Einflussnahmemöglichkeit des Veranstalters | 233 | ||
b) Örtliche und zeitliche Distanz zwischen Veranstaltung und Gefahreintritt | 235 | ||
8. Stufenfolge – Ergebnis zum objektiven Bezwecken mit Blick auf Zuschauerausschreitungen bei Fußballspielen | 239 | ||
9. Sonstige mittelbar veranstaltungsspezifische Gefahren | 241 | ||
a) Verkehrsbeeinträchtigungen | 242 | ||
b) Massenpanik | 243 | ||
c) Terroranschläge | 248 | ||
IV. Modifizierende Kriterien? | 250 | ||
1. Profit statt Bezwecken | 251 | ||
2. Beschränkung bzw. Erweiterung der Verantwortlichkeit auf eigentümliche Folgen | 255 | ||
3. Übertragung der Grundsätze aus dem Brokdorf-Beschluss auf Großveranstaltungen | 257 | ||
4. Ergebnis | 261 | ||
D. Insbesondere: Die Legalisierungswirkung von Genehmigungen – Ursprung, dogmatische Grundlage und grundsätzlicher Umfang | 261 | ||
I. Allgemeines zur Legalisierungswirkung | 264 | ||
1. Ursprung der Legalisierungswirkung | 264 | ||
2. Rezeption durch die Literatur und dogmatische Grundlage des Begriffs | 266 | ||
a) Bindungswirkung | 269 | ||
b) Tatbestandswirkung | 270 | ||
aa) Dogmatische Begründung der Tatbestandswirkung | 271 | ||
bb) Wirksamkeit des Verwaltungsakts als einzige Voraussetzung der Tatbestandswirkung | 275 | ||
cc) Ergebnis | 277 | ||
c) Feststellungswirkung | 278 | ||
3. Legalisierungswirkung als Konsequenz der Tatbestandswirkung und das Verhältnis von spezialgesetzlichen Ermächtigungsgrundlagen zur polizei- und ordnungsrechtlichen Generalklausel | 278 | ||
II. Reichweite und Inhalt der Legalisierungswirkung | 282 | ||
1. Maßgebliche Kriterien für den Umfang der Legalisierungswirkung | 283 | ||
2. Auslegung des Genehmigungsinhalts | 286 | ||
a) Maßgeblichkeit des Genehmigungsantrags | 286 | ||
b) Objektiver Erklärungswert der Behörde | 287 | ||
aa) Bezugspunkt der Inzidentfeststellung – Tatbestandsvoraussetzungen vs. Ermessenserwägungen | 288 | ||
bb) Feststellung der Erfüllung der Tatbestandsmerkmale | 293 | ||
(1) Verbotsbegründende und verbotsentbindende Tatbestandsmerkmale | 294 | ||
(2) Übersicht über das Meinungsspektrum | 295 | ||
(3) Isolierte Betrachtung der Erteilung einer einzelnen Genehmigung | 297 | ||
(4) (Ir-)Relevantes Parallelproblem: Parallele Genehmigungserfordernisse | 299 | ||
(a) Beschränkung der Inzidentfeststellung als notwendige Konsequenz paralleler Genehmigungserfordernisse im Zeitpunkt der Einholung rder Genehmigungen | 301 | ||
(b) Keine Auswirkungen der Beschränkung der Inzidentfeststellung nach Erhalt der Genehmigungen | 303 | ||
(5) Ergebnis | 305 | ||
cc) Die Inzidentfeststellung im Lichte des Prognosecharakters der Genehmigung – Legalisierung (nur) des Risikos oder auch der konkreten Gefahr? | 306 | ||
(1) Behördliche Prognoseentscheidung birgt Unsicherheiten | 308 | ||
(2) Rückbezug zur polizeirechtlichen Verursachungsdogmatik: Differenzierung zwischen unmittelbarer und mittelbar-zweckveranlassender Gefahrenverursachung | 315 | ||
(3) Änderung der Sachlage zwischen Genehmigungserteilung und Veranstaltungsdurchführung | 317 | ||
dd) Ergebnis | 321 | ||
3. Auswirkungen von beigefügten sicherheitsrelevanten Auflagen | 322 | ||
a) Auch für Auflagen gilt die Tatbestandswirkung von Verwaltungsakten | 323 | ||
b) Auflagen im Spannungsfeld von bloßer Alternative zur Genehmigungsversagung einerseits und Einschränkung der Handlungsmöglichkeit des Genehmigungsadressaten andererseits | 324 | ||
4. Ergebnis | 329 | ||
III. Kein Ausschluss der Legalisierung mittelbar zweckveranlasster Gefahren aus anderem Grund | 330 | ||
1. Keine Überprivilegierung des Genehmigungsadressaten | 330 | ||
2. Kein Ausschluss der Legalisierungswirkung bei Tätigkeiten mit erhöhter Gefahrentendenz | 334 | ||
3. Keine Auswirkungen von unterschiedlichen Konzeptionen der Genehmigungsnormen | 336 | ||
4. Keine Einschränkung der Legalisierungswirkung wegen fehlender Handhabbarkeit | 339 | ||
IV. Legalisierungswirkung und Konzentrationswirkung von Verwaltungsakten | 339 | ||
V. Ergebnis | 343 | ||
E. Insbesondere: Die Legalisierungswirkung veranstaltungsrelevanter Genehmigungen | 347 | ||
I. Straßen- und straßenverkehrsrechtliche Erlaubnisse | 349 | ||
1. Beschreibung und Differenzierung von Straßen- und Straßenverkehrsrecht | 349 | ||
2. Straßenrechtliche Sondernutzungserlaubnis | 353 | ||
a) Erforderlichkeit der straßenrechtlichen Sondernutzungserlaubnis | 353 | ||
b) Inhalt und Umfang der straßenrechtlichen Sondernutzungserlaubnis | 355 | ||
aa) Sondernutzungserlaubnisvorschriften in den Flächenländern und auf Bundesebene | 356 | ||
(1) Von der Inzidentfeststellung erfasster tatbestandlicher Prüfungsumfang | 356 | ||
(2) Rechtsfolge | 356 | ||
(3) Ergebnis | 360 | ||
bb) Stadtstaaten | 360 | ||
(1) Von der Inzidentfeststellung erfasster tatbestandlicher Prüfungsumfang | 360 | ||
(a) Hamburg | 361 | ||
(b) Bremen | 362 | ||
(c) Berlin | 365 | ||
(d) Ergebnis | 367 | ||
(2) Ermessenserwägungen und indizielle Legalisierungswirkung | 367 | ||
(a) Umfassende Ermessenserwägungen | 368 | ||
(b) Indizielle Legalisierungswirkung durch Beifügung sicherheitsrelevanter Auflagen und Bedingungen | 371 | ||
c) Fachgesetzliche Eingriffsmöglichkeit bei rechtmäßiger Ausübung der Sondernutzungserlaubnis? | 373 | ||
d) Konzentrationswirkung | 376 | ||
e) Ergebnis | 377 | ||
3. Straßenverkehrsrechtliche Erlaubnis | 378 | ||
a) Erforderlichkeit | 378 | ||
aa) Begriff der Veranstaltung | 378 | ||
bb) Mehr als verkehrsübliche Inanspruchnahme der Straße | 382 | ||
cc) Ergebnis | 385 | ||
b) Inhalt und Umfang der straßenverkehrsrechtlichen Erlaubnis | 385 | ||
aa) Von der Inzidentfeststellung erfasster tatbestandlicher Prüfungsumfang | 385 | ||
bb) Rechtsfolge | 386 | ||
(1) Zulässige Ermessenserwägungen | 386 | ||
(2) Sicherheitsrelevante Nebenbestimmungen | 389 | ||
cc) Ergebnis | 390 | ||
c) Exkurs: § 29 Abs. 3 StVO | 391 | ||
d) Fachgesetzliche Eingriffsmöglichkeit bei rechtmäßiger Ausübung der straßenverkehrsrechtlichen Erlaubnis? | 392 | ||
e) Konzentrationswirkung | 394 | ||
f) Ergebnis | 396 | ||
II. Gewerberechtliche Festsetzung | 397 | ||
1. Bedeutung der Festsetzung | 398 | ||
2. Von der Inzidentfeststellung erfasster tatbestandlicher Prüfungsumfang | 399 | ||
a) Veranstaltung i. S. d. §§ 64 ff., 60b GewO | 400 | ||
b) Zuverlässigkeit des Antragstellers oder der mit der Leitung der Veranstaltung beauftragten Personen | 402 | ||
c) Durchführung der Veranstaltung widerspricht nicht dem öffentlichen Interesse | 403 | ||
aa) Umfasst § 69a Abs. 1 Nr. 3 GewO auch ordnungsbehördlich relevante mittelbare Gefahrenverursachungen? | 404 | ||
bb) Rückbezug zur ordnungsbehördlichen Generalklausel | 407 | ||
d) Im Falle des Jahr- oder Spezialmarkts findet die Veranstaltung nicht in Ladengeschäften statt | 408 | ||
e) Ergebnis | 409 | ||
3. Rechtsfolge | 410 | ||
a) Indizielle Legalisierungswirkung durch Verbindung der Festsetzung mit Auflagen (§ 69a Abs. 2 GewO) | 410 | ||
b) Nebenbestimmungen aufgrund von § 36 Abs. 1 Var. 2 VwVfG | 412 | ||
4. Nachträgliche Auflagen, festsetzungsspezifische Widerrufs- bzw. Rücknahmemöglichkeiten und deren Auswirkungen auf die Legalisierungswirkung | 412 | ||
5. Konzentrationswirkung | 415 | ||
6. Ergebnis | 416 | ||
III. Baurechtliches Genehmigungs- und Einvernehmenserfordernis | 418 | ||
1. Erforderlichkeit einer Baugenehmigung | 419 | ||
2. Ausführungsgenehmigung und Gebrauchsabnahme für Fliegende Bauten | 422 | ||
3. § 43 Abs. 2 SBauVO NRW als Teil der auf den tatbestandlichen Prüfungsumfang bezogenen Inzidentfeststellung der Baugenehmigung? | 425 | ||
a) Anwendungsbereich der SBauVO NRW | 426 | ||
b) Legalisierende Auswirkungen des Sicherheitskonzepts i. S. d. § 43 Abs. 2 SBauVO NRW | 429 | ||
aa) Inhalt des Sicherheitskonzepts i. S. d. § 43 Abs. 2 SBauVO NRW | 429 | ||
bb) Bedeutung des Einvernehmens und Prüfungsbefugnis der Bauaufsichtsbehörde – Rechtlicher Anknüpfungspunkt für die Legalisierungswirkung | 431 | ||
cc) Dreifache Einschränkung der Legalisierungswirkung? | 437 | ||
(1) Keine Einschränkung aufgrund des „Adressaten“ der Sicherheitskonzeptpflicht | 437 | ||
(2) Einschränkung aufgrund des sachlichen Bezugspunkts des Sicherheitskonzepts? | 438 | ||
(a) Das Verhältnis von § 43 Abs. 1 und 2 SBauVO NRW | 438 | ||
(b) Konsequenzen für die Legalisierungswirkung | 442 | ||
(c) Herstellung eines Einzelveranstaltungsbezugs in Sonderfällen und durch das Vorgehen der Verwaltungspraxis | 443 | ||
(3) Örtliche Beschränkung der Legalisierungswirkung auf den Bereich der Versammlungsstätte | 444 | ||
4. Rechtsfolge | 445 | ||
5. Fachgesetzliche Eingriffsmöglichkeit bei Einhaltung des Sicherheitskonzepts? | 446 | ||
6. Konzentrationswirkung | 451 | ||
7. Ergebnis | 452 | ||
IV. Sondersituation im allgemeinen Gefahrenabwehrrecht in Bayern und Thüringen | 454 | ||
1. Einführung und Konzeption der Normen | 454 | ||
2. Von der Inzidentfeststellung erfasster tatbestandlicher Prüfungsumfang | 456 | ||
a) Verbotsbegründende Tatbestandsvoraussetzungen | 457 | ||
aa) Allgemein: Öffentliche Vergnügung als Grundvoraussetzung | 457 | ||
bb) Konkret: Verbotsbegründende Voraussetzungen der Nr. 1–3 | 458 | ||
b) Verbotsentbindende Tatbestandsvoraussetzungen (Art. 19 Abs. 4 BayLStVG, § 42 Abs. 4 ThürOBG) | 459 | ||
aa) § 42 Abs. 4 ThürOBG | 460 | ||
bb) Art. 19 Abs. 4 BayLStVG | 461 | ||
(1) Erhebliche Nachteile oder erhebliche Belästigungen für die Allgemeinheit oder Nachbarschaft | 461 | ||
(2) Erhebliche Beeinträchtigungen der Natur oder Landschaft | 462 | ||
(3) Auswirkungen der Inzidentfeststellung und Rückbezug zur polizei- und ordnungsrechtlichen Generalklausel | 463 | ||
cc) Einbeziehung von Drittverhalten in die behördliche Prognose und Auswirkungen auf die Legalisierungswirkung | 464 | ||
c) Ergebnis | 465 | ||
3. Rechtsfolge | 466 | ||
4. Nachträgliche Anordnungen nach Art. 19 Abs. 5 BayLStVG bzw. § 42 Abs. 5 ThürOBG und deren Auswirkungen auf die Legalisierungswirkung | 467 | ||
5. Subsidiaritätsanordnung statt Konzentrationswirkung | 470 | ||
6. Ergebnis | 474 | ||
V. Verwaltungspraxis | 475 | ||
1. Forderung eines Sicherheitskonzepts auf Grundlage der ordnungsbehördlichen Generalklausel | 476 | ||
2. Forderung eines Sicherheitskonzepts mittels Auflagen im Rahmen eines Genehmigungsverfahrens | 478 | ||
3. Exemplarische Darstellung eines behördlichen Leitfadens und dessen Auswirkungen auf die Legalisierungswirkung | 481 | ||
a) Anwendungsbereich des Orientierungsrahmens für Großveranstaltungen im Freien in NRW und Erforderlichkeit eines Sicherheitskonzepts | 482 | ||
b) Inhalt eines Sicherheitskonzepts | 484 | ||
c) Erteilung des Einvernehmens als dogmatischer Anknüpfungspunkt für die Legalisierungswirkung | 484 | ||
4. Ergebnis | 487 | ||
VI. Ergebnis zur Legalisierungswirkung von Genehmigungen im Veranstaltungskontext | 489 | ||
§ 6 Pflichtenbegründung durch individuelle behördliche Inanspruchnahme – Der Veranstalter als Zustandsverantwortlicher | 491 | ||
A. Einschlägigkeit der Zustandsverantwortlichkeit bei Großveranstaltungen | 494 | ||
I. Sachbegriff | 494 | ||
II. Ausweitung des Sachbegriffs wegen der Beherrschbarkeit von „Etwas“? | 495 | ||
III. Ergebnis | 496 | ||
B. Gefahrenverursachung durch die Veranstaltungsörtlichkeit | 496 | ||
I. Die Veranstaltungsörtlichkeit als solche vs. Einwirkungen durch Dritte | 496 | ||
II. Sonderfall bei besonders gefährdeten Objekten? | 497 | ||
III. Grundgedanke aus explizit normierten „Eigensicherungspflichten“ übertragbar? | 503 | ||
IV. Ergebnis und Anwendung auf die veranstaltungsspezifischen Gefahrenszenarien | 505 | ||
C. Zustandsverantwortlichkeit nach erfolgter Einwirkung | 507 | ||
I. Altlasten-Beschluss des Bundesverfassungsgerichts | 509 | ||
II. Übertragbarkeit auf Großveranstaltungen und Bewertung der Kriterien des Altlasten-Beschlusses | 511 | ||
1. Vorliegen einer gefährlichen Sache | 512 | ||
2. Grenze der finanziellen Belastung | 512 | ||
3. Ursächlichkeit der Gefahr außerhalb der Sachherrschaft des Eigentümers bzw. des Sachherrschaftsinhabers | 513 | ||
4. Keine billigende Inkaufnahme bzw. fahrlässige Unkenntnis | 515 | ||
III. Ergebnis | 517 | ||
D. Keine Legalisierungswirkung veranstaltungsrelevanter Genehmigungen im Rahmen der Zustandsverantwortlichkeit | 518 | ||
E. Ergebnis | 518 | ||
§ 7 Pflichtenbegründung durch individuelle behördliche Inanspruchnahme – Der Veranstalter als Nichtstörer | 520 | ||
A. Gegenwärtige erhebliche Gefahr (§ 19 Abs. 1 Nr. 1 OBG NRW) | 523 | ||
I. Erheblichkeit der Gefahr | 523 | ||
II. Gegenwärtigkeit der Gefahr | 525 | ||
1. Auseinanderfallen von Gegenwärtigkeit und Wahrscheinlichkeit – Das Kartenabgabeverbot beim Fußballspiel FC St. Pauli – FC Hansa Rostock als Grundlage der Überlegungen | 526 | ||
2. Die Notwendigkeit der streng am Wortlaut orientierten restriktiven Handhabe der Gegenwärtigkeit | 529 | ||
3. Keine entscheidende Auswirkung auf die Anforderungen an die Gegenwärtigkeit durch den Grundsatz der umgekehrten Proportionalität | 535 | ||
a) Anwendbarkeit der umgekehrten Proportionalität bei qualifizierten Gefahrenbegriffen | 536 | ||
b) Umgekehrte Proportionalität von Schadensintensität und zeitlicher Nähe des Schadenseintritts | 537 | ||
c) Umgekehrte Proportionalität von Schadenswahrscheinlichkeit und zeitlicher Nähe des Schadenseintritts | 538 | ||
d) Ergebnis | 540 | ||
4. Ergebnis zur Gegenwärtigkeit | 540 | ||
B. Maßnahmen gegen die Störer sind nicht bzw. nicht rechtzeitig möglich oder versprechen keinen Erfolg (§ 19 Abs. 1 Nr. 2 OBG NRW) | 542 | ||
C. Unmöglichkeit der Gefahrenabwehr durch Ordnungsbehörde oder durch Beauftragte (§ 19 Abs. 1 Nr. 3 OBG NRW) | 546 | ||
I. Grenzenlose Ausschöpfung aller Mittel in finanzieller Hinsicht? | 546 | ||
II. Faktische Begrenzung des theoretisch möglichen Aufwands durch begrenztes Personal und Priorisierung gleichzeitig stattfindender Veranstaltungen | 548 | ||
III. Unzumutbarkeit der Ausschöpfung aller Mittel aufgrund von Rechtsgutbeeinträchtigungen auf Seiten der Polizeibeamten | 555 | ||
IV. Darlegungspflicht | 558 | ||
V. Ergebnis | 560 | ||
D. Inanspruchnahme des Adressaten ist ohne erhebliche Gefahr für diesen und ohne Verletzung höherer Pflichten möglich (§ 19 Abs. 1 Nr. 4 OBG NRW) | 561 | ||
E. Kein Sonderfall der großzügigeren Auslegung der Voraussetzungen des § 19 Abs. 1 Nr. 1–4 OBG NRW im Veranstaltungskontext aufgrund einer besonderen staatlichen Schutzpflicht | 563 | ||
F. Ergebnis | 564 | ||
§ 8 Pflichtenbegründender Sonderfall im besonderen Gefahrenabwehrrecht? – § 38 Abs. 1 und 5 SBauVO NRW | 566 | ||
A. Einleitung | 566 | ||
B. Persönlicher Anwendungsbereich von § 38 Abs. 1 SBauVO NRW | 567 | ||
C. Sachlicher Anwendungsbereich von § 38 Abs. 1 SBauVO NRW | 569 | ||
I. Die Vorgängerregelung von § 38 Abs. 1 SBauVO NRW | 569 | ||
II. Differenzierung zwischen „Vorschriften“ und „Betriebsvorschriften“ | 570 | ||
III. Eigenständige Bedeutung der Formulierung der „Sicherheit der Veranstaltung“ in § 38 Abs. 1 SBauVO NRW? | 571 | ||
1. Veranstaltung vs. Betrieb der Versammlungsstätte | 571 | ||
2. Eigenständiger Gehalt der „Sicherheit der Veranstaltung“? | 572 | ||
a) Grammatikalisch weite Interpretationsmöglichkeit der „Sicherheit der Veranstaltung“ | 572 | ||
b) Regelungsgehalt der einzelnen Vorschriften der SBauVO NRW und Bestimmtheit von § 38 Abs. 1 SBauVO NRW | 573 | ||
c) Systematische Erwägungen zur restriktiven Auslegung der Formulierung „Sicherheit der Veranstaltung“ | 576 | ||
d) Ergebnis | 577 | ||
IV. Ergebnis zum sachlichen Anwendungsbereich | 577 | ||
D. Örtlicher Anwendungsbereich von § 38 Abs. 1 SBauVO NRW | 578 | ||
E. Funktion von § 38 Abs. 1 SBauVO NRW | 579 | ||
I. § 38 Abs. 1 SBauVO NRW als Adressatenbestimmung für bauordnungsrechtliche Maßnahmen | 579 | ||
II. Verhältnis von § 38 Abs. 1 SBauVO NRW zur BauO NRW und zum allgemeinen Gefahrenabwehrrecht | 582 | ||
III. Statuierung eines neuen Verantwortlichen in Rechtsverordnung von Ermächtigungsgrundlage gedeckt | 584 | ||
IV. Ergebnis | 585 | ||
F. Übertragung der Pflichten auf den Veranstalter, § 38 Abs. 5 SBauVO NRW | 586 | ||
I. Begriff des Veranstalters i. S. d. § 38 Abs. 5 S. 1 SBauVO NRW | 586 | ||
II. Schriftliche Vereinbarung zwischen Betreiber und Veranstalter | 587 | ||
III. Vertrautsein des Veranstalters bzw. des Veranstaltungsleiters | 588 | ||
IV. Der Veranstalter als weiterer Adressat baubehördlicher Ordnungsmaßnahmen | 589 | ||
V. Ergebnis | 592 | ||
G. Anwendung auf die veranstaltungsspezifischen Gefahrenkonstellationen | 593 | ||
§ 9 Zusammenfassung | 594 | ||
Addendum | 620 | ||
Literaturverzeichnis | 621 | ||
Sachwortverzeichnis | 676 |