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Willich, N. (2019). Die Haftung Dritter im Rahmen der vorvertraglichen Aufklärung des Franchisenehmers. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55722-6
Willich, Nils. Die Haftung Dritter im Rahmen der vorvertraglichen Aufklärung des Franchisenehmers. Duncker & Humblot, 2019. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55722-6
Willich, N (2019): Die Haftung Dritter im Rahmen der vorvertraglichen Aufklärung des Franchisenehmers, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-55722-6

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Die Haftung Dritter im Rahmen der vorvertraglichen Aufklärung des Franchisenehmers

Willich, Nils

Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 497

(2019)

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About The Author

Nils Willich studierte Rechtswissenschaften an der Freien Universität in Berlin. Nach Abschluss des 1. Staatsexamens fertigte er seine Dissertation zunächst an der Freien Universität an. Nachdem sein Doktorvater Prof. Dr. Martin Schwab dem Ruf an die Universität Bielefeld folgte, schloss er das Promotionsverfahren dort ab. Während dieser Zeit war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in einer mittelständischen Kanzlei mit Schwerpunkt im Medien- und Internetrecht tätig. Nach dem Referendariat in Berlin und New York ist er nunmehr Rechtsanwalt in Berlin, zunächst über drei Jahre bei GÖRG, seitdem bei Busse & Miessen im Franchiserecht.

Abstract

Neben den Vertragsparteien Franchisenehmer und Franchisegeber können bei den Verhandlungen zum Vertragsabschluss eines Franchisevertrags auf Seiten des Franchisegebers weitere Personen beteiligt sein: unter anderem Mitarbeiter der Franchisegebergesellschaft, Berater bzw. Makler oder Area Developer. Alle diese Personen vereint, dass sie, obwohl sie selbst nicht Vertragspartei werden, den Inhalt des Vertragsschlusses im Rahmen der von ihnen geführten Verhandlungen mit dem Franchisenehmer erheblich beeinflussen können. Entsteht dem Franchisenehmer aufgrund falscher Versprechungen oder unterlassener Mitteilung vertragserheblicher Informationen ein finanzieller Schaden, kann er ein Interesse daran haben, auch gegen diese Dritten vorzugehen. Die Arbeit untersucht die Haftung dieser Personen aus einem eigenen vorvertraglichen Schuldverhältnis, aus einem konkludent geschlossenen Auskunfts- und Beratungsvertrag, aus der im Franchising umstrittenen bürgerlichrechtlichen Prospekthaftung sowie aus Delikt.»The Liability of Third Parties in regard to Pre-Contractual Disclosure towards the Franchisee«

If the franchisee suffers a financial loss due to false promises or failure to provide information relevant to the contract as part of the pre-contractual disclosure, he may also have an interest in taking action against third parties acting on behalf of the franchisor who are not party of the franchise contract, such as employees of the franchisor company, consultants or area developers. The thesis examines the legal framework of their liability.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Einleitung 13
A. Problemaufriss 13
B. Gang der Untersuchung 15
Kapitel 1: Einordnung von Franchiseverträgen 17
A. Hintergrund 17
B. Definition und Merkmale des Franchisings 18
I. Definition 18
II. Merkmale 20
C. Rechtsnatur von Franchiseverträgen 22
I. Geschäftsbesorgungsrechtlicher Schwerpunkt 23
II. Pachtrechtlicher/lizenzrechtlicher Schwerpunkt 23
III. Typenkombinationsvertrag 24
IV. Ergebnis 25
D. An den Verhandlungen beteiligte Personen 26
I. Wer sind die Beteiligten? 26
1. Mit dem Franchisegeber als juristischer Person unmittelbar verbundene Personen 26
2. Franchiseberater 26
3. Dritte im Rahmen des internationalen Franchisings 27
4. Wirtschaftsprüfer und Unternehmensberater 28
II. Haftungssituation 28
Kapitel 2: §§ 311 Abs. 3, 241 Abs. 2, 280 BGB 30
A. Entstehen eines vorvertraglichen Schuldverhältnisses 30
I. Eigenes wirtschaftliches Interesse 32
1. Hintergrund 32
2. Voraussetzungen 33
3. Rechtsprechung zu Franchisekonstellationen 35
a) Stellung als geschäftsführender Gesellschafter 35
aa) OLG Köln, Urteil vom 7.9.2001 – 19 U 83/01 36
bb) Stellungnahme 36
b) Stellung als Verhandlungsgehilfe des Franchisegebers 37
aa) OLG Düsseldorf, Urteil vom 6.9.2002 – I-17 U 222/01; BGH, Urteil vom 12.11.2003 – VIII ZR 268/02 38
bb) OLG Düsseldorf, Urteil vom 18.2.2004 – VI-U (Kart) 42/02; BGH, Urteil vom 13.12.2005 – KZR 12/04 38
4. Vorliegen eines eigenen wirtschaftlichen Interesses im Franchising 40
II. Inanspruchnahme von Vertrauen in besonderem Maße 42
1. Voraussetzungen 43
a) Dritte im Sinne des § 311 Abs. 3 Satz 2 BGB 43
b) Vertrauen 44
c) Inanspruchnahme des Vertrauens 47
d) „Für sich“ 50
e) „In besonderem Maße“ 52
f) Kausalität 53
g) Zwischenergebnis 54
2. Rechtsprechung zu Franchisekonstellationen 54
a) Stellung als geschäftsführender Gesellschafter 54
aa) OLG Köln, Urt. v. 7.9.2001 – 19 U 83/01 54
bb) Stellungnahme 55
b) Stellung als Verhandlungsgehilfe des Franchisegebers 56
aa) OLG Düsseldorf, Urt. v. 6.9.2002 – I-17 U 222/01; BGH, Urt. v. 12.11.2003 – VIII ZR 268/02 56
bb) OLG Düsseldorf, Urt. v. 18.2.2004 – VI-U (Kart) 42/02; BGH, Urt. v. 3.12. 2005 – KZR 12/04 57
cc) Kritik aus der Literatur 58
dd) Stellungnahme 59
(1) Umkehrung des Regel-Ausnahme-Prinzips 59
(2) Erfüllung der Vertragspflichten des Franchisegebers durch den Dritten 60
(3) Informationsasymmetrie 61
(4) Merkmal „für sich“ 62
3. Praktische Anwendungsfälle 63
4. Zwischenergebnis 65
B. Pflichten des Dritten in einem vorvertraglichen Schuldverhältnis 66
I. Wahrheitspflicht 67
1. Vorsätzliche Falschinformation 67
2. Fahrlässige Falschinformation 69
a) Vorsatzdogma 70
b) Ansicht Kerstings 70
c) Herrschende Ansicht 71
d) Stellungnahme 72
e) Zwischenergebnis 75
II. (Echte) Aufklärungspflichten des Dritten 75
1. Herleitung der Aufklärungspflichten 75
a) Informationsbedarf des Franchisenehmers 78
b) Möglichkeit der Information 79
c) Funktionsverteilung 80
aa) Wirtschaftliches Eigeninteresse 81
bb) Inanspruchnahme von Vertrauen 82
cc) Zwischenergebnis 84
2. Abgrenzung Täuschung/Aufklärungspflichtverletzung 84
a) OLG Köln Urt. v. 24.4.2009 – 6 U 70/08/ BGH Urt. v. 19.7.2011 – VI ZR 367/09 85
b) LG Hamburg, Urt. v. 17.1.2014 – 32 O 249/12/ OLG Hamburg, Urt. v. 5.9.2014 – 4 U 10/14 87
c) Stellungnahme 88
3. Konkrete Aufklärungspflichten des Dritten im Franchising 88
a) Standortanalyse 91
aa) Bejahende Ansicht 91
bb) Verneinende Ansicht 93
cc) Stellungnahme 95
b) Rentabilitätsvorschau/Umsatzprognose 96
aa) Bejahende Ansicht 97
bb) Verneinende Ansicht 98
cc) Stellungnahme 100
c) Einkaufsvorteile 102
aa) Auskehrpflicht von Einkaufsvorteilen 103
bb) Aufklärungspflicht 104
4. Form und Zeitpunkt der Aufklärung 106
5. Beweislast 107
6. Zwischenergebnis 109
C. Verschulden 109
D. Kausalität 110
E. Haftungsumfang 111
F. Mitverschulden des Franchisenehmers 113
G. Vertragliche Beschränkung der Haftung 115
Kapitel 3: Auskunfts- und Beratungsvertrag 120
A. Voraussetzungen der Haftung aus einem Auskunfts- und Beratungsvertrag 121
I. Geschichtlicher Hintergrund 121
II. Begriffe der „Auskunft“ und „Beratung“ 122
III. Abschluss eines Auskunfts- und Beratungsvertrags 122
1. Ausdrücklich geschlossener Auskunfts- und Beratungsvertrag 122
2. Stillschweigend geschlossener Auskunfts- und Beratungsvertrag 123
a) Voraussetzungen eines stillschweigenden Vertragsschlusses 124
b) Parteien des stillschweigend geschlossenen Vertrags 125
IV. Pflichten aus einem Auskunfts- und Beratungsvertrag 127
1. Wahrheitspflicht 127
2. Spezielle Pflichten im Rahmen der Kapitalanlage 128
3. Pflichten des auskunftgebenden Dritten im Franchising 129
V. Verletzung einer Vertragspflicht 131
VI. Rechtsfolge 131
B. Rechtsprechung zu Franchisekonstellationen 132
I. OLG Düsseldorf, Urt. vom 6.9.2002 – I-17 U 222/01; BGH, Urt. vom 12.11.2003 – VIII ZR 268/02 133
II. OLG Düsseldorf, Urteil vom 18.2.2004 – VI-U (Kart) 42/02 134
1. Prognosecharakter 134
2. Stellung des Dritten 135
3. Kein Entgelt 136
4. „Datenmaterial ohne Gewähr“ 136
III. BGH, Urteil vom 13.12.2005 – KZR 12/04 137
IV. Zwischenergebnis 138
C. Kritik der Literatur 138
D. Stellungnahme zur Kritik der Literatur 141
Kapitel 4: Prospekthaftung 144
A. Einführung 144
I. Entstehung der Prospekthaftung 144
II. Aktuelle Situation der Prospekthaftung 146
B. Die bürgerlich-rechtliche Prospekthaftung 147
I. Die bürgerlich-rechtliche Prospekthaftung im engeren Sinne 147
1. Anspruchsvoraussetzungen 149
a) Prospekt 149
aa) Marktbezug 149
bb) Erhebliche Angaben 150
cc) Schriftlichkeit 151
b) Prospektmangel 151
c) Haftende Personen 153
d) Kausalität 155
e) Verschulden 156
2. Rechtsfolgen 157
3. Verjährung 157
II. Prospekthaftung im weiteren Sinne 158
C. Anwendbarkeit im Franchising 159
I. Argumente für eine Prospekthaftung im Franchising 160
1. Prospektbegriff im Franchising 162
2. Prospektverantwortliche im Franchising 163
3. Weitere Voraussetzungen 164
4. Zwischenergebnis 164
II. Argumente gegen eine Prospekthaftung im Franchising 165
1. Fehlende Vergleichbarkeit 165
2. Integration der Prospekthaftung in § 311 Abs. 3 BGB 167
3. Zwischenergebnis 169
III. Stellungnahme 169
Kapitel 5: Deliktische Haftung 174
A. Haftung gemäß § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. § 263 StGB 174
I. Täuschen über Tatsachen 175
1. Positives Tun 176
a) Ausdrückliches Täuschen 176
b) Konkludentes Täuschen 177
2. Unterlassen 178
a) Aufklärungspflicht aus freiwilliger Übernahme 178
b) Aufklärungspflicht aus Ingerenz 179
3. Stellungnahme zur Abgrenzung Tun/Unterlassen im Franchising 181
II. Irrtum und Vermeidbarkeit 183
1. Literaturansicht 183
2. Rechtsprechung 184
3. Stellungnahme 184
III. Kausale Vermögensverfügung 185
1. Eingehung des Franchisevertrags als Vermögensverfügung 185
2. Kausalität 186
a) Fortbestehen eines täuschungsbedingten Irrtums 186
b) Hypothetisches Alternativverhalten 187
IV. Schaden 188
V. Subjektiver Tatbestand 190
1. Betrugsvorsatz 190
2. Bereicherungsabsicht 191
VI. Rechtsfolge 193
B. Haftung gemäß § 826 BGB 193
I. Sittenwidriges schädigendes Verhalten 194
II. Vorsatz 197
III. Rechtsfolgen 199
C. Mitverschulden 199
Kapitel 6: Aktueller Ausblick auf eine mögliche gesetzliche Regelung 201
A. Argumente gegen eine gesetzliche Regelung 203
B. Argumente für eine gesetzliche Regelung 204
C. Stellungnahme 206
Kapitel 7: Ergebnis 208
Literaturverzeichnis 210
Sachwortverzeichnis 219