Governance-Strukturen im Energierecht
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Governance-Strukturen im Energierecht
Schriften zum Deutschen und Europäischen Infrastrukturrecht, Vol. 11
(2019)
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Philip Stomberg hat von 2004 bis 2010 an der Universität Bayreuth Rechtswissenschaften studiert. Im Anschluss forschte er am Institut für deutsches und europäisches Verwaltungsrecht der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und wurde – unterstützt durch ein Promotionsstipendium aus Mitteln der Exzellenzinitiative – mit der vorliegenden Arbeit promoviert. Seit dem Ende des Juristischen Vorbereitungsdienstes am Pfälzischen Oberlandesgericht Zweibrücken (2014-2016) arbeitet er als Regierungsrat im Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport.Abstract
»Governance Structures in Energy Law«The thesis analyses the structures of interrelation between public and private actors in European Energy Law and evaluates their democratic impact. Even if one accepts the described governance perspective in the jurisdiction of Germany’s Federal Constitutional Court and the openness to the development of democratic principles, the decreasing influence of public actors in Energy Law leads to legal problems - in all three branches of government (executive, legislative, and judiciary).Ausgehend von der These, dass in der europäischen Energiewirtschaft ein grundlegender Wandel eingetreten ist, analysiert die vorliegende Arbeit die Strukturen des Zusammenwirkens von staatlichen und nicht staatlichen Akteuren im Energierecht und bewertet diese vor dem Hintergrund des Demokratieprinzips. Das Governance-Konzept, sofern rechtlich eingefangen und hinreichend eng umgrenzt, hilft dabei, jene Strukturen abzubilden, die sich durch den »Wandel von Staatlichkeit« herausgebildet haben - und dies sowohl im Bereich der Rechtsetzung und der Exekutive als auch im Bereich der Rechtsprechung. In allen drei Gewalten wirken die unterschiedlichsten Akteure außerhalb des originären Steuerungs-, Zurechnungs- und Legitimationszusammenhangs. Auch wenn man dabei der aufgezeigten Governance-Perspektive des Bundesverfassungsgerichts folgt und die Entwicklungsoffenheit des Demokratieprinzips anerkennt, so wird doch deutlich, dass die Aufgabe des klassisch-staatlichen Steuerungsanspruchs in allen drei Gewalten zu Problemen in demokratietheoretischer Hinsicht führt.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Einleitung | 9 | ||
1. Teil: Begrifflich-konzeptionelle Grundlagen einer rechtswissenschaftlichen Governance-Analyse, insbesondere im Energiebereich | 15 | ||
§ 1 Wandel in der Energiewirtschaft | 15 | ||
I. Staatliche Verantwortung | 15 | ||
II. Staatliche Verantwortungsstufen | 18 | ||
III. Änderung der Verantwortungsstufen im Energierecht | 23 | ||
1. Das Energiewirtschaftsgesetz von 1935 | 24 | ||
2. Das Gesetz zur Neuregelung ndes Energiewirtschaftsgesetzes aus dem Jahr 1998 | 26 | ||
3. Die Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes 2003 | 30 | ||
4. Die Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes 2005 | 33 | ||
5. Die Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes 2011 | 36 | ||
IV. Bezugsrahmen für das Governance-Konzept | 38 | ||
V. Ergebnis | 43 | ||
§ 2 Das Governance-Konzept im Energiebereich | 47 | ||
I. Grundsätzliche Tauglichkeit des Governance-Konzepts im Energiesektor | 47 | ||
II. Governance – Begriff und Leistungspotenzial für die Rechtswissenschaft | 49 | ||
1. Der Governance-Begriff und seine Rezeption | 50 | ||
a) Weiter Governance-Begriff | 51 | ||
b) Enger Governance-Begriff | 54 | ||
aa) Planung | 54 | ||
bb) Steuerung | 57 | ||
cc) Governance | 61 | ||
2. Voraussetzungen für die Anschlussfähigkeit des Governance-Begriffs in der Staats- und Verwaltungsrechtswissenschaft | 69 | ||
a) Anforderungen der Rechtswissenschaft an Governance | 69 | ||
b) Governance und Systemtheorie – zwei ähnlich gelagerte Theorieangebote? | 70 | ||
c) Bindungen staatlicher Akteure in Governance-Strukturen | 75 | ||
d) Governance als Herausforderung für Demokratiemodelle | 78 | ||
III. Ergebnis | 90 | ||
2. Teil: Governance-Strukturen im Energierecht | 95 | ||
§ 3 Governance-Strukturen im Bereich der Rechtsetzung | 96 | ||
I. Governance und Rechtsetzung im Energiebereich | 97 | ||
1. Governance und Rechtsetzung im Bereich der Kernenergienutzung | 98 | ||
2. Governance und Rechtsetzung im Bereich der Kraft-Wärme-Kopplung | 104 | ||
3. Kooperative Normvermeidung | 108 | ||
4. Governance und Rechtsetzung im Europäischen Energierecht | 113 | ||
5. Offene Methode der Koordinierung und Europäisches Energierecht | 122 | ||
II. Governance im Bereich der Rechtsetzung und Demokratie | 132 | ||
III. Ergebnis | 134 | ||
§ 4 Governance-Strukturen im Bereich der Exekutive | 138 | ||
I. Exekutive Governance-Strukturen | 139 | ||
1. Anfänge | 142 | ||
2. Zunehmende Verdichtung der Governance-Strukturen | 148 | ||
a) Horizontalisierung | 148 | ||
b) Unabhängige nationale Regulierungsbehörden | 150 | ||
c) Weitergehende Verflechtung zwischen nationalen Regulierungsbehörden, ACER und Kommission | 154 | ||
d) Zwischenergebnis | 159 | ||
II. Governance im Bereich der Exekutive und Demokratie | 160 | ||
III. Ergebnis | 164 | ||
§ 5 Governance-Strukturen im Bereich nder Rechtsprechung | 169 | ||
I. Der Energiecharta-Vertrag | 170 | ||
1. Hintergrund | 170 | ||
2. Erstes Beispiel: Vattenfall und der Atomausstieg | 176 | ||
3. Zweites Beispiel: Vattenfall und das Steinkohlekraftwerk Hamburg-Moorburg | 189 | ||
II. Governance im Bereich der Rechtsprechung nund Demokratie | 196 | ||
III. Ergebnis | 201 | ||
Zusammenfassung | 202 | ||
Literaturverzeichnis | 211 |