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Restschuldbefreiung de lege lata et ferenda

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Berg, J. (2019). Restschuldbefreiung de lege lata et ferenda. Zeitgeschichtliche Bedeutung, europäische Implikationen, verfassungsrechtlicher Rahmen. Eine Untersuchung anlässlich des Richtlinienvorschlags COM(2016) 723 final. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55786-8
Berg, Joshua Niclas. Restschuldbefreiung de lege lata et ferenda: Zeitgeschichtliche Bedeutung, europäische Implikationen, verfassungsrechtlicher Rahmen. Eine Untersuchung anlässlich des Richtlinienvorschlags COM(2016) 723 final. Duncker & Humblot, 2019. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55786-8
Berg, J (2019): Restschuldbefreiung de lege lata et ferenda: Zeitgeschichtliche Bedeutung, europäische Implikationen, verfassungsrechtlicher Rahmen. Eine Untersuchung anlässlich des Richtlinienvorschlags COM(2016) 723 final, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-55786-8

Format

Restschuldbefreiung de lege lata et ferenda

Zeitgeschichtliche Bedeutung, europäische Implikationen, verfassungsrechtlicher Rahmen. Eine Untersuchung anlässlich des Richtlinienvorschlags COM(2016) 723 final

Berg, Joshua Niclas

Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 498

(2019)

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About The Author

Joshua Berg studierte Rechtswissenschaften an der Universität des Saarlandes und erwarb dort den akademischen Grad eines Diplom-Juristen. Während seiner Promotionszeit besuchte er am Europa-Institut der Universität des Saarlandes den Masterstudiengang »Europäisches und Internationales Recht«, welchen er mit dem Master of Laws abschloss. Im Jahr 2019 wurde Joshua Berg mit seiner von Prof. Dr. Markus Würdinger betreuten Arbeit »Restschuldbefreiung de lege lata et ferenda« zum Doctor iuris promoviert. Nebenbei arbeitete er in führenden Anwaltskanzleien in Saarbrücken und Düsseldorf schwerpunktmäßig in den Bereichen Corporate, M&A und Finance.

Abstract

Das Insolvenzrecht befindet sich beständig im Fluss. Europäische Vorstöße, wie die Neufassung der Verordnung (EU) 2015/848 und die EU-Restrukturierungsrichtlinie geben Anlass, das nationale und unionale Insolvenzrecht vor dem Hintergrund supranationaler Entwicklungen zu untersuchen. Zum Ersten wird die zeitgeschichtliche Bedeutung, der Stellenwert der Schuldbefreiung im System de lege lata eruiert. Zum Zweiten wirft die Arbeit einen Blick auf den Restschuldbefreiungstourismus, woran sich eine neue Deutung des vielfach bemühten Rechtsmissbrauchskonzepts anschließt. Zum Dritten stellt sich die Frage, inwieweit das deutsche Recht den Anforderungen des Richtlinienvorschlags über präventive Restrukturierungsrahmen und die zweite Chance gerecht wird und an welchen Stellen Anpassungen notwendig sind. Ein besonders wichtiger Punkt ist die Frage nach einer ausreichenden Kompetenzgrundlage für die avisierte Richtlinie. Zuletzt beantwortet die Arbeit insbesondere verfassungsrechtliche Fragen.»Discharge of Residual Debt de lege lata et ferenda. Contemporary Meaning, European Implications, Framework under Constitutional Law. An Investigation for the Proposed Directive COM(2016) 723 Final«

The author addresses issues relative to Directive (EU) 2015/848 and the EU Restructuring Directive. The thesis highlights discharge of residual debt tourism and a new abuse of rights concept is presented. It shows that the Restructuring Directive does not have a sufficient competence basis. A right to a new economic start is also being investigated. The planned three-year debt relief deadline is also being adapted within the constitutional law framework.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 11
§ 1  Einleitung 21
A.  Anlass der Untersuchung 22
B.  Ziel der Untersuchung 23
C.  Gang der Untersuchung 26
§ 2 Stellenwert der Restschuldbefreiung in heutiger Zeit 28
A.  Die Anfänge der Schuldbefreiung 28
I. Codex Hammurapi 29
II. Seisachtheia 29
III. Altes Testament 31
IV. Römisches Privatrecht und gemeines Recht 32
V. Hamburger Fallitenordnung 33
VI. Gesetz über eine Bereinigung alter Schulden 33
B.  Legislative Historie der Restschuldbefreiung in der Insolvenzordnung 34
I. Reformgründe 34
II. Inkrafttreten der Insolvenzordnung 36
III. Einführung der Kostenstundungsregelungen 37
IV. Auswirkungen der Reform 37
V. Gesetz zur Verkürzung des Restschuldbefreiungsverfahrens und zur Stärkung der Gläubigerrechte 38
VI. Verordnung (EU) 2015/848 und Richtlinienvorschlag COM(2016) 723 final 39
VII. Fazit: Anfänge der Schuldbefreiung und legislative Historie der Restschuldbefreiung 40
C.  Phänomen Überschuldung und Insolvenzstatistiken 41
I. Phänomen Überschuldung 42
1. Statistischer Befund 43
2. Kredite und Restschuldversicherungen 44
3. Folgen von Überschuldung 45
a) Gesellschaftspolitische Aspekte 45
b) (Gesamt)ökonomische Aspekte 46
c) (Psycho)soziale und personale Aspekte 46
II. Insolvenzstatistiken 47
1. Eröffnete Insolvenzverfahren 49
2. Deckungsquoten und Gesamtbefriedigungsquoten 50
3. Beendete Insolvenzverfahren und Art der Beendigung 51
III. Fazit: Phänomen Überschuldung 52
D.  Möglichkeiten der Schuldbefreiung de lege lata 55
I. Außergerichtliche Einigung im Sinne des § 305 Abs. 1 Nr. 1 InsO 56
1. Zweck und Charakteristika des Verbraucherinsolvenzverfahrens 56
2. Entschuldung aufgrund eines außergerichtlichen Schuldenbereinigungsplans 57
3. Rechtswirkungen des (außergerichtlichen) Schuldenbereinigungsplans 58
II. Gerichtliches Schuldenbereinigungsplanverfahren nach §§ 306 – 309 InsO 59
1. Rechtsnatur und Rechtswirkungen des (gerichtlichen) Schuldenbereinigungsplans 59
2. Zustimmungsersetzung nach § 309 InsO 60
III. Insolvenzplan nach §§ 217 – 269 InsO 61
1. Zweck des Insolvenzplans 62
2. Rechtswirkungen 63
a) Universalwirkung 63
b) Disponible Schuldbefreiung 64
c) Sicherheiten Dritter 64
3. Wesentliche Aspekte des Planverfahrens 65
IV. Insolvenzverfahrenseinstellung nach § 213 Abs. 1 Satz 1 InsO 66
1. Unbeschränkte Nachhaftung 67
2. Keine Verfahrenseinstellung im Restschuldbefreiungsverfahren 67
V. Restschuldbefreiungsverfahren §§ 286 – 303a InsO 68
1. Verfahrensziel Restschuldbefreiung 69
a) Argumente pro eigenständiges, gleichrangiges Verfahrensziel 70
b) Argumente contra eigenständiges Verfahrensziel 70
c) Argumente contra gleichrangiges Verfahren 71
d) Bewertung der Argumente 73
aa) Wortlautargument 73
bb) Systematisches Argument 73
cc) Gesetz zur Entschuldung mittelloser Personen 74
dd) Formale Trennung von Insolvenz- und Restschuldbefreiungsverfahren 74
ee) Begründung des Regierungsentwurfs zu § 1 InsO 75
ff) Keine Stärkung der Schuldnerposition durch den Gesetzgeber 75
gg) Gesetzesbezeichnung 75
e) Stellungnahme: Verfahrensziel Restschuldbefreiung 75
aa) Schuldbefreiung durch Insolvenzplan 76
bb) Wandel des historischen Willens 76
cc) Unschärfen der Begriffsverwendung 77
dd) Asymmetrische Verfahren 78
ee) Fazit: Eigenständiges Verfahrensziel 79
2. Zweck der Restschuldbefreiung 79
a) Personal-soziale Zielsetzung 80
b) (Makro)ökonomisch-wirtschaftspolitische Zielsetzung und Bedeutung 80
3. Rechtswirkungen der Restschuldbefreiung 81
a) Mutation der Verbindlichkeiten und Universalwirkung 81
b) Vorzeitige Restschuldbefreiung und Auswirkungen auf Sicherungsgeber 81
c) Ausnahmen 82
4. Verfahrensablauf 82
a) Antrag 83
b) Eingangsentscheidung und Abtretungsfrist 83
c) Versagung gem. § 290 InsO 84
d) Beginn der Restschuldbefreiungsphase und Bestellung des Treuhänders 85
e) Gläubigergleichbehandlungsgebot 86
f) Einstellung gem. §§ 296, 297, 298 InsO 86
g) Entscheidung gem. § 300 Abs. 1 InsO und eventueller Widerruf 87
5. Verfahrenskostenstundung nach §§ 4a ff. InsO 87
a) Antrag und Mittellosigkeit des Schuldners 88
b) Dauer der Verfahrenskostenstundung 88
E.  Beurteilung der Schuldbefreiungsoptionen 89
I. Komparative Vorteile konsensdeterminierter Schuldbefreiungsoptionen 89
1. Außergerichtlicher Einigungsversuch 93
2. Gerichtliches Schuldenbereinigungsplanverfahren 94
3. Insolvenzplanverfahren 95
4. Insolvenzverfahrenseinstellung 96
II. Komparative Nachteile konsensdeterminierter Schuldbefreiungsoptionen 97
1. Außergerichtlicher Einigungsversuch 97
2. Gerichtliches Schuldenbereinigungsplanverfahren 99
3. Insolvenzplanverfahren 99
4. Insolvenzverfahrenseinstellung 101
III. Fazit: Beurteilung der Schuldbefreiungsoptionen 101
§ 3  Unionsrechtliche Dimension 103
A.  Restschuldbefreiungstourismus 104
I.  Forum Shopping als erlaubter und intendierter Rechtsreflex 105
II.  Nachteile des Forum Shopping 107
III.  Missbräuchliches Forum Shopping 108
1.  Definition missbräuchliches Forum Shopping 109
2.  Merkmale eines rechtsethischen Missbrauchskonzepts 109
3.  Folgen der Qualifizierung als „missbräuchlich“ 110
4.  Legislatorische Konkretisierung des Rechtsmissbrauchsverbots 111
5.  Fazit: Missbräuchliches Forum Shopping 111
IV. Betrügerisches Forum Shopping 113
B.  EuInsVO und Schutzvorkehrungen 113
I.  Zweck der Verordnung 114
II.  Funktionsweise Restschuldbefreiungstourismus 115
1.  Internationale Zuständigkeit nach Art. 3 Abs. 1 UAbs. 1 EuInsVO 115
2.  Lex concursus, Art. 7 Abs. 1 EuInsVO 117
3.  Anerkennung des Insolvenzverfahrens nach Art. 19 EuInsVO 117
III.  Schutzvorkehrungen 119
1.  Versagung der Hauptverfahrenseröffnung 119
a)  Kritik: Versagung der Hauptverfahrenseröffnung 120
b)  Stellungnahme: Versagung der Hauptverfahrenseröffnung 120
2.  Versagung der Anerkennung – Positive Kompetenzkonflikte 121
a)  Maßgeblichkeit der erstgerichtlichen Entscheidung 121
aa)  Historisches Argument: Virgós/Schmit-Bericht 122
bb)  Historisches Argument: Erwägungsgrund 22 EuInsVO a. F. 122
cc)  Gegenseitiges Vertrauen und Effizienz 123
b)  Zweitgerichtliche Überprüfung der internationalen Zuständigkeit 123
aa)  Wortlautargument: Art. 19 Abs. 1 UAbs. 1 EuInsVO 124
bb)  Systematisches Argument: Brüssel Ia-VO 124
cc)  Folgeprobleme und mangelnder Normbezug der Gegenmeinung 124
c)  Stellungnahme: Positive Kompetenzkonflikte 125
aa)  Übertragbarkeit der Wertungen der Brüssel Ia-VO 126
(1)  Überprüfung ausschließlicher Zuständigkeiten in der Brüssel Ia-VO 126
(2)  Bindung an die tatsächlichen Feststellungen 127
bb)  Intention des EU-Gesetzgebers 128
cc)  Insolvenztourismus, Insolvenzimperialismus 128
dd)  Rechtsmittel und Partikularinsolvenz 129
ee)  Anerkennung der Hauptinsolvenz am Ort des „wahren“ COMI 130
d)  Fazit: Positive Kompetenzkonflikte 130
3.  Zweistufiges gerichtliches Kontrollsystem, Artt. 4, 5 EuInsVO 132
a)  Prüfung der Zuständigkeit, Art. 4 EuInsVO 132
aa)  Tatsachenermittlung und Begründung 132
bb)  Prüfung durch den Insolvenzverwalter 133
cc)  Stellungnahme: Prüfung der Zuständigkeit, Art. 4 EuInsVO 133
b)  Gerichtliche Nachprüfung, Art. 5 EuInsVO 134
aa)  Anfechtung nach Abs. 1 135
bb)  Anfechtung nach Abs. 2 136
c)  Fazit: Zweistufiges gerichtliches Kontrollsystem 136
4.  Partikularinsolvenzverfahren 137
a)  Wirkung des Partikularinsolvenzverfahrens 138
b)  Tauglichkeit des Verfahrens zur Missbrauchsbekämpfung 139
aa)  Vermeidung von Sekundärinsolvenzverfahren 140
bb)  Sekundärinsolvenz im Staat des COMI 141
cc)  Keine Anwendung auf Verbraucherinsolvenzen 142
dd)  Fazit: Tauglichkeit des Verfahrens zur Missbrauchsbekämpfung 142
5.  Période suspecte 142
a)  Vermutung des COMI 143
b)  Erwägungsgrund 30 EuInsVO 143
c)  Fazit: Période suspecte 145
6.  Ordre public 146
a)  Öffentliche Ordnung 148
aa)  Rs. Krombacher 148
bb)  Grundprinzipien und verfassungsmäßig garantierte Rechte und Freiheiten des Einzelnen 150
b)  Offensichtlichkeit 152
c)  Eröffnungsentscheidungen 152
aa)  Betrügerisches Forum Shopping 153
(1)tEinschlägigkeit des Ordre public 153
(2)tAusschluss der Ordre-public-Kontrolle resp. Subsidiarität 154
(3)tStellungnahme: Betrügerisches Forum Shopping 156
bb)  Rechtsmissbräuchliches Forum Shopping 158
d)  Kurze oder fehlende Treuhandperiode 159
e)  Mindestbefriedigungsquote 160
f)  Forderungen aus vorsätzlich begangener unerlaubter Handlung 161
aa)  Ordre public-Konformität 162
bb)  Ordre public-Verstoß 162
cc)  Stellungnahme: Forderungen aus vorsätzlich begangener unerlaubter Handlung 163
g)  Fazit: Ordre public 165
C. Fazit: Restschuldbefreiungstourismus sowie EuInsVO und Schutzvorkehrungen 166
§ 4 Restschuldbefreiung de lege ferenda (COM(2016) 723 final) und verfassungsrechtlicher Rahmen 170
A.  Entwicklungsgeschichte des Richtlinienvorschlags 172
I.  Rat der Europäischen Union und Europäisches Parlament 172
II.  Kommissionsmitteilung vom 03. 10. 2012 173
III.  Kommissionsmitteilung vom 12. 12. 2012 173
IV.  Aktionsplan Unternehmertum 2020 174
V.  Kommissionsempfehlung 12. 03. 2014 174
VI.  Aktionsplan zur Schaffung einer Kapitalmarktunion 175
VII.  Fazit: Kommissionsdokumente 175
B.  Ziel des Richtlinienvorschlags 176
I.  Makroökonomischer Fokus 176
II.  Zweite Chance 177
III.  Fazit: Ziel des Richtlinienvorschlags 178
C.  Inhalt des Richtlinienvorschlags – „Zweite Chance“ 179
I.  Überschuldeter Unternehmer 180
II.  Volle Entschuldung 180
III.  Entschuldungsfrist und Berufsverbot 183
IV.  Einschränkungen bzgl. Zugang, Entschuldungs- und Verbotsfrist 183
1.  Art. 22 Abs. 1 lit. a–d RL-V 184
2.  Art. 22 Abs. 3 und 4 RL-V 186
D.  Kompetenzgrundlage 187
I.  Rechtsgrundlagen Artt. 53 und 114 AEUV 188
1.  Art. 53 Abs. 1 Var. 2 AEUV 188
a)  Auslegungsparallelen zu Art. 114 AEUV 189
aa)  Beeinträchtigung von Grundfreiheiten 189
bb)  Positiver Binnenmarkteffekt 191
b)  Kompetenzrechtliche Beurteilung am Maßstab des Art. 53 AEUV 192
aa)  Intention des EU-Gesetzgebers 192
bb)  Beeinträchtigung von Niederlassungs-/Dienstleistungsfreiheit 192
(1)tGenerelle Erwägungen 193
(a)tEinzelfallprüfung: Standortbedingung oder Freiheit der Standortwahl 193
(b)tSensibilität in Kompetenzfragen 194
(2)tQualifiziertes Marktzugangshindernis 195
(a)tBegründung des RL-V 195
(b)tStellungnahme des Bundesrates 196
(c)tUnterrichtung durch die Kommission 196
(d)tEmpirischer Befund 197
(3)tStellungnahme: Beeinträchtigung von Niederlassungs-/Dienstleistungsfreiheit 201
(a)tBestimmung des maßgeblichen Standortfaktors 201
(b)tNotwendigkeit einer plausiblen Begründung 203
(c)tFunktionaler Konnex und Souveränitätsvorbehalt 203
(d)tKeine Anwendung auf Verbraucher 204
(e)tSemantische Betrachtung 204
2.  Art. 114 Abs. 1 AEUV 205
a)  Kompetenzrechtliche Beurteilung am Maßstab des Art. 114 AEUV 206
aa)  Beschränkung im Sinne der Kapitalverkehrsfreiheit 206
bb)  Stellungnahme: Kompetenzrechtliche Beurteilung am Maßstab des Art. 114 AEUV 207
b)  Art. 345 AEUV 209
aa)  Eigentumsordnung im Sinne des Art. 345 AEUV 209
bb)  Art. 345 AEUV als Kompetenzausübungsschranke 210
cc)  Entschuldungsvorschriften als Bestandteil der Eigentumsordnung 211
dd)  Grundstrukturen einer Abwägung 211
II.  Fazit: Rechtsgrundlagen Artt. 53 und 114 AEUV 212
E. Nationale Implikationen der Umsetzung: Verfassungsrechtliche Fragestellungen 213
I.  Recht auf wirtschaftlichen Neuanfang 216
1.  Neuanfang als politische Entscheidung 216
2.  Neuanfang als Grundrecht 217
3.  Verfassungsrechtliche Ausgangspunkte 219
a)  Begriffliche Bestimmung und dogmatische Einordnung des Rechts auf wirtschaftlichen Neuanfang 219
b)  Art. 1 Abs. 1 GG 220
aa)  Grundlagen 220
bb)  Begriffliche Annäherung 223
c)  Stellungnahme: Art. 1 Abs. 1 GG 224
d)  Art. 2 Abs. 1 GG 225
e)  Stellungnahme: Art. 2 Abs. 1 GG 226
f)  Art. 2 Abs. 1 i. V. m. Art. 1 Abs. 1 GG 227
g)  Stellungnahme: Art. 2 Abs. 1 i. V. m. Art. 1 Abs. 1 GG 229
h)  Art. 20 Abs. 1 GG i. V. m. Art. 2 Abs. 1 GG (i. V. m. Art. 1 Abs. 1 GG) 231
i)  Stellungnahme: Art. 20 Abs. 1 GG i. V. m. Art. 2 Abs. 1 GG (i. V. m. Art. 1 Abs. 1 GG) 232
aa)  Objektiv-rechtliche Dimension des Rechts auf wirtschaftlichen Neuanfang 232
bb)  Abwehrrechtliche Dimension des Rechts auf wirtschaftlichen Neuanfang 233
4.  Fazit: Recht auf wirtschaftlichen Neuanfang 235
II.  Dreijährige Entschuldungsfrist ohne Mindestquotenerfordernis 236
1.  Verfassungsmäßigkeit der Restschuldbefreiung 236
a)  Gewährleistungsumfang Art. 14 GG 237
b)  Eigentumsrelevante Maßnahme 239
c)  Verfassungsrechtliche Rechtfertigung 240
aa)  Legitimer Zweck, Geeignetheit, Erforderlichkeit 241
bb)  Verhältnismäßigkeit im engeren Sinne: Angemessenheit 242
(1)tGläubigerinteressen 242
(a)tFolgeinsolvenzen 242
(b)tVerschlechterte Zahlungsmoral 243
(c)tErhöhte Befriedigungsquote bei längerer Zugriffsdauer 243
(d)tÜbermäßige Belastung bei fehlender Befriedigung 243
(e)tKeine Prüfung von Amts wegen sowie nachteilige Darlegungs- und Beweislast 244
(2)tSchuldnerinteressen 245
(a)tUnangemessene Dauer der Zwangsvollstreckung bei geringen Befriedigungsaussichten 246
(b)tWertlosigkeit der Forderungen 246
(c)tKeine Pauschalierung des Verfahrens als missbrauchsanfällig 247
(d)tVerantwortlichkeit der Gläubiger bei Schuldnerauswahl und Absicherung 247
(e)tMinderung der Verantwortung der Darlehensnehmer 248
(f)tDurchsetzungserwägungen sind Gläubigerangelegenheit 248
(g)tRechtssicherheit 249
(3)tNeugläubigerinteressen vs. Altgläubigerinteressen 249
2.  Stellungnahme: Verfassungsmäßigkeit der Restschuldbefreiung 250
a)  Insolvenzstrafrecht zur Aufrechterhaltung der Zahlungsmoral 251
b)  Verantwortung des Schuldners 252
c)  Absicherung der Gläubiger 252
d)  Neu- und Altgläubigerinteressen 253
e)  Respektierung der gesetzgeberischen Entscheidung 253
aa)  Potenziell verfassungswidrige Konstellationen 254
bb)  „Pauschalierung von Gerechtigkeit“ 255
cc)  Härte- bzw. Öffnungsklauseln 256
dd)  Ausgleichspflichtige Inhalts- und Schrankenbestimmung 256
ee)  Verfassungskonforme Auslegung 257
3.  Entschuldungsfrist und Mindestquotenerfordernis 257
a)  35 %-Quote des § 300 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 InsO 258
aa)  Vorzeitige Entschuldung mit Erreichen von 35 % 259
bb)  Leistung innerhalb dreier Jahre 259
cc)  Stellungnahme: 35 %-Quote des § 300 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 InsO 260
b)  Verfassungsrechtliche Würdigung der dreijährigen Abtretungsfrist 261
aa)  Sofortentschuldung am Ende des Insolvenzverfahrens 261
(1)tVerlustzuweisungsgemeinschaft und Solidaritätsmodell 261
(2)tZentrales Kriterium Befriedigungsaussichten und Schutz des Eigentums 263
bb)  Stellungnahme: Verfassungsrechtliche Würdigung der dreijährigen Abtretungsfrist 265
4.  Fazit: Dreijährige Entschuldungsfrist ohne Mindestquotenerfordernis 267
5.  Ordre public-Relevanz von Entschuldungsfrist und Mindestquotenerfordernis 269
III.   Gleichbehandlung von Unternehmern und Verbrauchern 270
1.  Vergleich mit fehlender Nachhaftung juristischer Personen 270
2.  Art. 3 Abs. 1 GG 272
3.  Verfassungsrechtlich relevante Ungleichbehandlung 274
4.  Verfassungsrechtliche Rechtfertigung 274
a)  Legitimes Differenzierungsziel/-kriterium und Geeignetheit 275
b)  Erforderlichkeit 276
aa)  Gründe für eine Ungleichbehandlung 276
bb)  Stellungnahme: Erforderlichkeit 277
5.  Fazit: Gleichbehandlung von Unternehmern und Verbrauchern 278
§ 5  Zusammenfassung in Thesen 280
A. Kernthesen zu § 2 Stellenwert der Restschuldbefreiung in heutiger Zeit 280
B.  Kernthesen zu § 3 Unionsrechtliche Dimension 282
C. Kernthesen zu § 4 Restschuldbefreiung de lege ferenda (COM(2016) 723 final) und verfassungsrechtlicher Rahmen 284
Literaturverzeichnis 288
Stichwortverzeichnis 320