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Lentz, C. (2019). Gestaltungsoptionen in der privaten Rentenversicherung. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55600-7
Lentz, Constantin. Gestaltungsoptionen in der privaten Rentenversicherung. Duncker & Humblot, 2019. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55600-7
Lentz, C (2019): Gestaltungsoptionen in der privaten Rentenversicherung, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-55600-7

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Gestaltungsoptionen in der privaten Rentenversicherung

Lentz, Constantin

Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 499

(2019)

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About The Author

Constantin Lentz schloss das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Mannheim im Jahre 2014 ab und promovierte in den Jahren 2015 bis 2018 an der Universität Mannheim am Lehrstuhl von Prof. Dr. Oliver Brand LL.M. Er war Stipendiat der Universität Mannheim sowie der Landesgraduiertenförderung Baden-Württemberg. Nach Abschluss seines Referendariats am Hanseatischen Oberlandesgericht (u.a. mit Stationen bei der Deutschen Botschaft in Astana, Kasachstan) ist er inzwischen als Anwalt in Hamburg tätig.

Abstract

Die Arbeit führt eine umfassende Rechtmäßigkeitsprüfung von neu auf dem Markt vertriebenen Produkten der kapitalbildenden Rentenversicherung durch. Zusätzlich zeigt sie weitere mögliche Gestaltungsoptionen innovativer Versicherungsprodukte sowie deren gesetzlichen Grenzen auf.

Neben der Prüfung vor dem Hintergrund von Versicherungsvertragsgesetz (VVG) und Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Vereinbarkeit mit den allgemeinen zivilrechtlichen Regelungen des Bürgerlichen Gesetzbuchs. Da insbesondere das Recht der Allgemeinen Geschäftsbedingungen maßgeblich ist, wird die Prüfung anhand von Musterklauseln vorgenommen und im Anschluss auf gestaltungs- und formulierungstechnische Besonderheiten im Rahmen der praktischen Umsetzung eingegangen. Ein besonderer Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf der Ausgestaltung der Überschussbeteiligung. An verschiedenen Stellen zeigt die Arbeit auf, dass die aktuellen Regelungen des VVG teilweise nicht auf innovative Produktgestaltungen ausgelegt sind, und macht im letzten Teil Vorschläge für notwendige Gesetzesreformen.
»Options in Private Pension Insurance«

The work examines the legality of innovative capital-forming pension insurance products on the basis of the current legal regime and points out the legal limits for the design of such products. It particular focuses on the question of what framework the applicable law provides with regard to the structure of profit participation and how insurers can design their products in this respect.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 11
Kapitel 1: Allgemeines 19
A. Einführung in die Thematik 19
I. Überblick 19
II. Gang der Untersuchung 21
B. Überblick über den privaten Rentenversicherungssektor 22
I. Bedeutung und Ausgangslage 22
II. Funktionsweise 23
1. Anlagebeschränkung und Höchstrechnungszins 23
2. Prämienüberhöhung und Überschussbeteiligung 25
III. Problematik 26
C. Mögliche Produkte und deren Typologie 28
I. Typ I: Rentenversicherung auf Grundlage eines klassischen Rentenversicherungsvertrages 29
II. Typ II: Rentenversicherung auf Grundlage einer fondsgebundenen Rentenversicherung 31
Kapitel 2: Prüfungsmaßstab 34
A. Versicherungsvertragsgesetz 34
B. Bürgerliches Gesetzbuch 35
C. Versicherungsaufsichtsrecht 35
I. Grundlagen der Versicherungsaufsicht 37
II. Kontrolle der Allgemeinen Versicherungsbedingungen 40
1. Meinungsstand 40
2. Bewertung 43
III. Kontrolle der Überschussbeteiligung 45
1. Verfahren der laufenden Überschussbeteiligung 46
a) Ermittlung der Überschusshöhe 46
b) Aufteilung zwischen Versicherungsunternehmen und Versichertengemeinschaft 47
c) Zuordnung der Ergebnisanteile zu den entsprechenden Gewinnverbänden 48
d) Deklaration der Überschussanteile 49
2. Kontrolle durch die Aufsichtsbehörde 49
3. Kontrolle durch die Zivilgerichte 50
Kapitel 3: Untersuchung 54
A. Aufschubklausel 55
I. Mögliche Änderung der Rentenberechnung 55
II. Besonderheiten des Prüfungsumfangs 57
III. Vereinbarkeit mit dem BGB 59
1. Verstoß gegen § 305c BGB 60
a) Objektive Ungewöhnlichkeit 61
aa) Rentenzahlung als nicht garantierte Leistung 63
bb) Aufschieben des Berechnungszeitpunkts 64
cc) Verweis auf die Rechnungsgrundlagen „vergleichbarer Verträge“ 65
dd) Ergebnis 66
b) Subjektives Überraschungsmoment 66
c) Ergebnis 67
2. Anwendbarkeit der Inhaltskontrolle 67
a) Regelung einer Hauptleistung 68
b) Abweichung oder Ergänzung einer Rechtsvorschrift 73
c) Besonderheiten im Rahmen des Versicherungsvertrages 74
3. Verstoß gegen § 308 Nr. 4 BGB 74
a) Vom Verwender versprochene Leistung 76
b) Verdeckter Änderungsvorbehalt 78
aa) Rechtsprechung zu Zinsanpassungsklauseln 79
bb) Übertragung auf die Aufschubklausel 80
c) Art und Weise der Änderung 81
d) (Un-)Zumutbarkeit 82
aa) Einordnung als Klausel mit Anpassungsautomatik oder als einseitige Leistungsänderung 83
(1) Anpassungsautomatik 84
(2) Leistungsänderungsvorbehalt 85
(3) Einordnung der Aufschubklausel 86
bb) Anforderungen der Rechtsprechung im Hinblick auf Transparenz und Reichweite der Änderungsbefugnis 89
(1) Tagespreisklauseln 89
(2) Zinsanpassungsklauseln 90
(3) Sonstige einseitige Leistungsänderungsklauseln 91
(4) Zusammenfassung 92
(5) Voraussetzungen für die (Muster-)Aufschubklausel 95
(a) Saldierungs- und Preissenkungspflicht 96
(b) Offenlegung der Kalkulation 97
(c) Umfang der Änderungsbefugnis 98
(d) Anlass der Änderungsbefugnis 99
(e) Formulierung 100
(f) Ergebnis zur Formulierung der Klausel 101
cc) Grundsätzliches schützenswertes Interesse des Verwenders 102
(1) Interesse des Versicherers 102
(2) Schutzwürdigkeit des Interesses 105
(3) Zwischenergebnis 106
dd) Interesse des Versicherungsnehmers 107
ee) Interessenabwägung 108
e) Ergebnis 110
4. Verstoß gegen § 307 BGB 112
a) Abweichung von einem wesentlichen Grundgedanken, § 307 Abs. 2 Nr. 1 BGB 112
b) Vertragszweckgefährdende Einschränkung wesentlicher Pflichten, § 307 Abs. 2 Nr. 2 BGB 113
c) Unangemessene Benachteiligung, § 307 Abs. 1 S. 1 BGB 114
aa) Benachteiligung durch die Aufschubklausel 115
bb) Unangemessenheit der Benachteiligung 116
(1) Übereinstimmen oder Abweichen von etablierten Standards 117
(2) Änderung des wesenseigenen Vertragsinhalts bzw. neines konstituierendes Merkmals 118
(3) Preisargument 120
(4) Zwischenergebnis 120
(5) Interessenabwägung 121
cc) Zwischenergebnis 121
d) Transparenzgebot, § 307 Abs. 1 S. 2 BGB 121
e) Ergebnis 122
IV. Vereinbarkeit im Hinblick auf das VVG 122
1. Prämien- und Leistungsänderung nach § 163 VVG 122
a) Übertragung der Anforderungen auf die Klausel 124
aa) Änderung des Leistungsbedarfs 124
bb) Erforderlichkeit 126
cc) Mitwirkung eines Treuhänders 127
dd) Ordnungsgemäße Ausgangskalkulation 129
b) Zwischenergebnis 129
2. Kündigungsrecht aus § 40 VVG 130
a) Anwendbarkeit auf die private Rentenversicherung 131
b) Zeitlicher Anwendungsbereich der Norm 132
c) Anwendung der Norm nach ihrem Sinn und Zweck 132
d) Ergebnis 133
3. Gestaltung der Modellrechnung nach § 154 VVG 134
a) Besonderheiten wegen der Aufschubklausel 137
b) Zusätzliche Anforderungen an die Musterrechnung 138
4. Problematik im Hinblick auf § 165 VVG 139
a) Rechnungsgrundlagen der Prämienkalkulation 140
b) Rechnungsgrundlagen der Rentenberechnung 140
c) Jeweils aktuell gültige Rechnungsgrundlagen 141
d) Zwischenergebnis 142
5. Ergebnis 142
V. Vereinbarkeit mit dem Versicherungsaufsichtsrecht 142
VI. Ergebnis und Ausblick 143
VII. Ergänzende Vereinbarungen: Auffangklausel 144
1. Vereinbarkeit mit §§ 307 ff. BGB 145
2. Mindestanforderungen an die Auffangklausel 146
3. Ergebnis 148
B. Überschussklausel 148
I. Ausgangslage und vorgesehene Änderung 148
II. Vereinbarkeit mit § 153 VVG 150
1. Wortlaut des § 153 VVG 151
2. Regelungsgehalt des § 153 Abs. 1 VVG 151
3. Rückschlüsse aus § 6 Abs. 1 Nr. 3 VVG-InfoV 153
4. Systematische Stellung des § 153 Abs. 1 VVG 155
5. Historische Umstände des § 153 VVG 156
6. Ergebnis 156
III. Vereinbarkeit mit der VVG-InfoV 157
IV. Vereinbarkeit mit dem BGB 157
1. Verstoß gegen § 305c BGB 158
a) Objektive Ungewöhnlichkeit 158
b) Besonderheiten aufgrund der VVG-InfoV 160
c) Subjektives Überraschungsmoment 161
2. Verstoß gegen §§ 307 Abs. 1 S. 2 BGB 162
3. Verstoß gegen § 307 Abs. 1 S. 2 BGB 163
V. Vereinbarkeit mit dem VAG 166
VI. Ergebnis 166
C. Kombination von Aufschubklausel und Überschussklausel 167
I. Rechtliche Konstruktion 167
1. Rücktrittsvorbehalt 168
2. Doppelte Bedingung, § 158 BGB 169
3. Ergebnis 171
II. Vereinbarkeit mit § 153 VVG 171
1. Normzweck und Regelungsgehalt 171
2. Zusammenspiel der Klauseln als nicht ausdrücklicher Ausschluss der Überschussbeteiligung 175
a) Quantitative Anforderungen an einen Ausschluss im Rahmen des § 153 VVG 176
aa) Grammatikalische Auslegung 177
(1) Tatsächliche objektive Unmöglichkeit 177
(2) Versagung bzw. Entzug einer Rechtsposition 178
(3) Ausschluss als dispositives Recht auf Tatbestandsseite 180
(4) Zwischenergebnis 181
bb) Teleologische Auslegung 182
cc) Ergebnis 183
b) Qualitative Anforderungen 183
aa) Art der Regelung selbst 183
bb) Beschränkung als Ausschluss; weite Auffassung von § 153 VVG 184
(1) Vergleich mit anderen Normen 185
(a) § 108 Abs. 2 VVG 185
(b) § 309 Nr. 2, 7, 8a, 8b cc) BGB 187
(c) Zwischenergebnis 189
(2) Historische und teleologische Auslegung des § 153 VVG 189
(3) Erst-recht-Schluss aus § 153 VVG 192
(4) Ergebnis 193
c) Bedingtes Vorenthalten als Ausschluss 193
aa) Vergleich mit § 168 Abs. 3 VVG 195
bb) Vergleichbare Regelungen in § 309 BGB 196
(1) § 309 Nr. 2 BGB 197
(2) § 309 Nr. 7 BGB 197
(3) § 309 Nr. 8b aa BGB 198
cc) Zwischenergebnis 201
dd) Verfassungsrechtliche Anforderungen an § 153 VVG 201
(1) Urteile und Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts 202
(2) Übertragung auf die vorliegende Konstellation 203
3. Ergebnis 205
III. Vereinbarkeit der Klauseln mit §§ 307 ff. BGB 206
1. Verstoß gegen das Transparenzgebot, § 307 Abs. 1 S. 2 BGB 206
2. Ergebnis 209
IV. Vereinbarkeit der Klauseln im Hinblick auf das Versicherungsaufsichtsrecht 210
1. Auslegungsentscheidung der BaFin vom 10.11.2006 210
a) Grund und Inhalt der Auslegungsentscheidung 211
b) Ergebnis 213
2. Aufsichtsrechtlicher Gleichbehandlungsgrundsatz 213
a) Reichweite und Regelungsgehalt des Grundsatzes 214
b) Vorliegender Sachverhalt 217
c) Konkretisierung des Tatbestandes durch die Auslegungsentscheidung VerBaFin 07 / 2004 219
d) Übertragung der Grundsätze auf den vorliegenden Sachverhalt 221
aa) Fehlende vertragliche Grundlage für die Zinsspreizung 221
bb) Verstoß gegen das Gebot der gleichen Gesamtverzinsung 221
e) Ergebnis 223
3. Ergebnis 224
D. Zeitlicher Ausschluss der Überschussbeteiligung 224
I. Vorgesehene Gestaltung 225
II. Vorkommen der Regelung 225
III. Vereinbarkeit mit § 153 VVG 226
1. Wortlaut und Systematik der Norm 227
2. Historische Auslegung 229
3. Telos der Norm 231
4. Zwischenergebnis 232
IV. Vereinbarkeit mit §§ 307 ff. BGB 233
1. Möglichkeit der AGB-Kontrolle 233
2. Transparenzkontrolle 233
a) Vereinbarkeit mit § 305c BGB 234
b) Vereinbarkeit mit § 307 Abs. 1 S. 2 BGB 234
3. Zwischenergebnis 235
V. Vereinbarkeit mit § 140 Abs. 2 VAG 235
VI. Ergebnis 235
E. Fondsgebundene Rentenversicherung mit Rückversicherungslösung 236
I. Vorgesehene Gestaltung 236
II. Vorkommen der Änderung 238
III. Vereinbarkeit mit geltendem Recht 238
1. Hintergrundleistung 238
2. Direktleistung 240
a) Abtretung des Rückversicherungsanspruchs 241
b) Vertrag zugunsten Dritter 242
c) Besondere Anforderungen des Versicherungsrechts 242
3. Ergebnis 243
Kapitel 4: Reformvorschläge 244
A. Musterrechnung und jährliche Unterrichtung, §§ 154, 155 VVG 244
1. Entwurf der §§ 154, 155 VVG 245
2. Begründung 246
B. Berechnung des Rückkaufswertes, § 165 VVG 247
1. Entwurf der §§ 165, 169 VVG 247
2. Begründung 248
Kapitel 5: Zusammenfassung der Ergebnisse 250
A. Aufschubklausel 250
B. Überschussklausel 253
C. Kombination von Aufschubklausel und Überschussklausel 253
D. Zeitlicher Ausschluss der Überschussbeteiligung 256
E. Rückversicherung im Rahmen der fondsgebundenen Rentenversicherung 256
Literaturverzeichnis 257
Sachwortverzeichnis 271