Die Haftung der Gewerkschaft gegenüber ihren Tarifpartnern und Dritten für Schäden bei rechtswidrigen Streiks
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Die Haftung der Gewerkschaft gegenüber ihren Tarifpartnern und Dritten für Schäden bei rechtswidrigen Streiks
Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 500
(2019)
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Friederike Malorny, geb. Besenthal hat an der Bucerius Law School in Hamburg und an der Sciences Po in Paris studiert. Während ihrer Promotion war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Arbeitsrecht und Zivilprozessrecht bei Prof. Dr. Matthias Jacobs an der Bucerius Law School. Friederike Malorny wurde sowohl während des Studiums als auch während der Promotion als Stipendiatin von der Studienstiftung des Deutschen Volkes gefördert. Ihre Promotion wurde mit dem KLIEMT.Arbeitsrecht-Dissertationspreis und dem Dissertationspreis des Hamburger Vereins für Arbeitsrecht e.V. ausgezeichnet. Das Referendariat absolviert Friederike Malorny am Hanseatischen Oberlandesgericht mit Stationen u.a. am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe und am Landesarbeitsgericht Hamburg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Arbeitskampfrecht, Tarifrecht, Grundlagen des Arbeitsrechts, Allgemeines Schadensrecht.Abstract
»The Liability of Trade Unions for Damages Caused by Illegal Strikes«The thesis addresses the question who carries the risk of illegal strikes. The trade union is liable to the employers’ side, in the first instance from contractual liability complemented by tortious liability. Uninvolved third parties don’t have contractual claims towards the trade union: both, legal and illegal strikes belong to the ordinary risks of life. This conclusion fits into the overall concept. Under the principle of relativity of obligations third parties have to address their own contractual partner.Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wer das Risiko von Schäden rechtswidriger Streiks trägt. Die Gewerkschaft haftet gegenüber der Arbeitgeberseite in erster Linie aus vertraglichen Schadensersatzansprüchen. Ergänzend kommt eine deliktische Haftung in Betracht. Das passt auch zu den zivilrechtlichen Wertungen des Vertragsrechts einerseits und des Deliktsrechts andererseits: Gewerkschaft und Arbeitgeberseite stehen sich gerade nicht unverbunden gegenüber, sodass keine typische Konstellation der Jedermann-Haftung vorliegt.Für Drittbetroffene gilt: Rechtmäßige wie rechtswidrige Streiks zählen zu ihrem allgemeinen Lebensrisiko. Dritte haben daher auch bei rechtswidrigem Streik keine vertraglichen Schadensersatzansprüche gegen die Gewerkschaft. Dieses Ergebnis fügt sich auch in die gesetzliche Gesamtkonzeption ein: Nach dem Grundsatz der Relativität der Schuldverhältnisse haben sich Dritte an ihren Vertragspartner zu halten. In extremen Fällen sind Dritte ausreichend durch das Deliktsrecht geschützt. Ein darüberhinausgehender deliktischer Schutz, etwa mit Hilfe des ReaG, besteht nicht.Die Arbeit wurde mit dem KLIEMT.Arbeitsrecht-Dissertationspreis 2019 und dem Dissertationspreis des Hamburger Vereins für Arbeitsrecht e.V. ausgezeichnet.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 13 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 23 | ||
Erster Teil: Einführung | 25 | ||
§ 1 Problemstellung | 25 | ||
A. Arbeitskampfrecht ist Zivilrecht | 26 | ||
B. Berücksichtigung der Besonderheiten des Arbeitskampfrechts | 28 | ||
C. Unsichere Rechtslage | 32 | ||
§ 2 Gegenstand und Ziel der Untersuchung | 34 | ||
Zweiter Teil: Haftung der Gewerkschaft bei rechtswidrigen Streiks für Schäden der Tarifpartner und ihrer Mitglieder | 37 | ||
Erster Abschnitt: Haftung aus Vertrag | 37 | ||
§ 3 Schadensersatz nach §§ 280 I, III, 283 BGB wegen Verletzung der Friedenspflicht | 37 | ||
A. Schuldverhältnis | 37 | ||
I. Rechtsgeschäftliches Schuldverhältnis zwischen den Tarifparteien | 38 | ||
II. Tarifvertrag als Vertrag zugunsten Dritter i. S. d. § 328 I BGB | 39 | ||
1. Drittbegünstigungsabrede | 40 | ||
2. Anspruch auf Leistung an den Dritten | 43 | ||
III. Zwischenergebnis | 44 | ||
B. Pflichtverletzung i. S. d. § 283 BGB | 45 | ||
I. Anknüpfung an die Herbeiführung der Unmöglichkeit und die bloße Nichtleistung | 45 | ||
II. Friedenspflichtverletzung | 46 | ||
1. Inhalt der Friedenspflicht | 46 | ||
a) Zweck der Friedenspflicht | 46 | ||
b) Umfang der Friedenspflicht | 48 | ||
c) Charakter der Friedenspflicht: selbstständige Unterlassungspflicht | 50 | ||
aa) Friedenspflicht als dauerhafte Unterlassungspflicht | 50 | ||
bb) Friedenspflicht als selbstständige Unterlassungspflicht | 51 | ||
d) Zwischenergebnis | 53 | ||
2. Verletzung der Friedenspflicht als Pflichtverletzung i. S. d. § 283 S. 1 BGB | 53 | ||
a) Einordnung als Schadensersatzanspruch statt der Leistung | 54 | ||
b) Voraussetzung des § 283 S. 1 BGB: Unmöglichkeit der Leistung (§ 275 BGB) | 55 | ||
aa) Dauerhafte Unterlassungspflicht als absolute Fixschuld | 56 | ||
(1) Charakter der absoluten Fixschuld | 56 | ||
(2) Abgrenzung nach der Parteiabrede: typischerweise absolute Fixschuld | 58 | ||
(3) Zwischenergebnis | 59 | ||
bb) Friedenspflicht als absolute Fixschuld | 59 | ||
(1) Kein Interesse an nachgeholter Unterlassung | 59 | ||
(2) Keine andere Bewertung bei bloß vorübergehenden Verletzungen | 61 | ||
(3) Zwischenergebnis | 62 | ||
cc) Vollständiger oder nur Teilausschluss der Leistungspflicht? | 62 | ||
(1) Teilbarkeit der Friedenspflicht | 62 | ||
(2) Interesse des Arbeitgebers an der Teilleistung als weitere Voraussetzung? | 63 | ||
(3) Zwischenergebnis | 64 | ||
3. Zwischenergebnis | 65 | ||
III. Zurechnung der Friedenspflichtverletzung | 65 | ||
1. Handeln von Organen, § 31 BGB | 65 | ||
2. Handeln von Erfüllungsgehilfen, § 278 S. 1 BGB | 66 | ||
a) Friedenspflicht als Verbindlichkeit i. S. d. § 278 S. 1 BGB | 66 | ||
b) Zurechnung sowohl des Verschuldens als auch des Handelns | 67 | ||
c) Handeln in Erfüllung der Verbindlichkeit | 68 | ||
3. Zwischenergebnis | 69 | ||
IV. Zwischenergebnis | 69 | ||
C. Vertretenmüssen | 70 | ||
I. Sorgfaltsmaßstab im Arbeitskampf | 70 | ||
1. Bewegliches Arbeitskampfrecht führt zu Unsicherheiten | 71 | ||
2. Hohes Schadenspotential wirkt existenzbedrohend | 73 | ||
3. Gefährdung der Funktionsfähigkeit der Tarifautonomie durch hohes Haftungsrisiko | 75 | ||
a) Fehlendes Druckmittel bei unsicherer Rechtslage | 75 | ||
b) Konsequenzen für den Sorgfaltsmaßstab | 77 | ||
4. Konkretisierung der erforderlichen Sorgfalt im Arbeitskampf | 77 | ||
a) Sehr beachtliche Gründe für Rechtmäßigkeit des Streiks | 78 | ||
b) Hohe Wahrscheinlichkeit der Rechtswidrigkeit des Streiks | 80 | ||
c) Zwischenergebnis | 81 | ||
II. Darlegungs- und Beweislast | 81 | ||
1. Telos des § 619a BGB | 82 | ||
2. Gewerkschaft als Schuldner beweisnäher | 83 | ||
3. Zwischenergebnis | 83 | ||
III. Zwischenergebnis | 83 | ||
D. Rechtsfolge: Schadensersatz, §§ 249 ff. BGB | 84 | ||
I. Haftungsausfüllende Kausalität | 85 | ||
II. Notwendigkeit einer Haftungsbeschränkung | 86 | ||
1. Gefährdung einer funktionsfähigen Tarifautonomie auch bei Fahrlässigkeit | 88 | ||
2. Keine Unsicherheit bei vorsätzlichem Handeln der Gewerkschaft | 89 | ||
3. Übermaßverbot fordert Einschränkung der gewerkschaftlichen Haftpflicht | 89 | ||
4. Zwischenergebnis | 92 | ||
III. Entwicklung einer Haftungsbeschränkung bei fahrlässigem Handeln | 92 | ||
1. Auslegung gesetzlicher Haftungsbeschränkungen | 93 | ||
a) Beschränkungen im Rahmen der Gefährdungshaftung | 94 | ||
b) Beschränkungen im Rahmen verschuldensabhängiger Haftung | 95 | ||
c) Beschränkung bei Mitverschulden nach § 254 BGB | 95 | ||
d) Zwischenergebnis | 97 | ||
2. Haftungsbeschränkung analog §§ 431 I, III, 433, 323 II HGB | 98 | ||
3. Haftungsbeschränkung analog § 254 I BGB | 99 | ||
a) Voraussetzungen der Analogie | 100 | ||
aa)tVerantwortlichkeit durch Organisationsherrschaft | 101 | ||
bb)tGemeinsamer Verantwortungsbereich aufgrund der Tarifpartnerschaft | 102 | ||
b) Rechtsfolge der Analogie | 104 | ||
aa)tKeine abstrakten Quotelungsgrundsätze | 105 | ||
bb)tKeine starre Haftungobergrenze | 107 | ||
(1)tFeststehende Haftungssumme und Bemessungsformel | 107 | ||
(2)tWeder feststehende Haftungssumme noch Bemessungsregel geeignet | 109 | ||
cc)tErmittlung der Haftungsobergrenze | 109 | ||
(1)tInsolvenzverfahren: Eröffnungsgründe | 110 | ||
(a)tZahlungsunfähigkeit, § 17 InsO | 110 | ||
(b)tÜberschuldung | 111 | ||
(c)tDrohende Zahlungsunfähigkeit, § 18 InsO | 111 | ||
(2)tEignung der Eröffnungsgründe zur Ermittlung der Haftungsobergrenze | 111 | ||
4. Zwischenergebnis | 113 | ||
IV. Probleme bei der verfahrensrechtlichen Umsetzung der Haftungsbeschränkung | 113 | ||
1. Verfahren nach § 58 III ArbGG | 115 | ||
2. Zur Verschwiegenheit verpflichteter Sachverständiger | 116 | ||
3. Wirtschaftsprüfervorbehalt | 117 | ||
4. In-camera-Verfahren im Zivilprozess? | 118 | ||
5. Zwischenergebnis | 120 | ||
V. Regelung einer summenmäßigen Haftungsbeschränkung de lege ferenda | 120 | ||
1. Anknüpfung an eine Bemessungsformel vorzugswürdig | 120 | ||
2. Mitgliederzahl als Maßstab geeignet | 121 | ||
3. Erhöhte Rechtssicherheit | 123 | ||
4. Zwischenergebnis | 123 | ||
VI. Zwischenergebnis | 124 | ||
E. Ergebnis | 124 | ||
§ 4 Schadensersatzanspruch nach §§ 280 I, III, 281 ff. BGB wegen Verletzung der Einwirkungspflicht | 126 | ||
A. Einwirkungspflicht als leistungsbezogene Nebenpflicht | 126 | ||
B. Abgrenzung von § 281 I 1 BGB und § 283 S. 1 BGB | 128 | ||
C. Ergebnis | 129 | ||
§ 5 Schadensersatz nach § 280 I i. V. m. § 241 II BGB wegen Schutzpflichtverletzung | 130 | ||
A. Schuldverhältnis | 130 | ||
I. Schuldverhältnis zwischen den Tarifpartnern | 131 | ||
1. Vorvertragliches Schuldverhältnis aus c. i. c., § 311 II BGB | 131 | ||
a) Geschäftlicher Kontakt als Voraussetzung | 131 | ||
b) Beide Tarifpartner streben Tarifabschluss an | 132 | ||
c) Kein Verhandlungswille eines Tarifpartners | 133 | ||
2. Nachwirkendes Schuldverhältnis | 134 | ||
3. Tarifverhältnis als Dauerrechtsbeziehung | 135 | ||
II. Schuldverhältnis zwischen Gewerkschaft und Mitgliedern des Tarifpartners | 138 | ||
1. Gleiche Ausgangskonstellation | 139 | ||
a) Vorvertragliches Verhältnis, § 311 II , III 1 BGB | 139 | ||
b) Nachwirkendes Schuldverhältnis | 140 | ||
2. Übertragung des Dauerrechtsverhältnisses auch auf die Verbandsmitglieder | 142 | ||
III. Zwischenergebnis | 142 | ||
B. Schutzpflichtverletzung i. S. d. § 241 II BGB | 142 | ||
I. § 241 II BGB als Einfallstor verfassungsrechtlicher Wertungen | 144 | ||
II. Bestehen einer Schutzpflicht der Gewerkschaft | 147 | ||
III. Konkretisierung der Schutzpflicht der Gewerkschaft | 150 | ||
1. Einwirkung auf grundrechtliche Rechtsgüter der Arbeitgeberseite durch Streik | 150 | ||
a) Einwirkung auf die Gewerbefreiheit | 150 | ||
b) Einwirkung auf die Eigentumsfreiheit | 151 | ||
c) Einwirkung auf die wirtschaftliche Handlungsfreiheit | 152 | ||
d) Beeinträchtigung der Koalitionsfreiheit | 153 | ||
e) Handeln der Gewerkschaft | 153 | ||
f) Zwischenergebnis | 154 | ||
2. Zumutbarkeit | 155 | ||
a) Eröffnung des Schutzbereichs von Art. 9 III GG beim rechtswidrigen Streik | 156 | ||
aa)tSchutzumfang von Art. 9 III GG | 156 | ||
(1) Keine enge Auslegung im Sinne einer immanenten Begrenzung des Schutzbereichs | 158 | ||
(a)tAllgemeine Erwägungen | 158 | ||
(b)tStreik nicht nur Hilfsinstrument der Tarifautonomie | 159 | ||
(2)tWeite Auslegung aufgrund völkerrechtsfreundlicher Auslegung | 162 | ||
(3)tZwischenergebnis | 163 | ||
bb)tKonsequenzen für die Konkretisierung der Schutzpflicht nach § 241 II BGB | 163 | ||
b) Rechtfertigung der Einwirkung | 164 | ||
aa)tGeeignetheit | 164 | ||
(1)tLegitimer Zweck: tariflich regelbares Ziel | 164 | ||
(2)tFörderung des legitimen Zwecks durch Streik | 165 | ||
(3)tZwischenergebnis | 166 | ||
bb)tErforderlichkeit | 166 | ||
cc)tAngemessenheit | 167 | ||
(1)tVerletzung der Kampfparität | 168 | ||
(2)tGebot fairer Kampfführung | 170 | ||
(3)tZwischenergebnis | 170 | ||
3. Korrektur wegen drohender Aushöhlung von Art. 9 III GG? | 171 | ||
4. Zwischenergebnis | 172 | ||
a) Kein Schutz durch die Koalitionsfreiheit | 172 | ||
b) Kein geeigneter Streik | 172 | ||
c) Kein erforderlicher Streik | 172 | ||
d) Kein verhältnismäßiger Streik | 173 | ||
e) Zusammenfassendes Schaubild | 173 | ||
IV. Zurechnung der Schutzpflichtverletzungen | 174 | ||
V. Zwischenergebnis | 174 | ||
C. Vertretenmüssen und Schaden | 174 | ||
D. Ergebnis | 175 | ||
Zusammenfassung des Ersten Abschnitts | 176 | ||
Zweiter Abschnitt: Haftung aus Delikt | 178 | ||
§ 6 Schadensersatz aus § 823 I BGB wegen Eigentumsverletzung | 179 | ||
A. Eigentumsverletzung | 179 | ||
B. Rechtswidrigkeit, Verschulden und Schaden | 182 | ||
C. Ergebnis | 182 | ||
§ 7 Schadensersatz aus § 823 I BGB i. V. m. Art. 9 III GG als sonstiges Recht | 183 | ||
A. Eigenschaften eines sonstigen Rechts | 183 | ||
I. Zuweisungsgehalt und Ausschlussfunktion als Grundlagen des Deliktsschutzes | 183 | ||
II. Voraussetzungen eines sonstigen Rechts | 185 | ||
III. Zwischenergebnis | 186 | ||
B. Art. 9 III GG als sonstiges Recht | 186 | ||
C. Ergebnis | 187 | ||
§ 8 Schadensersatz aus § 823 II BGB i. V. m. Schutzgesetzen | 188 | ||
A. Verletzung eines Schutzgesetzes | 188 | ||
I. Merkmale des Schutzgesetzes | 188 | ||
II. Einschlägige Schutzgesetze | 188 | ||
1. Keine Einordnung der richterrechtlichen Arbeitskampfregeln als Schutzgesetz | 189 | ||
a) Richterrecht als Gesetz i. S. d. Art. 2 EGBGB? | 189 | ||
b) Ge- oder Verbotscharakter der richterrechtlichen Arbeitskampfregeln | 190 | ||
c) Zwischenergebnis | 191 | ||
2. Art. 9 III 2 GG als Schutzgesetz | 191 | ||
3. Zwischenergebnis | 192 | ||
III. Verstoß gegen das Schutzgesetz | 192 | ||
IV. Zwischenergebnis | 194 | ||
B. Rechtswidrigkeit, Verschulden und Schaden | 194 | ||
C. Ergebnis | 195 | ||
§ 9 Schadensersatz aus § 823 I BGB i. V. m. dem ReaG | 196 | ||
A. Vorüberlegungen zum Institut des ReaG | 196 | ||
I. Herleitung des ReaG | 196 | ||
II. Kritik am ReaG | 197 | ||
1. Gewährung von reinem Vermögensschutz | 197 | ||
2. Kein Zuweisungsgehalt und keine Ausschlussfunktion gegenüber Dritten | 198 | ||
a) Voraussetzungen eines „sonstigen Rechts“ | 199 | ||
b) ReaG als sonstiges Recht? | 199 | ||
3. Lösung originär vertraglicher Konstellationen mit Hilfe des Deliktsrechts | 200 | ||
4. ReaG als Gewohnheitsrecht? | 202 | ||
III. Zwischenergebnis | 203 | ||
B. Anwendungsbereich des ReaG | 204 | ||
I. Subsidiarität des ReaG | 204 | ||
II. Unmittelbarer Eingriff in das ReaG durch Streik | 205 | ||
1. Eingerichteter und ausgeübter Gewerbebetrieb | 205 | ||
2. Unmittelbarer Eingriff | 205 | ||
a) Betriebsbezogenheit als Konkretisierung der Unmittelbarkeit | 206 | ||
aa)tAuslegung mit Hilfe des Zwecks | 207 | ||
bb)tSubjektive oder objektive Stoßrichtung des Eingriffs? | 209 | ||
cc)tBetriebsbezogenheit allein bei Eingriffen von außen? | 210 | ||
b) Zwischenergebnis | 212 | ||
3. Streik als unmittelbarer Eingriff der Gewerkschaft in den Gewerbebetrieb des bestreikten Arbeitgebers | 212 | ||
a) Rechtmäßige wie rechtswidrige Streiks als Eingriff denkbar? | 212 | ||
b) Betriebsbezogenheit von Streiks | 215 | ||
aa)tSchadensgefahr mit sozialunüblicher Behinderung | 215 | ||
bb)tObjektive Stoßrichtung des Streiks | 217 | ||
cc)tZwischenergebnis | 218 | ||
c) Streik als zurechenbarer unmittelbarer Eingriff der Gewerkschaft | 218 | ||
4. Zwischenergebnis | 218 | ||
III. Rechtswidrigkeit des unmittelbaren Eingriffs | 219 | ||
1. Umfassende Güter- und Interessenabwägung | 220 | ||
a) Abstrakte Güter- und Interessenabwägung | 220 | ||
aa)tAbzuwägende Rechtsgüter des bestreikten Arbeitgebers | 221 | ||
(1)tGewerbefreiheit (Art. 12 I GG) | 221 | ||
(2)tWirtschaftliche Handlungsfreiheit des bestreikten Arbeitgebers (Art. 2 I GG) | 222 | ||
(3)tKollektive Koalitionsfreiheit des bestreikten Arbeitgebers (Art. 9 III GG) | 222 | ||
(4)tZwischenergebnis | 222 | ||
bb)tAbzuwägende Rechtsgüter der Gewerkschaft | 222 | ||
(1)tStreikfreiheit (Art. 9 III GG) | 222 | ||
(2)tHohes Haftungsrisiko kein abzuwägendes Interesse der Gewerkschaft | 223 | ||
cc)tAbwägung der widerstreitenden Rechtsgüter | 223 | ||
(1)tAbwägung beim rechtmäßigen Streik | 223 | ||
(2)tAbwägung beim rechtswidrigen Streik | 224 | ||
(a) Kein generelles Überwiegen der Rechtsgüter und Interessen des Arbeitgebers | 224 | ||
(b)tAber tendenzielles Überwiegen der Rechtsgüter und Interessen ndes Arbeitgebers | 225 | ||
(3)tZwischenergebnis | 225 | ||
b) Konkrete Güter- und Interessenabwägung | 226 | ||
aa)tSchutzbedürftigkeit des Betroffenen | 226 | ||
bb)tAbwägung des Einzelfalls | 227 | ||
2. Rechtfertigungsgründe | 227 | ||
3. Zwischenergebnis | 228 | ||
IV. Verschulden und Schaden | 229 | ||
V. Zwischenergebnis | 229 | ||
C. Ergebnis | 230 | ||
§ 10 Schadensersatz aus § 826 BGBx03 wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung | 232 | ||
A. Verstoß gegen die guten Sitten | 232 | ||
B. Vorsätzliche Schädigung | 233 | ||
C. Rechtsfolge: Schadensersatz, §§ 249 ff. BGB | 233 | ||
D. Ergebnis | 233 | ||
§ 11 Schadensersatz aus § 831 BGB wegen Haftung für den Verrichtungsgehilfen | 235 | ||
A. Verrichtungsgehilfe | 235 | ||
B. Unerlaubte Handlung in Ausführung der Verrichtung | 236 | ||
C. Kein Entlastungsbeweis i. S. d. § 831 I 2 BGB | 236 | ||
D. Rechtsfolge: Schadensersatz, §§ 249 ff. BGB | 236 | ||
E. Ergebnis | 237 | ||
Zusammenfassung des Zweiten Abschnitts | 238 | ||
Fazit des Zweiten Teils | 240 | ||
Dritter Teil: Haftung der Gewerkschaft für Schäden kampfunbeteiligter Dritter bei rechtswidrigen Streiks | 241 | ||
Erster Abschnitt: Haftung aus Vertrag | 241 | ||
§ 12 Schadensersatz nach §§ 280 I, III, 283 BGBx03 wegen Verletzung der Friedenspflicht | 245 | ||
A. Schuldverhältnis | 245 | ||
B. Ergebnis | 247 | ||
§ 13 Schadensersatz nach §§ 280 I, 241 II BGB x03i. V. m. dem Vertrag mit Schutzwirkung zugunsten Dritter wegen Schutzpflichtverletzung | 248 | ||
A. Schuldverhältnis | 248 | ||
I. Keine Leistungsnähe | 249 | ||
II. Keine Gläubigernähe | 250 | ||
III. Keine Erkennbarkeit für den Schuldner | 252 | ||
IV. Schutzwürdigkeit? | 253 | ||
V. Zwischenergebnis | 253 | ||
B. Ergebnis | 254 | ||
§ 14 Schadensersatz nach §§ 280 I, III, 283 BGB; §§ 280 I, 241 II BGB i. V. m. § 398 S. 2 BGB aus abgetretenem Recht im Rahmen der Drittschadensliquidation | 255 | ||
A. Grundsätze der Drittschadensliquidation | 255 | ||
B. Keine Drittschadensliquidation beim rechtswidrigen Streik | 256 | ||
C. Ergebnis | 258 | ||
Zusammenfassung des Ersten Abschnitts | 258 | ||
Zweiter Abschnitt: Haftung aus Delikt | 259 | ||
§ 15 Schadensersatz aus § 823 I BGB wegen Eigentumsverletzung | 262 | ||
§ 16 Schadensersatz aus § 823 I BGB i. V. m. Art. 9 III GG als sonstiges Recht | 263 | ||
§ 17 Schadensersatz aus § 823 II BGB i. V. m. Schutzgesetzen | 264 | ||
§ 18 Schadensersatz aus § 823 I BGB i. V.m dem ReaG | 265 | ||
A. Unmittelbarer Eingriff in den eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb durch Streik | 265 | ||
I. Betriebsbezogenheit obsolet bei mittelbaren Folgen von Arbeitskämpfen? | 265 | ||
II. Schadensgefahr mit sozialunüblicher Behinderung | 268 | ||
III. Objektive Stoßrichtung gegen die unternehmerische Entscheidungsfreiheit | 268 | ||
1. Kenntnis der mittelbaren Streikfolgen nicht schädlich | 270 | ||
2. Keine Auswirkung von Grad und Intensität der Drittbetroffenheit | 271 | ||
3. Keine Auswirkungen der „Fluglotsenstreik“-Fälle des BGH | 273 | ||
4. Zwischenergebnis | 277 | ||
IV. Zwischenergebnis | 277 | ||
B. Ergebnis | 277 | ||
§ 19 Schadensersatz aus § 826 BGB wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung | 278 | ||
§ 20 Schadensersatz aus § 831 BGB wegen Haftung für den Verrichtungsgehilfen | 279 | ||
Zusammenfassung des Zweiten Abschnitts | 280 | ||
Fazit des Dritten Teils | 281 | ||
Vierter Teil: Wesentliche Ergebnisse | 282 | ||
I. Haftung der Gewerkschaft bei rechtswidrigen Streiks für Schäden der Tarifpartner und ihrer Mitglieder | 282 | ||
II. Haftung der Gewerkschaft bei rechtswidrigen Streiks für Schäden kampfunbeteiligter Dritter | 285 | ||
Literaturverzeichnis | 287 | ||
Sachwortregister | 313 |