Preisbezogene Behinderungsmissbräuche nach Art. 102 AEUV
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Preisbezogene Behinderungsmissbräuche nach Art. 102 AEUV
Zur Konsistenz der europäischen Rechtsprechung
Beiträge zum Europäischen Wirtschaftsrecht, Vol. 75
(2019)
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About The Author
Katalin Lenhardt-Busche studierte Rechtswissenschaften an der Universität Bonn, der Sciences Po Paris und der Universität München (Dr. iur.) Sie arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei verschiedenen internationalen Wirtschaftskanzleien und einem internationalen Handelsunternehmen. Das Rechtsreferendariat absolvierte sie im Bezirk des OLG Celle mit Stationen u.a. beim Bundeskartellamt und bei einem Zivilsenat am Oberlandesgericht Celle. Seit Anfang 2019 ist sie als Rechtsanwältin im Bereich Kartellrecht in einer internationalen Wirtschaftskanzlei in Hamburg tätig.Abstract
Die Arbeit untersucht die Frage, ob die Rechtsprechung der europäischen Gerichte zu preisbezogenen Behinderungsmissbräuchen nach Art. 102 AEUV von konsistenten Bewertungsmaßstäben geprägt ist. Diese Frage stellt sich insbesondere vor dem Hintergrund der Reformbestrebungen der letzten Jahre um eine verstärkte Ökonomisierung der Missbrauchsaufsicht. Den Schwerpunkt der Arbeit bildet eine Untersuchung der einschlägigen Rechtsprechung zu den Fallgruppen der Kampfpreise, der Kosten-Preis-Schere und der Rabattsysteme. Es wird untersucht, ob die zur Anwendung gelangenden Bewertungsmaßstäbe konsistent sind und ob sich quantitative Methoden, insbesondere der sog. ›As efficient competitor‹-Test, für alle Fallgruppen gleichermaßen eignen. Diese Maßstäbe werden zudem einem Vergleich mit der Auslegung des Kartellverbots nach Art. 101 AEUV unterzogen. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass die Unionsgerichte einen insgesamt konsistenten Ansatz zur Bewertung preisbezogener Behinderungsmissbräuche gefunden haben.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
A. Einleitung | 17 | ||
I. Das Problem | 17 | ||
II. Stand der Forschung und Ziel der Untersuchung | 19 | ||
III. Gang und Methodik der Untersuchung | 21 | ||
B. Terminologische Abgrenzungen | 23 | ||
I. Zu den Begriffen formbasiert und effektbasiert | 23 | ||
II. Per se Regeln und Rule of Reason | 24 | ||
C. Rechtliche Grundlagen, Systematik und Entwicklung der europäischen Missbrauchsaufsicht | 25 | ||
I. Das Missbrauchsverbot des Art. 102 AEUV im Regelungssystem des europäischen Wettbewerbsrechts | 25 | ||
1. Der Missbrauchsbegriff – Voraussetzungen einer missbräuchlichen Ausnutzung | 27 | ||
a) Überblick: Ansätze einer begrifflichen Eingrenzung und Auslegung kartellrechtlicher Verbotsnormen | 27 | ||
b) Konzeptionelle Grundlagen des Missbrauchsverbots und Formen des Missbrauchs | 28 | ||
2. Behinderungsmissbräuche im System der europäischen Missbrauchskontrolle | 30 | ||
II. Ökonomisierung des europäischen Wettbewerbsrechts: Der more economic approach und seine Implikationen für die Anwendung des Missbrauchsverbots nach Art. 102 AEUV | 31 | ||
1. Der more economic approach als Leitbild der Reformen: Gründe für die Ökonomisierung des europäischen Wettbewerbsrechts | 32 | ||
a) Allgemeine Merkmale: Versuch einer Begriffsdefinition | 34 | ||
b) Der more economic approach in der Rechtspraxis: Konkrete Umsetzung des neuen Leitbildes durch Reformen des europäischen Wettbewerbsrechts | 35 | ||
2. Der more economic approach in der unionsrechtlichen Missbrauchsaufsicht: Die Modernisierung des Art. 102 AEUV | 36 | ||
a) Report der European Advisory Group (EAGCP) | 37 | ||
aa) Inhalt | 37 | ||
bb) Zusammenfassung und kritische Würdigung | 38 | ||
b) Das Diskussionspapier der Europäischen Kommission aus dem Jahr 2005 | 39 | ||
aa) Auswirkungsbasierter Ansatz | 39 | ||
bb) Effizienzeinwand | 39 | ||
cc) Schutzzielverschiebung | 40 | ||
c) Die Prioritätenmitteilung der Europäischen Kommission von 2009 | 40 | ||
aa) Inhalt | 41 | ||
(1) Die Rolle des AEC-Tests: Der Test als Prüfungsmaßstab für alle Formen des preisbezogenen Behinderungsmissbrauchs | 42 | ||
(a) Ausgangspunkt und konzeptionelle Grundlagen | 42 | ||
(b) Funktionsweise | 43 | ||
(c) Exkurs: Erläuterung der Kostenbegriffe | 44 | ||
(d) Vorläufige Bewertung: Praktikabilität, Limitationen und Herausforderungen | 44 | ||
(2) Weitere Aspekte der Prioritätenmitteilung | 46 | ||
(a) Schutzzielverschiebung? | 46 | ||
(b) Rechtfertigungsmöglichkeiten: Effizienzeinrede und objektive Notwendigkeit | 47 | ||
bb) Rechtliche Einordnung | 48 | ||
cc) Bewertung und kritische Würdigung: Die Prioritätenmitteilung als Wendepunkt in der Beurteilung von Behinderungsmissbräuchen? | 49 | ||
3. Zwischenfazit: Grenzen und Möglichkeiten des more economic approach als Leitbild für eine Ökonomisierung des europäischen Wettbewerbsrechts | 51 | ||
D. Die Beurteilung von preisbezogenen Behinderungsmissbräuchen in der Rechtsprechung: Analyse der Entscheidungspraxis | 54 | ||
I. Kampfpreise | 54 | ||
1. Einführung | 54 | ||
2. Bisherige Beurteilungspraxis im europäischen Recht | 55 | ||
a) AKZO | 55 | ||
aa) Sachverhalt | 55 | ||
bb) Entscheidung der Kommission | 56 | ||
cc) Entscheidung des EuGH | 56 | ||
dd) Rechtliche Einordnung und Relevanz | 57 | ||
b) Tetra Pak II | 58 | ||
aa) Sachverhalt | 58 | ||
bb) Entscheidung der Kommission | 58 | ||
cc) Entscheidung der europäischen Gerichte | 59 | ||
dd) Rechtliche Bewertung | 60 | ||
c) Compagnie maritime belge | 61 | ||
aa) Sachverhalt und Hintergrund | 61 | ||
bb) Entscheidung der Unionsgerichte und rechtliche Einordnung | 61 | ||
d) France Télécom (Wanadoo) | 63 | ||
aa) Sachverhalt | 63 | ||
bb) Entscheidung der Kommission | 63 | ||
cc) Entscheidung der europäischen Gerichte | 64 | ||
dd) Rechtliche Einordnung | 65 | ||
3. Neue Entwicklungen: Ansätze zur Bewertung von Kampfpreisen in der Prioritätenmitteilung der Kommission | 66 | ||
a) Wettbewerbswidrige Marktverschließung | 66 | ||
b) Sacrifice-Test | 67 | ||
c) Zwischenfazit und Bewertung | 67 | ||
4. Post Danmark I: Umsetzung der neuen Maßstäbe in die Rechtsprechung? | 68 | ||
a) Sachverhalt und Ausgangsverfahren | 69 | ||
b) Entscheidung des EuGH | 69 | ||
c) Relevanz und rechtliche Einordnung | 70 | ||
5. Zusammenfassung und kritische Würdigung: Die Beurteilung von Kampfpreisen in einem ökonomisierten Kartellrecht | 72 | ||
II. Kosten-Preis-Schere | 75 | ||
1. Die Bedeutung der Kosten-Preis-Schere als selbstständige Missbrauchsform: Entwicklung der bisherigen Entscheidungspraxis | 76 | ||
a) Deutsche Telekom | 76 | ||
aa) Marktumfeld und Sachverhalt | 76 | ||
bb) Verbotsentscheidung der Kommission | 77 | ||
cc) Weiterer Verfahrensgang vor den Unionsgerichten | 78 | ||
dd) Rechtliche Einordnung und Relevanz | 79 | ||
b) Wanadoo España/Telefónica | 80 | ||
aa) Sachverhalt | 80 | ||
bb) Entscheidung der Kommission | 80 | ||
cc) Entscheidung der Europäischen Gerichte | 82 | ||
dd) Rechtliche Einordnung | 82 | ||
c) RWE | 82 | ||
d) TeliaSonera | 83 | ||
aa) Hintergrund und Sachverhalt | 83 | ||
bb) Entscheidung des EuGH und rechtliche Einordnung | 84 | ||
2. Zwischenergebnis: Kriterien der Missbräuchlichkeit von Kosten-Preis-Scheren und Prüfungsmaßstab der europäischen Gerichte | 86 | ||
a) Allgemein: Die Kosten-Preis-Schere im System der Missbrauchsaufsicht | 86 | ||
aa) Kosten-Preis-Schere als eigenständige Missbrauchsform | 86 | ||
bb) Stellung des integrierten Unternehmens auf beiden Marktstufen | 87 | ||
b) Prüfungsmaßstab | 88 | ||
aa) Auswirkungsnachweis bei Kosten-Preis-Scheren | 88 | ||
bb) Relevanter Beurteilungsmaßstab: Anwendung des AEC-Tests | 89 | ||
cc) Unentbehrlichkeit des Vorprodukts | 90 | ||
c) Neuerungen in der Prioritätenmitteilung | 90 | ||
d) Zusammenfassung und eigene Bewertung: Die Beurteilung von Kosten-Preis-Scheren im europäischen Wettbewerbsrecht | 91 | ||
III. Rabattsysteme | 91 | ||
1. Ausgangslage und praktische Relevanz | 91 | ||
2. Definitionen: Rabattarten | 92 | ||
a) Bedingte Rabattsysteme | 92 | ||
aa) Treuerabatte | 92 | ||
bb) Zielrabatte | 92 | ||
cc) Funktionsrabatte | 93 | ||
b) Unbedingte Rabatte | 93 | ||
3. Entscheidungspraxis der europäischen Gerichte: Tradierte Maßstäbe zur Beurteilung von Rabattsystemen | 93 | ||
a) Suiker Unie | 94 | ||
aa) Sachverhalt | 94 | ||
bb) Urteil des EuGH | 94 | ||
cc) Rechtliche Bewertung | 95 | ||
b) Hoffmann-La Roche | 95 | ||
aa) Sachverhalt | 95 | ||
bb) Entscheidung der Kommission | 96 | ||
cc) Entscheidung des EuGH | 96 | ||
dd) Rechtliche Bewertung | 97 | ||
c) Michelin I | 98 | ||
aa) Sachverhalt | 98 | ||
bb) Entscheidung der Kommission | 99 | ||
cc) Urteil des EuGH | 99 | ||
dd) Rechtliche Einordnung und Relevanz | 100 | ||
d) Irish Sugar | 101 | ||
aa) Sachverhalt | 101 | ||
bb) Entscheidung der Kommission | 102 | ||
cc) Urteil des EuG und rechtliche Einordnung | 102 | ||
e) Michelin II | 103 | ||
aa) Sachverhalt | 103 | ||
bb) Entscheidung der Kommission | 103 | ||
cc) Entscheidung des Europäischen Gerichts | 104 | ||
dd) Rechtliche Bewertung und Einordnung | 105 | ||
f) British Airways | 107 | ||
aa) Sachverhalt | 107 | ||
bb) Entscheidung der Kommission | 108 | ||
cc) Entscheidung des europäischen Gerichte | 108 | ||
dd) Rechtliche Einordnung und Bewertung | 109 | ||
g) Tomra | 113 | ||
aa) Sachverhalt und Verfahrensgang | 113 | ||
bb) Entscheidung der Kommission | 113 | ||
cc) Weiterer Gang des Verfahrens und Entscheidungen der europäischen Gerichte | 114 | ||
dd) Rechtliche Einordnung | 115 | ||
4. Zwischenergebnis: Auswertung und Analyse erster Erkenntnisse zur Beurteilung von Rabattsystemen in der Rechtspraxis der europäischen Gerichte | 117 | ||
a) Prüfungsvorgaben für die Missbräuchlichkeit eines Rabattsystems | 117 | ||
aa) Allgemeiner Prüfungsmaßstab | 117 | ||
(1) Verdrängungswirkung | 117 | ||
(2) Wettbewerbswidrige Auswirkungen | 118 | ||
(3) Relevanz des AEC-Tests | 118 | ||
bb) Beurteilung der Rabatte in Abhängigkeit von ihrer Form | 118 | ||
(1) Treuerabatte | 118 | ||
(2) Mengenrabatte | 119 | ||
(3) Zielrabatte | 119 | ||
cc) Zusammenfassung und erste Bewertung | 121 | ||
b) Kritik an der europäischen Rechtspraxis | 122 | ||
c) Neuer Ansatz der Kommission zur Bewertung von Rabattsystemen | 122 | ||
aa) Neuer Prüfungsrahmen: Vertiefte Wirkungsanalyse und Effizienzeinrede | 122 | ||
(1) Aufwertung des As efficient competitor-Tests | 123 | ||
(2) Effizienzeinrede | 123 | ||
bb) Zwischenergebnis: Zusammenfassung und eigene Bewertung | 124 | ||
5. Neue Tendenzen der Rechtsprechung nach der Prioritätenmitteilung? – Post Danmark II und Intel | 124 | ||
a) Der Fall „Post Danmark II“ | 125 | ||
aa) Sachverhalt und Verfahrensgang | 125 | ||
bb) Vorlagefragen | 126 | ||
cc) Entscheidung des EuGH | 126 | ||
(1) Allgemeiner Maßstab: Kriterien für die Beurteilung von Rabattsystemen marktbeherrschender Unternehmen | 126 | ||
(2) Relevanz des AEC-Tests | 128 | ||
(3) Wahrscheinlichkeit und de-minimis-Schwelle | 128 | ||
dd) Rechtliche Einordnung und Bewertung | 129 | ||
b) Der „Intel“-Fall: Klarstellung oder Umbruch? | 130 | ||
aa) Überblick und Relevanz | 130 | ||
bb) Sachverhalt | 131 | ||
cc) Entscheidung der Kommission | 131 | ||
dd) Entscheidung des Europäischen Gerichts | 132 | ||
ee) Schlussanträge des Generalanwalt Wahl | 137 | ||
(1) Inhalt der Schlussanträge | 137 | ||
(2) Kritische Würdigung und Ausblick | 139 | ||
ff) Entscheidung des EuGH | 142 | ||
6. Die Zukunft der Missbrauchsaufsicht über Rabattsysteme nach Intel: Evolution oder Revolution? | 145 | ||
a) Allgemeiner Prüfungsmaßstab: Erfordernis eines Auswirkungsnachweises? | 146 | ||
aa) Darlegungs- und Beweislastverteilung | 147 | ||
bb) Relevanz des AEC-Tests | 148 | ||
b) Künftige Relevanz der per se Kategorie | 150 | ||
c) Die Form des Rabatts | 151 | ||
d) Konsequenzen für die Bußgeldpraxis | 152 | ||
e) Gültigkeit einer de-minimis-Schwelle | 153 | ||
f) Eigene Bewertung und Ausblick | 153 | ||
E. Vergleichende und zusammenfassende Betrachtung: Gesamtanalyse und Bewertung der Rechtsprechung zu Art. 102 AEUV | 155 | ||
I. Allgemeine Beurteilungskriterien missbräuchlicher Behinderung in der Rechtsanwendungspraxis der europäischen Gerichte | 155 | ||
1. Leistungswettbewerb als Oberkriterium | 155 | ||
2. Besondere Verantwortung des marktbeherrschenden Unternehmens | 158 | ||
3. Subjektive Elemente: Verdrängungsabsicht | 161 | ||
4. Zusammenfassung und kritische Würdigung | 162 | ||
II. Prüfungsmaßstäbe zur Beurteilung konkreter Fallgruppen der missbräuchlichen Behinderung: Vorgaben aus dem Maßstab der rechtlichen Konsistenz | 164 | ||
1. Rechtliche Konsistenz als Ausdruck eines effektiven Rechtsschutzes | 164 | ||
2. Konsistenz der Maßstäbe der europäischen Gerichte | 165 | ||
a) Rechtsnatur des Art. 102 AEUV: Das Missbrauchsverbot als Gefährdungsdelikt | 165 | ||
b) Maßstab für die Missbräuchlichkeit: Die Erforderlichkeit von Auswirkungsnachweisen bei preisbezogenen Behinderungsmissbräuchen | 166 | ||
c) Notwendigkeit der Durchführung eines Preis-Kosten-Vergleiches bei preisbezogenen Behinderungsmissbräuchen | 170 | ||
d) Zwischenergebnis: Maßstäbe der Spruchpraxis zur Beurteilung preisbezogener Behinderungsmissbräuche | 171 | ||
3. Gefahren unterschiedlicher Maßstäbe: Die Kategorisierung missbräuchlichen Verhaltens als Fehlerquelle in der Fallpraxis? | 175 | ||
4. Erklärungsansätze für die Praxis der europäischen Gerichte: Unterschiedliche Prüfungsmaßstäbe als Ausdruck von Kontinuität? | 177 | ||
a) Historische Vorbedingungen: Die Rechtsprechung zu Art. 102 AUEV im Lichte der Entwicklung der einzelnen Fallgruppen des preisbezogenen Behinderungsmissbrauchs | 178 | ||
b) Die Anwendung des AEC-Tests auf Rabatte: Konsistenz durch einheitliche Maßstäbe? | 180 | ||
aa) Rabattsysteme als Ausdruck einer Marktabschottung: Wesensmerkmale der Kundenbindung | 182 | ||
bb) Praktikabilität des As efficient competitor-Tests für Rabatte | 184 | ||
cc) Beurteilung von Rabattsystemen: Drei Kategorien als Ausdruck eines konsistenten Wertungsrahmens? | 188 | ||
dd) Zwischenergebnis | 191 | ||
c) Bezweckt und bewirkt: Die Zweiteilung als Ausdruck eines dogmatischen Ansatzes zur Beurteilung marktschädlichen Verhaltens | 192 | ||
d) Zwischenergebnis | 195 | ||
5. Abgleich mit der rechtstheoretischen Ökonomie: Implikationen einer optimalen Regelgestaltung | 196 | ||
a) Vorüberlegungen: Rechtssicherheit, Einzelfallgerechtigkeit und Justiziabilität im Spannungsfeld der Missbrauchsaufsicht | 196 | ||
b) Ziele einer ökonomischen Regeloptimierung | 197 | ||
aa) Minimierung von Entscheidungsfehlern | 198 | ||
bb) Regulierungskosten | 199 | ||
c) Eigengesetzlichkeiten des Rechts | 200 | ||
d) Konkrete Ansätze zur Regelgestaltung: Einzelfallorientierte rule of reason oder ökonomiebasierte Regeln | 201 | ||
e) Eigene Bewertung | 202 | ||
6. Alternativkriterien zur Beurteilung von Behinderungsmissbräuchen im Schrifttum der modernen Wettbewerbsökonomie: Alternativen zum AEC-Test | 204 | ||
a) Auswirkungen auf die Verbraucher | 205 | ||
b) Die Situation des Marktbeherrschers: Inkaufnahme von Verlusten als Ausdruck eines missbräuchlichen Verhaltens? | 207 | ||
aa) Profit Sacrifice-Test | 207 | ||
bb) No economic sense-Test | 208 | ||
c) Zwischenergebnis | 209 | ||
7. Konsistenz in der europäischen Rechtspraxis und Konsequenzen für die Rechtanwendungspraxis: Thesen zur Missbrauchsaufsicht | 210 | ||
a) Die Rechtsprechung ist „effektbasiert“ | 210 | ||
b) Konsequenzen für die Rechtsanwendungspraxis: Rechtssicherheit durch regelorientierte Wettbewerbspolitik | 215 | ||
8. Schlussbetrachtung: Konsistenz in der Rechtsprechung der Unionsgerichte zu preisbezogenen Behinderungsmissbräuchen | 217 | ||
F. Gesamtsystem der europäischen Wettbewerbsregeln: Implikationen des Kartellverbots nach Art. 101 AEUV für die Anwendung des Art. 102 AEUV | 221 | ||
I. Einheitliche Maßstäbe der Rechtsanwendung: Konsistenz der europäischen Rechtsprechung im Gesamtgefüge des europäischen Kartellrechts | 221 | ||
1. Art. 101 AEUV und Art. 102 AEUV im Regelungssystem des europäischen Wettbewerbsrechts | 223 | ||
2. Das Kartellverbot des Art. 101 AEUV: Überblick über den Regelungsgegenstand | 224 | ||
II. Das Spürbarkeitserfordernis: Grundsätze der Übertragbarkeit auf Art. 102 AEUV | 225 | ||
1. Entwicklungslinien und Anwendungsgrundsätze der Spürbarkeit in der Rechtsprechung zu Art. 101 AEUV | 225 | ||
2. De-minimis-Schwelle für Art. 102 AEUV – Grundzüge einer Übertragung des Spürbarkeitserfordernisses | 226 | ||
a) Vorbedingungen einer Übertragung | 226 | ||
b) Quervergleich mit der Bündeltheorie: Das Urteil des EuGH in Delimitis | 226 | ||
aa) Sachverhalt und Entscheidung des EuGH | 227 | ||
bb) Rechtliche Einordnung und Implikationen für die Anwendung des Art. 102 AEUV | 228 | ||
cc) Zwischenergebnis | 229 | ||
c) Ablehnung des Erfordernisses in der Rechtsprechung zu Art. 102 AEUV | 230 | ||
d) Mögliche Erklärungsansätze für die Anwendung unterschiedlicher Maßstäbe | 231 | ||
aa) Marktbeherrschende Stellung als Anknüpfungspunkt | 231 | ||
bb) Treuerabattgestaltungen als bezweckte Wettbewerbsbeschränkung | 232 | ||
cc) Möglichkeiten der Wettbewerber: Relevanz auch geringer Marktabschottung | 233 | ||
dd) Effekte: Marktanteilsschwelle aus Ausdruck eines auswirkungsbasierten Ansatzes? | 234 | ||
ee) Zurechnungserwägungen | 234 | ||
e) Zwischenergebnis und kritische Würdigung | 235 | ||
3. Cartes Bancaires und Intel: Ausdruck eines Wertungsgleichklangs bei bezweckten Wettbewerbsbeschränkungen? | 238 | ||
a) Sachverhalt und Entscheidung des EuGH | 238 | ||
b) Eigene Bewertung und Ausblick | 239 | ||
III. Zusammenfassung und rechtliche Würdigung: Implikationen für eine kohärente Anwendung von Art. 101 AEUV und Art. 102 AEUV | 241 | ||
G. Schlussfolgerungen und Ausblick | 243 | ||
I. Vorbemerkung | 243 | ||
II. Zusammenfassung in Thesen | 244 | ||
1. Konsistenz der europäischen Rechtsprechung | 244 | ||
a) Konsistenz der Rechtsprechung zu Art. 102 AEUV | 244 | ||
b) Kohärenz der Rechtsanwendung: Die Prioritätenmitteilung der Kommission und die Rechtsprechung der Unionsgerichte | 244 | ||
c) Kohärenz im Hinblick auf die Gesamtsystematik: Art. 101 AEUV und Art. 102 AEUV | 245 | ||
2. Ökonomisierung der Rechtsanwendung | 246 | ||
a) Schutzzweck des europäischen Missbrauchsverbots: Konsumentenwohlfahrt und Wettbewerbsfreiheit als Ausdruck eines Zielepluralismus | 246 | ||
b) Gültigkeit und Relevanz des more economic approach | 247 | ||
c) Effects-based approach oder form-based approach | 248 | ||
d) Eignung und zukünftige Relevanz des AEC-Tests als Prüfungsmaßstab für preisbezogene Behinderungsmissbräuche | 249 | ||
III. Ausblick | 250 | ||
Literaturverzeichnis | 252 | ||
Stichwortverzeichnis | 264 |