Staat und Religion
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Staat und Religion
Abhandlungen aus den Jahren 1974-2017. Hrsg. v. Ansgar Hense
Editors: Hense, Ansgar
Staatskirchenrechtliche Abhandlungen, Vol. 59
(2019)
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About The Author
Ansgar Hense, Direktor des Instituts für Staatskirchenrecht der Diözesen Deutschlands, apl. Professor Fachbereich Rechtswissenschaft der Rheinischen Friedrich-Wilhelms- Universität Bonn.Abstract
Lebenswelten sind nicht selten durch religiöse Bindungen geprägt. Die meisten Verfassungen verfolgen keine strikte Trennung von Staat und Religion. Die prägende abendländische Formation von Staat, Kirche und Religion basiert zwar auf der Unterscheidung der geistlich-religiösen und der weltlichen Sphäre; doch das Verhältnis beider Sphären bedarf der wohlverstandenen Ordnung. Josef Isensee beobachtet und analysiert seit langem die Gegenwartsbedeutung und die Zukunftsfähigkeit gerade des deutschen Staatskirchenrechts. Er reflektiert eingehend das kirchlich-religiöse Feld im Koordinatensystem von Verfassungserwartungen und -voraussetzungen. Der Autor widmet sich dabei auch rechtspraktischen Details wie dem Schulgebet oder dem Glockenläuten. Diese und andere rechtsgrundsätzliche Abhandlungen, die zu unterschiedlichen Zeiten entstanden und an disparaten Orten publiziert worden sind, werden in diesem Sammelband zu einem Ganzen vereint, das auch die institutionelle Dimension des Staatskirchenrechts im Blick behält.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | VII | ||
Inhaltsübersicht | XI | ||
Inhaltsverzeichnis | XIII | ||
Abkürzungsverzeichnis | XXXII | ||
I. Christentum und Moderne | 1 | ||
Christliches Erbe im organisierten Europa. Phobie und Legitimationschance | 3 | ||
I. Vom Zweckverband zur Wertegemeinschaft: die EU | 3 | ||
1. Geruch der Christophobie | 3 | ||
2. Supranationaler Funktionalismus | 4 | ||
3. Die Gretchenfrage | 6 | ||
II. Säkularität der Union | 7 | ||
1. Säkularität und Religionsfreiheit | 7 | ||
2. Gottesklauseln in säkularen Verfassungstexten | 9 | ||
3. Politisches Christentum der USA | 10 | ||
4. Religion als soziale Realität | 11 | ||
5. Semantische Christlichkeitsprüderie | 14 | ||
III. Christliche Einheit des alten Kontinents | 15 | ||
1. Divergenz von Staatenverbund und Erdteil | 15 | ||
2. Christliche Gründung | 16 | ||
3. Umwertung christlicher Werte | 18 | ||
IV. Christliche Prämissen der Moderne | 18 | ||
1. Aufklärung | 18 | ||
2. Lebensgefühl | 20 | ||
3. Staat und Rechtskultur | 21 | ||
4. Menschenbild und Menschenrechte | 23 | ||
V. Das lebendige Erbe des Christentums | 26 | ||
Der lange Weg zu „Dignitatis humanae“. Konvergenzen und Divergenzen von kirchlichem Wahrheitsanspruch und verfassungsstaatlichem Freiheitsverständnis | 29 | ||
I. Das widerspruchsvolle Bild der Geschichte | 29 | ||
1. Sic et non: Ideen von 1789, Menschenrechte, Demokratie | 29 | ||
2. Das theologische Dilemma | 33 | ||
3. Differenzierende Sicht der Staats- und Verfassungstheorie – Fünf Thesen | 34 | ||
II. Der Verfassungsstaat als Derivat des Christentums | 35 | ||
1. Politische Wirkung | 35 | ||
2. Wechselwirkungen zwischen Christentum und politischer Umwelt – Ausstrahlung und Rezeption | 37 | ||
3. Ambivalenz des Christentums | 39 | ||
a) Distanz zum Staat und Umgestaltung des Staates | 39 | ||
b) Rechtfertigung und Relativierung des Staates | 41 | ||
4. Christliches Menschenbild und Menschenrechte | 41 | ||
5. Aktivität und Rationalität | 44 | ||
6. Das Prinzip des Amtes | 45 | ||
III. Das Christentum als soziokulturelle Voraussetzung des Verfassungsstaates | 46 | ||
1. Fortdauernde Bedeutung der christlichen Ursprungsbedingungen | 46 | ||
2. Universalisierbarkeit des Verfassungsstaates als Problem | 48 | ||
3. Das Europäische der Europäischen Gemeinschaft | 49 | ||
IV. Die historische Abwehrhaltung der katholischen Kirche gegen die politische Moderne | 50 | ||
1. Konservierung des Ideals der vormodernen Einheitswelt wider den modernen Staat | 50 | ||
2. Universalismus versus Individualismus | 52 | ||
3. Parteinahme für das monarchische Prinzip | 55 | ||
4. Keine menschenrechtliche Freiheit für den Irrtum | 56 | ||
V. Allmähliche Annäherung und Aussöhnung | 58 | ||
1. Verbürgerlichung der Kirche | 58 | ||
2. Peripetie unter Leo XIII. | 59 | ||
3. Innerkirchliche Kräfte des Ausgleichs | 60 | ||
4. Die Auflösung des Widerspruchs in „Dignitatis humanae“ | 61 | ||
VI. Gefahren der Identifikation von kirchlichem Auftrag und politischer Aufklärung | 63 | ||
1. Gefahren für die Kirche | 63 | ||
2. Gefahren für den Verfassungsstaat | 64 | ||
Keine Freiheit für den Irrtum. Die Kritik der katholischen Kirche des 19. Jahrhunderts an den Menschenrechten als staatsphilosophisches Paradigma | 67 | ||
I. Der historische Wandel der päpstlichen Lehre | 67 | ||
1. Die konträren Positionen | 67 | ||
2. Drei Perioden der geschichtlichen Entwicklung | 68 | ||
II. Die Konstitution des Themas | 69 | ||
1. Der zeitliche Rahmen, die gegenständliche Reichweite | 69 | ||
2. Das Objekt der Kritik: nicht die Menschenrechte schlechthin | 70 | ||
III. Geschichtliche Bedingtheit und bleibende staatsphilosophische Bedeutung der päpstlichen Position | 72 | ||
1. Zeitgebundene Anlässe | 72 | ||
2. Die historische Konfrontation mit dem Liberalismus | 72 | ||
3. Versuche der historischen Relativierung und der rückwirkenden Harmonisierung | 74 | ||
4. Kirchliche Identität in der Geschichte | 76 | ||
5. Das staatsphilosophische Paradigma | 77 | ||
IV. Die philosophischen Prämissen | 78 | ||
V. Das theonome Weltbild der Päpste | 78 | ||
1. Die wahre Freiheit der Gehorsam gegen die von Gott vorgegebene Ordnung | 78 | ||
2. Das Autonomiebegehren: Rebellion gegen Gott | 81 | ||
VI. Wahrheit als Ordnungsprinzip | 82 | ||
1. Keine Freiheit für den Irrtum | 82 | ||
2. Der sichere Besitz der Wahrheit | 84 | ||
3. Freiheits-Pessimismus | 86 | ||
4. In dubiis libertas | 87 | ||
5. Unzulängliche Unterscheidung von Legalität und Moralität | 88 | ||
VII. Die Staatslehre | 88 | ||
1. Der Staat der christlichen Wahrheit – Theorie und politische Folge | 88 | ||
2. Der säkulare Staat als Gegentypus | 92 | ||
3. Vormodernität des Staatsbildes | 93 | ||
4. Das ungeschichtliche, unpolitische Staatsdenken | 94 | ||
5. Universalistisch-organische Staatslehre | 95 | ||
6. Die Staatsform | 96 | ||
VIII. Die Gleichheit der Kinder Gottes und die Ungleichheit der Erdenbürger | 97 | ||
IX. Die Ambivalenz der Menschenwürde | 98 | ||
X. Nach der kopernikanischen Wende | 100 | ||
Versteckter Dissens. Der unvollständige Ausgleich der katholischen Kirche mit der menschenrechtlichen Moderne | 103 | ||
I. Das Bild der Harmonie | 103 | ||
1. Der historische Friedensschluß | 103 | ||
2. Begriffliches vorab | 104 | ||
3. Komplementäre Aufgaben von Kirche und säkularem Staat | 106 | ||
4. Prämissen der Kompatibilität | 108 | ||
II. Widersprüche | 109 | ||
1. Praktische Reibungen im Binnenraum der Kirche | 109 | ||
2. Ambivalenz der Moderne in den Menschenrechten | 111 | ||
a) Säkularität | 112 | ||
b) Relativismus | 114 | ||
c) Rationalismus | 115 | ||
d) Individualismus | 116 | ||
aa) Basis der Legitimation | 116 | ||
bb) Das rechtsstaatliche Verteilungsprinzip | 119 | ||
e) Subjektivismus | 122 | ||
f) Inkurs: Mehrerlei Ehe | 124 | ||
g) Humanität | 127 | ||
h) Fortschrittsdrang | 129 | ||
III. Identifikation der Kirche mit den Menschenrechten | 130 | ||
1. Der sanfte Druck des Staates | 130 | ||
a) Der Preis der Kooperation | 130 | ||
b) Politische Wunsch-Ökumene | 132 | ||
2. Selbstsäkularisierung | 133 | ||
IV. Widersprüche offen austragen und aushalten | 135 | ||
II. Die Säkularität des Staates und die Realität der Religion | 139 | ||
Rekurs des Verfassunggebers auf Gott. Invocatio dei und provocatio ad deum in der Verfassung des säkularen Staates | 141 | ||
I. Gott mit Alternative – ein Novum in der Verfassung Polens | 141 | ||
1. Religiöse oder areligiöse Legitimationsgründe der Verfassung | 141 | ||
2. Gott oder „andere Quellen“ | 142 | ||
3. Christliches Erbe und „allgemeinmenschliche Werte“ | 143 | ||
4. Der eigenwillige Kompromiß der Präambel | 143 | ||
5. Der allgemeineuropäische Kontext der polnischen Kompromißformeln | 146 | ||
II. Verfassungsstaat und Religion – Ambivalenz der Beziehung | 146 | ||
1. Säkularität des Staates und Entstaatlichung der Religion | 146 | ||
2. Positive Bedeutung der Religion für den Verfassungsstaat | 148 | ||
3. Religion als Identitätsfaktor der Kultur und der Nation | 149 | ||
III. Nennung des Wortes „Gott“ in Verfassungsgesetzen | 151 | ||
1. „Ehrfurcht vor Gott“ als Erziehungsziel | 151 | ||
2. ,,So wahr mir Gott helfe“ – religiöse Beteuerung beim Eid | 152 | ||
3. Legitimation der Verfassung | 152 | ||
IV. Berufung des Verfassunggebers auf Gott – Textbeispiele und Typologie | 153 | ||
1. Invocatio dei | 153 | ||
2. Provocatio ad deum | 156 | ||
V. Gründe für die Berufung des Verfassunggebers auf Gott | 158 | ||
VI. Polarität zwischen Gottesbezug und Religionsfreiheit | 161 | ||
Bildersturm durch Grundrechtsinterpretation | 163 | ||
I. Verdikt über ein Symbol | 163 | ||
II. Unklares im Vorfeld: Zulässigkeit und Redaktion | 164 | ||
III. Religionsfreiheit als Prüfungsmaßstab | 166 | ||
IV. Schutzbereich der Religionsfreiheit | 167 | ||
1. Schutz vor einem mißliebigen Anblick | 167 | ||
2. Kein Grundrecht zur einseitigen Verfügung über die Umwelt | 169 | ||
3. Subjektivierende Betrachtungsweise | 170 | ||
V. Der Eingriff | 171 | ||
1. Staatliches oder grundrechtliches Kreuz? | 171 | ||
2. Materielle Freiheitsbeschränkung | 172 | ||
3. Appell durch ein Symbol? | 172 | ||
VI. Rechtfertigung des Eingriffs | 174 | ||
1. Schulföderalismus | 174 | ||
2. Zeichen für Voraussetzungen des Verfassungsstaates | 175 | ||
3. Konfliktlösung im Grenzfall | 176 | ||
VII. Irritationen | 177 | ||
Die Säkularisierung der Kirche als Gefährdung der Säkularität des Staates | 179 | ||
I. Das Reich Gottes von dieser Welt | 179 | ||
II. Die Säkularität und rechtliche Unabhängigkeit des Staates von der Religion | 181 | ||
III. Die Religionsfreiheit als einseitiges Interventionsverbot zu Lasten des Staates | 182 | ||
IV. Das moralische Mandat der Kirche im freiheitlichen Gemeinwesen | 184 | ||
V. Die Transzendenzausrichtung der Kirche als Voraussetzung für die Freiheitlichkeit des Staates | 185 | ||
VI. Der heilspolitische Totalitarismus und die christliche Gewaltenteilung | 187 | ||
Zivilreligion in der Demokratie | 191 | ||
I. Theonomer oder autonomer Grund ndes bürgerlichen Gehorsams | 191 | ||
II. Rousseau: Religion zum Nutzen des Staates | 193 | ||
III. „God’s chosen nation“: die Weltmacht USA | 195 | ||
IV. Kooperation des säkularen Staates mit den Kirchen | 196 | ||
V. Selbstsäkularisierung der Kirchen | 198 | ||
VI. Lessings Ringparabel als zivilreligiöses Evangelium | 198 | ||
VII. Nationalismus | 201 | ||
VIII. Politische Erbsünde und Bußrituale | 201 | ||
IX. Verfassungspatriotismus | 203 | ||
X. Verfassungsstaatliche Wurzeln in Gemüt und Gewissen | 206 | ||
III. Grundverhältnis zwischen Staat und Kirche | 209 | ||
Verfassungsstaatliche Erwartungen an die Kirchex03 | 211 | ||
I. Sicht des Kulturstaates: Kulturprägung durch Christentum und Kirche | 211 | ||
1. Blickpunkt jenseits von Glauben und Unglauben | 211 | ||
2. Christentum als Kulturphänomen | 213 | ||
3. Kirche als Instanz kultureller und sittlicher Erziehung | 215 | ||
4. Kulturstaatliche Legitimation des Religionsunterrichts | 216 | ||
II. Ort der Kirche im Koordinatensystem des Verfassungsstaates | 218 | ||
1. Grundrechtliche Legitimation der Kirche | 218 | ||
2. Das Raster von Staat und Gesellschaft | 220 | ||
3. Relativität der Gemeinwohlperspektiven | 221 | ||
4. Selbstbehauptung der Kirche in der offenen Gesellschaft | 222 | ||
III. Staatskirchenrecht unter Legitimationsdruck | 224 | ||
IV. Verfassungserwartungen als Kategorie | 226 | ||
1. Negative Grundrechtsfreiheit und positiver Gemeinwohlbedarf | 226 | ||
2. Umkehr der juristischen Fragestellung | 228 | ||
3. Positivrechtlich definierte Erwartungen des Staates an die Kirche | 228 | ||
4. Keine Instrumentalisierung der Kirche | 230 | ||
5. Legitimation der staatskirchenrechtlichen Institutionen | 231 | ||
V. Typologie der verfassungsstaatlichen Erwartungen | 231 | ||
1. Affirmative und kritische Dienste, Mittleraufgaben der Kirche | 232 | ||
2. Staatskompatible und -inkompatible Leistungen der Kirche | 233 | ||
3. Verfassungsimmanente und verfassungstranszendente Leistungen der Kirche | 236 | ||
VI. Das Dilemma Kirche und Politik | 237 | ||
1. Das Politische als Aufgabenfeld und als Gefahrenzone | 237 | ||
2. Die Schwierigkeit, grundrechtliche Freiheit zu handhaben | 241 | ||
3. Besondere deutsche Befindlichkeit | 242 | ||
4. Die besondere staatskirchenrechtliche Voraussetzung: Freistellung der Kirche vom Interessenkampf | 243 | ||
5. Theologische Kompensation fachlicher Inkompetenz | 245 | ||
6. Verfassungsstaatliche Erwartungen an das politische Engagement der Kirche | 245 | ||
VII. Staatsethische Dienste der Kirche am Verfassungsstaat | 246 | ||
VIII. Religiöse Dienste der Kirche am Verfassungsstaat | 248 | ||
IX. Kirche und Aufklärung | 250 | ||
1. Das fragmentarische Konzept des Verfassungsstaates | 250 | ||
2. Die christliche Gewaltenteilung | 252 | ||
X. Knappheit der religiösen Ressourcen | 253 | ||
Die Zukunftsfähigkeit des deutschen Staatskirchenrechts. Gegenwärtige Legitimationsprobleme | 255 | ||
I. Legitimationsbedarf in Permanenz | 255 | ||
II. Historisch geprägtes Recht in geschichtsvergessener Gegenwart | 258 | ||
III. Nationales Eigenrecht unter supranationalem nAnpassungsdruck | 260 | ||
IV. Sozialstaatliche Säkularisierung | 263 | ||
V. Von freiwilliger Kooperation zum Mitmachzwang | 265 | ||
VI. Affekt gegen Institutionen | 266 | ||
VII. Bedeutungsschwund von Christentum und Kirche in der Gesellschaft | 268 | ||
VIII. „Rechtstreue“ kirchlicher Körperschaften | 270 | ||
IX. Sekten – Islam – Fundamentalismus | 273 | ||
X. Selbstsäkularisierung der Kirche | 278 | ||
Kirche und Staat am Anfang des 21. Jahrhunderts. Bewährung und Entwicklung des überkommenen Rechtsgefüges | 281 | ||
I. Ausgleich von Kirche und Moderne | 281 | ||
1. Der historische Widerspruch | 281 | ||
2. Säkularität des modernen Staates und Freiheit des Individuums | 282 | ||
3. Religiöse Wahrheit und menschenrechtliche Freiheit | 284 | ||
II. Grundrechtliche und institutionelle Elemente der Beziehung von Staat und Kirche | 285 | ||
1. Zwei verfassungsrechtliche Ebenen | 285 | ||
2. „Organische Ganzheit“ aus disparaten Details | 287 | ||
III. Akzeptanzschwierigkeiten des Staatskirchenrechts | 290 | ||
1. Stabilität und Wandel | 290 | ||
2. Akzeptanzbedarf von Normen | 291 | ||
3. Schwäche einer traditionalen Legitimation | 292 | ||
4. Affekt gegen Institutionen | 293 | ||
IV. Beziehungsdreieck Staat – Ortskirche – Weltkirche | 294 | ||
1. Völkerrechtliche Dimension | 294 | ||
2. Innerkirchliche Dimension | 295 | ||
V. Unabhängigkeit und Kooperation | 296 | ||
1. Keine trennscharfe Abgrenzung der Sphären | 296 | ||
2. Nutzen und Kosten der Kooperation | 297 | ||
3. Sozialstaatliche Säkularisierung | 299 | ||
VI. Selbstbehauptung der Kirche in der Gesellschaft | 301 | ||
1. Selbstsäkularisierung | 301 | ||
2. Schwächung der Volkskirchen | 302 | ||
VII. Modernitätsresistente Religion | 303 | ||
1. Sekten | 303 | ||
2. Islam | 306 | ||
a) Brisanz des Religionsimports | 306 | ||
b) Kopftuch – Zeichen des Widerspruchs | 308 | ||
c) Gottesfrevel – Grundrechtsfreiheit nach Maßgabe der Scharia | 310 | ||
d) Ein Staatskirchenrecht für den Islam? | 315 | ||
Neue Anfragen an eine vermeintlich eingespielte Beziehung | 321 | ||
I. Das tradierte deutsche Staatskirchenrecht: coincidentia oppositorum | 321 | ||
II. Alte Affekte und neue Erwartungen | 323 | ||
III. Grundlagen | 324 | ||
1. Soziologie der Kirchenauszehrung | 324 | ||
2. Religiöse Voraussetzungen des säkularen Staates? | 325 | ||
3. Kompatibilität von Kirche und Verfassungsstaat | 327 | ||
4. Sakralisierung der Verfassung? | 328 | ||
IV. „Staatskirchenrecht“ oder „Religionsverfassungsrecht?“ | 329 | ||
V. Problemfelder | 331 | ||
1. Blasphemie | 331 | ||
2. Kirchliches Arbeitsrecht | 333 | ||
3. Beschneidung | 335 | ||
4. Kirchensteuer | 338 | ||
5. Islam | 341 | ||
VI. Das Sammelwerk | 345 | ||
Cooperatio ad malum? Das moralische Risiko der Zusammenarbeit von Kirche und Staat | 347 | ||
I. Die moraltheologische Figur der cooperatio ad malum | 347 | ||
1. Exempel: Beratung in Schwangerschaftskonflikten | 347 | ||
2. Tatbestand | 349 | ||
Partner | 350 | ||
Cooperatio | 350 | ||
… ad malum | 351 | ||
3. Rechtfertigungszwang | 354 | ||
4. Prämissen | 356 | ||
II. Divergenzen und Konvergenzen zwischen Kirche und Moderne | 358 | ||
1. Die unvollkommene Versöhnung | 358 | ||
2. Die katholische Verspätung | 361 | ||
III. Freiheitsgarantien und Kooperationsangebote des Staates | 362 | ||
1. Teilnahme am allgemeinen Rechtsverkehr | 363 | ||
2. Staatsunabhängiges Wirken | 365 | ||
3. Förderung durch den Staat – Kooperation mit dem Staat | 367 | ||
a) Das Konzept | 367 | ||
b) Formen und Gegenstände der Förderung und Zusammenarbeit | 369 | ||
IV. Die Freiheit kirchlichen Wirkens | 375 | ||
Die Garantie des Religionsunterrichts im Grundgesetz | 377 | ||
I. Verfassungstext | 377 | ||
II. Coincidentia oppositorum | 377 | ||
III. Kondominium Staat – Kirche | 379 | ||
1. Der staatliche Part: die Form des ordentlichen Lehrfaches | 379 | ||
2. Der kirchliche Part: der Lehrinhalt der Religion | 381 | ||
3. Quis interpretabitur? | 384 | ||
IV. Die Akteure des Religionsunterrichts und ihre Rechtsbeziehungen | 386 | ||
1. Staat | 386 | ||
2. Religionsgemeinschaft | 387 | ||
3. Schüler und Eltern | 388 | ||
4. Religionslehrer | 389 | ||
V. Alternativunterricht: Ethik und Philosophie | 391 | ||
VI. Verfassungsrechtlicher Grundsatzkonflikt: L-E-R in Brandenburg | 392 | ||
1. Das Konzept des Brandenburgischen Schulgesetzes | 392 | ||
2. Schulhoheit des Landes und grundgesetzlicher Föderalismus | 394 | ||
3. Ausnahmefall der bekenntnisfreien Schule | 395 | ||
4. Verfassungswandel? | 398 | ||
5. Bremer Klausel | 399 | ||
VII. Vorrechtliche Voraussetzungen des Religionsunterrichts und Verfassungserwartungen | 400 | ||
Die karitative Betätigung der Kirchen und der Verfassungsstaat | 403 | ||
A. Caritas als genuine Aufgabe der Kirche | 403 | ||
I. Das kirchliche Selbstverständnis | 403 | ||
1. Grundfunktion der Kirche | 403 | ||
2. Nächstenliebe als Legitimationsgrund | 404 | ||
3. Ökumenische Konvergenz | 405 | ||
II. Nächstenliebe durch kirchliche Organisation | 407 | ||
1. Steigerung der Wirksamkeit | 407 | ||
2. Gefahren der Organisation | 408 | ||
III. Externe Funktionsvoraussetzungen der Caritas | 409 | ||
1. Sachgesetzliche Standards | 409 | ||
2. Arbeitsbedingungen für kirchliche Mitarbeiter | 410 | ||
3. Finanzieller Bedarf | 411 | ||
4. Ausblick: Folgerungen für das staatliche Recht | 412 | ||
IV. Interne Kirchlichkeitsvoraussetzungen der Caritas | 412 | ||
1. Identifikation mit dem Christentum | 412 | ||
2. Institutionelle Verflechtung mit der Kirche | 416 | ||
3. Kirchenloyalität der Mitarbeiter und Dienstgemeinschaft | 418 | ||
4. Ausblick: Folgerungen für das staatliche Recht | 420 | ||
V. Kirchliche Vitalität als Bedingung und Grenze | 421 | ||
B. Ortsbestimmung der Caritas im verfassungsstaatlichen System | 424 | ||
I. Der kirchliche Gegenstand der staatskirchenrechtlichen Regelungen | 424 | ||
II. Überschneidungsbereich der Wirkungskreise von Staat und Kirche | 424 | ||
1. Säkularer Horizont des Staates | 424 | ||
2. Konkurrierende Staatsaufgaben | 425 | ||
3. Kooperation kein Ersatz für rechtliche Gewährleistung | 426 | ||
4. Relative Homogenität staatlicher und kirchlicher Belange | 427 | ||
III. Grundrechtliche Legitimation der Caritas | 428 | ||
IV. Keine Grundrechtsbindung der Caritas | 428 | ||
1. Träger, nicht Adressat der Grundrechte | 428 | ||
2. Beleihung mit Staatsfunktionen | 429 | ||
a) Familienrechtliche Maßnahmen | 429 | ||
b) Durchführung von Sozialhilfe und Jugendhilfe | 430 | ||
c) Staatliche Zuwendungen | 431 | ||
3. Karitative Monopole – „soziale Macht“ der Kirche | 431 | ||
4. Öffentliche Aufgabe – öffentlicher Status | 432 | ||
V. Bedeutung des sozialen Staatsziels | 434 | ||
1. Caritas – Agentur des Sozialstaats? | 434 | ||
2. Marginale Bedeutung der Sozialstaatsklausel in der Judikatur des Bundesverfassungsgerichts | 436 | ||
3. Keine gegenständliche Kongruenz des Karitativen und Sozialen | 437 | ||
4. Resümee: Soziales Staatsziel nach Maßgabe der Grundrechte | 439 | ||
C. Verfassungsrechtliche Grundlagen der karitativen Betätigung | 440 | ||
I. Unspezifische Grundrechte | 440 | ||
1. Berufsfreiheit | 440 | ||
a) Schutzbereich und Schranken | 440 | ||
b) Gemeinnützigkeit als Beruf | 442 | ||
c) Schutz der Kostendeckung – Problemfall Krankenhausfinanzierung | 442 | ||
2. Eigentumsgarantie | 444 | ||
3. Vereinsfreiheit | 446 | ||
4. Allgemeine Handlungsfreiheit | 447 | ||
5. Grundrechtsstandard der freien Träger als Mindeststandard der kirchlichen Träger | 448 | ||
II. Religionsspezifische Gewährleistungen | 450 | ||
1. Religionsfreiheit | 450 | ||
a) Problematische Grundrechtsqualifikation der Wohltätigkeit des Einzelnen | 450 | ||
b) Caritas als Gegenstand der korporativen Religionsfreiheit | 451 | ||
c) Grundrechtsfähigkeit | 453 | ||
d) Schutzbereich der korporativen Religionsfreiheit | 454 | ||
e) Schranken der korporativen Religionsfreiheit | 456 | ||
2. Kirchenautonomie | 457 | ||
a) Verknüpfung von Kirchenautonomie und Religionsfreiheit | 457 | ||
b) Caritas als Gegenstand der Kirchenautonomie | 458 | ||
c) Institutionelle Selbstbestimmung und geistliches Proprium | 459 | ||
d) Teilhabe mittelbar kirchlicher Träger n der Kirchenautonomie | 459 | ||
e) Eigene Angelegenheiten der Kirche im karitativen Bereich | 461 | ||
f) Schrankenregime des für alle geltenden Gesetzes | 463 | ||
aa) Abstrakte Kriterien | 463 | ||
bb) Konkrete Kollisionen | 464 | ||
cc) Exemplarischer Konflikt: „Asylmißbrauch“ | 467 | ||
3. Kirchengutsgarantie | 468 | ||
D. Grundrechtliche Reibungsflächen | 468 | ||
I. Grundrechtliche Koordination zwischen Leistungsdestinataren und Leistungsträgern | 468 | ||
II. Grundrechtlicher Schutz der freien Träger vor staatlicher Konkurrenz – Subsidiaritätsprinzip | 470 | ||
1. Thema des Subsidiaritätsprinzips | 470 | ||
2. Grundrechte als Schutz vor staatlicher Konkurrenz | 472 | ||
3. Keine grundrechtsrelevante Sonderstellung der Kommunen | 473 | ||
4. Grundrechtlicher Rechtfertigungszwang für öffentliche Leistungskonkurrenz | 474 | ||
III. Staatliche Finanzierung | 475 | ||
IV. Grundrechtsausübung in Kooperation mit dem Staat | 478 | ||
V. Zwangszusammenschluß | 479 | ||
E. Anhang: Caritas als Gegenstand des staatlichen Rechts – Übersicht über die Rechtsquellen | 480 | ||
I. Verfassungsrechtliche Bestimmungen | 480 | ||
1. Grundgesetz | 480 | ||
2. Verfassungen der Länder | 480 | ||
II. Einigungsvertrag | 481 | ||
III. Verträge zwischen Staat und Kirche | 482 | ||
IV. Gesetzesrecht | 483 | ||
1. Sozialrecht | 483 | ||
a) Allgemeine Bestimmungen | 483 | ||
b) Gesetzliche Krankenversicherung (SGB V) und Pflegeversicherung (SGB XI) | 483 | ||
c) Kinder- und Jugendhilfe (SGB VIII) | 484 | ||
d) Sozialhilfe | 485 | ||
e) Heimgesetz | 485 | ||
f) Krankenhauswesen | 486 | ||
2. Steuerrecht | 486 | ||
Das katholische Krankenhaus und die Verfassung des sozialen Rechtsstaats | 489 | ||
I. Das Maß legitimer Freiheit | 489 | ||
II. Die zwei Fundamente der Caritas im Verfassungssystem | 489 | ||
III. Der Wechselbalg des Staatskirchenrechts: das für alle geltende Gesetz | 492 | ||
1. Die Divergenz der Freiheitsgarantien | 493 | ||
2. Vom liberalen zum sozialen Gesetzesstaat | 494 | ||
3. Freiheitssicherung durch die Jedermann-Formel | 494 | ||
4. Die allseitige Relativierung der Rechtsgarantie durch Güterabwägung | 496 | ||
IV. Das kirchliche Krankenhaus im Spannungsfeld säkularer und religiöser Forderungen | 498 | ||
1. Säkularer Anpassungsdruck und Notwendigkeit religiöser Selbstbehauptung | 498 | ||
2. Organisationsfreiheit als Grundlage zur Bergung und zur Entfaltung der religiösen Substanz | 499 | ||
3. Kirchliche Dienstgemeinschaft oder gewerkschaftliche Arbeitnehmergesellschaft | 500 | ||
V. Sozialmonopol des Staates oder Pluralismus sozialer Dienste? | 502 | ||
1. Freiheitsgrundrechte als Schutz gegen den totalen Sozialstaat | 502 | ||
2. Sozialethische Harmonieformeln kein Ersatz für rechtliche Freiheitsausgrenzung | 503 | ||
VI. Schafft an, wer zahlt? | 504 | ||
1. Leistungsdirigismus durch Krankenhausförderung | 504 | ||
2. Das gesetzliche Täuschungskonzept | 506 | ||
VII. Legitimation durch Leistung | 507 | ||
Anstaltsseelsorge und Diakonie in den Kirchenverträgen des Freistaates Sachsen | 509 | ||
I. Trennung – Eigenständigkeit – Vertrag | 509 | ||
II. Anstaltsseelsorge und Diakonie | 512 | ||
1. Themen des Landesrechts | 512 | ||
2. Ausschließliche und konkurrierende Aufgaben | 513 | ||
III. Gefängnisseelsorge als Beispiel der Anstaltsseelsorge | 513 | ||
1. Gegenstand der Kirchenverträge | 513 | ||
2. Grundrechtliche Ausgangslage der Gefängnisseelsorge | 514 | ||
3. Aufgabenteilung zwischen Staat und Kirche | 516 | ||
IV. Diakonie (Caritas) | 519 | ||
1. Wesentliche Aufgabe der Kirche | 519 | ||
2. Perspektiven von Diakonie und Staat | 521 | ||
3. Kirchliches Proprium im sozialstaatlichen System | 522 | ||
a) Der sichtbare Glaube | 522 | ||
b) Das diakonische Personal | 524 | ||
aa) Loyalitätsobliegenheit | 524 | ||
bb) „Dritter Weg“ | 528 | ||
4. Die religiöse Kapazität | 529 | ||
Res sacrae unter kircheneigenem Denkmalschutz. Substitution staatlicher durch kirchliche Normen aufgrund des Denkmalschutzgesetzes Baden-Württembergs | 531 | ||
I. Praktische Konvergenz der Belange nvon Staat und Kirche im Denkmalschutz | 531 | ||
II. Gesetzliche Formen des Interessenausgleichs | 533 | ||
III. Heteronomer oder autonomer Denkmalschutz in Baden-Württemberg | 534 | ||
IV. Friktionen der Praxis | 536 | ||
V. Verfassung als Schranke des staatlichen Denkmalschutzes | 536 | ||
VI. Verfassungsrechtlicher Unterschied zwischen staatlich-heteronomem und kirchlich-autonomem Denkmalschutz | 538 | ||
VII. Voraussetzungen einer kirchenautonomen Regelung | 540 | ||
VIII. Fazit | 541 | ||
Rechtsschutz gegen Kirchenglocken. Rechtsweg und Rechtsqualifikation bei Nachbarklagen auf Unterlassung kirchlicher Immissionen | 543 | ||
I. Die Frage des Rechtsweges | 543 | ||
II. Der Meinungsstand: Positionen und Argumente in der Rechtswegfrage | 544 | ||
1. Der Ausschluß jedweden Rechtsweges | 544 | ||
2. Die öffentlich-rechtliche Betrachtung: Zulässigkeit des Verwaltungsrechtsweges | 545 | ||
3. Die privatrechtliche Betrachtung: Zulässigkeit des ordentlichen Rechtsweges | 546 | ||
4. Der staatskirchenrechtliche Sondercharakter der Rechtswegfrage | 548 | ||
III. Die Vorfrage: Die staatliche Gerichtsbarkeit in einer Rechtssache mit Kirchenbezug | 548 | ||
IV. Das Erfordernis der Qualifikation kirchlicher Akte nach staatlichen Rechtskriterien | 549 | ||
V. Rechtsform und verfassungsrechtliche Legitimation: Privatrecht als einzig mögliche Form der Grundrechtsausübung – öffentliches Recht als ausschließliche Form des Staatshandelns? | 551 | ||
1. Die grundrechtliche Legitimation der Kirchen | 551 | ||
2. Grundrechtsausübung in hoheitlicher Form – Beispiele: Universität und Rundfunk | 552 | ||
3. Folgerung | 555 | ||
VI. Der Rechtsweg bei Immissionsabwehrklagen gegen die staatliche Verwaltung | 555 | ||
1. Die Abgrenzungsschwierigkeit | 555 | ||
2. Das Unterscheidungskriterium | 556 | ||
VII. Rechtsformgarantie der Verfassung für kirchliche Körperschaften | 557 | ||
1. Sinnwandel und Formidentität des Körperschaftsstatus | 557 | ||
2. Reichweite und Effektivität der verfassungsrechtlichen Formgarantie | 558 | ||
VIII. Die Rechtsweg-Relevanz des öffentlichen Sachstatus der Kirchenglocken | 561 | ||
Fazit: | 561 | ||
IX. Rechtsvergleichende Anmerkung | 562 | ||
1. Zur Problemlage in Österreich | 562 | ||
2. Zur Problemlage in Frankreich | 565 | ||
V. Finanzen der Kirche | 569 | ||
Die Finanzquellen der Kirchen im deutschen Staatskirchenrecht. Rechtsgrundlagen und Legitimationsgedanken | 571 | ||
I. Charakter des staatskirchenrechtlichen Finanzsystems | 571 | ||
1. Dritter Weg zwischen Staatskirchentum und laizistischem Trennungsmodell | 571 | ||
2. Leitgedanken | 572 | ||
II. Typologie der Finanzquellen | 573 | ||
III. Einnahmen der Kirchen ohne spezifische Unterstützung des Staates | 574 | ||
1. Verfassungsgarantie des Kirchenguts | 574 | ||
2. Steuerliche Privilegierung der kirchlichen Einkünfte | 575 | ||
IV. Die staatliche Subvention | 576 | ||
V. Die Staatsleistung | 578 | ||
VI. Die Kirchensteuer | 580 | ||
1. Beleihung der Kirchen mit Steuerhoheit | 580 | ||
2. Gläubiger und Schuldner der Kirchensteuer | 581 | ||
3. Steuergegenstand und Steuermaßstab | 584 | ||
4. Steuersatz | 585 | ||
5. Einziehung der Kirchensteuer | 586 | ||
6. Kirchliche Unabhängigkeit durch Kirchensteuer | 586 | ||
Staatsleistungen an die Kirchen und Religionsgemeinschaften | 589 | ||
A. Zum historischen und teleologischen Verständnis der Verfassungsentscheidung über die Staatsleistungen | 589 | ||
I. Staatsleistungen als Säkularisations-Ausgleich | 589 | ||
1. Rechtsbegründung aus der Geschichte | 589 | ||
2. Legitimationsprobleme | 592 | ||
II. Die zwiespältige Verfassungsentscheidung: Ablösungsauftrag und Bestandsgarantie | 595 | ||
B. Das Rechtsinstitut der Staatsleistung | 597 | ||
I. Begriff | 597 | ||
1. Objekt der Ablösung | 597 | ||
2. Abgrenzung zur Subvention | 599 | ||
II. Arten | 601 | ||
1. Verwendungszwecke | 601 | ||
2. Rechtsform | 602 | ||
3. Natural- und Geldleistungen | 602 | ||
4. Betrags- und Bedarfsleistungen – insbesondere Kirchenbaulasten | 602 | ||
5. Positive und negative Staatsleistungen | 603 | ||
III. Rechtsgrundlagen | 606 | ||
1. Erfordernis eines Rechtstitels | 606 | ||
2. Gesetz | 606 | ||
3. Besondere Rechtstitel | 607 | ||
C. Die Subjekte der Leistungsbeziehungen | 609 | ||
I. Leistungsträger | 609 | ||
1. Bund und Länder | 609 | ||
2. Kommunale Gebietskörperschaften | 610 | ||
II. Leistungsempfänger | 612 | ||
D. Der Auftrag zur gesetzlichen Ablösung | 613 | ||
I. Gegenstand und Wirkweise der Ablösung | 613 | ||
II. Modalitäten der Abfindung | 614 | ||
III. Zuständigkeit und Verfahren | 616 | ||
1. Die Gesetzgebung der Länder | 616 | ||
2. Die Grundsätze des Bundes | 617 | ||
3. Das „freundschaftliche Einvernehmen mit den Betroffenen“ | 620 | ||
IV. Geltung der Verfassungsdirektive | 621 | ||
E. Der Bestandsschutz | 622 | ||
I. Authentische Feststellung über Verfassungsmäßigkeit und Fortbestehen | 622 | ||
1. Neutralität des Staates | 623 | ||
2. Rechtsgleichheit und konfessionelle Parität | 623 | ||
3. Gesellschaftlicher Wandel – Wegfall der Geschäftsgrundlage? | 624 | ||
II. Status-quo-Garantie auf Widerruf und vertragliche Ablösung | 626 | ||
III. Verfassungsrechtlicher Bestandsschutz außerhalb des Art. 138 Abs. 1 WRV (Art. 140 GG) | 629 | ||
1. Kirchengutsgarantie | 629 | ||
2. Eigentumsgrundrecht | 629 | ||
3. Landesverfassungsrechtliche Garantien | 630 | ||
F. Die Rechtslage in den neuen Bundesländern | 630 | ||
I. Sowjetische Besatzungszone und Deutsche Demokratische Republik | 631 | ||
II. Verfassungen der neuen Bundesländer | 632 | ||
III. Rechtsschicksal einzelner Leistungstitel | 633 | ||
G. Begründung neuer Staatsleistungen | 634 | ||
I. Verfassungsrechtliche Sperre? | 634 | ||
II. Neue Unterhaltszuwendungen | 635 | ||
III. Neue Ausgleichsleistungen | 637 | ||
IV. Förderung säkularer Gemeinwohldienste der Kirche und Förderung der Religion | 637 | ||
Auswahl-Bibliographie zum Recht der Staatsleistungen | 640 | ||
1. Schrifttum 1919 – 1945 | 640 | ||
2. Schrifttum nach 1945 | 640 | ||
Zwischen Ablösungsauftrag und Bestandsgarantie. Die historischen Staatsleistungen an die Kirchen | 643 | ||
Gefangen im ewigen Dilemma. In der „Weltbild“-Debatte offenbaren sich die Schwierigkeiten, die eine Entweltlichung der katholischen Kirche zur Folge hätte | 649 | ||
VI. Islam | 653 | ||
Integration des Islam | 655 | ||
Grundrechtseifer und Amtsvergessenheit. Der Kampf um das Kopftuch | 667 | ||
Private islamische Bekenntnisschulen. Zur Ausnahme vom Verfassungsprinzip der für alle gemeinsamen Grundschule | 673 | ||
I. Eine vergessene staatskirchenrechtliche Option: Art. 7 Abs. 5 GG | 673 | ||
II. Grundlagen und Grenzen der Privatschulfreiheit im Grundgesetz | 674 | ||
1. Ersatz- und Ergänzungsschulen (Art. 7 Abs. 4 GG) | 674 | ||
2. Private Volksschulen | 675 | ||
III. Der verfassungsrechtliche Vorrang der öffentlichen Grundschule | 677 | ||
1. Der Weimarer Schulkompromiß | 677 | ||
a) Bildung „durch öffentliche Anstalten“ | 677 | ||
b) „Für alle gemeinsame Grundschule“ | 677 | ||
2. Der grundsätzliche Vorrang der öffentlichen Grundschule unter dem Grundgesetz | 679 | ||
3. Verfassungsstaatlicher Sinn des Vorrangs der öffentlichen Grundschule | 680 | ||
4. Politische Tendenz zur Ausweitung der Grundschulzeit | 681 | ||
IV. Die Ausnahmetatbestände des Art. 7 Abs. 5 GG im System der Verfassung | 682 | ||
V. Die private Bekenntnisschule im Lichte der Judikatur | 684 | ||
1. Antrag der Erziehungsberechtigten | 684 | ||
2. Projekt einer Bekenntnisschule | 685 | ||
a) Prägung durch ein Bekenntnis | 685 | ||
b) Formale Strukturen des Bekenntnisses und seiner Organisation | 687 | ||
aa) Was ist ein Bekenntnis? | 687 | ||
bb) Organisatorische Konsistenz des Bekenntnisses | 688 | ||
cc) Ergebnis | 690 | ||
VI. Kompatibilität der islamischen Bekenntnisschule nmit dem Konzept des Ausnahmetatbestandes nnach Art. 7 Abs. 5 GG | 692 | ||
1. Grundrechtliche Öffnung des Schulartikels? | 692 | ||
a) Deutung aus der Religionsfreiheit | 692 | ||
b) Institutioneller Überhang des Art. 7 Abs. 5 GG | 694 | ||
2. Historische Reduktion | 695 | ||
3. Staatskirchenrecht unter Kulturvorbehalt | 696 | ||
4. Private Grundschulen unter Integrationsvorbehalt | 698 | ||
VII. Grundrechtskonflikte | 701 | ||
Schulgebet im Spannungsfeld zwischen positiver und negativer Religionsfreiheit. Zur Zulässigkeit eines freiwilligen überkonfessionellen Schulgebets außerhalb des Religionsunterrichts in einer nicht bekenntnisfreien Gemeinschaftsschule | 703 | ||
I. Der Anteil der grundrechtsgebundenen Öffentlichen Gewalt an der Veranstaltung des Schulgebets | 703 | ||
1. Zur Qualifikationsfrage | 703 | ||
2. Zur Identifikationsfrage | 704 | ||
II. Mögliche Eingriffe in den Schutzbereich der Religionsfreiheit | 705 | ||
1. Zwang zur Teilnahme am Schulgebet? | 705 | ||
2. Eingriff in das „Recht auf Schweigen“? | 709 | ||
3. Verletzung des Übermaßverbotes? | 711 | ||
4. Diskriminierung? | 711 | ||
Ergebnis | 712 | ||
Grundrechtliche Konsequenz wider geheiligte Tradition. Der Streit um die Beschneidung | 713 | ||
I. Ein Strafurteil als Skandalon | 713 | ||
II. Prämissen des grundrechtlichen Diskurses | 716 | ||
1. Sichtweise und Sinngebung der Beschneidung | 716 | ||
2. Das grundrechtliche Koordinationssystem | 717 | ||
III. Grundrechte der Beteiligten | 718 | ||
1. Die abwehrrechtliche Position des Beschneiders | 718 | ||
2. Die abwehrrechtliche Position der Eltern | 718 | ||
3. Schutz der körperlichen Unversehrtheit des Kindes | 720 | ||
a) Tatbestandliche Körperverletzung | 720 | ||
b) Rechtfertigung der Körperverletzung | 722 | ||
c) Das religiöse Argument | 723 | ||
IV. Grundrechtlicher Sonderstatus religiös begründeten Handelns? | 727 | ||
1. Individualrechtlicher Ansatz | 727 | ||
2. Institutioneller Ansatz | 728 | ||
V. Traditionsvorbehalt | 730 | ||
VI. Zulassung der Beschneidung durch Gesetz | 732 | ||
1. Freigabe unter Kautelen | 732 | ||
2. Mohel-Klausel | 736 | ||
3. Ergebnis | 738 | ||
VII. Tabuvorbehalt praeter constitutionem? | 738 | ||
Kirchliche Loyalität im Rahmen des staatlichen Arbeitsrechts. Verfassungsrechtliche Aspekte des kirchlichen Arbeitsverhältnisses | 741 | ||
I. Exemplarische Konfliktfälle | 741 | ||
II. Die Auszehrung der Privatautonomie im Sozialstaat | 743 | ||
III. Das kirchliche Selbstbestimmungsrecht als Reservat der Privatautonomie | 743 | ||
IV. Die arbeitsvertragliche Begründung der kirchlichen Loyalität | 744 | ||
V. Die arbeitsrechtliche und die verfassungsrechtliche Dimension des Loyalitätskonflikts | 745 | ||
VI. Keine Verfügungsmacht des Staates über die Kirchenloyalität | 747 | ||
VII. Staatliche Entscheidungsvorbehalte gegenüber dem kirchlichen Selbstverständnis | 749 | ||
VIII. Folgerungen für die Arbeitsgerichte im Fall des Kirchenaustritts | 752 | ||
Meinungsfreiheit im Streit mit der Religion. „Gotteslästerung“ heute | 755 | ||
I. Problemfeld | 755 | ||
II. Ausschluß physischer Gewalt | 758 | ||
III. Die abwehrrechtliche Position des Verletzers | 761 | ||
IV. Religiöse Belange als Schranken der Meinungsfreiheit | 763 | ||
1. Vorbehalt des Gesetzes | 764 | ||
2. Mögliche Schutzgüter | 766 | ||
a) Name und Ehre Gottes | 766 | ||
b) Religiöse Gefühle und religiöses Selbstverständnis | 767 | ||
c) Religion als gesellschaftliche Potenz | 769 | ||
d) Religionsfreiheit | 770 | ||
e) Voraussetzungen der Religionsausübung | 772 | ||
aa) Raum, Funktion, Atmosphäre | 772 | ||
bb) Klima der „Angstfreiheit“ | 773 | ||
f) Persönliche Ehre des Gläubigen – korporative Ehre der Glaubensgesellschaft | 775 | ||
g) Auswärtige Belange und innere Sicherheit | 778 | ||
V. Folgerungen für die Rechtspraxis | 779 | ||
1. Genügen des geltenden Rechts | 779 | ||
2. Potential der polizeilichen Generalklausel | 780 | ||
VI. Kontrastfolie Zivilreligion | 781 | ||
Personenverzeichnis | 783 | ||
Sachwortregister | 786 |