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EU-Regulierung der Abschlussprüfung

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Wilbrink, F. (2019). EU-Regulierung der Abschlussprüfung. Die Rechtmäßigkeit der Verordnung (EU) 537/2014 unter besonderer Berücksichtigung der Pflicht zur externen Rotation und des Verbots von Nichtprüfungsleistungen. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55805-6
Wilbrink, Florian. EU-Regulierung der Abschlussprüfung: Die Rechtmäßigkeit der Verordnung (EU) 537/2014 unter besonderer Berücksichtigung der Pflicht zur externen Rotation und des Verbots von Nichtprüfungsleistungen. Duncker & Humblot, 2019. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55805-6
Wilbrink, F (2019): EU-Regulierung der Abschlussprüfung: Die Rechtmäßigkeit der Verordnung (EU) 537/2014 unter besonderer Berücksichtigung der Pflicht zur externen Rotation und des Verbots von Nichtprüfungsleistungen, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-55805-6

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EU-Regulierung der Abschlussprüfung

Die Rechtmäßigkeit der Verordnung (EU) 537/2014 unter besonderer Berücksichtigung der Pflicht zur externen Rotation und des Verbots von Nichtprüfungsleistungen

Wilbrink, Florian

Beiträge zum Europäischen Wirtschaftsrecht, Vol. 77

(2019)

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About The Author

Florian Wilbrink studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Maastricht und Köln (Dr. iur.). Während seiner Promotion absolvierte er einen Forschungsaufenthalt an der University of California, Berkeley. Im Anschluss studierte er Public Policy and Administration an der London School of Economics and Political Science (M.Sc.). Er arbeitete als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Bilanz und Steuerrecht sowie dem Institut für Gesellschaftsrecht (Prof. Dr. Joachim Hennrichs) der Universität zu Köln. Seit dem Abschluss seines Rechtsreferendariats ist er als Rechtsanwalt bei SMP tätig.

Abstract

Im Jahr 2014 hat der Unionsgesetzgeber als Reaktion auf die Finanzkrise in Europa eine Reform zur Regulierung der Abschlussprüfung verabschiedet. Ihr Hauptziel ist die Verbesserung der Prüfungsqualität. Daneben soll die Reform das bestehende Oligopol der Big-Four-Prüfungsgesellschaften aufbrechen. Für die Umsetzung der beiden Ziele sind insbesondere zwei Maßnahmen vorgesehen: Die Pflicht zur externen Rotation sowie das Verbot von Nichtprüfungsleistungen. Diese Arbeit widmet sich der Überprüfung der Rechtmäßigkeit und der Legitimität der beiden Hauptmaßnahmen. Im Kern wird untersucht, ob die mit den Maßnahmen verbundenen Eingriffe in die durch Art. 16 GRCh geschützte unternehmerische Freiheit mit dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz gemäß Art. 52 GRCh in Einklang stehen. Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass mit der Pflicht zur externen Rotation eine der beiden Maßnahmen kein angemessenes Mittel darstellt, um die mit der Reform verbundenen Ziele zu erreichen.»EU-Regulation of the Audit Market. The Legality of the Regulation (EU) 53/2014 with Particular Focus on the Mandatory Audit Firm Rotation and the Prohibition of the Provision of Non-Audit Services«

As a reaction to the financial crisis, the EU legislator adopted a regulatory reform of the audit market in June 2014. Its two main objectives are the improvement of audit quality and the alteration of established market structures. The reform contains two key measures: a system of mandatory rotation and a ban on the provision of non-audit services. This thesis tries to determine whether these measures are proportionate in terms of Article 52 of the Charter of Fundamental Rights of the EU.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Danksagung 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 14
Kapitel 1: Einleitung 17
A. Hintergrund der Reform 18
B. Gang der Untersuchung 22
Kapitel 2: Die Ziele der Reform 24
A. Die Qualität der Abschlussprüfung 24
I. Funktion der Rechnungslegung 25
1. Informationsfunktion 27
a) Schutz durch Publizität 27
b) Regulierungstheoretische Grundlagen 28
2. Kapitalerhaltungsfunktion 32
3. Konflikt zwischen Informationsfunktion und Kapitalerhaltungsfunktion 33
4. Zwischenergebnis 35
II. Funktion der Abschlussprüfung 35
1. Gatekeeper 36
2. Europarechtlicher Rahmen 37
III. Prüfungsqualität und Vertrauen 37
1. Prüfungsqualität 38
a) Unabhängigkeit 41
b) Kritische Grundhaltung 42
2. Vertrauen in die Qualität der Abschlussprüfung 43
IV. Gefährdungen der Prüfungsqualität aus Sicht der Europäischen Kommission 45
1. Gefährdung der Unabhängigkeit aufgrund langer Mandatsbeziehungen 46
2. Gefährdung der Unabhängigkeit aufgrund des Angebots von Nichtprüfungsleistungen 46
V. Messbarkeit von Gefährdungen der Prüfungsqualität 47
1. Empirische Ansätze 48
a) Eingeschränkter Bestätigungsvermerk/Going-Concern-Einschränkung 49
b) Bilanzpolitik 50
c) Deskriptive Statistik und Inferenzstatistik 51
2. Modelltheoretische Ansätze 52
a) Quasirenten-Theorie 53
b) Prinzipal-Agenten-Theorie 55
3. Zwischenergebnis 55
B. Marktkonzentration 56
Kapitel 3: Die Umsetzung der Ziele der Reform 59
A. Externe Rotation 59
I. Funktionsweise 60
II. Verbesserung der Prüfungsqualität 61
1. Länge der Mandatsdauer/Prüferwechselverhalten 62
2. Einfluss der Mandatsdauer auf die Prüfungsqualität 63
a) Empirische Ergebnisse 64
b) Bedeutung für die Pflicht zur externen Rotation 65
c) Zwischenergebnis 70
3. Weitere Erkenntnisse zur Externen Rotation 70
4. Ergebnis 73
III. Aufbrechen bestehender Marktstrukturen 74
B. Verbot von Nichtprüfungsleistungen 77
I. Funktionsweise 77
II. Verbesserung der Prüfungsqualität 79
1. Umfang der Nichtprüfungsleistungen 79
2. Einfluss der Nichtprüfungsleistungen auf die Prüfungsqualität 80
a) Empirische Forschungsergebnisse 81
b) Bedeutung für das Verbot von Nichtprüfungsleistungen 82
3. Ergebnis 88
Kapitel 4: Die Rechtmäßigkeit der Maßnahmen 89
A. Rechtsbehelfsmöglichkeiten 90
I. Nichtigkeitsklage 90
II. Vorabentscheidungsverfahren 91
III. Einrede der Unanwendbarkeit 92
IV. Ergebnis 93
B. Die Kompetenzordnung nach Art. 5 EUV 93
I. Grundsatz der begrenzten Einzelermächtigung Art. 5 Abs. 2 EUV 94
1. Die Anwendbarkeit von Art. 114 AEUV 95
2. Das Verhältnis von Art. 50 Abs. 2 lit. g) AEUV und Art. 114 AEUV 96
3. Sachliche Voraussetzungen von Art. 114 AEUV 99
II. Kompetenzausübung 99
1. Subsidiarität Art. 5 Abs. 3 EUV 99
a) Anwendungsbereich 100
b) Voraussetzungen 101
c) Der Maßstab der gerichtlichen Kontrolle 104
d) Kriterien zur rechtlichen Überprüfung 105
e) Subsumtion 108
2. Verhältnismäßigkeit Art. 5 Abs. 4 EUV 112
a) Der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz in der Europäischen Union 112
aa) Zweiteilige Prüfung 113
(1) Normative Anknüpfung 113
(2) Gerichtliche Praxis 114
bb) Dreistufige Prüfung 115
b) Der kompetenzbezogene Verhältnismäßigkeitsgrundsatz gemäß Art. 5 Abs. 4 EUV 118
aa) Geeignetheit 120
bb) Erforderlichkeit 122
(1) Erforderlichkeit der Form 122
(2) Erforderlichkeit des Inhalts 124
cc) Angemessenheit 125
dd) Der Maßstab der gerichtlichen Kontrolle 126
ee) Subsumtion 128
3. Ergebnis 128
C. Grundrechte 128
I. Die Wirtschaftsgrundrechte 129
1. Schutzbereich 131
a) Persönlicher Schutzbereich 131
b) Sachlicher Schutzbereich 132
aa) Unternehmerische Freiheit Art. 16 GRCh 132
(1) Freiheit der Ausübung einer Wirtschafts- oder Geschäftstätigkeit 133
(2) Vertragsfreiheit 133
(3) Wettbewerbsfreiheit 134
bb) Eigentumsrecht Art. 17 GRCh 135
c) Adressaten der Grundrechte 136
d) Zwischenergebnis 137
2. Beeinträchtigung 137
a) Externe Rotation 138
b) Verbot von Nichtprüfungsleistungen 139
c) Zwischenergebnis 139
3. Rechtfertigung der Beeinträchtigung 140
a) Gesetzesvorbehalt und Bestimmtheit 140
b) Die weiteren Rechtfertigungskriterien 142
II. Verhältnismäßigkeit Art. 52 Abs. 1 GRCh 142
1. Legitimer Zweck 143
2. Geeignetheit 144
a) Die Überprüfung der Geeignetheit durch den EuGH 146
aa) Kontrollmaßstab des Europäischen Gerichtshofs 146
bb) Kritik und mögliche Reichweite der Kontrolle 150
cc) Zwischenergebnis 154
b) Subsumtion 154
aa) Verbesserung der Prüfungsqualität 154
bb) Aufbrechen der Marktstrukturen 155
c) Ergebnis 156
3. Erforderlichkeit 156
a) Praktische Bedeutung der Erforderlichkeit 157
b) Alternativer Prüfungsansatz 159
4. Angemessenheit 160
a) Der Umfang der gerichtlichen Kontrolle 161
b) Zweck 165
c) Mittel 167
aa) Regulierungskosten 167
bb) Pflicht zur externen Rotation 168
cc) Verbot von Nichtprüfungsleistungen 170
d) Abwägung 173
aa) Pflicht zur externen Rotation 174
bb) Verbot von Nichtprüfungsleistungen 176
5. Ergebnis 180
Kapitel 5: Legitimität und Legalität 181
A. Legitimität 181
B. Legalität 184
I. Die nationale Ebene 185
II. Die Europäische Ebene 186
III. Der gesetzgeberische Ermessensspielraum im Zusammenspiel mit den Vertragszielen 188
IV. Epilog 191
Kapitel 6: Zusammenfassung der Ergebnisse in Thesen 192
Literaturverzeichnis 195
Stichwortverzeichnis 223