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Actio de dolo

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Harke, J. (2020). Actio de dolo. Arglistklage im römischen Recht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55911-4
Harke, Jan Dirk. Actio de dolo: Arglistklage im römischen Recht. Duncker & Humblot, 2020. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55911-4
Harke, J (2020): Actio de dolo: Arglistklage im römischen Recht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-55911-4

Format

Actio de dolo

Arglistklage im römischen Recht

Harke, Jan Dirk

Schriften zur Rechtsgeschichte, Vol. 190

(2020)

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Abstract

Die römische Arglistklage, entfernter Vorläufer des heutigen Schadensersatzanspruchs aus § 826 BGB, kennzeichnet ein Missverhältnis von Potential und tatsächlichem Anwendungsbereich: Sie erfasst jeglichen mit Vorsatz herbeigeführten Vermögensnachteil und damit sogar Fälle, in denen sich der Schaden aus der Vorenthaltung einer vom Kläger begehrten Leistung ergibt. So entsteht die Gefahr eines Zirkelschlusses, indem die Arglistklage erst den Anspruch auf die Leistung schafft, deren Verweigerung dem Beklagten zum Vorwurf gemacht wird. Um dieser Gefahr zu wehren, legen die römischen Juristen besonderes Augenmerk auf die Subsidiarität. Ihr unterliegt die Klage schon seit ihrer Einführung im ersten vorchristlichen Jahrhundert, damit sie das vorhandene Anspruchssystem nicht stört. In Ausdehnung des zugrundeliegenden Rechtsgedankens wenden die Juristen die Arglistklage nur in Anlehnung an ein schon vorhandenes Klagerecht an, das als Vorbild für die Haftung taugt. Die Arglistklage wird so zum Vehikel für einen Analogieschluss und tritt in Konflikt mit anderen Instrumenten, die dieselbe Funktion erfüllen.»Actio de dolo. The Roman action for fraud«

The Roman action for fraud is characterised by a disproportion between its potential and actual scope: It covers any financial loss caused deliberately and thereby even cases in which damage results from the withholding of a benefit. In order to avoid a circular argument, Roman lawyers apply the lawsuit only on the basis of an already existing claim, which serves as a model for the liability for fraud. The corresponding action thus becomes a tool for analogical reasoning.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
Erster Teil: Das Edikt und seine Auslegung 7
§ 1 Das Edikt wider den dolus 7
I. Die Klageverheißung 7
II. Die Veränderung der Klagefrist 9
III. Die proponierte Klageformel 10
§ 2 Subsidiarität und Infamie 12
I. Der Nachrang der Arglistklage 12
II. Die ignominia des verurteilten Täters 22
III. Der Zusammenhang 28
§ 3 Der Haftungstatbestand 31
I. Zwei Definitionen? 31
II. Dolus bonus und dolus praesens 34
III. Subsidiarität im weiteren Sinne 36
Zweiter Teil: Anwendungsfälle 40
§ 4 Täuschung im Rechtsverkehr 40
I. Abschluss von Schuldverträgen 40
II. Aufhebung von Verpflichtungen 48
III. Täuschung bei Erbfolge und Freilassung 53
§ 5 Andere Vermögensschäden 59
I. Kollusion 59
II. Urkundenunterdrückung 63
III. Umgehung adjektizischer Verpflichtung und Amtsträgerhaftung 65
§ 6 Eigentumsverletzung 68
I. Nachbildung der aquilischen Haftung 68
II. Ergänzung der Diebstahlshaftung 77
III. Eigentumsstörung 82
§ 7 Beeinträchtigung obligatorischer Rechte 85
I. Strengrechtliche Verpflichtung und bona fides 86
II. Perpetuatio obligationis als Vorbild 90
III. Noxalverpflichtung und Rechtsmängelhaftung 96
§ 8 Unvollkommene Verbindlichkeiten 97
I. Innominatrealkontrakte 98
II. Unerfüllte Schenkungen und unwirksame Aufträge 103
III. Vertragsähnliche Verhältnisse 107
Fazit 115
Literaturverzeichnis 120
Quellenverzeichnis 122