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Streitkräfteeinsatz zur Verteidigung gegen Cyberangriffe

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Knoll, M. (2020). Streitkräfteeinsatz zur Verteidigung gegen Cyberangriffe. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55830-8
Knoll, Maximilian L.. Streitkräfteeinsatz zur Verteidigung gegen Cyberangriffe. Duncker & Humblot, 2020. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55830-8
Knoll, M (2020): Streitkräfteeinsatz zur Verteidigung gegen Cyberangriffe, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-55830-8

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Streitkräfteeinsatz zur Verteidigung gegen Cyberangriffe

Knoll, Maximilian L.

Das Recht der inneren und äußeren Sicherheit, Vol. 11

(2020)

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About The Author

Maximilian L. Knoll studierte Rechtswissenschaften in Berlin und absolvierte nach dem ersten Staatsexamen einen deutsch-amerikanischen Master in International Security Studies in München. Sein Rechtsreferendariat verbrachte er u.a. in der außen- und sicherheitspolitischen Abteilung des Bundeskanzleramtes sowie dem Auswärtigen Amt. Das Promotionsstipendium bei der Konrad-Adenauer-Stiftung führte ihn u.a. an die Moskauer Staatsuniversität.

Abstract

Das Grundgesetz legt dem Bund vergleichsweise profan auf, Streitkräfte aufzustellen. Deren maßgeblichen Zweck bestimmt es ebenfalls: Verteidigung. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Was aber, wenn das Verteidigungsverständnis auf einem Angriffsverständnis gründet, das sich, in Abwesenheit positiver Kenntnis über Herkunft und Urheberschaft, im Cyberraum nur schwerlich perpetuieren lässt? Plötzlich entsteht ein Konflikt mit den Zuständigkeiten und Aufgaben anderer Behörden sowie tradierten Abgrenzungsmustern. Wann löst ein Sachverhalt die Verteidigungspflicht aus, wann muss polizeilich gehandelt werden? Wann werden die Nachrichtendienste aktiv? Dürfen die einen die Methoden der anderen verwenden? Und welche Rolle spielt der Parlamentsvorbehalt? Kurzum: Wie steht es um den Streitkräfteeinsatz zur Verteidigung gegen Cyberangriffe?»Deployment of the Federal Armed Forces against Cyber Attacks«

The German Basic Law (Grundgesetz) obliges the federal state comparatively plain to provide armed forces for the purpose of defense - not more but no less either. However, what if the understanding of the deployment of armed forces grounds on the assumption that origin as well as the attacker himself can be traced back sufficiently? Does the traditional demarcation between internal and external security hold further on? And which parameters apply for executing the defense measure?

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort und Danksagung 7
Inhaltsverzeichnis 9
Einführung und Gang der Untersuchung 19
I. Die sicherheitspolitische Ausgangslage 19
II. Einführung in die Fragestellung und Relevanz der Thematik 20
III. Erkenntnisinteresse 22
IV. Gang der Untersuchung 22
Kapitel (1): Die Bedrohungslage im und aus dem digitalen Raum 22
Kapitel (2): Status quo der Sicherheitsarchitektur mit Fokus auf den digitalen Raum 23
Kapitel (3): Die Verwendung der Streitkräfte zur Verteidigung im digitalen Raum 24
Kapitel (4): Inhalt und Ablauf der Verteidigung 26
V. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse 27
Kapitel 1: Die Bedrohungslage im und aus dem digitalen Raum 28
A. Der Cyberraum als Ort von Auseinandersetzungen 29
I. Der Cyberraum – Ein Raum ohne Grenzen? 30
1. Begriffliche Abgrenzungen 30
a) Cyber-, digitaler und analoger Raum 31
b) Aufschlüsselung des Cyber-Raums – Was umfasst die Informationstechnik? 31
aa) (Computer-)Netzwerke 32
bb) Internet 32
cc) Eingebettete Systeme 33
2. Rückkopplung in die analoge Welt 34
a) Vermeintliche Flüchtigkeit des Cyberraums 34
b) Klare Bezugspunkte im analogen Raum 35
3. Zwischenergebnis 36
II. Kategorisierung der Auseinandersetzungen im Cyberraum 37
1. Cyber-War, Cyber-Terrorismus und Cyber-Kriminalität 37
a) Cyber-War – Ein Krieg im klassischen Sinne? 37
aa) Krieg als Begriff im Grundgesetz 38
bb) Die Begrifflichkeit Krieg und das kodifizierte Völkerrecht 40
cc) Verständnis des sogenannten Cyberwars 41
dd) Zwischenergebnis 43
b) Cyber-Terrorismus 44
c) Cyber-Kriminalität 45
2. Computernetzwerkoperationen 45
a) Cyber-Angriff   46
b) Cyber-Intrusion 47
c) Auf den Cyberraum abzielende Informationsoperationen 49
aa) Vom Mittel zur Aufklärung zur modernen Desinformationskampagne 49
bb) Begriffliches Verständnis 53
cc) Betrachtungsgegenstand im Rahmen des Sammelbegriffs Informationsoperationen 55
d) Cyber-Exploitation 57
e) Zwischenergebnis zu den Computernetzwerkoperationen 59
3. Mischphänomene: „Hybride Konflikte“ und „Hybride Kriegsführung“ 59
a) Verwischung der Grenze zwischen Krieg und Frieden 60
b) Kombination des Einsatzes verschiedener Mittel und Methoden 60
c) Die Rolle der Computernetzwerkoperationen im Rahmen der hybriden Kriegsführung 62
d) Rechtliche Einordnung und Zwischenergebnis 63
B. Gegenstand und Durchführung nvon Computernetzwerkoperationen 63
I. Ziele und Methoden der Angriffe 64
1. Nichtverfügbarkeit von Diensten und Anlagen 64
a) Angriffsziele 65
b) Methoden 65
aa) Überlastung des Zielsystems 65
bb) Schadsoftware und Ransomsoftware 68
(1) Vielfalt der Schadprogramme 69
(a) Viren 69
(b) Würmer 69
(c) Trojaner 70
(d) Logische Bomben 71
(2) Einschleusung von Schadsoftware 71
(a) (Spear-)Phishing 71
(b) Backdoor 73
2. Beschädigung und Zerstörung 73
3. Informationsunterdrückung, -verbreitung und Falschinformation 75
a) Angriffsziele 75
b) Methoden 75
aa) Website-Defacement 75
bb) False Amplifiers und Social Bots in sozialen Netzwerken 76
cc) Überlastung 78
dd) Schadprogramme 79
c) Einzelbeispiele 79
4. Informationsbeschaffung 82
a) Bandbreite und Absicht 82
b) Angriffsziele und Methoden 82
c) Einzelbeispiele 83
5. Fremdsteuerung 85
6. Klassifizierung und Zwischenergebnis 86
II. Die Protagonisten 87
1. Staatliche Akteure 87
2. Nichtstaatliche Akteure 89
C. Ergebnis zur Bedrohungslage 90
Kapitel 2: Status quo der Sicherheitsarchitektur mit Fokus auf den digitalen Raum 93
A. Der zivile Arm der Sicherheitsarchitektur 94
I. Polizeien 94
1. Landespolizei 96
a) Räumlicher Tätigkeitsbereich im digitalen Raum 97
b) Gefahrenabwehr im digitalen Raum 99
2. Polizeibehörden des Bundes 100
a) Bundeskriminalamt 100
aa) Erweiterte Zuständigkeit im Bereich der Strafverfolgung von Computerkriminalität 101
bb) Cyberterrorismus nunmehr Gegenstand der Gefahrenabwehr/Straftatenverhütung 103
b) Bundespolizei 104
aa) Sicherung der physischen Bundesgrenzen 106
bb) Schutz der Verfassungsorgane – auch im digitalen Raum? 107
cc) Ausgewählte Einsatzmöglichkeit in Notlagen 110
dd) Einsatz über die Landesgrenzen hinaus 110
c) Polizei beim Deutschen Bundestag 112
II. Nachrichtendienste 115
1. Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) 116
a) Beobachtungsauftrag nach innen 117
b) Gesetzliche Anpassung an die Sicherheitslage 118
aa) Ausbau der Zentralstellenfunktion für den Cyberraum 118
bb) Erweiterung der Fernmeldeaufklärung auf Computerstraftaten 118
2. Bundesnachrichtendienst (BND) 119
a) Umfassender Beobachtungsauftrag nach außen 120
b) Gesetzgeberische Reaktion auf die doppelte Entgrenzung 121
III. Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie 123
1. Mobile Incident Response Teams (MIRTs) 124
2. Computer Emergency Response Teams (CERT) 124
IV. Sonstige Einrichtungen mit thematischem Bezug 125
1. Bundesebene 125
a) Nationales Cyber-Abwehrzentrum (NCAZ) 125
b) Nationaler Cyber-Sicherheitsrat 127
c) Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich (ZITiS) 127
d) Agentur für Innovation in der Cybersicherheit 128
2. Landesebene 128
V. Gemeinsame Erkenntnisse aus den Zuständigkeiten der zivilen Sicherheitsbehörden 129
1. Mit Blick auf die Zuständigkeitsverteilung: Verlagerung auf den Bund, im Kern jedoch Ländersache 129
2. Mit Blick auf die Bundesbehörden: Eingeschränkt einsatzfähig im digitalen Raum 130
3. Mit Blick auf den Einsatzraum: Beschränkung auf das Staatsgebiet der Bundesrepublik Deutschland 130
B. Die Streitkräfte 131
I. Der Einsatz als die zentrale Begrifflichkeit zur Verwendung der Streitkräfte 131
1. Der Einsatz als Auslöser des Parlamentsvorbehalts 132
2. Der Einsatzbegriff als Begrenzung der inländischen Verwendung der Streitkräfte 132
a) Das eingriffsrechtliche Element – Grundrechtsbetroffenheit durch das spezifisch „Militärische“ 134
b) Das föderale Element – Wahrung der Länderhoheit 135
3. Der Cyberangriff als Herausforderung für beide Dimensionen des Einsatzbegriffs 136
II. Die einzelnen Verwendungsmöglichkeiten der Streitkräfte 137
1. Die Verwendung der Streitkräfte zur Verteidigung im Aus- und Inland 137
2. Die Verwendung der Streitkräfte im Ausland im Übrigen 139
3. Die Verwendung der Streitkräfte im Innern 140
a) Amtshilfe 140
b) Regionale und überregionale Ausnahmesituation 140
c) Qualifizierter innerer Notstand 141
III. Thematisch relevante Komponenten der Streitkräfte 142
1. Bundeswehr und Streitkräfte, zwei synonym zu verwendende Begriffe? 142
2. Kommando Cyber- und Informationsraum (CIR) 143
3. Militärischer Abschirmdienst (MAD) 145
Kapitel 3: Die Verwendung der Streitkräfte zur Verteidigung im digitalen Raum 147
A. Das historische Angriffsverständnis 148
I. Wesen des Angriffs als Ausgangspunkt 148
II. Der Ost-West-Konflikt als Keimzelle der Wehrverfassung 149
1. Die Bedrohungslage quo ante 150
a) Territoriale Bedrohung 151
b) Ideologische Bedrohung 151
2. Die Bedrohungslage im Spiegel der bundesverfassungsgerichtlichen Rechtsprechung 152
3. Fortbestand trotz sich verändernder Sicherheitslage 153
III. Die konkrete Fassung des historischen Angriffsverständnisses 153
B. Das klassische Angriffsverständnis im Lichte des Cyberraums 155
I. Der Mythos der Rückverfolgbarkeit im Cyberraum 155
1. Begriffliche Einführung und klassische Relevanz 155
2. Zwecke der Rückverfolgbarkeit 157
3. Die (Un-)Möglichkeit der Rückverfolgung im Cyberraum 158
4. Akzeptanzdefizit des Wehrenden 161
5. Unzureichende Lösungsansätze 163
a) Vermutungsregelung 164
b) Vorsorgeprinzip 165
6. Zwischenergebnis 167
II. Das spezifisch „Militärische“ – Kein Differenzierungskriterium im Cyberraum 167
1. Grundlegendes 167
2. Traditionelles Verständnis 168
a) Status Soldat nicht maßgebend 168
b) Kein wesentlicher Unterschied beim Führungs- und Entscheidungsprozess 169
c) Die Ausrüstung als Differenzierungskriterium 170
3. In Ansehung des Cyberraums 171
III. Ergebnis zum klassischen Angriffsverständnis im Lichte des Cyberraums 172
IV. Konsequenz für die Abgrenzung der Streitkräfte zu den (Bundes-)Polizeien 172
1. Historische Abgrenzungsschwäche: Der Bundesgrenzschutz – Polizeieinheit oder militärischer Verbund? 173
2. Kein stichhaltiges Exklusivitätsverhältnis auf dem Boden des gesetzlichen Auftrags 174
a) Untaugliche Abgrenzung anhand des Auftrags zur Gefahrenabwehr 174
b) Untaugliche Abgrenzung anhand der strafrechtlichen Tatbestandsmäßigkeit 174
c) Zwischenergebnis 175
3. Reflexion auf den Cyberraum 176
C. Der verfassungsrechtliche Umgang mit der Rückverfolgungsproblematik 177
I. Parameter für den Einsatz zur Verteidigung 177
1. Die (Un-)Beachtlichkeit der Herkunft – Verteidigung auch im Innern? 178
a) Grundgesetzlicher Ausgangspunkt des Inlandseinsatzes 178
b) Bundesverfassungsgerichtliche Maßgaben 180
aa) Inneneinsatz bei Angriff auf die „staatliche Rechts- und Freiheitsordnung“? 180
bb) Gebot der „strikten Texttreue“ – auch für Verteidigung? 182
c) Umkehrschluss aus § 8 BPolG 184
d) Art. 87a Abs. 4 GG abschließend für den militärischen Inneneinsatz zur (Cyber-)Gefahrenabwehr? 184
e) Bundesstaatsprinzip 186
aa) Die grundsätzliche Eigenstaatlichkeit der Länder 186
bb) Exot: Verteidigungsauftrag 187
cc) Lösung vom Grundsatz bei Cyberbezug 187
dd) Technisch-praxisbezogene Betrachtung 188
f) Relativierung des „Droh- und Einschüchterungspotentials“ durch die Streitkräfte im Cyberraum 188
g) Zwischenergebnis 189
2. Die (Un-)Beachtlichkeit des Urhebers – Verteidigung gegen jeden? 190
a) Exkurs: Verhältnis nationales Recht/Völkerrecht 190
aa) Gegenstand des Völkerrechts 191
bb) Allgemeines Rangverhältnis 191
cc) Besonderes, auf Verteidigung bezogenes Rangverhältnis 193
dd) Auswirkung mangelnder Rückverfolgbarkeit 195
b) Die (Un-)Beachtlichkeit staatlicher Urheberschaft 195
aa) Qualitative und quantitative Zunahme nichtstaatlicher Akteure 196
bb) Vorhalten einer „militärähnlichen Struktur“? 197
cc) Verlagerung vom „Ob“ auf das „Wie“ der Verteidigung 198
3. Zwischenergebnis 199
II. Die Fassung des Verteidigungsobjekts 199
1. Verständnis in Literatur und Rechtsprechung 200
2. Verteidigung als staatliche Schutzpflicht? 202
a) Herleitung der Schutzpflichten 202
b) Erstreckung der Schutzpflicht auf den Verteidigungssektor 203
c) Erstreckung der Schutzpflicht auf den digitalen Raum 205
d) Der Staat in Ausübung seiner Schutzplicht 208
e) Grund und Grenze eigenverantwortlichen Schutzes 208
f) Zwischenergebnis 210
3. Art. 87a GG als normativer Ausgangspunkt 211
a) Art. 115a GG Bestandteil der Notstandsverfassung 211
b) Keine Deckungsgleichheit von Verteidigung und Verteidigungsfall 212
c) Einzug des Verteidigungsbegriffs in das Grundgesetz 214
d) Ergebnis und Ausblick 214
4. Normbezogene Konkretisierung des Verteidigungsobjekts 215
a) Konkretisierung anhand von Art. 115a Abs. 1 GG 215
aa) Kein Widerspruch mit dem Verhältnis zwischen Art. 87a und Art. 115a GG 215
bb) Konkretisierung anhand des Bundesgebiets 215
b) Konkretisierung anhand von Art. 87a Abs. 3 GG 216
aa) Verteidigungsobjekt nur unter Vorbehalt? 217
bb) Inhaltliches Verständnis 217
5. Konkretisierung anhand grundgesetzlicher Kollektivschutzgüter 218
a) Grundlegendes und Zweck 218
aa) Bedürfnis nach Konkretisierung 218
bb) Art. 87a Abs. 4 GG als Ausschlussgrund? 219
b) Bestand des Bundes oder eines Landes 219
aa) Staatsgebiet 220
bb) Staatsvolk 221
cc) Staatsgewalt 222
dd) Funktionsfähigkeit des Staates 222
c) Freiheitliche demokratische Grundordnung 224
aa) Inhaltliches Verständnis 224
bb) Abgrenzung zum Bestand des Staates 225
cc) Verteidigungsobjekt oder reines Organisationsprinzip? 226
(1) Verteidigung als Ausprägung streitbarer Demokratie? 226
(2) Taugliches Angriffsobjekt? 227
(a) Rein geistige Auflehnung gegen die bestehende Ordnung tatbestandlich für die FDGO? 227
(b) Bekämpfung der FDGO auch von außen möglich? 229
5. Zwischenergebnis zur Fassung des Verteidigungsobjekts 230
III. Die Intensität der Schutzgutbetroffenheit 231
1. Grundgesetzliche Herleitung 232
2. Die einzelnen Verteidigungsobjekte im Fokus 232
a) Bestandsgefährdung 233
aa) Die Perspektive des inneren Notstandes 233
bb) Das Maß der Bestandsgefährdung im einfachen Recht 234
b) Gefährdung der freiheitlichen demokratischen Grundordnung 235
3. Bewertung der Intensität im digitalen Raum 237
a) Analogie zur Typizität analoger Angriffe 237
b) Allokation der Mittel und Ort der Zuständigkeit 238
aa) Tatsächliche Eignung (Haushaltsallokation) 238
bb) Rechtliche Eignung (örtliche Zuständigkeit) 239
4. Völkerrechtlicher Einfluss auf die Bewertung der Intensität 240
a) Der Cyberraum – Regelungsgegenstand im Völkerrecht? 240
b) Konsens im Cyberraum? – Bisher überschaubarer Erfolg 241
c) Auslegung der UN-Charta 245
aa) Gewaltverbot und bewaffneter Angriff im digitalen Raum 245
(1) Verhältnis der Vorschriften zueinander 246
(2) Inhaltliches Verständnis 246
(3) Das Prinzip der Wirkungsäquivalenz 247
(4) Zwischenergebnis 249
bb) Gewalt-/Angriffsverständnis im Lichte der Zurechenbarkeit 249
cc) Gesamtschau von Angriffs- und Verteidigungshandlung 250
dd) Interventionsverbot 251
d) Zwischenergebnis zum völkerrechtlichen Einfluss auf die Intensität 253
IV. Subsumtion 254
1. Kategorie der Beschädigung und Zerstörung 254
a) Netzwerkexterne Schäden 254
b) Exkurs: Kritische Infrastrukturen im Sinne des BSIG 255
c) Netzwerkinterne Schäden 256
2. Kategorie der Nichtverfügbarkeit von Diensten und Anlagen 257
a) Belästigend für die Bevölkerung oder funktionsbeeinträchtigend für den Staat? 258
b) Wahrung des rechtlichen Regel-Ausnahme-Verhältnisses 261
3. Kategorie der Informationsunterdrückung, -verbreitung und Falschinformation 261
a) Potentielle Strafbarkeit auf subordinativer Ebene 262
b) Intervention auf der koordinativen Ebene? 263
c) Informationskampagnen als Verteidigungsobjekt 265
d) Gegenstand staatlicher Schutzpflicht 267
4. Kategorie der Informationsbeschaffung 268
a) Kein zwischenstaatliches Spionageverbot 268
b) Spionage als Intervention 269
c) Spionage als bestandsgefährdend? 270
V. Kapitelabschließende Bemerkungen 271
Kapitel 4: Inhalt und Ablauf der Verteidigung 273
A. Inhalt und Grenzen der Verteidigung 273
I. Offensive und defensive Verteidigung im Cyberraum 273
1. Die Kategorie der defensiven Cyberfähigkeiten 274
2. Schwerpunkt: Gegenstand offensiver Cybermaßnahmen 275
II. Die Art und Weise der Verteidigungsmaßnahme im engeren Sinne 276
1. Maßnahmen mit physischer Wirkung 276
a) Konflikt mit Rückverfolgungsproblematik und dem Prinzip der Unterscheidung 277
b) Praktische Konkordanz mit dem staatlichen Sicherheitsinteresse 279
2. Sonstige Maßnahmen und Grenzen derselben 280
a) Das Gebot der Verhältnismäßigkeit 280
b) Herausforderungen an das Unterscheidungsprinzip 281
c) Verbot des Angriffskrieges 282
B. Die Streitkräfte im digitalen Raum im Lichte des Parlamentsvorbehalts 284
I. Einführung und Abgrenzung 284
II. Grundsätzliche Maßgaben nach dem ParlBG 285
1. Territorialer Maßstab 285
2. Weniger Bewaffnung als Zweck des Einsatzes entscheidend 285
3. Grundsatz der vorherigen Zustimmung 286
III. Anwendbarkeit und Zweckmäßigkeit des Parlamentsvorbehalts im digitalen Raum 287
1. Anwendbarkeit 287
a) Maßstab: Ort der militärischen Erfolgsverwirklichung 287
b) Unbeachtlichkeit des konkreten Einsatzmittels 288
2. Zweckdienlichkeit 289
a) Einsatzbeginn 289
b) Zeitmoment 290
3. De lege ferenda 291
C. Einsatz zur Verteidigung im Innern im Konflikt mit dem „Trennungsgebot“? 293
I. Trennung von Nachrichtendiensten und Polizei 294
1. Verfassungsrang des „Trennungsgebots“ 296
a) Der „Polizei-Brief“ 297
b) Normativer Ursprung im Grundgesetz 298
c) Herleitung aus dem Rechtsstaatsprinzip 300
d) Recht auf informationelle Selbstbestimmung 301
2. Ergebnis zur verfassungsrechtlichen Verankerung des „Trennungsgebots“ 302
II. Konsequenz für etwaige Informationsbeschaffungen durch die Streitkräfte 303
1. Hinreichende informationelle Trennung im Nationalen Cyber-Abwehrzentrum? 303
2. Hürde bei der Erstellung eines Cyber-Lagebildes 304
3. Verteidigungsauftrag als Legitimation zur Informationsgewinnung? 305
4. Klarstellende Ergänzung im Wehrverfassungsrecht? 305
Schlussbetrachtung 307
Literaturverzeichnis 309
Sachverzeichnis 330