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Die Finanzierungsverantwortung für kommunale Aufgaben

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Yin, L. (2020). Die Finanzierungsverantwortung für kommunale Aufgaben. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55755-4
Yin, Lei. Die Finanzierungsverantwortung für kommunale Aufgaben. Duncker & Humblot, 2020. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55755-4
Yin, L (2020): Die Finanzierungsverantwortung für kommunale Aufgaben, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-55755-4

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Die Finanzierungsverantwortung für kommunale Aufgaben

Yin, Lei

Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1422

(2020)

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Lei Yin; LL.B. in Shanghai, China; LL.M. in Göttingen, Deutschland; Promotion 2019 in Göttingen; Dozentin an der Südwestlichen Universität für Politikwissenschaft und Recht, China.

Abstract

Die Finanzbeziehungen zwischen Bund, Ländern und Kommunen ist durch hohe Komplexität gekennzeichnet. Zur Regelung dieser Beziehungen wurden verschiedene Ansätze und Konzepte implementiert, die aber nicht immer miteinander kompatibel sind. Der Konzeptionsmix hat die bundesstaatliche Verantwortungsklarheit verwischt und das gesamte System verkompliziert. Dazu trägt auch ein Missverständnis bzw. Missbrauch des Verantwortungsbegriffs bei. Die Arbeit klärt den Begriff der Verantwortung und analysiert die Rationalität geltender Finanzregelungen. Der Schwerpunkt wird auf die landesverfassungsrechtlichen Konnexitätsregelungen gelegt, deren Interpretation und Anwendung detailliert untersucht werden. Insbesondere in den »Mehrebenen-Konnexitäts-Konstellationen« müssen die landesverfassungsrechtlichen Konnexitätsregelungen umfassend angewandt werden.»The Fiscal Responsibility for Municipal Tasks«

The intergovernmental fiscal relations in the Federal Republic of Germany are characterized by a high level of complexity. A misunderstanding or misuse of the concept of responsibility also contributes to this. The thesis clarifies the concept of responsibility and analyzes the rationality of current fiscal rules. The focus is on the connexity rules in the State Constitutions. The rules must be applied comprehensively, particularly in the »multilevel-connexity-constellations«.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 11
Einleitung 15
A. Die öffentliche Aufgabenfinanzierung im Mehr-Ebenen-System 15
B. Anlass der Arbeit 17
C. Aufbau der Arbeit 19
Teil 1: Begrifflichkeiten 21
A. Der Begriff „Aufgabe“ im öffentlichen Recht 21
I. Bezugselemente der Aufgabe 22
1. Der aufgegebene Gegenstand 22
a) Aufgabe als Sachbereich 22
b) Aufgabe als Handlungsweise 23
c) Aufgabe und Staatsfunktion 24
d) Die Organisationsaufgabe 25
2. Die Zuordnung zu einem Subjekt 27
3. Die Aufforderung zur Handlung 28
4. Zwischenergebnis 28
II. Die öffentliche und die staatliche Aufgabe 29
III. Kommunale Aufgabe als staatliche Aufgabe im weiteren Sinne 32
B. Der Begriff „Verantwortung“ 34
I. Entstehung, Verbreitung und Materialisierung des Begriffs 35
II. Die Grundstruktur der Verantwortung 37
1. Strukturelemente 37
2. Die ex-post- und die ex-ante-Verantwortung 40
3. Die materielle und die formelle Verantwortung 42
Teil 2: Verantwortung im Staatsorganisations- und Kompetenzrecht 44
A. Allgemeines 44
B. Die Verantwortungsteilung zwischen Bund, Ländern und Kommunen 46
I. Die Verantwortung des Staates 47
II. Das politisch-demokratische Verständnis von Aufgabenverantwortung 48
III. Zuordnung der staatlichen Aufgabenverantwortung 50
1. Aufgabenzuordnung nach der spezifischen sachlichen Relevanz 51
2. Aufgabenzuordnung nach dem sachlichen Entscheidungsspielraum 53
3. Aufgabenzuordnung nach dem Subsidiaritätsprinzip 54
C. Verantwortung im konkreten Rechtskontext 58
I. Verantwortung als Kompetenzbegriff 58
1. Der Begriff „Zuständigkeit“ 58
2. Die kompetenzielle Verantwortung 60
II. Verantwortung als Zurechnungsbegriff 62
III. Die Finanzierungsverantwortung 63
D. Das Verhältnis zwischen Aufgaben- und Finanzierungsverantwortung 65
I. Grundsatz der Konnexität von Aufgaben- und Ausgabenverantwortung 65
1. Begriffserklärung 65
2. Der materielle Konnexitätsgrundsatz 66
3. Die mittelbare Konnexität – das Interessenprinzip 69
II. Das Verursacherprinzip 70
1. Die Anwendbarkeit des Verursacherprinzips auf die vertikalen (Finanz-)Beziehungen 70
2. Das Verhältnis zwischen Verursacherprinzip und Konnexitätsgrundsatz 74
3. Die Einordnung des Art. 104a Abs. 1 GG 76
III. Die Position der Einnahmeausstattung im System der Aufgabenfinanzierung 78
Teil 3: Grundgesetzlicher Rahmen für die kommunale Aufgabenfinanzierung 81
A. Die grundgesetzliche Aufgabenordnung 81
I. Die grundgesetzliche Kompetenzverteilung 82
1. Die Verteilung der Gesetzgebungskompetenzen 83
a) Die ausschließliche Gesetzgebung des Bundes 83
b) Die konkurrierenden Gesetzgebungskompetenzen 84
c) Die ungeschriebenen Gesetzgebungskompetenzen des Bundes 87
2. Die Verteilung der Verwaltungskompetenzen 89
a) Ausführung der Bundesgesetze als eigene Angelegenheit durch die Länder 90
b) Gesetzesausführung im Auftrag des Bundes durch die Länder 91
c) Die materielle Bedeutung der zwei Verwaltungstypen 92
II. Die grundgesetzliche Aufgabenzuordnung – die Frage nach Aufgabenverantwortung 95
B. Die grundgesetzliche Finanzordnung 96
I. Die Ausgabenverteilung 99
1. Zweck- und Verwaltungsausgaben 99
2. Die allgemeine Lastentragungsregel des Art. 104a Abs. 1 GG 101
3. Lastentragung bei Bundesauftragsverwaltung nach Art. 104a Abs. 2 GG 103
4. Sonderregelung der Geldleistungs- und geldwerten Leistungsgesetze nach Art. 104a Abs. 3 und 4 GG 103
a) Zustimmungsbedürftigkeit 104
b) Geldleistungsgesetze 105
aa) Tatbestand 105
bb) Rechtsfolge 108
(1) Fakultative Kostenbeteiligung des Bundes 108
(2) Umschlagen in Bundesauftragsverwaltung nach Art. 104a Abs. 3 S. 2 GG bei Geldleistungsgesetzen 108
c) Die geldwerten Sach- und vergleichbaren Dienstleistungen 109
5. Zwischenergebnis 110
II. Die Einnahmenverteilung 111
1. Die Steuergesetzgebungskompetenzen 112
2. Die Steuerertragskompetenzen 114
3. Zwischenergebnis 120
C. Die kommunale Selbstverwaltung 121
I. Das Selbstverwaltungsrecht der Gemeinden 122
1. Die Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft 123
2. Die eigenverantwortliche Regelung 127
3. Im Rahmen der Gesetze 129
II. Die finanzverfassungsrechtliche Sicherung der gemeindlichen Selbstverwaltung 132
III. Die Selbstverwaltung der Landkreise 135
D. Zwischenergebnis 137
Teil 4: Finanzierungsverantwortung des Landes für kommunale Aufgaben 139
A. Die finanzielle Mindestausstattung und die angemessene Finanzausstattung 139
B. Struktur des kommunalen Aufgabenbestandes 142
I. Der Aufgabendualismus 143
II. Der Aufgabenmonismus 145
III. Das Verhältnis zwischen Aufgabendualismus und -monismus 148
C. Die kommunale Aufgabenstruktur und Finanzgarantie 150
D. Anwendung des landesverfassungsrechtlichen Konnexitätsprinzips 154
I. Bedeutung und Funktionen des Konnexitätsprinzips 154
1. Die Funktionen des landesverfassungsrechtlichen Konnexitätsprinzips 156
a) Warn- bzw. Präventivfunktion 156
b) Transparenz- und Vorsorgefunktion 157
c) Schutzfunktion 157
2. Bedeutung des landesverfassungsrechtlichen Konnexitätsprinzips 158
II. Normativer Gehalt der Konnexitätsregelungen 160
1. Formelle Anforderungen 161
2. Der materielle konnexitätsauslösende Grundtatbestand 162
a) Die konnexitätsrelevante „Aufgabe“ 162
b) Der Aufgabenübertragungsakt 165
c) Anwendung unter Voraussetzung der freien Entscheidung des Landes? 166
aa) Direkte Aufgabenübertragung durch den Bund oder die EU 168
bb) Indirekte Aufgabenübertragung durch den Bund oder die EU 172
cc) Zwischenergebnis 173
3. Rechtsfolge: Die Kostendeckungsregelung und der Mehrbelastungsausgleich 174
a) Die konnexitätsrelevanten Kosten und Mehrbelastungen 174
b) Die Kostenfolgeabschätzungsprognose 176
aa) Die Maßgeblichkeit der einmaligen Kostenfolgeprognose 176
bb) Die Beobachtungs- und Nachbesserungspflicht 177
c) Die Kostendeckungsbestimmung 179
d) Der „entsprechende“ und der „angemessene“ Mehrbelastungsausgleich 182
aa) Die Zulässigkeit einer kommunalen Interessenquote 183
bb) Die „wesentliche“ bzw. „erhebliche“ Mehrbelastung 186
4. Anwendung des Konnexitätsprinzips auf Änderung bestehender Aufgaben 187
III. Bundesrechtliche Änderungen der kommunalen Aufgaben 189
1. Das Aufgabenübertragungsverbot nach Art. 84 Abs. 1 S. 7, 85 Abs. 1 S. 2 GG 189
2. Relativierung durch Art. 125a Abs. 1 GG 192
a) Aufhebungsbefugnis des Bundes und Ersetzungsbefugnis der Länder 193
b) Materielle Änderungskompetenz des Bundes 195
3. Konnexitätspflicht des Landes für bundesrechtliche Aufgabenänderung 198
4. Zwischenergebnis 200
E. Bemerkung zum landesverfassungsrechtlichen Konnexitätsprinzip 201
Zusammenfassung 206
Literaturverzeichnis 214
Sachverzeichnis 240