Die völkerrechtliche Bewertung der NATO-Einsätze seit dem Ende der Sowjetunion aus dem Blickwinkel des NATO-Vertrages
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Die völkerrechtliche Bewertung der NATO-Einsätze seit dem Ende der Sowjetunion aus dem Blickwinkel des NATO-Vertrages
Schriften zum Völkerrecht, Vol. 238
(2020)
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Lennart Taschenbrecker (geb. Müller), Studium der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften in Bayreuth, Lausanne und Salzburg; Rechtsreferendariat im Bezirk des OLG München; 2018 Promotion.Abstract
Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Afghanistan und Libyen sind der Öffentlichkeit maßgeblich als (Bürger-)Kriegsländer in Erinnerung. Untrennbar verbunden sind damit aber auch jene militärischen Interventionen des Nordatlantikbündnisses, die für eine Entwicklung der NATO vom Verteidigungsbündnis hin zur transatlantischen Interventionsstreitmacht stehen. Gleichermaßen markieren sie prototypisch die Fortentwicklung eines völkerrechtlichen Vertrages in seiner Handhabung fernab des Vertragstextes. Losgelöst vom Gründungsvertrag ist die NATO neuen Zwecken dienstbar gemacht worden, ohne dass sich diese »Umwidmung« in einer förmlichen Vertragsänderung niedergeschlagen hätte.Ausgehend von diesem Befund widmet sich die Arbeit der zentralen Fragestellung, in welchem Rahmen und unter welchen Voraussetzungen militärische Maßnahmen eines Verteidigungsbündnisses wie der NATO als rechtmäßig i.S.d. Völkerrechts anzusehen sind und wie weit der NATO-Vertrag als ein völkerrechtlicher Vertrag ausgelegt bzw. »fortgebildet« werden darf.»The Legitimacy of NATO Military Operations since the End of Soviet Union with Regard to the North Atlantic Treaty and International Law«The NATO military interventions in Bosnia-Herzegovina, Kosovo, Afghanistan and Libya mark the development of NATO from a defensive military alliance to a transatlantic interventional force. They also show how the handling of an international treaty moves away from its original contract text, without this repurposing being reflected in a formal change of treaty yet. This work analyses if and how military measures of a defensive alliance such as NATO are legitimate in the light of international law.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 13 | ||
Abbildungsverzeichnis | 22 | ||
Vorbemerkung | 23 | ||
Einleitung | 26 | ||
A. Einführung | 26 | ||
B. Zielsetzung der vorliegenden Arbeit | 29 | ||
I. Vorüberlegungen | 29 | ||
II. Bekenntnis zum Völkerrecht | 31 | ||
III. Trennung von Legalität und Legitimität | 33 | ||
C. Gang der Untersuchung | 36 | ||
D. Terminologie | 38 | ||
I. Die NATO | 38 | ||
II. Vorgehensweise zur Rechtsermittlung | 42 | ||
III. Die für die Rechtsermittlung relevanten Fragestellungen | 43 | ||
Teil 1: Bestandsaufnahme – historische Grundlagen zur NATO | 45 | ||
Kapitel 1: Das System der NATO | 47 | ||
A. Die Entwicklung der NATO von der Territorial- zur Interessenverteidigung | 47 | ||
I. Beweggrund und Anstoß für die Gründung der NATO | 47 | ||
1. Die weltpolitische Lage nach Ende des Zweiten Weltkriegs | 48 | ||
2. Herbeiführen einer bipolaren Weltordnung | 52 | ||
a) Die Vorgehensweise der Flügelmächte Sowjetunion und USA beim Entstehen einer neuen Weltordnung | 55 | ||
aa) Aufbau einer sozialistischen Staatengemeinschaft durch die Sowjetunion | 56 | ||
bb) Sicherung geopolitischen Einflusses jenseits des Atlantiks durch die USA | 60 | ||
b) Hervortreten fundamentaler Gegensätze politisch-gesellschaftlicher Ordnungsvorstellungen | 63 | ||
3. Folge: Erschaffung militärischer Bündnisse zur „Friedenssicherung“ | 65 | ||
a) NATO | 66 | ||
b) Warschauer Pakt (WP) | 68 | ||
4. Zusammenfassung | 73 | ||
II. Historische Vorstellungen der Mitgliedstaaten – der NATO-Vertrag als ausfüllungsbedürftiger „politischer“ Vertrag auf Grundlage einer Wertegemeinschaft seiner Mitgliedstaaten | 74 | ||
Exkurs: „Die deutsche Frage“ – Deutsche (Teil-)Staaten | 75 | ||
III. Die jüngere Geschichte der NATO | 85 | ||
IV. Die Grundhaltung und das Verhältnis Russlands zur NATO | 86 | ||
V. Die weltpolitische Lage im Jahr 2018 – Multipolarität | 93 | ||
B. Die Binnenstruktur und Organisation der NATO | 95 | ||
I. Die politische Struktur des Bündnisses | 95 | ||
II. Die militärische Struktur des Bündnisses | 98 | ||
III. Andere NATO-Einrichtungen | 101 | ||
C. Die strategische Ausrichtung der NATO | 101 | ||
I. Strategie der „abgestuften Abschreckung“ | 103 | ||
1. Lageentwicklung im Zeitraum von 1949–1967 | 104 | ||
2. Strategische Ausrichtung und Komponenten der Strategie | 107 | ||
II. Strategie der „flexiblen Erwiderung“ | 109 | ||
1. Lageentwicklung im Zeitraum von 1967–1990 | 110 | ||
2. Strategische Ausrichtung und Komponenten der Strategie | 117 | ||
III. Konzept der „Friedens- und Stabilitätssicherung“ | 126 | ||
1. Lageentwicklung im Zeitraum von 1990–1999 | 127 | ||
2. Ziele und Komponenten des Strategischen Konzepts 1991 | 129 | ||
3. Lageentwicklung im Zeitraum von 1999–2010 | 131 | ||
4. Ziele und Komponenten des Strategischen Konzepts 1999 | 133 | ||
IV. Konzept: „Aktives Engagement, Moderne Verteidigung“ | 137 | ||
1. Lageentwicklung seit dem Jahr 2010 | 138 | ||
2. Ziele und Komponenten des Strategischen Konzepts 2010 | 140 | ||
V. Derzeitige und zukünftige Ausrichtung der NATO | 142 | ||
D. Zusammenfassung | 144 | ||
Kapitel 2: Einsätze der NATO seit Ende der Sowjetunion | 146 | ||
A. Bosnienkrieg – die Operation „Deliberate Force“ | 146 | ||
I. Hintergrund des bewaffneten Eingreifens der NATO | 147 | ||
1. Der Zerfall der Republik Jugoslawien | 147 | ||
2. Die Entwicklung der Politik des SR unter Einbeziehung der NATO | 149 | ||
II. Die NATO-Maßnahmen | 154 | ||
1. Die Operation „Deliberate Force“ | 154 | ||
2. S/RES/1031 (1995) – IFOR | 155 | ||
3. S/RES/1088 (1996) – SFOR | 156 | ||
B. Kosovokrieg – die Operation „Allied Force“ | 156 | ||
I. Die Entwicklung des Kosovo-Konflikts bis zur Intervention der NATO | 157 | ||
1. Der politische Hintergrund des Konflikts | 157 | ||
2. Die Entwicklung der Politik des SR und der NATO | 159 | ||
II. Die Operation „Allied Force“ | 165 | ||
C. Krieg in Afghanistan – die Operation „Enduring Freedom“ | 167 | ||
I. Zum Vorgeschehen | 167 | ||
II. Die NATO-Maßnahmen | 168 | ||
1. S/RES/1368 und 1373 (2001) – „Operation Enduring Freedom“ | 168 | ||
2. S/RES/1386 (2001) – ISAF | 171 | ||
D. Konflikt in Libyen – die Operation „Unified Protector“ | 172 | ||
I. Zum Vorgeschehen | 172 | ||
II. Die NATO-Maßnahmen | 174 | ||
1. S/RES/1970 (2011) | 174 | ||
2. S/RES/1973 (2011) – „Operation Unified Protector“ | 174 | ||
3. Responsibility to Protect | 175 | ||
Teil 2: Grundlagen der Gewaltanwendung im geltenden Völkerrecht | 177 | ||
Kapitel 1: Das völkerrechtliche Gewaltregelungsregime | 179 | ||
A. Die Entwicklung des Gewaltverbots und seiner Ausnahmen | 179 | ||
I. Der Zeitraum seit Gründung der Vereinten Nationen | 180 | ||
1. Das Gewaltverbot | 181 | ||
2. Die drei normierten Ausnahmen | 183 | ||
II. Zusammenfassung | 183 | ||
B. Das Gewaltregelungsregime der Vereinten Nationen | 184 | ||
I. Das universelle System kollektiver Sicherheit der Vereinten Nationen | 184 | ||
II. Die Zwangsmaßnahmen nach Kapitel VII der VN-Charta | 185 | ||
1. Voraussetzungen der Art. 39, 41 und 42 VN-Charta | 186 | ||
2. Normativer Rahmen | 188 | ||
3. Das (kollektive) Selbstverteidigungsrecht i. S. d. Art. 51 VN-Charta | 190 | ||
4. Durchführung der Beschlüsse des SR | 190 | ||
III. Bewaffnetes Eingreifen regionaler Organisationen nach Kapitel VIII der VN-Charta | 192 | ||
1. Die NATO als Regionalorganisation i. S. d. Kapitel VIII der VN-Charta? | 193 | ||
2. Die Selbsteinordnung des Bündnisses bei der Gründung | 193 | ||
3. Zwischenergebnis und Schlussfolgerung | 196 | ||
C. Keine Rechtfertigungsgründe für den Einsatz militärischer Gewalt außerhalb des Rechts der VN | 196 | ||
I. Repressalien | 199 | ||
II. Staatennotstand und völkerrechtliche Notwehr | 202 | ||
III. Der Irrläufer der bewaffneten „Humanitären Intervention“ | 203 | ||
1. Der Begriff der „Humanitären Intervention“ | 203 | ||
2. Mangelnde Rechtfertigung Humanitärer Interventionen | 205 | ||
Kapitel 2: Der rechtliche Rahmen der NATO | 208 | ||
A. Die Bindung internationaler Organisationen an das Völkerrecht | 208 | ||
I. Autonome Bindung an das Völkergewohnheitsrecht | 221 | ||
II. Autonome Bindung an allgemeine Rechtsgrundsätze | 223 | ||
III. Autonome Bindung an das „ius cogens“ | 224 | ||
B. Rechtsgrundlagen und Hauptvereinbarungen der NATO | 225 | ||
I. Der NATO-Vertrag | 225 | ||
II. Die „Strategischen Konzepte“ | 226 | ||
III. Die Gipfelerklärungen | 228 | ||
C. Der völkerrechtliche Zugang der NATO zu militärischen Maßnahmen | 229 | ||
I. Der Art. 51 VN-Charta als Rechtfertigungsgrund der Existenz und völkerrechtliche Ermächtigungsnorm für militärische Interventionen der NATO | 229 | ||
1. Inhalt und Umfang des (kollektiven) Selbstverteidigungsrechts | 231 | ||
a) Der „bewaffnete Angriff“ i. S. d. Art. 51 VN-Charta | 232 | ||
b) Die „präventive“ Selbstverteidigung | 234 | ||
c) Das Erfordernis der „Unmittelbarkeit“ und „Proportionalität“ | 240 | ||
2. Zwischenergebnis | 241 | ||
II. Das Wechselverhältnis von Art. 51 VN-Charta und NV („Verweisklausel“) | 241 | ||
D. Fazit: Die Handlungsmöglichkeiten der NATO im Rahmen der kollektiven Verteidigung | 245 | ||
Teil 3: Militärische Handlungskomponenten der NATO – Bestandsaufnahme und Rechtsermittlung | 247 | ||
Kapitel 1: Bestand und Inhalt der NATO-Grundsätze und -Verpflichtungen | 249 | ||
A. Methodischer Ansatz der Vertragsanalyse | 249 | ||
I. Die Auslegung und Analyse des NV | 249 | ||
1. Die völkerrechtliche Auslegungslehre nach den Art. 31 ff. WVK | 249 | ||
2. Die allgemeinen Auslegungsregeln der Art. 31 und 32 WVK | 252 | ||
a) Art. 31 Abs. 1 WVK | 253 | ||
b) Art. 31 Abs. 2–Abs. 4 WVK | 253 | ||
c) Art. 32 WVK | 256 | ||
3. Der Auslegungsvorgang nach der WVK | 257 | ||
4. Die zwei autoritativen Sprachfassungen des NV | 261 | ||
a) Die Normstruktur von Art. 33 WVK | 262 | ||
aa) Art. 33 Abs. 1 WVK | 263 | ||
bb) Art. 33 Abs. 2 WVK | 263 | ||
cc) Art. 33 Abs. 3 WVK | 264 | ||
dd) Art. 33 Abs. 4 WVK | 264 | ||
b) Das Verhältnis von Art. 33 WVK zu den allgemeinen Auslegungsregeln | 265 | ||
c) Zwischenergebnis und Schlussfolgerung | 267 | ||
II. Der satzungsrechtliche Kompetenzrahmen | 269 | ||
B. Ziel und Zweck des Bündnisses ausgehend vom NV | 270 | ||
I. Aufgabenfeld | 270 | ||
1. „Präambel“ – Gewährleistung der Freiheit und Sicherheit aller Mitgliedstaaten mit militärischen und nichtmilitärischen Mitteln | 270 | ||
2. Art. 5 NV – Kollektive Verteidigung | 272 | ||
3. Art. 2 – Engagement bei der Entwicklung friedlicher und freundlicher internationaler Beziehungen | 273 | ||
4. Art. 1, 7 und 8 NV – mögliche Restriktionen des Aufgabenfelds | 274 | ||
II. Einsatzgebiet | 276 | ||
1. Art. 6 NV – nordatlantisches Gebiet | 276 | ||
2. Art. 10 NV – Erweiterung des Einsatzgebiets durch Beitritt weiterer Staaten | 277 | ||
III. Zusammenfassung | 277 | ||
C. Die grundlegenden Handlungsprinzipien ausgehend vom NV | 278 | ||
I. Souveräne Gleichheit der Mitgliedstaaten | 278 | ||
II. Konsultation, Zusammenarbeit und Solidarität | 280 | ||
III. Konsensprinzip | 282 | ||
D. Fazit: Aufgabenbereich und Handlungsbefugnisse | 283 | ||
E. Die innerstaatliche Relevanz der NATO-Verpflichtungen – am Beispiel des Mitgliedstaates Bundesrepublik Deutschland | 283 | ||
I. Die Vorgaben des Grundgesetzes | 285 | ||
1. Der Ausgangspunkt – Art. 87a Abs. 2 GG | 285 | ||
2. Einsätze im Rahmen von Systemen kollektiver Sicherheit – Art. 24 Abs. 2 GG | 286 | ||
3. Die Anforderungen aus Art. 59 Abs. 2 GG | 289 | ||
4. Zwischenfazit | 290 | ||
II. Die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts | 291 | ||
III. Zusammenfassung | 295 | ||
Kapitel 2: Abwandlung sowie Änderung des NV durch Mitgliedstaaten | 297 | ||
A. Die Vertragsänderung | 297 | ||
I. Terminologie | 297 | ||
II. Arten der Vertragsänderung | 298 | ||
III. Vertragsänderung und Vertragsauslegung | 299 | ||
1. Besonderheiten der Auslegung eines Gründungsvertrags | 300 | ||
a) Besondere Rolle von teleologischer/dynamischer Auslegung und Praxis der internationalen Organisation | 301 | ||
b) Interpretationskompetenz und autoritative Auslegung | 302 | ||
2. Zwischenfazit | 303 | ||
IV. Zwischenergebnis | 303 | ||
B. Vertragsänderung durch Übereinkunft aller Vertragsparteien | 304 | ||
I. Vertragsänderungen durch Gipfelerklärungen seit 1990 | 305 | ||
II. Vertragsänderungen durch „Strategische Konzepte“ | 307 | ||
III. Zwischenfazit | 312 | ||
C. Vertragsänderung durch spätere Praxis | 313 | ||
I. Zur Rechtserheblichkeit der späteren Praxis | 313 | ||
II. Die spätere Praxis als Auslegungsfaktor | 314 | ||
III. Die spätere Praxis als Vertragsgestaltungsgrund | 320 | ||
IV. Zwischenfazit | 323 | ||
D. Keine Handlungserweiterungen durch Anwendung der „implied powers“-Lehre | 324 | ||
I. Abgrenzung der „implied powers“ zum „effet utile“ | 324 | ||
II. Ausstattung der NATO-Organe mit implizierten Kompetenzen | 331 | ||
III. Ausgestaltung und Grenzen der Kompetenzen | 332 | ||
IV. Zwischenfazit | 338 | ||
E. Der NV – ein Vertrag zulasten Dritter? | 339 | ||
F. Fazit | 343 | ||
Teil 4: Die Einsatzpraxis der NATO seit dem Ende der Sowjetunion | 345 | ||
Kapitel 1: Der Bosnienkrieg | 347 | ||
A. Völkerrechtliche Parameter des Engagements zur Konfliktbewältigung | 347 | ||
I. Rechtliche Bindung des Bündnisses an die VN-Charta | 347 | ||
1. Ermächtigung auf Grundlage von Kapitel VII und VIII der VN-Charta | 350 | ||
2. Der Sanktionsmechanismus von Kapitel VII und VIII der VN-Charta | 350 | ||
3. Die Problematik der vorgenommenen Umdeutung von einem Verteidigungs- zu einem Sicherheitsbündnis | 351 | ||
II. Der vertragliche Kompetenzrahmen für Einsätze „out of area“ | 353 | ||
III. Die völkerrechtliche Bewertung des Einsatzes | 354 | ||
B. Bewertung der Einzelmaßnahmen der NATO | 354 | ||
Kapitel 2: Der Kosovokrieg | 360 | ||
A. Völkerrechtliche (Rechts-)Grundlagen für die getätigten NATO-Maßnahmen | 360 | ||
I. Rechtliche Bindung der NATO an die „Autorität des SR“ | 363 | ||
II. Der vertragliche Kompetenz- und Handlungsrahmen der NATO bei fehlender und/oder nachträglicher Autorisierung durch den SR | 365 | ||
1. Kollektive Friedenssicherung als eine der NATO aus den Hauptvereinbarungen übertragene Befugnis | 365 | ||
2. Befugnis zu militärischen Maßnahmen ohne Resolution des SR | 366 | ||
B. Bewertung der Einzelmaßnahmen der NATO | 367 | ||
Kapitel 3: Der „Anti-Terror-Krieg“ in Afghanistan | 370 | ||
A. Völkerrechtliche (Rechts-)Grundlagen für die getätigten NATO-Maßnahmen | 370 | ||
I. Resolutionen des SR nach dem 11. September 2001 | 370 | ||
II. Die Anwendung des – kollektiven – Selbstverteidigungsrechts bei einem Angriff „Privater“ | 372 | ||
1. Das Verhältnis von Selbstverteidigung und kollektiver Friedenssicherung nach Art. 51 VN-Charta | 372 | ||
2. Selbstverteidigung auch gegen (quasi-)staatliche Taliban oder auch gegen nicht-staatliche Akteure (al-Qaida) | 375 | ||
a) Voraussetzungen des Rechts auf Selbstverteidigung i. S. v. Art. 51 VN-Charta | 377 | ||
aa) Textauslegung des Begriffs „bewaffneter Angriff“ hinsichtlich eines Staatlichkeitserfordernisses | 378 | ||
(1) Grammatikalische Auslegung | 378 | ||
(2) Systematische Auslegung | 379 | ||
(3) Teleologische Auslegung | 382 | ||
bb) Zusammenfassung hinsichtlich des Staatlichkeitserfordernisses | 382 | ||
b) Zwischenergebnis | 383 | ||
3. Keine Anwendung des – kollektiven – Selbstverteidigungsrechts nach dem 11. September 2001 | 384 | ||
III. Deckt der NV das Tätigwerden der NATO im Rahmen des ISAF-Mandats? | 385 | ||
B. Bewertung der Einzelmaßnahmen der NATO | 387 | ||
Kapitel 4: Der internationale Militäreinsatz in Libyen | 388 | ||
A. Völkerrechtliche (Rechts-)Grundlagen für die getätigten NATO-Maßnahmen | 388 | ||
I. Die Anwendung und Umsetzung des Konzepts der „Responsibility to Protect“ | 389 | ||
1. Die völkerrechtliche Einordnung des Konzeptes | 391 | ||
2. Merkmale und Anwendungsvoraussetzungen | 392 | ||
II. Die Umsetzung des Konzepts der Schutzverantwortung durch die NATO als eine vom NV erfasste Aufgabenzuweisung? | 393 | ||
B. Überschreiten der Resolutionsanordnung durch die NATO | 396 | ||
I. Dem SR obliegt die Bewertung und Festlegung der Maßnahmen zur Umsetzung der Resolutionsanordnungen | 397 | ||
II. Entscheidungs- und Handlungsalternativen des SR bei Überschreitung der Resolutionsanordnung | 399 | ||
C. Bewertung der Einzelmaßnahmen der NATO | 401 | ||
Kapitel 5: Auswertung der Rechtsermittlung | 404 | ||
A. Die Auswirkungen der „NATO-Praxis“ auf das Völkerrecht | 404 | ||
I. Beleg eines unterschiedlichen Völkerrechtsverständnisses zwischen den USA und Kontinentaleuropa | 404 | ||
1. Mentalitätsunterschiede | 404 | ||
2. Rechtskulturunterschiede | 407 | ||
II. Die Folgen dieser rechtskulturellen Divergenzen für das Völkerrecht | 410 | ||
B. Rechtsfolgen bei Verstößen gegen „ius cogens“-Grundsätze | 414 | ||
I. Rechtsgrundlagen für Schadensersatz im Recht bewaffneter Konflikte | 415 | ||
II. Schadensersatz wegen Verletzungen des Gewaltverbots in der bisherigen Praxis | 417 | ||
III. Zwischenfazit | 420 | ||
C. Praxis der NATO seit Ende der Sowjetunion – Folge: Nichtigkeit des NV? | 421 | ||
D. Bewertung und Fazit | 424 | ||
Teil 5: Abschluss der Untersuchung | 427 | ||
Kapitel 1: Zusammenfassung und Ausblick | 430 | ||
A. Thesen und Ergebnis dieser Arbeit | 430 | ||
B. Schlussbetrachtungen | 433 | ||
Kapitel 2: Summary | 436 | ||
Literaturverzeichnis | 441 | ||
Stichwortverzeichnis | 493 |