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Herold, V. (2020). Demokratische Legitimation automatisiert erlassener Verwaltungsakte. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55919-0
Herold, Viktoria. Demokratische Legitimation automatisiert erlassener Verwaltungsakte. Duncker & Humblot, 2020. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55919-0
Herold, V (2020): Demokratische Legitimation automatisiert erlassener Verwaltungsakte, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-55919-0

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Demokratische Legitimation automatisiert erlassener Verwaltungsakte

Herold, Viktoria

Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1423

(2020)

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About The Author

Viktoria Herold studierte von 2012 bis 2017 Rechtswissenschaft an der Juristischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Von 2017 bis 2019 war sie Mitglied des interdisziplinären Promotionskollegs »Digitales Recht« der Juristischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg sowie Promotionsstipendiatin der Landesgraduiertenförderung. Unter der Betreuung von Prof. Dr. Hanno Kube LL.M. (Cornell) forschte und publizierte sie im Bereich der Schnittstelle Verwaltungsautomatisierung/Verfassungsrecht. Im September 2019 begann sie ihr Rechtsreferendariat am Landgericht Wiesbaden.

Abstract

Wie können Verwaltungsakte, auch unter der Berücksichtigung von Technologien wie maschinellem Lernen, automatisiert erlassen werden? Lässt sich das Gesetz in Code abbilden, sodass auch automatisiertem Verwaltungshandeln sachlich-inhaltliche Legitimation zukommen kann? Wie kann demokratische Kontrolle bei mitunter intransparenten Systemen gewährleistet werden, wie die Entscheidungsträgerschaft legitimierter Amtswalter?

Die Untersuchung schlussfolgert, dass für den Einsatz der Automationstechnik in der öffentlichen Verwaltung über den aktuellen Realisierungsstand hinaus Gestaltungsmöglichkeiten bestehen. Sie zeigt jedoch auch Grenzen des Technikeinsatzes aus Gründen demokratischer Steuerung und Kontrolle auf - insbesondere im Hinblick auf Systeme des maschinellen Lernens. Weiterhin wird ergründet, wie die Entscheidungsträgerschaft legitimierter Amtswalter bei dem Einsatz von Automationssystemen gewahrt werden kann - beispielsweise durch Einbindung der Verwaltung in Programmierprozesse.
»Democratic Legitimation of Automatically Generated Administrative Acts«

The public administration of Germany increasingly relies on algorithmic decision-making systems to fulfill their tasks. The study examines how democratic legal control can be achieved if the public administration uses rule-based or statistic-based systems for the creation of administrative acts. It investigates how the decision-making authority of legitimate public administrators can be guaranteed when technical decision support systems as well as systems of partial and full automation are used.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 11
§ 1 Einführung 25
A. Ziel der Untersuchung 25
I. Forschungsfragen 25
II. Relevanz 26
III. Thematische Abgrenzung 27
B. Methodik 28
I. Rechtsinformatischer Ausgangspunkt 28
II. Methodenimmanente Grenzen 29
C. Gang der Untersuchung 29
§ 2 Technische Möglichkeiten und Grenzen einer Automatisierung des Rechts 31
A. Grundlagen 31
I. Voll-​ oder Teilautomatisierung möglich 31
II. Beschränkung auf Normanwendung 32
III. Automatisierung: Formalisierung und Algorithmisierung 32
IV. Rahmenbedingungen automatisierten Rechts 34
1. Verwebung technischer und rechtlicher Aspekte 34
2. Methodengerechtigkeit des Systems 34
3. Rechtstheoretisches Konzept der Rechtsanwendung 36
4. Rechtswissenschaftliches Umfeld 36
a) Gesetzesrecht: Ausgangspunkt der regelbasierten Rechtsanwendung 37
b) Fallrecht: Orientierung an Präzedenzfällen 37
aa) Anwendbarkeit für Rechtsbegriffe 38
bb) Praktische Relevanz durch fallbasierte Unterstützungssysteme 38
c) Kompromiss: Hybride Systeme der Rechtsanwendung? 39
5. Zusammenfassendes Fazit 39
B. Algorithmisierung von natürlichsprachlicher Syntax und Arithmetik 39
I. Syntax in Rechtsnormen 39
1. Begriffsbestimmung 39
2. Formalisierbarkeit der Syntax von Rechtsnormen 40
3. Algorithmisierung der Syntax von Rechtsnormen meist regelbasiert 41
II. Arithmetik in Rechtsnormen 41
III. Möglichkeiten der Programmierung 42
IV. Probleme der Formalisierung von Syntax und Arithmetik 42
1. Syntaktische Mehrdeutigkeit 42
2. Arithmetik und Bezugsgrößen 43
3. Erfordernis einer idealen Entscheidungsnorm 44
V. Zusammenfassendes Fazit und Einordnung der aktuellen Entwicklungen 44
1. Rechtsgebiete mit hohem Automatisierungspotenzial 44
2. Automatisierungsstrategien auf Basis von Syntax und Arithmetik mit Wahrheitswertzuordnung 46
a) Händische Wahrheitswertzuordnung 46
b) Wahrheitswertzuordnung durch Formular 47
c) Wahrheitswertzuordnung durch Datenbankzugriff 47
3. Stand der Entwicklung 47
C. Algorithmisierung auslegungsbedürftiger Rechtsbegriffe 49
I. Einführung und Begrifflichkeiten 49
1. 80er und 90er Jahre: Expertensysteme und Wissen 49
2. Aktuell: Legal Tech und Machine Learning 50
3. Daten, Information und Wissen 51
II. Regelbasierte Systeme 52
1. Ausgangspunkt regelbasierter Systeme 52
2. Algorithmisierbarkeit des Justizsyllogismus 52
a) Grundlagen 53
b) Inkonsistenzen und Grenzen des algorithmisierten Justizsyllogismus 53
3. Repräsentation von Rechtsbegriffen in Ontologien 54
a) Grundprinzip 54
b) Aufbau einer Ontologie 55
c) Anwendung der Ontologie zur Fallbearbeitung 56
d) Grenzen der ontologischen Abbildbarkeit 56
e) Fazit 58
4. Rechtslogische Ansätze 59
5. Ergebnis 60
III. Fallbasierte Systeme 60
1. Potenzial durch Verknüpfung mit maschinellem Lernen 61
2. Vorteile gegenüber regelbasierten Systemen 62
3. Eignung überwachten Lernens 63
a) Grundprinzip 63
b) Auswahl und Aufbereitung der Datengrundlage 64
c) Klassifizierungsmethoden 65
d) Evaluierung 66
4. Herausforderungen des Einsatzes fallvergleichender maschineller Lernverfahren 67
a) Technische Herausforderungen 67
b) Rechtliche Herausforderungen 68
5. Ergebnis 70
IV. Hybride Systeme 71
1. Grundprinzip 71
2. AGATHA 72
3. VJAP 72
4. Ergebnis 73
V. Zusammenfassendes Fazit 74
D. Kritik an einer Automatisierung des Rechts 74
I. Verlust von Einzelfallgerechtigkeit 75
1. Einzelfallgerechtigkeit nicht alleiniges Leitprinzip der Rechtsanwendung 76
2. Einzelfallgerechtigkeit „by design“ möglich 76
II. Begrenztheit formaler Sprache 77
1. Verbindung von Sprache und Recht 77
2. Relevanz von Diskurs versus Stabilität 78
3. Sprachliche Offenheit „by design“ möglich 78
III. „Menschlicher Faktor“ und Gesetzespositivismus 79
IV. Zusammenfassendes Fazit 80
E. Zusammenfassung 81
§ 3 Demokratische Legitimation von Verwaltungsakten 83
A. Grundlagen 83
I. Demokratie und demokratische Legitimation 83
II. Repräsentationsgrundsatz 84
III. Normativität oder Effektivität? 84
IV. Einheit und Pluralität 85
V. Legitimation und Legitimität 86
1. Fokus auf Herleitung von Legitimität 86
2. Fundierung und Ausprägung des Verfahrensbezugs 87
B. Legitimationssubjekt 87
I. Volkssouveränität und Menschenwürde 87
II. Volk als Summe deutscher Staatsangehöriger 88
III. Anerkennung von Teilvölkern? 89
IV. Zusammenfassendes Fazit 89
C. Legitimationsobjekt 90
I. Ausgangslage 90
II. Legitimationsobjekt Amt? 91
1. „Ausüben von Staatsgewalt“ mit „Kompetenz“ synonym? 91
2. Reduktion auf organisatorisch-​personelle Legitimation 91
3. „Staatsgewalt“ Kurzform für Entscheidung, nicht Kompetenz 92
III. Legitimationsobjekt Verwaltungsentscheidung 93
1. „Staat“ i.S.d. Art. 20 Abs. 2 GG 93
2. „Gewalt“ i.S.d. Art. 20 Abs. 2 GG 94
3. Entscheidungscharakter? 95
a) Legitimationsbedürftigkeit der „Entscheidung“ i. S. v. Dezision 95
aa) Subsumtionsautomaten nicht legitimationsbedürftig? 95
bb) Folge für Automatisierungen 96
b) Legitimationsbedürftigkeit der Maßnahme mit „Entscheidungscharakter“ 97
aa) Ossenbühl und Böckenförde 97
bb) Bundesverfassungsgericht 98
cc) Folge: Willensakt als Auslöser 99
c) Stellungnahme 99
4. Ergebnis 100
IV. Umfang des Begriffs der „Entscheidung“ 101
1. Abgrenzungskriterien 102
2. Stellungnahme 103
V. Bagatellvorbehalt und politische Tragweite 103
1. Ansätze in der Rechtsprechung des BVerfG 104
2. Stellungnahme 104
VI. Zusammenfassendes Fazit 105
D. Legitimationsmodi 106
I. Ausgangspunkt 106
II. Funktionelle und institutionelle Legitimation 107
1. Gehalt der funktionellen und institutionellen Legitimation 107
2. Bedeutung für das Legitimationskonzept 108
3. Bedeutung für die Legitimation der Verwaltungsentscheidung 108
a) Legitimation funktionengegliederter Aufgabenwahrnehmung 108
b) Legitimationswirkungen in Bezug auf die Verwaltungsentscheidung? 109
4. Ergebnis 109
III. Legitimation nach dem Kettenmodell 110
1. Hierarchischer Stufenbau vom Volk zum Amtswalter 110
2. Verbindung des Hierarchiekonzepts mit dem Legitimationskonzept 110
3. Legitimationsstränge im Ministerialmodell 110
a) Legitimation durch Einsetzung in Zuständigkeitsbereich 111
b) Legitimation durch Steuerung 112
c) Verhältnis der Legitimationsstränge 113
4. Grenzen des Modells 113
5. Fazit 114
IV. Sachlich-​inhaltliche Legitimation 114
1. Grundlage: Gesetzesbindung der Verwaltung, Art. 20 Abs. 3 GG 115
2. Stellung der Legalität im Legitimationskonzept 115
a) Legalität und Legitimation 115
b) Demokratische Dimension des Parlamentsgesetzes 116
c) Fazit 117
3. Ausprägungen sachlich-​inhaltlicher Legitimation 117
a) Bindung der Exekutive an Recht und Gesetz, Art. 20 Abs. 3 GG 117
aa) Steuerungsrecht und Kernbereich der Exekutive 118
bb) Steuerungspflicht bezüglich des „Ob“: Vorbehalt des Gesetzes und Wesentlichkeit 119
cc) Steuerungspflicht bezüglich des „Wie“ 120
dd) Fazit 120
b) Exekutive Steuerung im Rahmen der Gesetze 121
aa) Grundprinzip der Steuerungsmittel 121
bb) Rechtsverordnungen 122
cc) Verwaltungsvorschriften 122
(1) Verhältnis von Verwaltungsvorschrift und Parlamentsgesetz 123
(2) Arten von Verwaltungsvorschriften 124
dd) Weisungen 125
ee) Ergebnis 125
c) Legislative und exekutive Kontrollinstrumente 126
aa) Kontrollmittel des Parlaments gegenüber der Regierung 126
bb) Kontrollmittel der Regierung gegenüber der Verwaltung 127
(1) Rechtsaufsicht 127
(2) Fachaufsicht 128
cc) Fazit 128
d) Zusammenfassung 128
4. Kritik am sachlich-​inhaltlichen Legitimationsmodus 129
a) Mangelnde Steuerungswirkung des Parlamentsgesetzes 129
b) Unwirksamkeit exekutiver Steuerungsmittel 132
c) Unwirksamkeit parlamentarischer Kontrolle 134
d) Fazit 135
5. Ergebnis 135
V. Organisatorisch-​personelle Legitimation 136
1. Legitimation mehr als Legalität 137
2. Stellung des Amtes im Legitimationskonzept 138
3. Entscheidungsträgerschaft eines Amtswalters 139
a) Gremienentscheidungen 139
aa) Abstrakte Legitimation der Entscheidung 140
bb) Konkrete Legitimation der Entscheidung 140
cc) Konkrete Legitimation der Entscheidung und Vetorecht 141
dd) Stellungnahme 141
b) Mitwirkung im Vorfeld oder Nachgang der Entscheidung 142
aa) Abgrenzung zu Gremienentscheidungen 143
bb) Entscheidungsbefugnis und „Letztentscheidungsrecht“ 143
cc) Relevanz faktischer Entscheidungsverlagerung 144
dd) Beachtlichkeit eines Mitwirkungszwecks 145
c) Fazit 145
4. Kritik 146
a) Fiktion des Volkswillens 146
b) Amt und Ernennung auf Lebenszeit 148
c) Abnahme der Legitimation mit Länge der Kette 149
d) Dogmatisierung 150
5. Ergebnis 150
VI. Weitere Legitimationsmodi und Bereichsausnahmen 150
1. Zusammenhang von Verwaltungsorganisation und Legitimationsmodell 151
2. Bereichsausnahmen 151
a) Verfassungsmäßige Ausnahmen vom Regelfall der Ministerialverwaltung 152
b) Einfachgesetzliche Ausnahmen vom Regelfall der Ministerialverwaltung 153
aa) Verzichtsthese 153
bb) Kontrollwahrungsthese 154
cc) Stellungnahme 155
3. Weitere Legitimationsmodi 156
a) Autonome Legitimation der Selbstverwaltung 156
aa) Lösung über offenen Volksbegriff 157
bb) Lösung über Offenheit des Demokratieprinzips 158
cc) Stellungnahme 159
b) Effizienz 160
aa) Begriffsbestimmung 160
bb) Stellung der Effizienz im Legitimationskonzept 161
(1) Stärkung der sachlich-​inhaltlichen Legitimation 161
(2) Substitut personeller Legitimation 162
(3) Konkurrierender Verfassungsrechtssatz 163
cc) Fazit 164
c) Partizipation außerhalb der Selbstverwaltung 164
d) Output-​Legitimation 165
aa) Entscheidungsqualität 165
bb) Akzeptanz 166
cc) Fazit 166
4. Ergebnis zu weiteren Legitimationsmodi 166
VII. Zusammenfassendes Fazit 167
E. Legitimationsniveau 169
I. Substitutionsmöglichkeit der Stränge 169
1. Möglichkeit der Totalsubstitution 170
2. Keine Totalsubstitution 170
3. Stellungnahme 170
II. Bestimmung des Legitimationsniveaus 172
1. Keine Abstufung 173
2. Abstufung nach Verwaltungsträgern 173
3. Abstufung nach der Art der wahrgenommenen Aufgabe 174
4. Abstufung der demokratischen Stringenz 175
5. Abstufung nach Grundrechtsberührung 175
6. Stellungnahme 176
III. Zusammenfassendes Fazit 177
F. Gesamtergebnis 177
G. Zusammenfassung 178
§ 4 Legitimationsanforderungen an automatisiert erlassene Verwaltungsakte 180
A. Automatisiert erlassene Verwaltungsakte – Staatsgewalt i. S. v. Art. 20 Abs. 2 GG? 180
I. Zurechnung zur Verwaltung 180
1. Kriterium: Willenszusammenhang 181
2. Regelbasierte Systeme 181
a) Zeidlers These vom Verwaltungsfabrikat 182
b) Kritik 183
c) Stellungnahme 183
aa) Rechenfehler kein Zurechnungshindernis 184
bb) Willenszusammenhänge 184
3. Fallbasierte Systeme 185
a) Programmierungshandlung unbeachtlich 185
b) Willenszusammenhänge 185
c) Sonderfall lernende Systeme? 186
4. Hybride Systeme 186
5. Ergebnis 186
II. Umfang des Legitimationserfordernisses 187
1. Kriterium: Steuerungswirkung 188
2. Ausscheiden von hilfsweise automatisierenden Systemen? 188
a) Elektronischer vs. automatisierter hilfsweiser Technikeinsatz 189
aa) Elektronische, kommunikative Hilfsmittel 189
bb) Automatisierende Hilfsmittel 189
b) Ergebnis 190
3. Steuerungswirkung von Syntax-​ und Arithmetikprogrammierung 190
a) Automatisierung auf Steuerung angelegt 190
b) Programm und Legislativvorgabe nicht deckungsgleich 191
c) Fazit 191
4. Steuerungswirkung bei automatisierter Merkmalserschließung 191
5. Steuerungswirkung bei automatisierter Bearbeitung nach menschlicher Freischaltung 192
6. Keine Steuerungswirkung von Entscheidungsunterstützungssystemen 193
7. Ergebnis 194
III. Zusammenfassendes Fazit 194
B. Sachlich-​inhaltliche Legitimation automatisierter Verwaltungsakte 195
I. Reichweite der Legitimation durch parlamentsgesetzliche Zulassung 195
1. Parlamentsvorbehalt 196
a) Automatisierte Bearbeitung nicht grundsätzlich wesentlich 196
b) Anknüpfungspunkte einer Wesentlichkeit 197
c) Ergebnis 198
2. Stellung von Zulassungsvorschriften im Legitimationsgefüge 199
a) Verzichtstheorie: Kontrolle entbehrlich 199
b) Zulassungsvorschriften als Erhöhung sachlich-​inhaltlicher Legitimation 200
3. Ergebnis 200
II. Anforderungen sachlich-​inhaltlicher Legitimation 201
1. Maßstab für staatliche Machtausübung 201
2. Konditional-​ und Finalprogramme 202
a) Definitionsansätze in der Literatur 203
b) Stellungnahme 203
c) Ergebnis 204
3. Steuerung und Kontrolle regelbasierter Systeme 205
a) Abbildung legislativer und exekutiver Steuerungsmittel in Programmcode 205
aa) Syntax und Arithmetik 206
(1) Arithmetik 207
(2) Syntax 208
bb) Wahrheitsfähige Begriffe 209
cc) Auslegungsbedürftige Begriffe auf Tatbestandsseite ohne Beurteilungsspielraum 211
(1) Bedeutungsverschiebung bei Komplexität 211
(2) Fixierung auf klar definierte Begriffsgrenzen 213
(3) Erleichterung durch automatisierbare Verwaltungsvorschriften 213
(4) Ergebnis 214
dd) Ermessen 214
(1) Automatisierung als ermessenslenkende Verwaltungsvorschrift? 215
(2) Ermessensautomatisierung bei Selbstbindung der Verwaltung 216
(3) Zulässigkeit antizipierter Ermessensausübung 217
(a) Kompetenzverlagerung auf Verwaltungsebene 217
(b) Individuelle Rechtskonkretisierungspflicht 218
(c) Stellungnahme 219
(4) Ergebnis 221
ee) Auslegungsbedürftige Begriffe auf Tatbestandsseite mit Beurteilungsspielraum 221
ff) Ergebnis 222
b) Kontrollmöglichkeiten 223
aa) Leitlinien für legislative Kontrolle: Informationsrechte 224
(1) Möglichkeit öffentlicher Diskussion 224
(2) Privatisierung ändert nichts 225
(3) Ergebnis 225
bb) Leitlinien für exekutive Kontrolle 225
(1) Abänderbarkeit von Programmcode 226
(2) Trennung von legislativer und exekutiver Programmebene 226
(3) Transparenz und Zugriffsmöglichkeiten 227
(4) Rechtliche Erklärbarkeit 227
(a) Notwendigkeit von Kontrollstandards 227
(b) Interdisziplinäre Rechtsaufsicht 228
(5) Ergebnis 229
c) Ergebnis 230
4. Steuerung und Kontrolle fallbasierter Systeme 231
a) Abbildung legislativer und exekutiver Steuerungsmittel in Statistik? 231
aa) Verschiebung des Problemschwerpunkts auf die Kontrollebene 231
bb) Gesetzeskonformität fallbasierter Systeme auf Steuerungsebene 232
(1) Abbildung von Ermächtigungsnorm schwierig 232
(2) Fallvergleich zur Ausdeutung von Rechtsbegriffen möglich 233
(a) Anwendungsfelder: Messbar typisierte Begriffe 233
(b) Grenzen: auslegungsbedürftige, wertungsabhängige und unbestimmte Begriffe 234
cc) Ergebnis 234
b) Kontrollmöglichkeiten 235
aa) Reduziertes rechtliches Kontrollerfordernis bei messbaren Begriffen 235
bb) Notwendigkeit von Kontrollstandards 236
cc) Leitlinien der Kontrolle am Gesetz 237
(1) Kontrollebenen 237
(2) Kontrollziele 237
(a) Überprüfung der Zuständigkeit 238
(b) Überprüfung der Eignung für Rechtskontrolle 238
(c) Überprüfung an materiellen Rechtsnormen 239
(3) Ergebnis 240
dd) Ergebnis 241
c) Sonderfall lernende Systeme 242
d) Ergebnis 242
5. Steuerung und Kontrolle hybrider Systeme 243
III. Zusammenfassendes Fazit 244
C. Organisatorisch-​personelle Legitimation automatisierter Verwaltungsakte 245
I. Entscheidungsträgerschaft eines legitimierten Amtswalters 245
1. Kriterium bei Gremien: doppelte Mehrheit 246
2. Kriterien bei vor-​ und nachgelagerter Mitentscheidung: Verbindlichkeit und Letztentscheidungsrecht 246
3. Regelfall: Übernahme von Programmen durch die Verwaltung 246
II. Entscheidungsträgerschaft bei Unterstützungssystemen 247
1. Unterstützung ist unverbindliche Mitwirkung 247
2. „Knopfdruck“ durch Amtswalter im Einzelfall 248
III. Entscheidungsträgerschaft bei Syntax-​ und Arithmetikprogrammierung 248
1. Behördliche Wahrheitswertzuordnung 248
a) Entscheidungsträgerschaft ist geteilt 248
aa) Entscheidungsträgerschaft des Programmierers 249
bb) Entscheidungsträgerschaft der Behörde 250
b) Erforderlichkeit (auch) antizipierter Legitimation 250
aa) Unproblematisch: Programmierer ist Amtswalter 250
bb) Programmierer meist Privatperson oder Unternehmen 250
(1) Zulässigkeitsgrenze: Letztentscheidungsrecht 251
(2) Gefahr der nur formalen Letztentscheidung 251
c) Ergebnis 252
2. Wahrheitswertzuordnung durch Bürger 252
a) Abstrakter Entscheidungsanteil unverändert 253
b) Konkreter Entscheidungsanteil auf Bürger verlagert 253
c) Grenze: Letztentscheidungsrecht 253
d) Relativierung durch verlagerte Entscheidungsteile und Legitimationsniveau 254
3. Ergebnis 255
IV. Entscheidungsträgerschaft bei automatisierter Merkmalserschließung 256
1. Regelbasierte Systeme: Verlagerung auf Designebene 256
2. Fallbasierte Systeme: Verlagerung auf Datensammlung, -aufbereitung, -klassifizierung und -evaluierung 257
3. Hybride Systeme: Verlagerung auf Datengrundlage und Design 258
V. Entscheidungsträgerschaft bei automatisierter Bearbeitung nach menschlicher Freischaltung 258
VI. Entscheidungsträgerschaft bei lernenden Systemen 258
VII. Zusammenfassendes Fazit 260
D. Gesamtergebnis und Zusammenfassung 260
§ 5 Bewertung der Automatisierungsstrategie des StModG 262
A. Die wichtigsten Neuregelungen des StModG im Überblick 262
I. Regelungen im VwVfG und SGB X 263
II. Regelungen in der AO 263
B. Einführung in die Automatisierungsstrategie nach dem StModG 266
I. „Vollautomatisierung“ im Sinne des StModG 266
1. „mit Hilfe automatischer Einrichtungen“ – Entscheidungsunterstützung oder Teilautomatisierung? 266
2. „vollständig durch automatische Einrichtungen“ – Teilautomatisierung oder Vollautomatisierung? 268
a) Bisherige Praxis der Vollautomatisierung 269
b) Technikoffenheit des Begriffs der „Vollautomatisierung“ 270
3. Ergebnis 270
II. Einführung von Risikomanagementsystemen im Steuerverfahren 271
III. Zusammenfassendes Fazit 272
C. Würdigung der Neuregelungen im Hinblick auf die demokratische Legitimation des Verwaltungshandelns 272
I. Einfachgesetzliche Entschärfung der Zurechnungsfrage durch das StModG 273
II. Parlamentsgesetzliche Zulassung der „Vollautomatisierung“ 274
1. Anforderungen der Wesentlichkeit 274
2. Auswirkungen auf das Kontrollbedürfnis? 275
3. Fazit 275
III. Grenze der zulässigen Automatisierung 276
1. Grenze in § 35a VwVfG: Ermessens-​ und Beurteilungsspielräume 276
2. Grenze in den §§ 31a SGB X und 155 Abs. 4 AO: Anlass, durch Amtsträger zu bearbeiten 277
a) „Anlass“ im Sinne des § 155 Abs. 4 AO 277
b) „Anlass“ im Sinne des § 31 a SGB X 278
3. Ergebnis 279
IV. Untersuchungsgrundsatz 280
1. Inhalt der Neuregelung 280
2. Verbindung von anlassbezogener Untersuchung und RMS 280
3. Sachlich-​inhaltliche Legitimation beinhaltet nun Effizienz 281
4. Tatsachen von Regel zu trennen 282
5. Ergebnis 283
V. Parlamentarische und exekutive Kontrolle 283
1. Intransparente RMS und Kontrolle durch das Parlament 284
2. Rechtmäßigkeitskontrolle von RMS 284
3. Entscheidung über den Einsatz von RMS ist legitimationsbedürftig 285
4. Kontrolle von Automationssystemen und § 87c AO 287
5. Ergebnis 288
D. Gesamtergebnis und Zusammenfassung 289
§ 6 Zusammenfassung in Thesen 290
A. Technische Möglichkeiten und Grenzen einer Automatisierung des Rechts: Thesen 290
B. Demokratische Legitimation von Verwaltungsakten: Thesen 291
C. Legitimationsanforderungen an automatisiert erlassene Verwaltungsakte: Thesen 292
D. Bewertung der Automatisierungsstrategie des StModG: Thesen 295
Literatur 297
Sachwortverzeichnis 311