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Mikolayczyk, R. (2011). Veränderung des US-Bankensystems als Wurzel der Bankenkrise 2008. Verlag Wissenschaft & Praxis. https://doi.org/10.3790/978-3-89644-598-8
Mikolayczyk, Rolf-Peter. Veränderung des US-Bankensystems als Wurzel der Bankenkrise 2008. Verlag Wissenschaft & Praxis, 2011. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-89644-598-8
Mikolayczyk, R (2011): Veränderung des US-Bankensystems als Wurzel der Bankenkrise 2008, Verlag Wissenschaft & Praxis, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-89644-598-8

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Veränderung des US-Bankensystems als Wurzel der Bankenkrise 2008

Mikolayczyk, Rolf-Peter

Schriftenreihe Finanzierung und Banken, Vol. 16

(2011)

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Abstract

Das Untersuchungsobjekt dieser Dissertation ist die Finanzkrise von 2008. Die Untersuchung zeigt, dass die Finanzkrise durch die Aufhebung des Glass-Steagall-Acts (GSA) in den USA hervorgerufen wurde. Idiosynkratische Elemente der aufgetretenen Verwerfungen können bestenfalls als Symptome des Bankenkrachs erachtet werden.

Dem Autor hat seine langjährige professionelle Tätigkeit an der Wall Street einen tiefen Einblick in das globale Bankgeschäft verschafft. Er weist bei der Ursachenforschung der Krise u. a. die Überlegenheit der großen US-Commercial Banken im internationalen Wettbewerb nach. Ihre Entwicklung im US-Trennbankensystem, gefolgt von der Einführung des Universalbankensystems im Jahre 1999, führte sie zur zeitweiligen globalen Dominanz der Finanzwelt und hiernach geradeaus in die Krise.

Westliche Großbanken folgten diesem Geschäftsmodell der US-Finanzinstitute vorurteilslos, was die »Inter-Connectivity« der Bankenindustrie erhöhte. Hierdurch nahm die Krise einen internationalen Rahmen an. Dies ist unterlegt durch wissenschaftliche Untersuchungen der Geschäftsmodelle der größten international operierenden Institute.

Lehren aus der US-Bankenhistorie, und zwar bereits aus der Zeitperiode, die die »Great Depression« einläutete und den GSA zur Konsequenz hatte, blieben dabei unbeachtet. Insbesondere die dominierende Rolle der Investment Banker und ihre inhärente Händlerfunktion und -motivation wird in der Krise von 2008 wiederum als Ursache aufgedeckt mit der Transformation der Institute zum »O&D«-Geschäftsmodell.

Neo-liberale Strömungen in Politik und Wirtschaft bewirkten, dass sich regulatorische Anpassungen der Systemveränderung als unzureichend erwiesen. In dieser Dissertation wird der Nachweis geführt, dass die bankaufsichtliche Regularien, u.a. die Basel II-Methodik zur Begrenzung des »leverage« der internationalen Großbanken, versagt haben.

Abschließend wird ein Modellansatz eines veränderten Bankensystems in der Arbeit vorgestellt, der die o.g. Versagen addressiert.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Geleitwort 5
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abbildungsverzeichnis 12
Abkürzungsverzeichnis 14
Einführung 17
These 17
Relevanz der Thematik und Problemstellung 18
Zielsetzung 20
Struktur der Arbeit und Vorgehensweise 21
Forschungsergebnisse 24
1. Idiosynkratische Elemente der gegenwärtigen Bankenkrise und die Dominanz der US-Banken über die global agierenden Banken 25
1.1 Idiosynkratische Elemente der gegenwärtigen Bankenkrise 25
1.2 Statistiken zur Dominanz der US-Banken über die global agierenden Banken 35
1.2.1 Ranglistenbewertung 36
1.2.2 Marktkapitalisierung 37
1.2.3 Buchwert des Eigenkapitals 38
1.2.4 Performance 40
1.2.5 Effizienz 46
1.2.6 Zusammenfassung 49
2. Bankhistorische Untersuchung der US-Bankenindustrie 51
2.1 Rechtfertigung der Untersuchungsmethodik 51
2.2 Zeitperiode des US-Money Trust 58
2.3 Zeitperiode des US-Trennbankensystem 60
2.4 Zeitperiode nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 65
2.5 Zeitperiode: „Decade of Regulatory Disintegration“ 66
2.6 Veränderungen zu Beginn der 1980er Jahre 70
2.7 US-Bankwesen im letzten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts 73
2.8 1999 – Ein folgenschweres Jahr für die Bankenwelt 77
2.9 Zusammenfassung 79
2.10 Untersuchung der veränderten Konkurrenzsituation im globalen Bankenmarkt nach Aufhebung des Trennbankensystems in den USA 80
2.11 Auswirkungen der Veränderungen in den USA auf den internationalen Bankenmarkt 83
2.12 Verstärkte Inter-Connectivity der Banken als Konsequenz 90
3. Bankgeschichtliche Lektionen für die Wiedereinführung des Universalbankensystems in den USA 95
3.1 Die Investment-Banking-Kultur im Universalbankensystem 95
3.1.1 Die Funktion des Investment-Bankers nach Brandeis 95
3.1.2 Die Motivation des Investment-Bankers 97
3.2 Trennbankensystem vs. Universalbankensystem 104
3.2.1 Pro Trennbankensystem 104
3.2.2 Plädoyer für das Universalbankensystem/Con Trennbankensystem 105
3.2.3 Exkurs: Die deutsche Bankenaufsicht 110
3.3 Parallelen zwischen der Money-Trust- und Post-GSA Periode 116
3.3.1 Interbankenmarkt 117
3.3.2 Kontrolle über die Wertpapieremittenten 120
3.3.3 Die Kontrolle über die Wertpapierkäufer 129
3.3.4 Kontrolle über das „Geld anderer Leute“ 134
3.4 Vergütungsfragen 139
4. GLBA – eine unausgegorene gesetzliche Maßnahme der USA mit schwerwiegenden Folgen für die Weltwirtschaft 153
4.1 Unterlassungen bei der Wiedereinführung des Universalbankensystems 153
4.2 Das unterschiedliche Regelwerk zur Leverage-Begrenzung der US-Banken 157
4.2.1 Reglementierung der US-Commercial-Banken; einschließlich der Reglementierungen nach Basel II 158
4.2.2 Reglementierung der Investment-Banken 165
4.3 Zusammenfassung 170
4.4 Gründe für die Suche nach einem neuen Modellansatz für das Bankwesen 172
4.5 Modellvorstellung eines veränderten Bankensystems 175
4.5.1 Güterwirtschaft 175
4.5.2 Finanzwirtschaft 179
4.5.3 Justifikation des Modellansatzes 180
5. Schlussteil 185
Fazit 191
Literaturverzeichnis 193