Deliberative Stakeholder Dialoge multinationaler Unternehmen
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Deliberative Stakeholder Dialoge multinationaler Unternehmen
Ein Ansatz zur Legitimation politischer Verantwortung
Schriftenreihe Management & Ethik, Vol. 1
(2012)
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Abstract
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie Stakeholder Dialoge in der Praxis strukturiert und implementiert werden, damit sie eine moralisch legitime Basis für die politische Verantwortungsübernahme von multinationalen Unternehmen (MNU) schaffen bzw. erhalten.Hintergrund ist, dass MNU ihren Verantwortungsbereich auf globaler Ebene ausgedehnt haben und insbesondere in Schwellen- und Entwicklungsländern staatliche Aufgaben übernehmen und zum politischen Akteur werden. Jedoch besteht das grundlegende Problem, dass sie nicht demokratisch legitimiert sind. Da eine Legitimation über Wahlen nicht möglich ist, wird vorgeschlagen, Legitimität von der Beurteilung der vom Unternehmenshandeln betroffenen Stakeholder abhängig zu machen. Hier folgt die Arbeit der Argumentation von Habermas (1996), der politische Handlungen als moralische Handlungen definiert. Die moralische Richtigkeit bzw. Legitimität kann laut Habermas nur in einem den Regeln der deliberativen Demokratie folgenden Dialog mit den Stakeholdern festgestellt werden. Die bisherige Forschung im Bereich Stakeholder Dialoge hat diese Erkenntnisse zwar aufgenommen, versucht allerdings vor allem theoretisch zu erläutern, wie diese Form der Stakeholder Dialoge aussehen könnte.Vor diesem Hintergrund werden in dieser Arbeit nicht nur klassische Ansätze (vgl. Habermas) aufbereitet, sondern auch erweiterte Ansätze zur deliberativen Demokratie aus der Politikwissenschaft herangezogen. Auf dieser Basis wird ein konzeptioneller Ansatz für deliberative Stakeholder Dialoge entwickelt, der auf der Unternehmensebene und der institutionellen Ebene (Multi-Stakeholder Initiativen) angewendet werden kann.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort des Herausgebers | 5 | ||
Vorwort der Verfasserin | 6 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abbildungsverzeichnis | 13 | ||
Tabellenverzeichnis | 14 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 15 | ||
I. Theoretische Grundlagen | 19 | ||
1. Einleitung | 19 | ||
1.1 Problemstellung und Zielsetzung | 19 | ||
1.2 Wissenschaftstheoretische Fundierung | 25 | ||
1.3 Gang der Untersuchung | 28 | ||
2. Politische Verantwortungmultinationaler Unternehmen | 33 | ||
2.1 Definition und Abgrenzung multinationaler Unternehmen | 33 | ||
2.2 Globale Rahmenbedingungen | 35 | ||
2.2.1 Machtverschiebung zwischen Nationalstaaten und multinationalen Unternehmen | 35 | ||
2.2.2 Regulierung multinationaler Unternehmen | 37 | ||
2.3 Politische Verantwortung und politische Konfliktsituationen | 40 | ||
2.3.1 Definition politischer Verantwortung | 40 | ||
2.3.1.1 Überblick | 40 | ||
2.3.1.2 Unternehmensebene | 43 | ||
2.3.1.3 Institutionelle Ebene | 45 | ||
2.3.2 Entstehung politischer Konfliktsituationen: Beispiele | 47 | ||
2.3.2.1 Selbstzensur von Google in China | 48 | ||
2.3.2.2 Deepwater Horizon Umweltkatastrophe von BP | 50 | ||
2.3.3 Unternehmerische Risiken politischer Konfliktsituationen | 52 | ||
2.4 Forschungsansätze zur politischen Verantwortung | 54 | ||
3. Zur Legitimität unternehmerischer Handlungen | 57 | ||
3.1 Theoretische Grundlagen | 57 | ||
3.1.1 Begriffliche Abgrenzung | 57 | ||
3.1.2 Verhältnis zwischen Legalität und Legitimität | 58 | ||
3.2 Zusammenhang zwischen Stakeholdern und der Legitimität von Unternehmen | 60 | ||
3.3 Formen von Legitimität | 62 | ||
3.3.1 Überblick | 62 | ||
3.3.2 Kategorisierung nach Suchman | 66 | ||
3.3.2.1 Pragmatische und kognitive Legitimität | 66 | ||
3.3.2.2 Moralische Legitimität | 67 | ||
3.4 Ansätze zur Erreichung unternehmerischer Legitimität | 68 | ||
3.4.1 Ökonomischer Ansatz | 70 | ||
3.4.2 Strategischer Ansatz | 71 | ||
3.4.3 Neoinstitutioneller Ansatz | 73 | ||
3.5 Notwendigkeit eines kommunikationsorientierten Ansatzes | 76 | ||
4. Stakeholder Dialoge im Rahmen des Stakeholder Managements | 79 | ||
4.1 Entwicklung der Stakeholder Theorie | 79 | ||
4.1.1 Ursprung und Status Quo der Stakeholder Theorie | 79 | ||
4.1.2 Forschungsbereiche der Stakeholder Theorie | 82 | ||
4.1.3 Verhältnis zwischen Stakeholder Theorie und Stakeholder Management | 87 | ||
4.2 Überblick zum Prozess des Stakeholder Managements | 89 | ||
4.3 Stakeholder Dialoge als Maßnahme des Stakeholder Managements | 95 | ||
4.3.1 Kommunikation als Voraussetzung für Stakeholder Dialoge | 95 | ||
4.3.2 Ansätze zur Klassifikation von Stakeholder Dialogen | 98 | ||
4.3.2.1 Zielsetzungen | 98 | ||
4.3.2.2 Akteure | 99 | ||
4.3.3.3 Formen | 100 | ||
4.3.3.4 Ebenen | 101 | ||
4.3.3 Forschung zu Stakeholder Dialogen | 102 | ||
4.3.3.1 Begründung von Stakeholder Dialogen | 103 | ||
4.3.3.2 Gestaltung von Stakeholder Dialogen | 105 | ||
4.4 Fazit und Notwendigkeit eines deliberativen Ansatzes | 109 | ||
II. Grundlagen und Ansätze zur deliberativen Demokratie | 113 | ||
5. Überblick zur deliberativen Demokratie | 113 | ||
5.1 Einordnung in den moralphilosophischen Kontext | 113 | ||
5.2 Einordnung in den politikwissenschaftlichen Kontext | 118 | ||
5.3 Kategorisierung von Forschungsansätzen | 122 | ||
6. Klassische Ansätze zur deliberativen Demokratie | 127 | ||
6.1 Überblick zum Forschungsstand | 127 | ||
6.2 Diskursethik und kommunikative Handlung als Fundamente der deliberativen Demokratie | 129 | ||
6.3 Konzeption der deliberativen Demokratie | 133 | ||
6.3.1 Grundverständnis der deliberativen Demokratie | 133 | ||
6.3.2 Anspruchsgrundlagen und Formen des praktischen Diskurses | 134 | ||
6.3.3 Prinzipien und Regeln der Kommunikation | 139 | ||
6.3.4 Konsens und Legitimität | 144 | ||
6.3.5 Institutionalisierung deliberativer Prozesse | 146 | ||
6.4 Kritische Analyse der Ansätze | 150 | ||
7. Erweiterte Ansätze zur deliberativen Demokratie | 153 | ||
7.1 Konzeptionelle Forschung | 153 | ||
7.1.1 Überblick | 153 | ||
7.1.2 Grundverständnis der deliberativen Demokratie | 156 | ||
7.1.3 Prinzipien und Regeln der Kommunikation | 157 | ||
7.1.3.1 Einflussfaktoren auf die Kommunikationsfähigkeit | 158 | ||
7.1.3.2 Bedeutung von Prozess- und Inhaltsprinzipien | 159 | ||
7.1.3.3 Flexibilisierung der Kommunikation | 162 | ||
7.1.4 Konsens und Legitimität | 165 | ||
7.2 Empirische Forschung | 168 | ||
7.2.1 Quantitativ empirische Forschung | 168 | ||
7.2.2 Qualitativ empirische Forschung | 170 | ||
7.2.2.1 Überblick | 170 | ||
7.2.2.2 Institutionalisierung deliberativer Foren in der Praxis | 171 | ||
7.2.2.3 Kriterien erfolgreicher Deliberation | 180 | ||
7.3 Kritische Analyse der Ansätze | 182 | ||
III. Entwicklung eines deliberativen Ansatzes zur Legitimation politischer Verantwortung multinationaler Unternehmen | 187 | ||
8. Deliberative Stakeholder Dialoge multinationaler Unternehmen | 187 | ||
8.1 Konzeptioneller Ansatz für deliberative Stakeholder Dialoge | 187 | ||
8.2 Deliberative Stakeholder Dialoge auf Unternehmensebene | 199 | ||
8.2.1 Analyse der Anspruchsgrundlage | 199 | ||
8.2.1.1 Pragmatischer Anspruch | 202 | ||
8.2.1.2 Ethisch-politischer Anspruch | 203 | ||
8.2.1.3 Moralischer Anspruch | 204 | ||
8.2.2 Analyse der Anspruchsgruppen | 207 | ||
8.2.2.1 Identifikation | 207 | ||
8.2.2.2 Zugang | 208 | ||
8.2.2.3 Repräsentation | 208 | ||
8.2.3 Institutionelle Rahmenbedingungen | 209 | ||
8.2.3.1 Unternehmenskultur | 210 | ||
8.2.3.2 Strukturelle Kriterien | 213 | ||
8.2.3.3 Personelle Kriterien | 224 | ||
8.2.4 Prinzipien und Regeln der Kommunikation | 231 | ||
8.2.4.1 Bedeutung von Prozessprinzipien | 232 | ||
8.2.4.2 Bedeutung von Inhaltsprinzipien | 236 | ||
8.2.4.3 Formen der Kommunikation | 237 | ||
8.2.5 Ergebnisse der Dialoge | 238 | ||
8.2.5.1 Konsensorientierung | 238 | ||
8.2.5.2 Grad der Legitimität | 240 | ||
8.2.6 Fallbeispiele | 241 | ||
8.2.6.1 Selbstzensur von Google in China | 242 | ||
8.2.6.2 Deepwater Horizon Umweltkatastrophe bei BP | 246 | ||
8.3 Deliberative Stakeholder Dialoge auf institutioneller Ebene: Dargestellt am Beispiel des United Nations Global Compact und des Forest Stewardship Council | 251 | ||
8.3.1 Analyse der Anspruchsgrundlage | 253 | ||
8.3.1.1 Pragmatischer und ethisch-politischer Anspruch | 253 | ||
8.3.1.2 Moralischer Anspruch | 254 | ||
8.3.2 Analyse der Anspruchsgruppen | 256 | ||
8.3.2.1 Mitgliederstruktur | 257 | ||
8.3.2.2 Zugang | 258 | ||
8.3.2.3 Repräsentation | 261 | ||
8.3.3 Institutionelle Rahmenbedingungen | 262 | ||
8.3.3.1 Organisationskultur | 262 | ||
8.3.3.2 Strukturelle Kriterien | 264 | ||
8.3.3.3 Personelle Kriterien | 276 | ||
8.3.4 Prinzipien und Regeln der Kommunikation | 280 | ||
8.3.4.1 Bedeutung von Prozessprinzipien | 280 | ||
8.3.4.2 Bedeutung von Inhaltsprinzipien | 289 | ||
8.3.4.2 Formen der Kommunikation | 291 | ||
8.3.5 Ergebnisse der Dialoge | 292 | ||
8.3.5.1 Konsensorientierung | 292 | ||
8.3.5.2 Grad der Legitimität | 293 | ||
9. Limitationen und Implikationen für die zukünftige Forschung | 299 | ||
9.1 Limitationen des entwickelten Konzepts | 299 | ||
9.2 Implikationen für die zukünftige Forschung | 306 | ||
10. Schlussbetrachtung | 309 | ||
Anhang | 311 | ||
Literaturverzeichnis | 333 |