Indienstnahme und Verfassungstreue
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Indienstnahme und Verfassungstreue
Eine bereichsübergreifende Untersuchung der Anforderungen an private Akteure bei der Wahrnehmung staatlicher Aufgaben
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1431
(2020)
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About The Author
Tobias Hansen studierte von 2010 bis 2015 Rechtswissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster mit dem Schwerpunkt Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht (ITM). Nach dem ersten Staatsexamen begann er ein Promotionsvorhaben bei Prof. Dr. Fabian Wittreck am Institut für öffentliches Recht und Politik. Während dieser Zeit arbeitete er als wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Staatsrecht der Universität zu Köln. Seit April 2018 absolviert er das Referendariat am Oberlandesgericht Köln mit Stationen bei der Deutschen Botschaft in Baku/Aserbaidschan sowie dem Rechtsstaatsprogramm Naher Osten/Nordafrika der Konrad-Adenauer-Stiftung in Beirut/Libanon.Abstract
Art. 33 Abs. 4 GG sieht vor, dass hoheitsrechtliche Befugnisse als ständige Aufgaben in der Regel Angehörigen des öffentlichen Dienstes zu übertragen sind. Der Staat bedient sich bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben in der Realität allerdings immer häufiger der Hilfe der Zivilgesellschaft. Nur so ist es ihm möglich, dem stetig steigenden Aufgabenkanon gerecht zu werden. Dies hat aber zur Folge, dass staatliche Aufgaben von Akteuren der Zivilgesellschaft wahrgenommen werden, die gerade nicht wie Angehörige des öffentlichen Dienstes in einem öffentlich-rechtlichen Dienst- und Treueverhältnis stehen. Diese Arbeit stellt daher die Frage, welche Anforderungen der Staat bei einer Übertragung von Aufgaben an private Akteure stellt, um dieser Veränderung gerecht zu werden. Ausgehend vom Berufsbeamten als Vergleichsmaßstab, werden die gestellten Anforderungen in unterschiedlichen Bereichen mit Hilfe eines Kataloges verschiedener Kriterien auf ihre Kohärenz untersucht.»A Cross-Sectoral Study to the Requirements for Private Actors in the Perception of State Tasks«In fulfilling its tasks, the state is increasingly making use of the assistance of civil society actors in order to be able to cope with the growing range of liabilities. The thesis asks which requirements the state lays down on private actors in this transfer of tasks. Starting from the professional civil servant as a standard of comparison, the work examines the coherence of these requirements in different areas with the help of a catalogue of different criteria.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 13 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 24 | ||
§ 1 Einleitung | 31 | ||
A. Problemaufriss und thematische Einordnung | 31 | ||
B. Gegenstand, Erkenntnisinteresse und Methodik der Untersuchung | 34 | ||
C. Gliederung und Gang der Untersuchung | 35 | ||
§ 2 Staatsaufgaben, Privatisierung, Verfassungstreue: Eine Einführung in die untersuchungsrelevanten Begriffe | 38 | ||
A. Der Begriff der Staatsaufgaben | 38 | ||
I. Zur „Aufgabe“ im Allgemeinen | 38 | ||
II. Zu den Staatsaufgaben | 40 | ||
1. Materieller Staatsaufgabenbegriff | 40 | ||
2. Formeller Staatsaufgabenbegriff | 41 | ||
3. Stellungnahme | 42 | ||
III. Abgrenzung zur öffentlichen Aufgabe | 45 | ||
IV. Arten von Staatsaufgaben | 47 | ||
1. Ausschließliche und konkurrierende Staatsaufgaben | 47 | ||
2. Obligatorische und fakultative Staatsaufgaben | 48 | ||
3. Vertretbare und unvertretbare Staatsaufgaben | 50 | ||
4. Zusammenfassung: Formeller Staatsaufgabenbegriff als Grundlage für die vorliegende Untersuchung | 52 | ||
B. Zum Begriff der Privatisierung | 52 | ||
I. Versuch einer Definition | 53 | ||
II. Die Motivation staatlicher Aufgabenübertragung | 54 | ||
III. Formen der Privatisierung | 56 | ||
1. Formelle Privatisierung („Organisationsprivatisierung“) | 56 | ||
2. Materielle Privatisierung („Aufgabenprivatisierung“) | 58 | ||
3. Funktionale Privatisierung | 59 | ||
4. Vermögensprivatisierung | 61 | ||
5. Finanzierungsprivatisierung (Public Private Partnership) | 62 | ||
6. Verfahrensprivatisierung | 62 | ||
IV. Grenzen der Privatisierung | 63 | ||
1. Einordnung als notwendige bzw. obligatorische Staatsaufgabe | 64 | ||
2. Das Gewaltmonopol des Staates | 64 | ||
a) Herleitung des staatlichen Gewaltmonopols | 65 | ||
b) Inhalt des Gewaltmonopols | 66 | ||
c) Folgen für die Privatisierung | 67 | ||
3. Der Funktionsvorbehalt des Art. 33 Abs. 4 GG | 68 | ||
a) Regelungsgehalt | 69 | ||
aa) „Ausübung hoheitsrechtlicher Befugnisse“ | 69 | ||
bb) „ständige Aufgabe“ | 71 | ||
cc) Ergebnis | 71 | ||
b) Schrankenwirkung | 72 | ||
aa) Materielle Privatisierung | 73 | ||
bb) Formelle Privatisierung | 74 | ||
cc) Funktionale Privatisierung | 75 | ||
dd) Resümee | 76 | ||
4. Demokratieprinzip (Art. 20 Abs. 2 GG) | 77 | ||
5. Sozialstaatsprinzip (Art. 20 Abs. 1, 28 Abs. 1 S. 1 GG) | 79 | ||
V. Untersuchungsergebnisse | 81 | ||
C. Die Verfassungstreue | 81 | ||
I. Begriff und (verfassungs-)rechtliche Grundlagen der Verfassungstreue | 81 | ||
II. Inhalt der Verfassungstreuepflicht | 83 | ||
III. Bedeutung für den Gang der Untersuchung | 84 | ||
D. Zusammenfassende Folgerungen für die weitere Untersuchung | 86 | ||
I. Staatsaufgabenlehre | 86 | ||
II. Privatisierungsbegriff | 87 | ||
III. Das Merkmal der Verfassungstreue | 87 | ||
§ 3 Indienstnahme privater Akteure – Eine Bestandsaufnahme | 89 | ||
A. Die Legislative als Ursprung der Rechtsordnung | 89 | ||
I. Bestehen eines staatlichen Rechtsetzungsmonopols? | 90 | ||
II. Private Mitwirkung im Rahmen der Gesetzgebung | 92 | ||
1. Die Beleihung mit Rechtsetzungskompetenzen am Beispiel des § 16 Abs. 1 TPG | 92 | ||
a) Verfassungsrechtliche Zulässigkeit | 93 | ||
b) Die Richtlinienbefugnis der Bundesärztekammer gemäß § 16 Abs. 1 TPG | 95 | ||
2. Die Verweisung auf private Regelwerke als kooperative Gesetzeskonkretisierung | 97 | ||
a) Verfassungsrechtliche Bedenken hinsichtlich der Verweistechnik | 97 | ||
b) Das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN) als Beispiel | 99 | ||
3. „Gesetzgebungsoutsourcing“ – Die (Groß-)Kanzleien als (Ersatz-)Gesetzgeber? | 101 | ||
a) Verfassungsrechtliche Bedenken gegen eine Auslagerung von Gesetzentwürfen | 103 | ||
aa) Art. 76 Abs. 1 GG als verfassungsrechtlicher Rahmen | 103 | ||
bb) Mögliche andere verfassungsrechtliche Grenzen des „Gesetzgebungsoutsourcing“? | 104 | ||
cc) Fazit: Kein verfassungsrechtliches Verbot des Outsourcing von Gesetzesentwürfen | 106 | ||
b) Anforderungen an die (Groß-)Kanzleien? | 107 | ||
III. Die Einbindung privater Akteure im Bereich der Gesetzgebung im Überblick | 107 | ||
B. Private Akteure als Teil der Rechtsprechung | 108 | ||
I. Abgrenzung des Privatisierungsgegenstandes | 108 | ||
II. Verfassungsrechtlicher Rahmen privater Rechtsprechung: Art. 92 GG als Rechtsprechungsmonopol und Privatisierungsgrenze? | 110 | ||
III. Private Akteure in der Rechtsprechung? | 112 | ||
1. Ehrenamtliche Richter als bekannteste Form privater Teilhabe | 112 | ||
a) Die Stellung des ehrenamtlichen Richters | 113 | ||
b) Voraussetzungen | 113 | ||
c) Zusammenfassung | 115 | ||
2. Private Schiedsgerichtsbarkeit und Mediation als „echte“ Aufgabenprivatisierung | 115 | ||
IV. Zusammenfassung | 117 | ||
C. Die Exekutive als Kernbereich der Indienstnahme privater Akteure | 118 | ||
I. Private Akteure im Bildungswesen am Beispiel des konfessionellen Religionsunterrichts und der Kinder- und Jugendhilfe | 118 | ||
1. Der konfessionelle Religionsunterricht an öffentlichen Schulen | 119 | ||
a) Rechtsgrundlagen des Religionsunterrichts | 120 | ||
aa) Verfassungsrechtliche Grundlagen des Religionsunterrichts auf Bundesebene | 120 | ||
bb) Verfassungsrechtliche und einfachgesetzliche Regelungen auf Landesebene | 123 | ||
cc) Der rechtliche Rahmen des Religionsunterrichts im Überblick | 125 | ||
b) Inhalt der staatlichen Aufgabe Religionsunterricht | 126 | ||
aa) Der Verantwortungsbereich des Staates | 126 | ||
bb) Verantwortungsbereich der Religionsgemeinschaften | 128 | ||
cc) Zusammenschau | 129 | ||
c) Anforderungen an die Religionsgemeinschaften als inhaltliche Träger der Aufgabe | 130 | ||
aa) Der Begriff der Religionsgemeinschaften in Art. 7 Abs. 3 GG | 130 | ||
bb) Anforderungen an die Religionsgemeinschaften im Sinne des Art. 7 Abs. 3 S. 2 GG | 132 | ||
(1) Anforderungen an die Organisation der Religionsgemeinschaften | 132 | ||
(2) Relevanz der Religionsgemeinschaften | 135 | ||
(3) Natürliche Personen als Mitglieder | 136 | ||
(4) Religiösität des Aufgabenfeldes und „allseitige“ Aufgabenwahrnehmung? | 138 | ||
(5) Fähigkeit zur Festlegung verbindlicher Unterrichtsinhalte | 141 | ||
(6) Staatsfreiheit als Ausdruck staatlicher Neutralität | 142 | ||
(7) Loyalität gegenüber dem Staat und der Verfassung als ungeschriebene Voraussetzung? | 142 | ||
cc) Zusammenfassung | 146 | ||
d) Art der Kooperation von Staat und Kirche im Rahmen des Religionsunterrichtes | 147 | ||
2. Die Kinder- und Jugendhilfe | 148 | ||
a) Begriffe und Grundlagen der Kinder und Jugendhilfe | 149 | ||
aa) Der Begriff des freien Trägers der Jugendhilfe | 150 | ||
bb) Zum Verhältnis freier und öffentlicher Jugendhilfe | 151 | ||
cc) Bedeutung und Wandel der freien Träger in der Jugendhilfe | 153 | ||
b) Rechtsgrundlagen und Voraussetzungen für die Einbindung freier Träger | 154 | ||
aa) Der Betrieb einer freien Kindertageseinrichtung | 155 | ||
(1) Der Trägerbegriff des § 45 Abs. 1 SGB VIII | 156 | ||
(2) Voraussetzungen einer Betriebserlaubnis gemäß § 45 SGB VIII | 157 | ||
(a) Räumliche, fachliche, wirtschaftliche und personelle Voraussetzungen (Nr. 1) | 158 | ||
(b) Integration und gesundheitsförderliches Lebensumfeld (Nr. 2) | 159 | ||
(c) Sicherung der Rechte der Kinder und Jugendlichen (Nr. 3) | 160 | ||
(3) Überblick und Konsequenzen für die vorliegende Untersuchung | 161 | ||
bb) Förderung und Anerkennung der freien Jugendhilfe gem. §§ 74, 75 SGB VIII | 162 | ||
(1) Die Förderung der freien Jugendhilfe gem. § 74 SGB VIII | 162 | ||
(a) Begriff und Bedeutung der Förderung freier Träger | 163 | ||
(b) Die Voraussetzungen einer Förderung | 164 | ||
(aa) Fachliche Voraussetzungen (Nr. 1) | 165 | ||
(bb) Verwendung der Mittel (Nr. 2) | 166 | ||
(cc) Gemeinnützige Ziele (Nr. 3) | 167 | ||
(dd) Angemessene Eigenleistung (Nr. 4) | 168 | ||
(ee) Den Zielen des Grundgesetzes förderliche Arbeit (Nr. 5) | 169 | ||
(c) Träger im Sinne des § 74 Abs. 1 SGB VIII | 171 | ||
(d) Folgen bei Vorliegen der Voraussetzungen | 171 | ||
(e) Zusammenfassung der Ergebnisse | 173 | ||
(2) Die Anerkennung als Träger der freien Jugendhilfe im Sinne des § 75 SGB VIII | 174 | ||
(a) Bedeutung der Anerkennung als freier Träger | 175 | ||
(b) Der Trägerbegriff im Rahmen des § 75 SGB VIII | 176 | ||
(c) Voraussetzungen für die Anerkennung als freier Träger | 177 | ||
(aa) Auf dem Gebiet der Jugendhilfe i. S. d. § 1 tätig (Nr. 1) | 177 | ||
(bb) Verfolgung gemeinnütziger Ziele (Nr. 2) | 178 | ||
(cc) Erwartung eines nicht unwesentlichen Beitrages (Nr. 3) | 178 | ||
(dd) Förderung der Ziele des Grundgesetzes (Nr. 4) | 180 | ||
(d) Die Voraussetzungen im Vergleich zu § 74 SGB VIII | 180 | ||
cc) Die Art der Einbindung der freien Träger im Überblick | 181 | ||
c) Ergebnisse für die weitere Untersuchung | 182 | ||
II. Umweltschutz als Staatsaufgabe und privater Sachverstand | 183 | ||
1. Allgemeine Grundlagen der umweltrechtlichen Verbandsklage im Überblick | 184 | ||
2. Rechtliche Grundlagen der Anerkennung privater Vereinigungen | 186 | ||
3. Die Voraussetzungen der Anerkennung im Einzelnen | 187 | ||
a) Inländische oder ausländische Vereinigungen (Abs. 1 S. 1) | 188 | ||
b) Ziele des Umweltschutzes (Abs. 1 S. 2 Nr. 1) | 190 | ||
c) Beständigkeit (Abs. 1 S. 2 Nr. 2) | 192 | ||
d) Sachgerechte Aufgabenerfüllung (Abs. 1 S. 2 Nr. 3) | 192 | ||
e) Gemeinnützige Zwecke (Abs. 1 S. 2 Nr. 4) | 194 | ||
f) Offene Mitgliedschaft (Abs. 1 S. 2 Nr. 5) | 195 | ||
g) Zusammenfassung: Weiter Zugang zu den Gerichten als Ziel und Maßstab | 196 | ||
4. Art der Kooperation mit umwelt- bzw. naturschutzrechtlichen Vereinigungen | 197 | ||
III. Privatisierung der Staatsaufgabe der (inneren) Sicherheit | 198 | ||
1. Zu Begriff und Umfang der inneren Sicherheit als Staatsaufgabe | 198 | ||
2. Private Akteure als Teil der Sicherheitsarchitektur des Staates | 200 | ||
a) Das private Sicherheitsgewerbe | 201 | ||
b) Die Beleihung Privater mit Befugnissen der hoheitlichen Gefahrenabwehr | 202 | ||
3. Der Luftfahrzeugführer als (Ersatz-)Polizei? | 204 | ||
a) Grundlagen der besonderen Stellung des Luftfahrzeugführers | 205 | ||
aa) Der „verantwortliche Luftfahrzeugführer“ im Sinne des § 12 LuftSiG | 206 | ||
bb) Die Beleihung als Form der Aufgabenübertragung | 206 | ||
cc) Die Schutzgüter des § 12 Abs. 1 LuftSiG | 207 | ||
dd) Die übertragenen Befugnisse des „verantwortlichen Luftfahrzeugführers“ | 208 | ||
(1) Der Gefahrbegriff des Luftsicherheitsgesetzes | 208 | ||
(2) Die Befugnisse im Einzelnen | 209 | ||
(3) Die Adressaten der „Bordgewalt“ | 210 | ||
(4) Die Grenzen der „Bordgewalt“ | 212 | ||
(5) Luftaufsichtsrechtliche Anordnungen als Begrenzung der „Bordgewalt“ | 213 | ||
ee) Zusammenfassung | 214 | ||
b) Voraussetzungen an den Luftfahrzeugführer | 215 | ||
aa) Allgemeine Voraussetzungen für die Erteilung einer Erlaubnis | 215 | ||
(1) Vorgeschriebenes Mindestalter (Nr. 1) | 217 | ||
(2) Nachweis der Tauglichkeit (Nr. 2) | 217 | ||
(3) Zuverlässigkeit (Nr. 3) | 217 | ||
(4) Bestandene Prüfung (Nr. 4) | 219 | ||
(5) Keine vorhandene Erlaubnis (Nr. 5) | 219 | ||
bb) Besondere Voraussetzungen für „verantwortliche Luftfahrzeugführer“? | 220 | ||
c) Fazit | 220 | ||
D. Ergebnis der Bestandsaufnahme | 221 | ||
§ 4 Der Berufsbeamte als „Goldstandard“ staatlicher Aufgabenwahrnehmung | 223 | ||
A. Voraussetzungen des Beamtenverhältnisses | 224 | ||
I. Staatsangehörigkeit (§ 3 Abs. 1 Nr. 1 BBG/BeamtStG) | 225 | ||
II. Treuepflicht der Berufsbeamten | 226 | ||
III. Fachliche Befähigung für die Beamtentätigkeit | 230 | ||
1. Die Beamten des Bundes (§ 7 Abs. 1 Nr. 3 BBG) | 230 | ||
2. Die Beamten der Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände (§ 7 Abs. 1 Nr. 3 BeamtStG) | 231 | ||
B. Der Arbeitnehmer des öffentlichen Dienstes zwischen Berufsbeamten und privaten Akteuren | 233 | ||
C. Vergleichsgruppen für die weitere Untersuchung | 235 | ||
§ 5 Kriterien für die Untersuchung privatisierungsrelevanter Bereiche | 237 | ||
A. Das Bild der „Umlaufbahnen“ nach Kämmerer | 237 | ||
B. Die Kriterien im Einzelnen | 238 | ||
I. Grad der demokratischen Legitimation der privaten Aufgabenwahrnehmung | 238 | ||
1. Begriff und Herleitung der demokratischen Legitimation | 238 | ||
2. Formen demokratischer Legitimation | 239 | ||
a) Institutionelle und funktionelle Legitimation | 239 | ||
b) Organisatorisch-personelle Legitimation | 241 | ||
c) Sachlich-inhaltliche Legitimation | 242 | ||
3. Verhältnis der verschiedenen Formen demokratischer Legitimation zueinander | 243 | ||
4. Bedeutung und Grad der verschiedenen Legitimationsformen | 245 | ||
5. Bedeutung im Rahmen der Übertragung staatlicher Aufgaben auf Private | 247 | ||
6. Auswirkungen für die nachfolgende Untersuchung | 248 | ||
II. (Verbleibende) Staatliche Verantwortung im Rahmen privater Aufgabenwahrnehmung | 249 | ||
1. Der Begriff der Verantwortung in der Rechtswissenschaft | 249 | ||
2. Stufen staatlicher Verantwortlichkeit | 254 | ||
a) Die „Erfüllungsverantwortung“ | 256 | ||
b) Die „Gewährleistungsverantwortung“ | 257 | ||
c) Die „Auffangverantwortung“ | 258 | ||
d) Abgrenzung der Verantwortungsstufen und Zuordnung der Privatisierungstypen | 260 | ||
3. Regulierung als Instrument zur Wahrnehmung staatlicher Verantwortung | 262 | ||
a) Zum Begriff der Regulierung | 262 | ||
b) Verschiedene Ausprägungen staatlicher Regulierung | 265 | ||
aa) Staatliche imperative Regulierung | 265 | ||
bb) Staatliche Regulierung unter Einbau selbstregulativer Elemente | 266 | ||
cc) Staatlich regulierte Selbstregulierung | 266 | ||
dd) Private Selbstregulierung | 268 | ||
4. (Gewährleistungs-)Aufsicht als Instrument und Schlüsselbegriff | 270 | ||
a) Dualistisches Aufsichtsmodell als Folge der Trennung von Staat und Gesellschaft? | 271 | ||
aa) Staatsaufsicht | 271 | ||
bb) Wirtschaftsaufsicht | 272 | ||
cc) Kritik an einem dualistischen Aufsichtsmodell | 272 | ||
b) Differenzierte Aufsichtstypologie nach Schuppert | 273 | ||
aa) Steuerungsaufsicht | 274 | ||
bb) Gewährleistungsaufsicht | 275 | ||
c) Zur Reichweite der staatlichen Aufsicht | 276 | ||
5. Bedeutung für den weiteren Gang der Untersuchung | 277 | ||
III. Die Grundrechte im Spannungsfeld staatlicher Aufgabenübertragung | 277 | ||
1. Grundrechte privater Leistungsempfänger | 279 | ||
a) Die unmittelbare Drittwirkung der Grundrechte | 280 | ||
b) Die mittelbare Drittwirkung der Grundrechte | 282 | ||
c) Die Schutzpflichtfunktion der Grundrechte | 283 | ||
2. Grundrechte privater Leistungserbringer | 285 | ||
3. Fazit: Die Schaffung eines Ausgleichs als Auftrag an den Staat | 287 | ||
IV. Die Motivation privater Akteure bei der Wahrnehmung öffentlicher Aufgaben | 288 | ||
1. Wirtschaftlicher Erfolg als extrinsisches Motiv | 289 | ||
2. Gemeinwohl als intrinsisches Interesse? | 289 | ||
3. Private Motivation als geeignetes Kriterium? | 291 | ||
C. Zusammenfassung | 292 | ||
§ 6 Untersuchung ausgewählter Bereiche | 293 | ||
A. Der Religionsunterricht als gemeinsame Angelegenheit von Staat und Kirche | 293 | ||
I. Systematische Einordnung der Voraussetzungen | 293 | ||
1. Übertragbarkeit des Staatsangehörigkeitskriteriums? | 294 | ||
2. Verfassungstreue als Kernelement des Berufsbeamtentums | 295 | ||
3. Die Befähigung der Religionsgemeinschaften, Unterricht anzubieten | 295 | ||
II. Anwendung des Kriterienkataloges auf den Bereich des Religionsunterrichts | 296 | ||
1. Die demokratische Legitimation der Religionsgemeinschaften | 296 | ||
a) Sachlich-inhaltliche Legitimation | 296 | ||
b) Personell-organisatorische Legitimation | 298 | ||
c) Grad des Legitimationsniveaus insgesamt | 299 | ||
2. Die Verantwortung des Staates als „Unternehmer“ des Religionsunterrichtes | 299 | ||
a) Die Einrichtung des Religionsunterrichtes als Grundaufgabe des Staates | 300 | ||
b) Die Schulaufsicht als Mittel staatlicher Kontrolle | 302 | ||
aa) Zum Begriff der staatlichen Schulaufsicht im Allgemeinen | 302 | ||
bb) Die staatliche Aufsicht im Bereich des Religionsunterrichts | 304 | ||
c) Staatliche Teilverantwortung als unabdingbare Voraussetzung des Religionsunterrichts | 308 | ||
3. Religionsgemeinschaften, Eltern, Schüler und Lehrer? – Die maßgeblichen Grundrechtsträger im Bereich des Religionsunterrichts | 308 | ||
a) Die Religionsgemeinschaften als Grundrechtsträger | 309 | ||
b) Die Grundrechte der Eltern | 310 | ||
c) Die Grundrechte der betroffenen Schüler | 313 | ||
d) Einfluss der grundrechtlichen Interessen der Lehrer? | 315 | ||
e) Ausgleich der verschiedenen grundrechtlichen Interessen? | 316 | ||
4. Die Intention der Religionsgemeinschaften bei der Einrichtung von Religionsunterricht | 317 | ||
5. Zusammenfassung der gefundenen Untersuchungsergebnisse | 318 | ||
III. Ergebnis: Der Religionsunterricht als Sonderfall privater Aufgabenwahrnehmung | 320 | ||
B. Die freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe | 321 | ||
I. Einordnung der an die freien Träger gestellten Voraussetzungen | 323 | ||
1. Organisationsform und Staatsangehörigkeit des freien Trägers | 323 | ||
2. Anforderungen an die Loyalität zum Staat | 325 | ||
3. Die fachliche Befähigung der freien Träger | 325 | ||
II. Die Kinder- und Jugendhilfe im Spannungsverhältnis von öffentlicher und privater Aufgabenwahrnehmung | 326 | ||
1. Demokratische Legitimation des Tätigwerdens freier Träger | 326 | ||
a) Leistungen der Jugendhilfe | 327 | ||
b) Andere Aufgaben der Jugendhilfe und die Anerkennung freier Träger | 327 | ||
aa) Organisatorisch-personelle Legitimation | 328 | ||
bb) Sachlich-inhaltliche Legitimation | 329 | ||
cc) Legitimationsniveau der Aufgabenwahrnehmung durch freie Träger | 331 | ||
2. Verantwortung des Staates in der Kinder- und Jugendhilfe | 332 | ||
a) § 79 Abs. 1 SGB VIII als Zentralnorm staatlicher Verantwortlichkeit | 332 | ||
aa) Die öffentliche Jugendhilfe als Adressat | 332 | ||
bb) Der Inhalt staatlicher Verantwortung in der Kinder- und Jugendhilfe | 333 | ||
(1) Die Gesamtverantwortung | 333 | ||
(2) Die Planungsverantwortung | 335 | ||
(3) Die Finanzierungsverantwortung | 336 | ||
b) Die Gewährleistungspflicht als Teil staatlicher Verantwortung (Abs. 2) | 337 | ||
c) Die Ausstattung der Jugendämter (Abs. 3) | 338 | ||
d) Die Form staatlicher Verantwortung | 339 | ||
e) Wahrnehmung der Verantwortung im Einzelfall | 340 | ||
f) Resümee | 342 | ||
3. Grundrechtsrelevanz der Kinder- und Jugendhilfe | 342 | ||
a) Die Grundrechte der freien Träger | 343 | ||
aa) Art. 2 Abs. 1 GG als Grundlage des Tätigwerdens freier Träger | 344 | ||
bb) Die Vereinigungsfreiheit gem. Art. 9 Abs. 1 GG | 345 | ||
cc) Die freien Träger und die Berufsfreiheit im Sinne des Art. 12 Abs. 1 GG | 347 | ||
(1) Der Schutzbereich des Art. 12 Abs. 1 GG | 347 | ||
(2) Die Anwendbarkeit des Art. 12 Abs. 1 GG auf die freien Träger | 348 | ||
dd) Weitere die freien Träger betreffende Grundrechte | 350 | ||
ee) Überblick über die einschlägigen Grundrechte | 352 | ||
b) Der grundrechtliche Schutz der Leistungsberechtigten | 352 | ||
aa) Art. 6 Abs. 2 GG: Elterngrundrecht, Kindergrundrecht und staatliches „Wächteramt“ | 352 | ||
(1) Das Elternrecht aus Art. 6 Abs. 2 S. 1 GG | 353 | ||
(2) Das Kindergrundrecht aus Art. 6 Abs. 2 S. 1 GG | 354 | ||
(3) Das staatliche „Wächteramt“ aus Art. 6 Abs. 2 S. 2 GG | 356 | ||
(4) Zusammenwirken der unterschiedlichen Rechte und Pflichten aus Art. 6 Abs. 2 GG | 358 | ||
bb) Andere Grundrechte der Kinder | 359 | ||
c) Auswirkungen der grundrechtlichen Interessen auf die Voraussetzungen im SGB VIII | 360 | ||
4. Die Verschiedenheit im Hinblick auf die Motivation freier Träger | 362 | ||
III. Private Akteure der Kinder- und Jugendhilfe als Vergleichsmaßstab | 363 | ||
C. Die Umweltverbände im Dienste des Staates und des Umweltschutzes | 364 | ||
I. Einordnung der gefundenen Voraussetzungen | 365 | ||
1. Anforderungen an Organisation und Sitz der Vereinigung | 365 | ||
2. Keine staatliche Loyalität als Voraussetzung | 365 | ||
3. Materielle Kriterien der Anerkennung | 366 | ||
II. Die Umweltvereinigungen als „Anwälte der Natur“ | 366 | ||
1. Demokratische Legitimation von klagebefugten Verbänden | 367 | ||
2. Der Umweltschutz in der Alleinverantwortung des Staates? | 370 | ||
a) Die Adressaten des Art. 20a GG | 370 | ||
b) Die Art der staatlichen Verantwortung und deren Übertragbarkeit | 371 | ||
3. Die grundrechtlichen Interessen im Rahmen des Umweltschutzes | 373 | ||
4. Die Motivation umweltschützender Verbände als Voraussetzung der Anerkennung | 376 | ||
III. Überindividueller Rechtsschutz als legitime Beteiligungsform im Umweltschutz | 377 | ||
D. Der Luftfahrzeugführer als „Bordpolizei“ | 379 | ||
I. Einordnung der gefundenen Voraussetzungen | 379 | ||
1. Persönliche Voraussetzungen | 379 | ||
2. Anforderungen im Hinblick auf die Loyalität zum Staat? | 380 | ||
3. Die Qualifikation des Luftfahrzeugführers als maßgebliches Kriterium | 380 | ||
II. Der „verantwortliche Luftfahrzeugführer“ als tauglicher Vergleichsgegenstand? | 381 | ||
1. Zur demokratischen Legitimation des „verantwortlichen Luftfahrzeugführers“ | 381 | ||
a) Demokratische Legitimation im Rahmen der Beleihung | 381 | ||
b) Die organisatorisch-personelle Legitimation als Problem | 382 | ||
c) Ausgleich durch hinreichende sachlich-inhaltliche Legitimation als Lösung? | 383 | ||
d) Insgesamt ausreichendes Legitimationsniveau? | 384 | ||
2. Die staatliche Verantwortung für die Luftsicherheit | 384 | ||
a) Die Gewährleistungsverantwortung des Staates als Folge der Beleihung | 385 | ||
b) Grundzüge der staatlichen Luftaufsicht | 385 | ||
aa) Zweispurigkeit der Luftaufsicht | 386 | ||
bb) Die für den Luftfahrzeugführer zuständige Aufsichtsbehörde | 387 | ||
cc) Aufsichts- und Einflussnahmemöglichkeiten im Hinblick auf den „verantwortlichen Luftfahrzeugführer“ | 387 | ||
c) Ergebnis: Staatliche Gewährleistungsverantwortung als teilweise Legitimationsgrundlage | 389 | ||
3. Der Luftfahrzeugführer im Spannungsfeld der Grundrechte | 390 | ||
a) Die grundrechtliche „Doppelstellung“ des beliehenen Luftfahrzeugführers | 390 | ||
b) Die Passagiere als primär Betroffene und die Allgemeinheit | 392 | ||
c) Die Grundrechtsrelevanz der luftrechtlichen Gefahrenabwehr | 393 | ||
4. Die (berufliche) Motivation des Luftfahrzeugführers | 393 | ||
III. Ergebnis und Vergleichbarkeit der Indienstnahme privater Luftfahrzeugführer? | 394 | ||
§ 7 Vergleichende Schlussbetrachtung | 395 | ||
A. Die Beteiligung Privater bei Aufgaben der drei Staatsgewalten im Allgemeinen | 395 | ||
B. Private Akteure in der Exekutive im Besonderen | 396 | ||
C. Schlussfolgerung | 398 | ||
§ 8 Abschließende Thesen | 399 | ||
Literaturverzeichnis | 405 | ||
Sachwortverzeichnis | 453 |