Qualitative Bankenaufsicht
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Qualitative Bankenaufsicht
Auswirkungen auf die Bankunternehmensführung
Studienreihe der Stiftung Kreditwirtschaft an der Universität Hohenheim, Vol. 46
(2010)
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Abstract
Das Versagen von Bankleitungen, Aufsicht und Sicherungsmechanismen in der jüngsten Finanzmarktkrise und seine weitgreifenden Auswirkungen zeigen die Bedeutung einer Reform der Regulierung. Die Schwächen in der quantitativen Informationsbasis und Analysetechnik sowie die Erkenntnis, dass auch diesmal die Hauptursache der Bankenkrise Mängel und Fehler in der Unternehmungsleitung waren, führen zu dem Schluss, dass die Bankenaufsicht und ihre Instrumente wesentlich stärker qualitativ ausgerichtet werden müssen. Hier machen das System der Mindestanforderungen und die internationale Vereinbarung »Basel II« erste Schritte in die richtige Richtung. Diese Reformen müssen aber dringend weitergeführt werden.Die Autorin analysiert das Regulierungskonzept der qualitativen Bankenaufsicht, beurteilt die Wirksamkeit und Effizienz seiner Instrumente und zeigt wirkungsvolle Ansätze zur Verbesserung der gegenwärtigen Aufsicht auf. Dabei untersucht sie die Einwirkungsmöglichkeiten der Bankenaufsicht auf die Bankunternehmungsführung, denn von ihr hängen Erfolg und besonders Misserfolg der einzelnen Bank vor allem ab.Im Kontext der Umsetzung der qualitativen Aufsichtsregeln von »Basel II« in geltendes Recht und deren Verbesserung sowie im Hinblick auf die Rolle der Bankunternehmensführung bei der Entstehung von Bankenkrisen leistet die vorliegende Arbeit einen wertvollen Beitrag. Sie behandelt kenntnisreich ein anspruchsvolles Thema von hoher Aktualität und hat somit gleichermaßen wissenschaftlichen Wert wie unmittelbaren praktischen Nutzen.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort des Herausgebers | 5 | ||
Vorwort der Verfasserin | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abbildungsverzeichnis | 15 | ||
Tabellenverzeichnis | 16 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 17 | ||
1 Einleitung | 23 | ||
1.1 Einführung in die Problemstellung | 23 | ||
1.2 Zielsetzung und Gang der Untersuchung | 24 | ||
2 Theoretische Grundlagen und Ausgestaltung der Arbeit | 27 | ||
2.1 Grundlagen und Definitionen | 27 | ||
2.2 Normative Regulierungstheorie | 28 | ||
2.2.1 Ökonomische Begründung | 28 | ||
2.2.2 Außerökonomische Begründung | 33 | ||
2.2.3 Zielsetzung in der normativen Regulierungstheorie | 34 | ||
2.3 Positive Regulierungstheorie | 37 | ||
2.3.1 Ansätze der positiven Regulierungstheorie | 37 | ||
2.3.2 Zielsetzung der positiven Regulierungstheorie | 39 | ||
2.3.3 Zielsetzung der Bankenaufsicht nach geltendem Recht | 41 | ||
2.3.4 Instrumente und Maßnahmen der Bankenaufsicht | 44 | ||
2.4 Bedeutung der Regulierungstheorien für die Arbeit | 49 | ||
2.5 Leitungspersonen im Fokus der Bankenaufsicht | 51 | ||
2.5.1 Das Bankmanagement als Leitungsorgan | 51 | ||
2.5.2 Leitungsstrukturen aufgrund der Rechtsform | 53 | ||
2.5.3 Geschäftsleiter nach dem Kreditwesengesetz | 55 | ||
2.5.4 Verantwortung und Pflichten der Geschäftsleitung | 58 | ||
2.6 Theoriekonzepte zur Erklärung des Verhaltens von Leitungspersonen in Anwendung auf die Bankenaufsicht | 64 | ||
2.6.1 Konzept der kognitiven Dissonanz zur Begründung des Fehlverhaltens des Managements | 64 | ||
2.6.2 Prinzipal-Agent-Theorie zur Erklärung von Zielkonflikten | 66 | ||
2.6.2.1 Ziele und Interessen der Bankeinleger | 68 | ||
2.6.2.2 Ziele und Interessen der Bankeigner | 68 | ||
2.6.2.3 Ziele und Interessen der Bankmanager | 69 | ||
2.6.2.4 Ziele und Interessen der Bankenaufsichtsgremien | 71 | ||
2.6.2.5 Handlungsmöglichkeiten der Bankenaufsicht aus Sicht der normativen Regulierungstheorie | 72 | ||
2.6.3 Theorie der Verhaltensanreize zur Erklärung von risikoreichem Managerverhalten | 73 | ||
2.7 Bedeutung der leitungsbezogenen Theorien für die Arbeit | 74 | ||
3 Notwendigkeit und Zielsetzung qualitativer Maßnahmen der Bankenaufsicht | 75 | ||
3.1 Prävention von Bankenkrisen durch qualitative Instrumente und Maßnahmen | 75 | ||
3.1.1 Entstehung qualitativer Instrumente und Maßnahmen der Bankenaufsicht als Reaktion auf schwere Bankenkrisen | 75 | ||
3.1.1.1 Einführung einer allgemeinen Bankenaufsicht als Konsequenz der Bankenkrise von 1931 | 77 | ||
3.1.1.2 Einführung wesentlicher qualitativer Normen und Mindestanforderungen als Konsequenz der Krise der Privatbank Herstatt KGaA im Jahre 1974 | 79 | ||
3.1.1.3 Krise der Privatbank Schröder Münchmeyer Hengst & Co. im Jahre 1983 und die 3. KWG-Novelle | 81 | ||
3.1.1.4 Zusammenbruch der Bank of Credit and Commerce International im Jahre 1991 und die 4., 5. und 6. KWG-Novelle | 82 | ||
3.1.1.5 Einführung neuer qualitativer Regelungen als Folge des Zusammenbruchs des Bankhauses Barings PLC im Jahre 1995 | 84 | ||
3.1.1.6 Auswahl aktueller Bankenkrisen und neuste Entwicklungen der Regulierung bis hin zur qualitativen Bankenaufsicht | 87 | ||
3.1.2 Identifikation und Analyse der Ursachen von Bankenkrisen | 90 | ||
3.1.2.1 Ursachenanalyse der Insolvenzfälle deutscher Privatbanken zwischen den Jahren 1948 und 1968 | 90 | ||
3.1.2.2 Analyse der Ursachen von Schwierigkeiten, Rettungsaktionen undInsolvenzen im deutschen Kreditgewerbe zwischen den Jahren 1948 und 1976 | 93 | ||
3.1.2.3 Analyse der Ursachen von US-Bankenkrisen in den 80er Jahren | 94 | ||
3.1.2.4 Analyse der Ursachen von Bankenkrisen im In- und Ausland in den 80er und 90er JahrenIn einer Studie über insgesamt 21 Bankenkrisen | 95 | ||
3.1.2.5 Analyse der Ursachen von Bankenkrisen in den Mitgliedsländern des IMF zwischen 1980 und 1996 | 96 | ||
3.1.2.6 Studien über die Ursachen von Bankenkrisen in diversen Ländern | 97 | ||
3.1.3 Identifikation personenbezogener Krisenursachen | 98 | ||
3.1.4 Schlussfolgerungen aus den Krisenanalysen | 103 | ||
3.2 Risikobegrenzung durch qualitative Instrumente und Maßnahmen | 105 | ||
3.2.1 Fokus auf bankbetriebliche Risiken und ihre Systematisierung | 105 | ||
3.2.2 Risikobegrenzung der Ziel- und Organisationsrisiken durch qualitative Instrumente und Maßnahmen | 108 | ||
3.2.3 Begrenzung der Risiken des Führungssystems durch qualitative Instrumente und Maßnahmen | 110 | ||
3.2.4 Risikobegrenzung durch quantitative Normen | 112 | ||
3.2.4.1 Problematik der Eigenmittelregulierung | 115 | ||
3.2.4.2 Bedeutung für die qualitativen Instrumente und Maßnahmen | 119 | ||
3.3 Überwachung der Geschäftsleitung durch qualitative Instrumente und Maßnahmen | 120 | ||
3.3.1 System zur Unternehmensüberwachung | 120 | ||
3.3.2 Der Aufsichtsrat als interner Überwachungsträger | 122 | ||
3.3.3 Die Gesamtverantwortung des Vorstands bei der Geschäftsführung | 126 | ||
3.3.4 Der Abschlussprüfer als externer Überwachungsträger | 129 | ||
3.3.5 Die Interne Revision als von der Geschäftsleitung abhängiger Überwachungsträger | 133 | ||
3.3.6 Die Bankenaufsicht als externer Überwachungsträger | 135 | ||
4 Analyse und Ansätze zur Fortentwicklung des Regulierungskonzepts der qualitativen Bankenaufsicht | 137 | ||
4.1 Regulierungskonzept der qualitativen Bankenaufsicht | 137 | ||
4.1.1 Umorientierung zu einer qualitativen Bankenaufsicht | 137 | ||
4.1.2 Systematisierung der qualitativen Bausteine | 142 | ||
4.2 Einwirkungsmöglichkeiten der qualitativen Bankenaufsicht auf die Geschäftsleitung als Analysekonzept | 145 | ||
4.3 Analyse und Fortentwicklung der Einwirkungsmöglichkeiten des aufsichtlichen Überprüfungsverfahrens auf die Geschäftsleitung | 147 | ||
4.3.1 Zielsetzung des aufsichtlichen Überprüfungsverfahrens | 147 | ||
4.3.2 Führungsstruktur im aufsichtlichen Überprüfungsverfahren | 149 | ||
4.3.3 Einrichtung des internen Kapitaladäquanzverfahren als Verantwortungsbereich der Geschäftsleitung | 150 | ||
4.3.4 Sicherung einer ausreichenden Eigenkapitalausstattung als Pflicht der Geschäftsleitung | 153 | ||
4.3.4.1 Vorhalten einer höheren Eigenkapitalausstattung | 153 | ||
4.3.4.2 Theoretische Begründungsansätze für Auswirkungen von Eigenkapitalzuschlägen | 154 | ||
4.3.5 Einwirkungsmöglichkeiten innerhalb des bankaufsichtlichen Überprüfungsprozesses auf die Geschäftsleitung | 157 | ||
4.3.6 Auswirkungen frühzeitigen Eingreifens auf die Geschäftsleitung bei Unterschreitung der Mindesteigenkapitalausstattung | 163 | ||
4.3.6.1 Notwendigkeit frühzeitigen Eingreifens | 163 | ||
4.3.6.2 Modell von Dewatripont und Tirole als Analyserahmen | 163 | ||
4.3.6.3 Vorgaben für das Eingriffsschema als Fortentwicklung des aufsichtsrechtlichen Überprüfungsverfahrens | 165 | ||
4.4 Auswirkung der Zulassung von internen Modellen auf den Verantwortungsbereich der Geschäftsleitung | 166 | ||
4.5 Analyse der Einwirkungsmöglichkeiten der MaRisk auf die Geschäftsleitung | 169 | ||
4.6 Verstärkung der Verantwortung der Geschäftsleitung für die Ertragskraft als Ansatz zur Fortentwicklung | 174 | ||
4.7 Analyse der Effizienz der qualitativen Bankenaufsicht bei der Beurteilung der Qualifikation von Geschäftsleitern | 181 | ||
4.7.1 Qualifikation als Geschäftsleiter nach dem KWG | 181 | ||
4.7.1.1 Fachliche Eignung der Geschäftsleiter | 181 | ||
4.7.1.2 Persönliche Zuverlässigkeit der Geschäftsleiter | 183 | ||
4.7.1.3 Problematik der Beurteilung der Qualifikation als Geschäftsleiter nach dem KWG | 185 | ||
4.7.2 Maßnahmen gegen Geschäftsleiter und Abberufung von Geschäftsleitern gemäß KWG | 186 | ||
4.7.3 Beurteilung der Qualität des Managements im CAMELS-Konzept | 189 | ||
4.7.4 Grenzen der quantitativen Erfassung der Managementqualität | 192 | ||
4.8 Entwicklung eines qualitativen Beurteilungskonzepts für die Qualität der Geschäftsleitung als Fortentwicklung des Regulierungskonzepts der qualitativen Bankenaufsicht | 195 | ||
4.8.1 Motivation für die Entwicklung des Beurteilungskonzepts | 195 | ||
4.8.2 Qualitative Beurteilung der Eignung von Geschäftsleitern anhand der Handlungskompetenz | 198 | ||
4.8.2.1 Beurteilung der Sachkompetenz der Geschäftsleiter | 200 | ||
4.8.2.2 Beurteilung der Sozialkompetenz der Geschäftsleiter | 202 | ||
4.8.2.3 Beurteilung der Persönlichkeitskompetenz der Geschäftsleiter | 203 | ||
4.8.3 Beurteilungskonzept für die Qualität der Geschäftsleitung | 204 | ||
4.9 Beurteilung der regulatorischen Effizienz des erweiterten Regulierungskonzepts der qualitativen Bankenaufsicht | 207 | ||
5 Zusammenfassung der Ergebnisse | 211 | ||
Literatur- und Quellenverzeichnis | 219 |