Goodwill-Bilanzierung im Konzernabschluss kapitalmarktorientierter Unternehmen
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Goodwill-Bilanzierung im Konzernabschluss kapitalmarktorientierter Unternehmen
Eine Analyse der Goodwillentwicklung im DAX30 von 2008 bis 2014
(2016)
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Abstract
Der derivative Goodwill hat in den deutschen Konzernbilanzen eine beachtliche Größenordnung erreicht und kann daher als ein bedeutender Bilanzposten betrachtet werden. Bereits im Jahr 2001 bezeichneten Dyckmann/Davis/Dukes den Goodwill als »one of the most common and largest (in dollar amount) intangible asset.« Laut einer Studie von Kümpel/Klopper zählt der bilanzierte Goodwill in den IFRS-Konzernbilanzen der analysierten Deutschen Aktien Index (DAX30)-Unternehmen zu einem der größten Bilanzposten des Anlagevermögens und übersteigt in manchen Fällen sogar das Konzerneigenkapital. Diese hohen Goodwills haben dabei eine beachtliche Auswirkung auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Konzernen und stellen dabei nicht nur die bilanzierenden Unternehmen vor große Herausforderungen, sondern auch die Wirtschaftsprüfer und insbesondere die Analysten.Die in den letzten Jahren zunehmende Bedeutung des Goodwills in den Konzernbilanzen vieler deutscher IFRS-Bilanzierer beruht einerseits auf der im Zeitalter der Globalisierung stark gestiegenen Anzahl von Unternehmenszusammenschlüssen, in deren Rahmen erhebliche Kaufpreise gezahlt wurden. Andererseits sorgte die Umstellung im IFRS-Regelwerk, weg von der planmäßigen jährlichen Goodwillabschreibung hin zum sog. impairment-only-approach, im Rahmen der Folgebewertung des Goodwills dafür, dass der Goodwill an Bedeutung gewonnen hat. In der Fachliteratur wird diese Abschreibungsmethodik als kritisch angesehen. Kernpunkte der Kritik sind zum einen die bestehenden umfangreichen bilanzpolitischen Spielräume im Rahmen des Impairment-Tests, die eine Wertminderung des Goodwills und damit die Reduzierung des Jahresüberschusses sowie des Eigenkapitals verhindern können. Zum anderen wird die Substitution des derivativen Geschäfts- oder Firmenwerts durch den originären Geschäfts- oder Firmenwert, für den ein Bilanzierungsverbot nach IFRS besteht, beanstandet.Zielsetzung des Autors in dem vorliegenden Buch war es, einerseits die bilanzielle Behandlung eines Goodwills im Rahmen eines Anteilserwerbs (share deal) im Konzernabschluss nach IFRS 3 detailliert darzustellen sowie andererseits den in den Folgeperioden durchzuführenden Impairment-Test für den Goodwill, welcher in IAS 36 geregelt ist, umfassend zu erläutern und auf mögliche bilanzpolitische Gestaltungsspielräume und deren Auswirkungen hin zu untersuchen, um darauf aufbauend eine Analyse der Goodwillentwicklung im DAX30 von 2008 bis 2014 durchzuführen.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Geleitwort | 5 | ||
Meyer-Stiftung | 6 | ||
Vorwort | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Abbildungsverzeichnis | 13 | ||
Tabellenverzeichnis | 15 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 17 | ||
1 Einleitung | 21 | ||
1.1 Problemstellung | 21 | ||
1.2 Ziel und Aufbau der Arbeit | 24 | ||
2 Grundlagen des Goodwills im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen | 26 | ||
2.1 Rechtsgrundlagen und Rechtsentwicklung | 26 | ||
2.2 Anwendungsbereich der relevanten Standards für die Goodwill-Bilanzierung | 32 | ||
2.2.1 Anwendungsbereich von IFRS 3 | 32 | ||
2.2.2 Anwendungsbereich von IAS 36 | 36 | ||
2.3 Gegenstand der Kapitalkonsolidierung | 36 | ||
2.4 Begriff, Charakter und Komponenten des Goodwills | 40 | ||
3 Goodwill-Bilanzierung bei Unternehmenszusammenschlüssen | 44 | ||
3.1 Ermittlung des Goodwills und dessen bilanzielle Behandlung im Akquisitionszeitpunkt | 44 | ||
3.1.1 Akquisitionsmethode | 44 | ||
3.1.1.1 Identifizierung des Erwerbers | 44 | ||
3.1.1.2 Bestimmung des Akquisitionszeitpunktes | 46 | ||
3.1.1.3 Ansatz und Bewertung der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, der übernommenen Schulden und der nicht beherrschenden Anteile | 48 | ||
3.1.1.4 Ansatz und Bewertung des Goodwills bzw. des negativen Unterschiedsbetrags | 53 | ||
3.1.1.4.1 Ermittlung des Unterschiedsbetrags | 53 | ||
3.1.1.4.2 Wahlrecht zur Purchased-Goodwill-Methode oder Full-Goodwill-Methode | 59 | ||
3.1.1.4.3 Fallstudie zur Zugangsbilanzierung des Goodwills | 61 | ||
3.1.1.4.4 Negativer Unterschiedsbetrag | 68 | ||
3.1.2 Sukzessiver Anteilserwerb | 70 | ||
3.1.3 Beispiel zur Ermittlung eines Goodwills im Falle eines sukzessiven Anteilserwerbs | 70 | ||
3.1.4 Anhangangaben | 72 | ||
3.2 Folgebewertung des Goodwills | 73 | ||
3.2.1 Grundlagen des Goodwill-Impairment-Tests | 73 | ||
3.2.2 Vorbereitungen zur Durchführung des Goodwill-Impairment-Tests | 77 | ||
3.2.2.1 Identifikation und Abgrenzung der Cash Generating Units | 77 | ||
3.2.2.2 Beispiel zur Abgrenzung einer Cash Generating Unit | 78 | ||
3.2.2.3 Zuordnung des Goodwills zu Cash Generating Units | 80 | ||
3.2.2.4 Beispiel zur Goodwillzuordnung | 81 | ||
3.2.3 Durchführung des Goodwill-Impairment-Tests | 83 | ||
3.2.3.1 Ermittlung des erzielbaren Betrags der Cash Generating Units | 83 | ||
3.2.3.1.1 Konzept des erzielbaren Betrags | 83 | ||
3.2.3.1.2 Beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten | 85 | ||
3.2.3.1.3 Nutzungswert | 87 | ||
3.2.3.1.3.1 Konzept des Nutzungswerts | 87 | ||
3.2.3.1.3.2 Schätzung der künftigen Cashflows und Planungszeitraum | 91 | ||
3.2.3.1.3.3 Ableitung des Diskontierungszinssatzes | 96 | ||
3.2.3.2 Ermittlung der Buchwerte der Cash Generating Units | 100 | ||
3.2.3.3 Ermittlung eines Wertminderungsbedarfs | 103 | ||
3.2.3.4 Verteilung eines ermittelten Wertminderungsbedarfs | 103 | ||
3.2.3.5 Beispielhafte Darstellung des Goodwill-Impairment-Tests | 105 | ||
3.2.4 Wertaufholung in den Folgeperioden | 108 | ||
3.2.5 Währungsumrechnung des Goodwills in den Folgeperioden | 109 | ||
3.2.6 Ausweis und angabepflichtige Informationen | 110 | ||
4 Analyse der Goodwillentwicklung im DAX30 von 2008 bis 2014 | 112 | ||
4.1 Zielsetzung, Gegenstand und methodisches Vorgehen der Analyse | 112 | ||
4.2 Ergebnisse der Analyse | 114 | ||
4.2.1 Entwicklung des Goodwills im Untersuchungszeitraum | 114 | ||
4.2.2 Bedeutung des ausgewiesenen Goodwills | 119 | ||
4.2.2.1 Verhältnis des Goodwills zur Bilanzsumme | 119 | ||
4.2.2.2 Verhältnis des Goodwills zum Anlagevermögen | 122 | ||
4.2.2.3 Verhältnis des Goodwills zum immateriellen Vermögen | 124 | ||
4.2.2.4 Verhältnis des Goodwills zum Eigenkapital | 126 | ||
4.2.3 Ursachen für die Veränderung des Goodwills | 128 | ||
4.2.3.1 Goodwill-Zugänge | 128 | ||
4.2.3.2 Goodwill-Währungsumrechnungsdifferenzen | 136 | ||
4.2.3.3 Wertminderungen auf den Goodwill | 141 | ||
4.3 Zusammenfassung der Ergebnisse | 147 | ||
5 Schlussbetrachtung | 150 | ||
Anhang | 154 | ||
Literaturverzeichnis | 176 | ||
Stichwortverzeichnis | 201 |