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Prietzel, S. (2020). Friedensvollziehung und Souveränitätswahrung. Preußen und die Folgen des Tilsiter Friedens 1807–1810. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55850-6
Prietzel, Sven. Friedensvollziehung und Souveränitätswahrung: Preußen und die Folgen des Tilsiter Friedens 1807–1810. Duncker & Humblot, 2020. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55850-6
Prietzel, S (2020): Friedensvollziehung und Souveränitätswahrung: Preußen und die Folgen des Tilsiter Friedens 1807–1810, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-55850-6

Format

Friedensvollziehung und Souveränitätswahrung

Preußen und die Folgen des Tilsiter Friedens 1807–1810

Prietzel, Sven

Quellen und Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte, Vol. 53

(2020)

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About The Author

Sven Prietzel studierte von 2007 bis 2012 European Studies und Geschichte an der Universität Passau. Er war Lehrbeauftragter, später wissenschaftliche Hilfskraft der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und schließlich Promotionsstipendiat der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. Heute arbeitet er im politischen Berlin.

Abstract

Nicht nur die Kriege, sondern auch die Friedensschlüsse des napoleonischen Zeitalters hatten einen bedeutenden Einfluss auf die Geschicke der europäischen Staaten. So markiert der Tilsiter Frieden für Preußen einen Wendepunkt. Der Friedensvertrag und seine Folgeabkommen konstituierten einen Zustand, der unmittelbar auf die innere und äußere Souveränität der Hohenzollernmonarchie einwirkte. Die Untersuchung geht der Frage nach, wie es sich angesichts dieser Situation zwischen 1807 und 1810 um die Souveränität in der Verfassungswirklichkeit verhielt. In einem multiperspektivischen Zugriff werden Krise und Wandel der Herrschaftsordnung dargestellt. Dabei erweisen sich neben den außenpolitischen Gegebenheiten auch ökonomische Faktoren und eine sich politisierende Gesellschaft als wichtige Einflussgrößen. Es entstanden schließlich Verwerfungen, welche die preußische Entwicklung bis 1848 prägen sollten - mehr denn je stand die monarchische Souveränität unter Druck.»Executing Peace and Defending Souvereignity. Prussia and the Peace of Tilsit 1807-1810«

This study analyzes how the Peace of Tilsit influenced the state of internal and external sovereignty in Prussia. Through a multi perspective approach the crisis of the Prussian political system after 1807 is examined. It has been found that external conditions as well as the economic situation and the politicising of society were determing factors for political change; ultimately, the sovereign decision making of the king was in question. It was these combined circumstances which shaped Prussian history until the year 1848.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungen 11
A. Preußische Souveränität im Zeitalter der Revolutionskriege 13
I. Perspektiven auf die preußische Geschichte nach 1807: Zum Forschungsstand 13
II. Multiperspektivität und Souveränität: Zu Theorie und Methode 20
III. Quellenbestand und Formalia 37
B. Der Friedensschluss und die internationale Ordnung 42
I. Preußen als Objekt der europäischen Politik 1795–1806 42
II. Der Krieg und die Optionen des Friedens 51
III. Alexander und Napoleon: Die Friedensverhandlungen 57
IV. Frieden im napoleonischen Zeitalter und die Krise des Jus Publicum Europaeum: Der Friedensvertrag, die Königsberger Konvention und die Kontributionen 70
V. Die internationale Konfliktlage und territoriale Neuordnung nach Tilsit 81
VI. Die Lage Preußens nach Kriegsende: Zustand von Land und Regierung 87
C. Die Wahrung der äußeren Souveränität 94
I. Die Diplomatie 94
1. Pacta non sunt servanda: Die Verhandlungen über die Friedensvollziehung (1807–1808) 94
2. Der Zwang zur Vertragserfüllung und das Scheitern des Ministeriums Dohna-Altenstein (1809–1810) 130
II. Der Krieg 140
1. Die Idee des „Volkskriegs“ als Verfassungsproblem (1808) 140
2. Für das Vaterland, gegen den König? Insubordination als Gefahr für die königliche Souveränität (1809) 151
D. Das Besatzungsregime: Dispensierte innere Souveränität 168
I. Die Besatzungsverwaltung: Administration und Ressourcenextraktion 168
II. Die Auflösung der Währungs- und Zollhoheit – Liberalisierungsdruck 191
III. Die Stände als Ordnungsfaktor: Requisitionspraxis und Kontributionsaufbringung 199
IV. Die Okkupationserfahrung: Ordnungsverlust und Ordnungssuche 217
E. Souveränität und Staatlichkeit im Wandel 234
I. Herrschaftsintensivierung und Ressourcenmobilisierung 234
1. Die Bürokratie als neuer Souverän? Die Reform des Regierungssystems 234
2. Die Versuche der Etatisierung und Rationalisierung von Verwaltung und Justiz 244
3. Souveränität und Ökonomie – Staatseinkommen und Volkswirtschaft 259
a) Staatsfinanzierung: Zwischen Sparpolitik und Reform 259
b) Staatswohl als Volksverarmung? Zum Legitimitätsproblem 277
c) Das Konsensdiktat und der Repräsentationsgedanke 291
II. Kommunikation und Partizipation 329
1. Die politisch-soziale Ordnung im zeitgenössischen Diskurs: Facetten einer Politisierung 329
2. Die Konzeption autonomer Entscheidungsgewalt und die Abschirmung des politischen Raums 340
F. Monarchische Souveränität und Verfassungswirklichkeit: Internationale und innerpreußische Konfliktlinien von 1807 bis 1848 358
G. Quellen und Literatur 368
I. Archivalische Quellen 368
II. Gedruckte Quellen 369
III. Literatur 375
Personenregister 402