Die wissenschaftskritischen Zuordnungen von Franz von Liszt
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Die wissenschaftskritischen Zuordnungen von Franz von Liszt
Ein Beitrag zum Verständnis der Modernen Schule des Strafrechts
Schriften zur Rechtsgeschichte, Vol. 191
(2020)
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Dieses Buch ist dem bekannten Strafrechtler und liberalen Politiker Franz v. Liszt (1851-1919) gewidmet. Bisher wurde oft angenommen, dass Liszts kriminalpolitische Forderungen einen Versuch darstellen, das Strafrecht nach Maßgaben des wissenschaftlichen Positivismus neuzugestalten. Die vorliegende Studie setzt demgegenüber Akzente auf eine innere Kontinuität der strafrechtlichen Reformüberlegungen. Hervorgehoben werden kriminalpolitische und juristische Diskurse in der Aufklärung und im Vormärz. Untersucht werden die »antiphilosophische« Tradition innerhalb der Historischen Rechtsschule und ihre Auswirkungen auf Liszts Studium in Wien. Ein besonderer Teil der Studie ist mannigfaltigen Bestrebungen der Nachwelt gewidmet, Liszts Programm fortzubilden oder abzulehnen. Die Ergebnisse bringen neue Impulse für die Bewertung der Entwicklung der Strafrechtswissenschaft und der verwandten Disziplinen vor und nach den wichtigen historischen Zäsuren im 19. und 20. Jahrhundert.»A Study on Franz von Liszt. The Pioneer of the Modern School of Criminal Law«At the beginning of the 20th century Franz von Liszt (born in Vienna, 1851) was one of the internationally most distinguished German scholars and politicians. His Modern School of Criminal Law was trying to fight the retribution and Liszt himself was experimenting to combine prospective aims of punishment with a due process framework. This book reassesses the enlightened roots of Liszt’s ideas. Subjects such as contributions against the antisemitism, and Liszt’s merits for the research university concept are included.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | V | ||
Inhaltsverzeichnis | VII | ||
Abbildungs- und Übersichtenverzeichnis | XVIII | ||
Einleitung | 1 | ||
I. Die literarische Tradition, Grundperspektive und zwei Teile der Untersuchung | 1 | ||
1. Der erste Teil der Untersuchung: Die Wiedergewinnung der intellektuellen Kontexte der Reformbewegung | 2 | ||
2. Der zweite Teil der Untersuchung: Darstellung der Zuordnungskontroversen und der theoretischen Entwicklungen in der Liszt-Forschung | 8 | ||
II. Gang und Technik der Untersuchung | 10 | ||
1. Der Gang | 10 | ||
2. Zum eingesetzten Zitationsstil | 13 | ||
1. Teil: Strafrechtliche Mannigfaltigkeit, Liszts wissenschaftliche Stationen und seine Reformkonzepte | 15 | ||
1. Kapitel | 15 | ||
Vielfalt in der intellektuellen Geschichte des Strafrechts | 15 | ||
A. Epochen und Richtungen in der Geistesgeschichte | 15 | ||
B. Die kritische Auffassung und der Neukantianismus | 17 | ||
C. Die „Geistesgeschichte“ und die neukantianische Epochenkritik | 19 | ||
D. Strafrechtliche Vielfalt in der Aufklärung als Voraussetzung für die weitere Untersuchung | 23 | ||
I. Die thematische Mannigfaltigkeit | 25 | ||
II. Die Gesetzgebung | 28 | ||
III. Forschung und Wissen | 33 | ||
IV. Paradigmatische Unterschiede | 35 | ||
2. Kapitel: Liszt in Österreich | 38 | ||
A. Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Wien (1869–1874) | 38 | ||
I. Gang der reformierten Studien und Liszts Doktorat-Abschluss | 38 | ||
II. Studienbücher und ausgewählte Lehrer | 41 | ||
1. Die „Nationalien“ | 41 | ||
2. Strafrechtliche Einträge und Lehrer | 45 | ||
B. Intellektuelle Kontexte | 47 | ||
I. Kontext: Hochschulreife am Schottengymnasium als intellektuelles Kapital | 47 | ||
1. Nationale und soziale Gesinnung | 48 | ||
2. Humanistische Bildung und Rhetorik | 51 | ||
3. Nibelungen-Topos | 52 | ||
4. Enzyklopädie des Wissens | 53 | ||
II. Kontext: Gründung und Umgangsformen im „Leseverein der deutschen Studenten Wiens“ | 55 | ||
1. Identitätsfrage | 55 | ||
2. Mannigfaltigkeit des Interesses | 57 | ||
3. Liszts Tätigkeiten | 59 | ||
4. „Redehalle“ und Umgang zwischen Professoren und Studenten | 60 | ||
3. Kapitel: Innere Richtung der Graf Thun'schen Universitätsreform: Historische Rechtsschule und Strafrecht des Vormärz | 61 | ||
A. Die geistesgeschichtliche „Anomalie“ in Österreich | 61 | ||
I. Grundsätzlich | 61 | ||
II. Bedeutung für die Liszt-Forschung | 63 | ||
1. Das theoretische Paradigma der Historischen Rechtsschule | 63 | ||
2. Besonders zum Vorgang der Rezeption | 66 | ||
3. Besonders zum Strafrecht des Vormärz | 67 | ||
4. Überblick über wichtige Punkte | 68 | ||
B. Wissenschaftlichkeit ohne bzw. neben Philosophie | 69 | ||
I. Die antiphilosophische „Pose“ beim frühen Savigny | 69 | ||
II. Die antiphilosophische „Pose“ in Savignys „Beruf“, bei Mittermaier und in Wien | 71 | ||
III. Generalisieren und Individualisieren | 77 | ||
1. Der Kampf gegen Generalisierung bei Mittermaier | 77 | ||
2. Generalisierung und Individualisierung bei Wahlberg | 80 | ||
3. Die Wiener Tradition bei Liszt | 81 | ||
4. Folgen für die Beurteilung des Reformanliegens | 83 | ||
IV. Glasers Kampf gegen die „hyperabstracte“ Richtung | 85 | ||
C. Institutionelle und konzeptuelle Schichten der Kontinuität | 86 | ||
I. Institutionelle Praktiken | 86 | ||
1. Gefängnisbesuche als Teil der akademischen Berufsenkulturation im Bereich der Strafrechtswissenschaft | 86 | ||
2. Autonome wissenschaftliche Presse | 88 | ||
II. Zwei klassische Topoi der Historischen Rechtsschule | 90 | ||
1. Volkscharakter und Volksbewusstsein | 90 | ||
2. Evolution statt Revolution | 94 | ||
III. Zwei klassische Topoi des Reformstrafrechts des Vormärzes | 98 | ||
1. Die notwendige Strafe | 98 | ||
2. Wissenschaftlicher „Internationalismus“ | 104 | ||
IV. Methodische Handlungsmuster: konstruktive Systembildung und empirische Bedeutung der hermeneutischen Wende | 107 | ||
1. Savignys Impulse zur epistemologischen Neuordnung und unterschiedliche Traditionsstränge | 107 | ||
2. Die „Begriffsjurisprudenz“ als Systembildung bei Liszt | 110 | ||
a) Positive Haltung gegenüber der Begriffsjurisprudenz und ihre Gleichsetzung mit konstruktiver Systembildung | 111 | ||
b) Unterschiede zwischen Definition und Praxis bei Liszt und die Methodenehrlichkeit | 114 | ||
3. Das Falldenken und logisches „ist“ als Prototyp des Wirklichkeitsbezugs der Rechtswissenschaft | 118 | ||
4. Volle Stufen der Empirie und Rückstände des Rationalismus | 123 | ||
a) Das Wirklichkeitserlebnis im Vormärz und bei Liszt | 123 | ||
b) Die Kontroverse über Liszt als Empiriker | 126 | ||
D. Liszts Habilitation in Graz im Geiste der Historischen Rechtsschule und des Strafrechts des Vormärz | 129 | ||
I. Grazer Habilitationsverfahren | 129 | ||
1. Aufenthalte in Deutschland und Habilitationsschrift | 129 | ||
2. Kritik an Liszt | 130 | ||
II. „Meineid und falsches Zeugnis“ (1875/76): Kulturrelativismus im Sinne der Historischen Schule und Weiterentwicklung des Standpunkts von Mittermaier | 134 | ||
1. Theoretische Grundhaltung | 134 | ||
2. Liszts Stellungnahme zum Tatbestand des Meineids und zu der falschen Aussage | 138 | ||
4. Kapitel: Neue intellektuelle Kontexte | 142 | ||
A. Das neukantianisch-positivistische Amalgam der 1870er Jahre | 142 | ||
I. Alte und neue Kontexte | 142 | ||
II. Neukantianismus und Positivismus | 144 | ||
1. Neukantianismus und Positivismus als verwandte und entgegengesetzte Richtungen | 144 | ||
2. Diversität der Anknüpfungen und die Liszt-Forschung | 148 | ||
III. Beispiele der positivistischen und neukantianischen Argumentation bei Liszt | 149 | ||
1. Facetten der Kausalität und des Positivismus | 149 | ||
a) Strafrechtlicher Kontext und Begründungen des Determinismus bei Liszt | 151 | ||
b) Das Grundanliegen: Antiidealismus bei der Bewertung der Tat und Reaktion | 153 | ||
c) Polymorphe Bausteine der Begründung | 156 | ||
aa) Kausales Schema in der 1. Auflage des „Lehrbuchs“ | 157 | ||
bb) Die Herbart'sche Unterscheidung von unterschiedlichen Arten der Freiheit und Kausalität | 158 | ||
cc) Kantische Intarsien | 160 | ||
dd) Fortschreitende Marginalisierung der Bedeutung der Willensfreiheit für die Strafrechtswissenschaft | 162 | ||
d) In nicht theoretischen Ausführungen: allgemeines Fehlen der deterministischen Konsequenz | 164 | ||
2. Kriminalätiologie als Anlehnung an den literaturwissenschaftlichen Positivismus | 168 | ||
IV. Die Qualität der „kopernikanischen Wende“ in Liszts Werk | 172 | ||
B. Darwinismus | 176 | ||
I. Module des politischen Darwinismus | 177 | ||
II. Liszts Verhältnis zu einzelnen Modulen | 180 | ||
5. Kapitel: Liszt in Deutschland in institutioneller Perspektive | 183 | ||
A. Liszt in Deutschland als Ordinarius | 183 | ||
I. Überblick | 183 | ||
II. Vier Universitäten | 184 | ||
1. Großherzoglich Hessische Ludewigs-Universität zu Gießen | 184 | ||
2. Königlich Preußische Universität Marburg | 185 | ||
a) Die Universität | 185 | ||
b) Die Lehre | 186 | ||
3. Königliche vereinigte Universität Halle-Wittenberg | 192 | ||
a) Die Universität | 192 | ||
b) Die Lehre | 194 | ||
4. Die Königliche Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin | 202 | ||
a) Die Universität | 202 | ||
b) Die Lehre | 206 | ||
III. Das „kriminalistische Seminar“ | 215 | ||
1. Verschiedene Traditionslinien | 215 | ||
2. Das Seminar in Marburg | 219 | ||
3. Das Seminar in Halle | 220 | ||
4. Das Seminar in Berlin | 221 | ||
a) Das „kriminalistische Seminar“ als Sondereinrichtung für wissenschaftliche Übungen | 221 | ||
b) Die Arbeit im Seminar und seine Teilung in Sektionen | 224 | ||
c) „Abhandlungen“ und sonstige Publizistik | 228 | ||
d) Schematische Darstellung des Seminars am Höhepunkt (1903–1913) | 232 | ||
IV. „Kriminalistisches Institut“ als neues Konzeptualisierungsmuster (1913) | 233 | ||
1. Die Umwandlung | 233 | ||
2. Die Arbeitsweise und die „Abhandlungen“ des Instituts | 235 | ||
B. Komplementäre außerakademische Betätigung | 236 | ||
I. Liszt als linksliberaler Politiker und Abgeordneter | 237 | ||
1. Verschiedene Hinweise in der Liszt-Forschung | 237 | ||
2. Nachweis und Kontext Liszts ursprünglicher Zusammenarbeit mit den „Konservativen“ (bis 1884) | 241 | ||
3. Liszts linksliberales Engagement (1902–1919) | 241 | ||
4. Liszts Stellungnahmen im Preußischen Haus der Abgeordneten | 242 | ||
II. Liszt als Mitglied des Vereins zur Abwehr des Antisemitismus | 245 | ||
6. Kapitel: Konzepte des Reformgedankens bei Liszt | 251 | ||
A. Die Reform als altes Anliegen | 252 | ||
I. Grundsätzlich | 252 | ||
II. Ersatz der kurzen Freiheitsstrafen und sicherndes Vorgehen gegen Unverbesserliche | 255 | ||
III. Positive Bewertung der Anbindung an ältere Diskurse aus heutiger Sicht | 260 | ||
IV. Negative Bewertung der Anbindung an ältere Diskurse aus heutiger Sicht | 262 | ||
B. Historistische Begründungsmuster | 263 | ||
I. Reform als formell-nationales Anliegen | 263 | ||
II. Die Bedeutung der Begründung | 265 | ||
III. Die spätere Vermeidung der Begründung | 267 | ||
IV. Andere Variationen im historistischen Gewand | 267 | ||
C. Der Evolutionismus | 269 | ||
I. Evolutionsgedanke und Bestimmung des „richtigen Rechts“ | 269 | ||
II. Einfache und komplexe Einordnung | 272 | ||
1. Vernachlässigung der Komplexität bei Welzel | 272 | ||
2. Kontexte des Evolutionismus zwischen 1890 und 1910 | 274 | ||
a) Allgemeine Rechtswissenschaft und vergleichende Rechtswissenschaft | 274 | ||
b) Monismus und Positivismus als politische Symbole | 278 | ||
c) Entwicklung als allgemeiner Gegenstand | 280 | ||
d) Praktische Impulse: Recht im Entwurfsstadium und stille Reform | 281 | ||
3. Polymorphe Bausteine von Liszts Ausführungen | 285 | ||
a) Positivismus | 285 | ||
b) Historische Rechtsschule und Darwin | 286 | ||
c) Hegelianismus und Marxismus | 288 | ||
d) Monismus | 290 | ||
4. Praktische Inkonsequenz bei der Verwertung der Entwicklungstendenzen und des Entwicklungsgedankens | 291 | ||
III. Die Aussetzung der evolutionistischen Begründungsmuster | 294 | ||
D. Der Zweck | 298 | ||
I. Der Zweck als voluntaristisches Konzept bei Liszt | 298 | ||
1. Liszt und Jhering | 298 | ||
2. Bedeutung der publizistischen Geschichte des „Marburger Programms“ | 303 | ||
II. Der Zweck bei Liszt 1882 | 304 | ||
1. Diachroner Diskurs | 304 | ||
2. Synchroner Diskurs | 307 | ||
a) Die Spaltung der Liszt-Forschung | 307 | ||
b) Mittelstädt und Liszt als Diskutanten in der Strafzweckdiskussion | 309 | ||
III. Der Zweck bei Liszt in der Diskussion zwischen 1882 und 1919 | 313 | ||
IV. Die volle Stufe des Zweckkonzepts: 1918/1919 | 319 | ||
7. Kapitel: Juristen und Jugendrechtler in der Familie Liszt: Eduard Liszt der Vater, Eduard Liszt der Bruder, Elsa Liszt die Tochter | 326 | ||
A. Die Familie Liszt | 326 | ||
B. Eduard Liszt der Vater und österreichische Gerichte | 327 | ||
C. Eduard Liszt, der Bruder – Grazer Strafrechtler | 328 | ||
D. Elsa Liszt, die Tochter – Berliner Jugendrechtlerin | 329 | ||
2. Teil: Liszt in Analyse und Urteil der Liszt-Forschung | 331 | ||
8. Kapitel: Zuordnungen vor dem Ersten Weltkrieg | 331 | ||
A. Erste Ansätze im polemischen Schrifttum (Mittelstädt 1892; Merkel 1892) | 331 | ||
B. Das Zentrum der frühen Positivismus-Kritik (Cathrein 1896, 1905) | 333 | ||
C. Bestimmung des Verhältnisses zu Jhering (Hurwicz 1911) | 340 | ||
D. Zur Entwicklung des „pars pro toto“-Zugangs | 343 | ||
9. Kapitel: Weimarer Republik und nationalsozialistische Entwicklung | 347 | ||
A. Diskursive Verortung in den sozialdemokratischen Reformbemühungen | 347 | ||
I. Die Grundmarkierungen | 347 | ||
II. Das Bild des Nachrufs von H. Heinemann (1919) | 348 | ||
III. Besonders zu sozialistischen Forderungen | 350 | ||
IV. Amtliche und halbamtliche Hervorhebungen von Liszts Bedeutung | 352 | ||
B. Die Herausbildung der Antithese durch die politische Theorie des Nationalsozialismus: Günther (1932), Dahm/Schaffstein (1933) | 354 | ||
C. Die Kritik am neuen Punitivismus von Gallas (1933) und das Bedürfnis der Delegitimierung der bürgerlichen Wissenschaften | 357 | ||
D. Die geistesgeschichtliche Aufarbeitung bei Wolf und Welzel | 360 | ||
I. Wolf (1932, 1933, 1939) | 360 | ||
II. Welzel (1935) | 362 | ||
E. Die Zwiespältigkeitsthese bei Schwarzschild und Radbruch | 368 | ||
I. Schwarzschild (1933) | 368 | ||
II. Radbruch (1938) | 370 | ||
F. Der „Neoklassizismus“ in H. Mayers „Das Strafrecht des deutschen Volkes“ (1936) | 374 | ||
G. Weitere Schriften der „Liszt-Gegner“ und „Liszt-Freunde“ | 378 | ||
I. Wedel (1933) | 378 | ||
II. Specht (1933) | 379 | ||
III. Knetsch (1936); Krüger (1936) | 380 | ||
IV. Baumgarten (1937) | 380 | ||
V. „Geistesgeschichtliche Studien“ von Georgakis (1940) | 381 | ||
VI. Eb. Schmidt (1942) | 382 | ||
10. Kapitel: Liszts Bild in der Großen Strafrechtsreform (1): Eb. Schmidt (1947, 1956–7, 1965), konservative Kritik, Roxin (1969), weitere Autoren in der GS Liszt (1969) | 384 | ||
A. Synthetische Verschiebungen bei Schmidt | 384 | ||
B. Der Topos „Liszt als Empiriker“ | 386 | ||
C. Der Topos „Liszt als Politiker“ | 389 | ||
D. Konservative Reform und Liszts Stellenwert im Alternativkreis | 390 | ||
11. Kapitel: Liszts Bild in der Großen Strafrechtsreform (2): Die Diskontinuität und Kontinuität des Naturalismus-Topos | 395 | ||
A. Naturalismus in der Verbrechenslehre | 395 | ||
B. Dekonstruktion des „Naturalismus“ und eigene Positionierung bei H. Mayer (1962); Moos (1969) | 397 | ||
C. Neubestimmungen und Selbstkritik bei Wieacker, Lange und Wolf | 401 | ||
I. Alte und neue Auffassung bei Wieacker (1952, 1967) | 401 | ||
II. Neue Auffassung bei Lange (1969) | 403 | ||
III. Neue Auffassung bei Erik Wolf (4. Aufl. 1963) | 405 | ||
D. Perspektivenwechsel: Schicksal des „pars pro toto“-Zugangs bei Rebhan (1962) und Bauer (1957 bis 1968) | 406 | ||
12. Kapitel: Marxistische Kritik an Liszt | 408 | ||
A. Grundzüge der marxistischen Kritik | 408 | ||
I. Überblick | 408 | ||
1. Die Arbeiten von Polak (1951) und Renneberg (1951, 1956) | 408 | ||
2. Zwei Hauptkritikpunkte | 409 | ||
II. Inhalt und Methode der Kritik im Einzelnen | 411 | ||
1. Die „pars pro toto“-Handhabung und die Verengung der Quellenbasis | 411 | ||
2. Die Bedeutung des marxistischen Entwicklungsgedankens | 412 | ||
3. Interpretation als methodologischer Vorgang im Einzelnen | 414 | ||
4. Konstruktion des Biologismus bei Liszt | 416 | ||
B. Wissenschaftlicher Hintergrund der marxistischen Kritik an Liszt | 418 | ||
I. Die sozialistische Kritik an Liszt | 418 | ||
II. Der funktionelle Hintergrund der Kritik | 422 | ||
III. Die synthetisch bedingten Überspitzungen | 423 | ||
1. Die Verschleierungsthese | 423 | ||
2. Finale und systemtheoretische Deutung | 426 | ||
IV. Korrektur von Rennebergs Kritik in der DDR bei Ewald und Lekschas (1983, 1984) | 427 | ||
13. Kapitel: Erweiterte Perspektiven in den 1970ern: Marxen (1975); Schreiber (1976) | 428 | ||
A. Grundlegend neue Sichtweise | 428 | ||
B. Zwei wichtige Studien | 429 | ||
I. Unterschiede zwischen der marxistischen Kontinuitätsthese und Kontinuitätsaspekten bei Marxen (1975) | 429 | ||
II. Das Politische im Strafrecht bei Schreiber (1976) | 431 | ||
14. Kapitel: Spaltung der Liszt-Forschung seit den 1980ern (1): Die radikale Kritik seit den 1980er Jahren von Naucke, Vormbaum u.a. | 434 | ||
A. Die radikale Kritik | 434 | ||
I. Gemeinsamkeiten und Besonderheiten | 434 | ||
II. Die Methode | 436 | ||
1. Versuch der Etablierung eines phänomenologischen Umgangs mit Texten? | 436 | ||
2. Die Rückabwicklung des in den 1960ern und 1970ern angesetzten Zugangs | 437 | ||
B. Bekannte und neue Aufarbeitungsmuster und einige Übereinstimmungen mit der älteren Kritik | 438 | ||
I. Die Kontinuitätsthese | 438 | ||
II. Umgang mit Quellen an Beispielen | 441 | ||
III. Weitere Interpretationsprobleme | 447 | ||
IV. Spezifische Vorannahmen | 451 | ||
C. Besonders zu Ehret (1996) | 453 | ||
D. Zwei wichtige neue Elemente der Deutung | 456 | ||
I. Das „Marburger Programm“ und weitere „Programme“ | 456 | ||
II. Eine täuschende Wiederkehr des „Positivismus“-Topos | 460 | ||
15. Kapitel: Spaltung der Liszt-Forschung seit den 1980ern (2): systematisch-interpretative Bearbeitung und Durchbrüche zu tatsächlichen Diskursen | 467 | ||
A. Jenseits der radikalen Kritik und Geschichtsphilosophie | 467 | ||
I. Überblick | 467 | ||
II. Fehlen einer gemeinsamen „Philologie“ und geordneter Diskussionsplattform | 468 | ||
B. Dreifaches Jubiläumsmosaik (1981, 1982 und 1984) | 470 | ||
C. Wechsel vom impressionistischen zum systematisch-interpretativen Umgang mit „Aussagen“: Leferenz (1981), Frisch (1982), Kubink (2002), Stäcker (2012), u.a. | 474 | ||
I. Impressionistische Methode bei Jescheck | 474 | ||
II. Der systematisch-interpretative Umgang | 475 | ||
III. Der systematisch-interpretative Umgang in der neueren Literatur | 476 | ||
IV. Nur äußere Übereinstimmung mit der Liszt-Rezeption in den 1960er Jahren | 478 | ||
D. Fortschreitender Durchbruch zu tatsächlichen Diskursen | 478 | ||
I. Erste Ansätze bei Ostendorf, Schönert und Linder | 478 | ||
1. Wichtige erste Hinweise bei Ostendorf (1982, 1984) | 478 | ||
2. Der Diskurs bei Schönert und Linder (1991) | 481 | ||
II. Das „Marburger Programm“ im Diskurs: Schmidt-Recla und Steinberg (2007/08), Koch (2007), Kreher (2015) | 485 | ||
III. Weitere Schritte zum Diskurs: Erschließung von tatsächlichen Handlungsfolien und zeitspezifischen Bewertungen | 488 | ||
1. Bedeutung der Erschließung von breiteren Motivlagen | 488 | ||
2. Müller (2004) | 489 | ||
3. Rotsch (2009) | 490 | ||
4. Mittelbare Erweiterung der institutionellen Perspektive durch Diskursanalyse | 492 | ||
IV. Augsburger Sammelband (2016) | 493 | ||
E. Umfassende Auffassung der Kriminologiegeschichte und Geschichte des Strafens (die „neue Welle“) | 498 | ||
I. Die „Gesamtdarstellungen“ | 498 | ||
II. Vorgehensweise und Herausforderungen | 501 | ||
III. Bestimmung des Gegenstandes zwischen Gründen und Begründung | 504 | ||
IV. Lehren aus der Wissenschaftssoziologie und Diskurslehre | 506 | ||
Schlussbetrachtung | 509 | ||
16. Kapitel | 509 | ||
Die Bedeutung von Liszt für die wissenschaftliche Diskussion | 509 | ||
A. Die Ablehnung und Anerkennung Liszts als Vorbild | 510 | ||
B. Die Bedeutung von Liszt als Vorbild für ein liberales und nicht-apriorisches Strafrecht | 514 | ||
Literaturverzeichnis | 523 | ||
I. Literatur | 523 | ||
II. Archivquellen und gedruckte Werke, die dokumentarisch ausgewertet wurden | 570 | ||
Sachregister | 572 |