Die deliktsrechtliche Verkehrspflicht im deutsch-chinesischen Vergleich
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Die deliktsrechtliche Verkehrspflicht im deutsch-chinesischen Vergleich
Studien zum vergleichenden Privatrecht / Studies in Comparative Private Law, Vol. 10
(2020)
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About The Author
2005-2012 Studium der Rechtswissenschaft an der East China University of Political Science and Law, Schanghai. 2012-2014 Studium des Deutschen Rechts (LL.M) an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. 2014-2017 Promotion an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Seit 2018 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der East China University of Political Science and Law.Abstract
Die in § 1198 des Chinesischen Zivilgesetzbuchs geregelte Sicherheitsgewährleistungspflicht [安全保障义务] wird als Adoption des deutschen Rechtskonzepts der Verkehrspflicht angesehen. Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, vor dem Hintergrund der Kodifikation des chinesischen Zivilgesetzbuchs eine problemorientierte Untersuchung zu Schlüsselfragen des Deliktsrechts durchzuführen und auch einen funktionalen Rechtsvergleich zu machen. Der Vergleich bezieht sich zunächst auf die Grundfrage der Rechtswidrigkeit. Trotz des wesentlichen strukturellen Unterschieds bildet das deutsche Deliktsrecht auch einen Referenzpunkt für das chinesische Deliktsrecht. Anschließend erfolgt ein Vergleich in Bezug auf die den Verkehrspflichten gegenüber unbefugt handelnden Geschädigten. Schließlich wird auf die Haftungsproblematik beim Dazwischentreten Dritter eingegangen. Bei Behandlung der Haftungsproblematik in diesem Zusammenhang sind das Außen- und das Innenverhältnis voneinander zu trennen.»A Comparative Study on »Verkehrspflicht« in Chinese and German Tort Law, with Particular Regard to the Misconduct of the Injured or a Third Party«This thesis aims to the key questions of tort law against the background of the compilation of the Chinese Civil Code. Three main questions are answered by a functional comparison between Chinese and German civil law: firstly, the function of the concept »Illegality« in the structure of tort liability; secondly, the duty of safety protection to the unauthorized persons; thirdly, the liability for compensation in the case of infringements caused by a third party.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 18 | ||
Kapitel 1: Einleitung | 21 | ||
Kapitel 2: Verkehrspflichten im deutschen Deliktsrecht: Dogmatische Grundlagen | 23 | ||
A. Begriff und Funktionen der Verkehrspflichten | 23 | ||
I. Entwicklungsgeschichte der Verkehrspflichten | 23 | ||
1. Rechtsprechung im 19. Jahrhundert | 23 | ||
2. Drei wichtige Entscheidungen des Reichsgerichts nach Inkrafttreten des BGB | 25 | ||
a) „Morscher Baum-Fall“ (RGZ 52, 373) | 25 | ||
b) „Streupflicht-Fall“ (RGZ 54, 53) | 26 | ||
c) „Milzbrandfall“ (RGZ 102, 372) | 26 | ||
3. Kurzzusammenfassung | 27 | ||
II. Funktionen der Verkehrspflichten | 27 | ||
1. Die traditionelle herrschende Lehre | 27 | ||
a) Haftungsbegründung bei Unterlassungen | 27 | ||
b) Zurechnung bei mittelbarer Verletzung | 29 | ||
2. Die neue Entwicklung der Rechtsprechung | 30 | ||
a) Fragestellung | 30 | ||
aa) Zwei repräsentative Entscheidungen | 30 | ||
(1) Der „Waschmaschinenfall“ (OLG Düsseldorf, Urteil vom 23.7.1974–4 U 20/74) | 30 | ||
(2) Der „Treibjagdfall“ (OLG Oldenburg, Urteil vom 3.10.1978–4 U 12/78) | 31 | ||
bb) Problematik dieser Entscheidungen | 32 | ||
(1) Entkoppelung der Verkehrspflichten von echten Verhaltenspflichten | 32 | ||
(2) Verkehrspflichten als Mittel zur Risikozuweisung | 33 | ||
b) Die von Jansen aufgestellte These | 33 | ||
aa) Erfolgsbezogenes Verständnis der Rechtswidrigkeit | 34 | ||
(1) Abweichung der Rechtswidrigkeit vom Handlungsunrecht | 34 | ||
(2) Rechtswidrigkeit als ein haftungsbezogener Begriff | 34 | ||
bb) Verkehrspflichten als Sorgfaltsobliegenheiten | 35 | ||
cc) Ein neues Haftungsmodell | 36 | ||
c) Die Kritik der Gegenauffassung | 36 | ||
aa) Argumente für die Kritik | 36 | ||
bb) Gegenargumente gegen die Kritik | 37 | ||
d) Stellungnahme | 38 | ||
aa) Enge Orientierung an der Rechtsprechung | 38 | ||
bb) Zutreffendes Verständnis der überspannten Sorgfaltsanforderungen | 39 | ||
cc) Die Funktionsumwandlung des Deliktsrechts | 40 | ||
III. Zusammenfassung | 42 | ||
B. Dogmatische Zuordnung der Verkehrspflichten | 43 | ||
I. Systematische Stellung der Verkehrspflichten im deutschen Deliktsrecht | 43 | ||
1. Meinungsstreit | 43 | ||
2. Stellungnahme | 43 | ||
II. Standort der Verkehrspflichten im Deliktsaufbau des § 823 I BGB | 44 | ||
1. Meinungsstreit | 44 | ||
2. Stellungnahme | 45 | ||
III. Verkehrspflicht und Sorgfaltspflicht | 45 | ||
1. Abgrenzung von äußerer und innerer Sorgfalt | 46 | ||
a) Funktion dieses Begriffspaars | 46 | ||
b) Kriterium für die Abgrenzung dieses Begriffspaars | 47 | ||
2. Die Gegenauffassung | 48 | ||
3. Stellungnahme | 48 | ||
a) Äußere Sorgfalt als „Sorgfalt im Höchstmaß“? | 49 | ||
b) Unterscheidung nur in Extremfällen? | 50 | ||
aa) Ausnahme der Indizwirkung in Extremfällen | 50 | ||
bb) Hier vertretene Ansicht | 51 | ||
IV. Deliktische Verkehrspflichten und vertragliche Schutzpflichten | 52 | ||
1. Einführung in die Problematik | 52 | ||
2. Unterschiede zwischen Verkehrspflichten und Schutzpflichten | 53 | ||
a) Dogmatische Zuordnung und Schutzbereich | 53 | ||
b) Haftung für Erfüllungs- bzw. Verrichtungsgehilfen | 53 | ||
3. Zusammenfassung | 54 | ||
V. Zwischenergebnis | 55 | ||
Kapitel 3: Verkehrspflichten im deutschen Deliktsrecht: Einzelfragen | 56 | ||
A. Entstehungsgründe für Verkehrspflichten und ihre Kategorisierung | 56 | ||
I. Allgemeines | 56 | ||
II. Traditionelle Kategorisierung von Verkehrspflichten im Schrifttum | 58 | ||
1. Zwei Grundkategorien der Verkehrspflichten | 58 | ||
a) Unterscheidung von Sicherungs- und Fürsorgepflichten | 59 | ||
b) Normative Anhaltspunkte für die Unterscheidung der beiden Kategorien | 60 | ||
2. Sicherungspflichten | 61 | ||
a) Prinzip: Zuständigkeit für eigenen Bereich | 61 | ||
b) Untergruppen von Sicherungspflichten | 61 | ||
aa) Sachbezogene Sicherungspflichten | 62 | ||
bb) Verhaltensbezogene Sicherungspflichten | 62 | ||
cc) Personenbezogene Sicherungspflichten | 63 | ||
(1) Bestimmte Personengruppe als Gefahrenquelle | 63 | ||
(2) Abgrenzung der personenbezogenen Sicherungspflichten von den Fürsorgepflichten | 63 | ||
c) Verletzung von Sicherungspflichten und die Bereichshaftung | 64 | ||
3. Fürsorgepflichten | 65 | ||
a) Zweck: Schutz vor Gefahren aus fremdem Bereich | 65 | ||
b) Entstehungsgründe für Fürsorgepflichten | 66 | ||
aa) Vertragliche Übernahme von Fürsorgeaufgaben | 66 | ||
bb) Gesetzliche Regelungen | 67 | ||
cc) Andere vertrauensbildende soziale Nahebeziehungen | 67 | ||
dd) Allgemeine Fürsorgepflichten aus §§ 138, 323c StGB? | 68 | ||
(1) Neue Tendenz in der Rechtsprechung | 68 | ||
(a) Unterlassende Hilfe bei einer Vergewaltigung (OLG Düsseldorf, Urteil vom 27.07.2004 – I-14 U 24/04) | 69 | ||
(b) Gemeinsame Fahrt zum Drogenkonsum (OLG Hamm, Urteil vom 01.10.2004–9 U 138/04) | 69 | ||
(c) Schüsse bei Wohnungsräumung (BGH, Urteil vom 14.5.2013 – VI ZR 255/11) | 69 | ||
(2) Der Meinungsstreit | 70 | ||
(3) Stellungnahme | 71 | ||
(a) Keine Garantenstellung aus § 323c StGB | 72 | ||
(b) Erhaltung der Kohärenz des Systems des Haftungsrechts | 73 | ||
B. Adressat von Verkehrspflichten | 74 | ||
I. Allgemeines | 74 | ||
1. Träger der Sicherungspflichten | 74 | ||
2. Träger der Fürsorgepflichten | 75 | ||
II. Einzelfragen | 76 | ||
1. Nebeneinanderstehen mehrerer Verkehrspflichtigen | 76 | ||
a) Überblick | 76 | ||
b) Aufteilung der Verkehrspflichten | 77 | ||
c) Rechtsfolge | 78 | ||
2. Übertragung und Umwandlung von Verkehrspflichten | 79 | ||
a) Einführung in die Problematik | 79 | ||
aa) Übertragung von Verkehrspflichten | 79 | ||
bb) Umwandlung von Verkehrspflichten | 80 | ||
b) Vertrauensschutz als Grundsatz | 81 | ||
aa) Berechtigte Erwartung des originären Verkehrspflichtigen | 81 | ||
bb) Vertrauen des Verkehrs | 82 | ||
c) Gegenseitiges Einverständnis hinsichtlich der Übertragung von Verkehrspflichten | 83 | ||
aa) Durch ausdrückliche Vereinbarung | 83 | ||
(1) Allgemeines | 83 | ||
(2) Unabhängigkeit der Übertragung von der Wirksamkeit des zugrundelegenden Rechtsgeschäfts | 84 | ||
bb) Durch konkludentes Verhalten | 85 | ||
d) Rechtsfolge der Übertragung von Verkehrspflichten | 85 | ||
aa) Haftung des Übernehmers gegenüber dem Geschädigten | 85 | ||
bb) Haftung des originären Verkehrspflichtigen gegenüber dem Geschädigten | 86 | ||
(1) Haftung wegen Verletzung der umgewandelten neuen Pflicht | 86 | ||
(2) Haftung für Fehlverhalten des Übernehmers? | 87 | ||
cc) Außen- und Innenverhältnis | 87 | ||
C. Konkrete Bestimmung von Verkehrspflichten | 88 | ||
I. Konkretisierungsbedürftigkeit der Verkehrspflichten | 88 | ||
II. Grundprinzip: Erforderlichkeit und Zumutbarkeit | 89 | ||
1. Erforderlichkeit | 90 | ||
2. Zumutbarkeit | 91 | ||
III. Konkrete Kriterien zur Bestimmung der Verkehrspflichten | 91 | ||
1. Die Gefahr als Kernelement | 92 | ||
2. Schutzwürdigkeit des (potentiellen) Geschädigten | 93 | ||
3. Ökonomische Elemente | 94 | ||
4. Versicherungsbezogene Elemente? | 95 | ||
a) Ansichten in der Literatur | 96 | ||
aa) Zustimmende Ansichten | 96 | ||
(1) Ansicht von Ehrenzweig | 96 | ||
(2) Ansicht von Bars | 96 | ||
(3) Andere wichtige Ansichten | 97 | ||
bb) Ablehnende Ansichten | 99 | ||
b) Ansicht der Rechtsprechung | 100 | ||
aa) Entscheidungen zur elterlichen Aufsichtspflicht | 101 | ||
(1) Unzulängliche Verwahrung von Streichhölzern (BGH, Urteil vom 17–05–1983 – VI ZR 263/81) | 101 | ||
(2) Aufsichtspflicht bei Zündelneigung des Kindes (BGH, Urteil vom 27–02–1996 – VI ZR 86/95) | 102 | ||
bb) Entscheidungen zur allgemeinen Verkehrspflicht | 102 | ||
c) Stellungnahme: Die vorangegangenen Ausführungen erlauben zumindest folgende Schlussfolgerung | 103 | ||
IV. Zusammenfassung | 104 | ||
Kapitel 4: Vergleichende Betrachtung des chinesischen Deliktsrechts | 105 | ||
A. Überblick über das chinesische Deliktsrecht | 105 | ||
I. Historische Entwicklung | 105 | ||
1. Vor dem chinesischen Deliktshaftungsgesetz | 105 | ||
a) Allgemeine Grundsätze des Zivilrechts der Volksrepublik China | 105 | ||
b) Justizielle Interpretationen des chinesischen OVG | 106 | ||
aa) Ansichten des OVG zur Implementierung der AGZ | 107 | ||
bb) Erläuterungen des OVG zum Schadensersatz für Personenschäden | 107 | ||
2. Gesetz der VR China über die deliktische Haftung | 108 | ||
a) Mangel im Gesetzgebungsverfahren des GdH | 109 | ||
b) Inhaltsübersicht des GdH | 110 | ||
3. Das chinesische Zivilgesetzbuch | 110 | ||
II. Allgemeines zur Deliktshaftung im Rahmen des chinesischen Rechts | 111 | ||
1. Deliktsrechtliche Generalklausel | 111 | ||
2. Aufbau der Verschuldenshaftung im chinesischen Deliktsrecht | 112 | ||
a) Objektive Tatbestandsmerkmale | 113 | ||
b) Subjektives Tatbestandsmerkmal: Verschulden | 114 | ||
aa) Verschuldensformen | 114 | ||
bb) Verschuldensfähigkeit? | 114 | ||
(1) Keine gesetzliche Vorschrift | 114 | ||
(2) Problematik der Bestimmung des § 32 GdH und Lösungsvorschlag | 115 | ||
c) Haftungsausschlussgründe | 116 | ||
3. Rechtsfolgen der unerlaubten Handlung | 117 | ||
4. Zusammenfassung | 118 | ||
B. Sicherheitsgewährleistungspflicht im chinesischen Deliktsrecht | 119 | ||
I. Gesetzliche Grundlagen | 119 | ||
II. Einzelheiten | 120 | ||
1. Rechtsnatur und dogmatische Zuordnung | 120 | ||
2. Pflichtenträger | 121 | ||
3. Pflichteninhalt und konkrete Bestimmung | 123 | ||
4. Rechtsfolge der Pflichtverletzung | 124 | ||
III. Verhältnis zwischen Sicherheitsgewährleistungspflicht und Verkehrspflicht | 125 | ||
1. Gleichsetzung der Sicherheitsgewährleistung mit der Verkehrspflicht? | 125 | ||
2. Allgemeine und besondere Verkehrspflicht | 126 | ||
3. Zusammenfassung | 128 | ||
Kapitel 5: Funktionaler Rechtsvergleich | 129 | ||
A. Einführung und Überblick | 129 | ||
B. Dogmatische Grundfrage: Rechtswidrigkeit als eine Voraussetzung der deliktischen Haftung? | 130 | ||
I. Fragestellung | 130 | ||
II. Meinungsstreit im chinesischen Recht | 130 | ||
1. Die wohl überwiegende Ansicht | 131 | ||
2. Gegenansicht | 132 | ||
III. Rechtswidrigkeit im deutschen Recht | 133 | ||
1. Allgemeines | 133 | ||
2. Beurteilung der Rechtswidrigkeit des § 823 I BGB | 133 | ||
a) Erfolgsunrecht | 134 | ||
b) Handlungsunrecht | 135 | ||
IV. Funktionelle Betrachtung der Rechtswidrigkeit | 136 | ||
1. Definition des deliktsrechtlichen Schutzbereichs | 136 | ||
2. Filterfunktion bei mittelbarer Rechtsgutsverletzung | 137 | ||
a) Unmittelbarer Eingriff | 137 | ||
b) Mittelbarer Eingriff | 137 | ||
aa) Pflichtverletzung als Maßstab | 137 | ||
bb) Verhaltensbewertung oder Schadenszuweisung? | 138 | ||
3. Zusammenfassung | 139 | ||
V. Vorschlag für das Verständnis des Deliktsaufbaus im chinesischen Recht | 140 | ||
1. Umfassende Regelung des § 2 II GdH | 140 | ||
2. Rechtswidrigkeit als der einzige Lösungsansatz? | 141 | ||
3. Zusammenfassung | 143 | ||
C. Haftung des Verkehrspflichtigen bei Fehlverhalten des Geschädigten oder Dritten | 143 | ||
I. Verkehrspflichten gegenüber Unbefugten | 143 | ||
1. Fragestellung | 143 | ||
a) Begriff „Unbefugte“ | 143 | ||
b) Betroffene Fallkonstellationen | 144 | ||
c) Gegenstand der folgenden Untersuchung | 145 | ||
2. Darstellung der deutschen und chinesischen Rechtslage | 145 | ||
a) Rechtslage in Deutschland | 145 | ||
aa) Frühere Rechtsprechung | 145 | ||
bb) Heutige Ansicht | 146 | ||
b) Rechtslage in China | 147 | ||
aa) Rechtsprechung | 147 | ||
bb) Ansichten im Schrifttum | 148 | ||
3. Lösungsansatz zur Bestimmung der Verkehrspflichten gegenüber Unbefugten | 149 | ||
a) Grundlegender Standpunkt | 149 | ||
aa) Grundprinzip | 149 | ||
bb) Ablehnung der Gegenansicht | 150 | ||
b) Rückgriff auf den Grundgedanken des Vertrauensschutzes | 150 | ||
aa) Vertrauen des Geschädigten auf den Sicherheitsschutz | 150 | ||
bb) Erwartung des Verkehrspflichtigen an die Eigenvorsorge des Geschädigten | 151 | ||
(1) „Unbefugtsein“ des Geschädigten bildet kein Indiz für fehlende Eigenvorsorge | 151 | ||
(2) Anwendung der Schutzzwecklehre | 152 | ||
(a) Schutzzweck der vom Geschädigten verletzten Verhaltensnorm | 152 | ||
(b) Anwendung am Beispiel des „Damentoilette-Falls“ | 153 | ||
c) Konkrete Kriterien | 153 | ||
aa) Gefahrerhöhung als Zentralelement | 153 | ||
bb) Vergleich mit einem „Befugten“ | 154 | ||
(1) Vorliegen eines vergleichbaren Befugten | 154 | ||
(2) Mögliches Ergebnis I: Schadenseintritt auch bei einem Befugten | 155 | ||
(3) Mögliches Ergebnis II: Kein Schadenseintritt bei einem Befugten | 156 | ||
cc) Naheliegendes unbefugtes Verhalten des Geschädigten | 157 | ||
(1) Vorhersehbarkeit des unbefugten Verhaltens des Geschädigten | 157 | ||
(2) Widerlegung der möglichen Gegenargumente | 158 | ||
(a) Selbstgefährdung des Unbefugten? | 158 | ||
(b) Zum Schutz des Verkehrspflichtigen? | 159 | ||
(3) Bestimmung der Vorhersehbarkeit des unbefugten Verhaltens | 160 | ||
4. Sonstige Fragen | 161 | ||
a) Grenzen der Verkehrspflichten gegenüber Unbefugten | 161 | ||
b) Besonders schützenswerte Personen | 161 | ||
c) Mitverschulden des Unbefugten | 162 | ||
5. Zusammenfassung | 163 | ||
II. Haftung des Verkehrspflichtigen beim Dazwischentreten Dritter | 164 | ||
1. Einführung in die Problematik | 164 | ||
a) Charakteristik der zu untersuchenden Konstellationen | 164 | ||
b) Fragestellung | 164 | ||
2. Überblick zur Rechtslage in Deutschland und in China | 165 | ||
a) Rechtslage in Deutschland | 165 | ||
aa) Haftungsbegründung | 165 | ||
bb) Rechtsfolgen | 165 | ||
b) Rechtslage in China | 166 | ||
aa) Teilhaftung der Nebentäter | 167 | ||
bb) Entsprechende Ergänzungshaftung des Trägers der Sicherheitsgewährleistungspflicht (§ 37 II GdH) | 167 | ||
cc) Problematik | 168 | ||
3. Vergleich | 169 | ||
a) Fallgruppenbildung als Ausgangspunkt | 169 | ||
aa) Beispielsfälle | 169 | ||
bb) Unterteilung in zwei Fallgruppen | 170 | ||
(1) Inhalt der Verkehrspflicht | 170 | ||
(2) Kausalverlauf | 171 | ||
cc) Bedeutung der Fallgruppenbildung | 171 | ||
(1) Bedeutung für das deutsche Recht | 172 | ||
(2) Bedeutung für das chinesische Recht | 172 | ||
b) Fallgruppe I | 172 | ||
aa) Besonderheit der Kausalität | 173 | ||
bb) Vergleich der Lösungsansätze im deutschen und chinesischen Recht | 173 | ||
(1) Lösung nach dem deutschen Recht | 174 | ||
(2) Lösung nach dem chinesischen Recht | 174 | ||
cc) Stellungnahme: Die gesamtschuldnerische Haftung als das einzig richtige Modell | 175 | ||
c) Fallgruppe II | 176 | ||
aa) Allgemeines | 176 | ||
(1) Sich gegen das Fehlverhalten Dritter richtende Verkehrspflichten | 176 | ||
(2) Überblick über die nachstehende Untersuchung | 177 | ||
bb) Begründung bzw. Begrenzung der Haftung des Verkehrspflichtigen | 178 | ||
(1) Gefahrerhöhung | 178 | ||
(2) Trennung zwischen dem allgemeinen Lebensrisiko und dem spezifischen Schadensrisiko | 178 | ||
(3) Vorhersehbarkeit des Fehlverhaltens Dritter | 179 | ||
cc) Haftung des Verkehrspflichtigen | 180 | ||
(1) Vergleich und Fragestellung | 180 | ||
(2) Beschränkung der Haftung des Trägers der Sicherheitsgewährleistungspflicht? | 181 | ||
(a) Der aktuelle Meinungsstreit | 181 | ||
(b) Stellungnahme | 182 | ||
(3) Regeressanspruch gegen den unmittelbar handelnden Dritten? | 183 | ||
(a) Aktueller Meinungsstreit | 183 | ||
(b) Stellungnahme | 184 | ||
(c) Anerkennung des Regressanspruchs des Pflichtenträgers | 184 | ||
dd) Zusammenfassung | 186 | ||
Kapitel 6: Fazit | 187 | ||
Literaturverzeichnis | 191 | ||
Stichwortverzeichnis | 203 |