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Börseneintritt und Börsenaustritt

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Grupp, A. (1995). Börseneintritt und Börsenaustritt. Individuelle und institutionelle Interessen. Verlag Wissenschaft & Praxis. https://doi.org/10.3790/978-3-89644-987-0
Grupp, Alexander. Börseneintritt und Börsenaustritt: Individuelle und institutionelle Interessen. Verlag Wissenschaft & Praxis, 1995. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-89644-987-0
Grupp, A (1995): Börseneintritt und Börsenaustritt: Individuelle und institutionelle Interessen, Verlag Wissenschaft & Praxis, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-89644-987-0

Format

Börseneintritt und Börsenaustritt

Individuelle und institutionelle Interessen

Grupp, Alexander

Studienreihe der Stiftung Kreditwirtschaft an der Universität Hohenheim, Vol. 14

(1995)

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Abstract

Bislang wurde beim Gang an die Börse, aber auch beim Börsensegmentwechsel und einer Börsenpräsenzausweitung die Frage vernachlässigt, wer eigentlich innerhalb der AG über diese Vorhaben zu entscheiden hat, der Vorstand oder die Aktionäre? Eng mit dem Kompentenzproblem ist die Lösung der bei Börseneintritt auftretenden Interessenkonflikte zwischen den Beteiligten (Vorstand, Aktionäre, Börsenvertreter, Banken, Anlegerpublikum) verbunden. In dieser Arbeit werden die bei Börseneintritt entstehenden Probleme und Interessenkonflikte offengelegt und ein in sich stimmiges gesellschafts- und börsenrechtliches Schutzsystem entwickelt, das die bisherigen Lücken im Interessenschutz schließt. Die Ergebnisse sind von erheblicher praktischer Relevanz sowohl für bereits notierte Gesellschaften als auch für Unternehmen, die ein listing planen.

Diese Abhandlung befaßt sich außerdem mit dem bislang weitgehend vernachlässigten Börsenaustritt. Besonders diese Kapitel sind von Brisanz und Aktualität, da sich Unternehmen zunehmend für ein delisting interessieren. Dies kann die deutsche Börsenlandschaft beeinflussen und erhebliche Konsequenzen für kleine Börsenplätze nach sich ziehen. Ähnlich wie beim Börseneintritt werden auch beim Börsenaustritt die Motive und Interessenkonflikte aufgezeigt. Ferner wird ein das Börsen- und Gesellschaftsrecht übergreifendes Interessenschutzsystem entworfen. Der Autor stellt fest, daß der bisher umstrittene und ungeregelte Börsenaustritt allein schon aus verfassungsrechtlichen Gründen möglich sein muß. Allerdings sind hohe Marktaustrittsbarrieren zu überwinden, da ansonsten die Interessen der Minderheitsaktionäre und der notwendige Schutz der Börse zu kurz kommen. Der Rückzug von der Börse ist u. a. nur zulässig, wenn dies die Hauptversammlung mit qualifizierter Mehrheit beschließt und den ausscheidungswilligen Aktionären ein Abfindungsangebot unterbreitet wird. Dabei muß der Gläubigerschutz beachtet werden. Der Börse stehen außerdem weitreichende Mitwirkungs- und Kontrollfunktionen zu.

Die Austrittsschranken sind allerdings deutlich niedriger anzusetzen, wenn eine AG lediglich ihre Mehrfachkotierung verringern will, wobei die Präsenz an mindestens einer Börse bestehen bleiben soll (Teilrückzug von der Börse). Unternehmen, Gesellschaften, Banken, Börsenvertretern und Gläubigern und Wirtschaftsprüfern werden interessante Ansatzpunkte im Zusammenhang mit Börsennotierung gegeben.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Geleitwort V
Vorwort VII
Inhaltsverzeichnis IX
Abkürzungsverzeichnis XVII
Einleitung 1
1. Teil: Die Interessen und Interessenkonflikte bei Börseneintritt und Börsenaustritt 7
A. Der Börseneintritt 8
I. Die Formen und die Ausgestaltungsmöglichkeiten des Börseneintritts 11
1. Das going public und verwandte Formen 11
a) Going public 11
aa) Definition 11
bb) Ablauf 13
cc) Umwandlung 13
b) Verwandte Formen 14
aa) Börsensegmentwechsel 14
bb) Börsenpräsenzausweitung 16
2. Die Ausgestaltungsmöglichkeiten 18
a) Unternehmensinterne Ausgestaltung 18
aa) Umplazierung 18
bb) Kapitalerhöhung 19
aaa) Agio 20
bbb) Bezugsrechtsausschluß 21
cc) Verschieden ausgestaltete Aktien 23
b) Unternehmensexterne Ausgestaltung 24
aa) Wahl des Börsensegments 24
bb) Wahl der externen Helfer 24
cc) Wahl der Art des Emissionskonsortiums 26
dd) Festpreis- oder Tenderemission 27
ee) Private oder öffentliche Plazierung 28
ff) Sonstiges 28
II. Die Interessen der Beteiligten 29
1. Die Interessen der Aktionäre 29
a) Nachteile und Probleme des going public 29
aa) Unternehmensöffnung 29
bb) Mitbestimmung 30
cc) Publizität 31
dd) Emissionspreis und Opportunitätskosten 32
ee) Weitere Kosten 33
ff) Steuerliche Folgen 34
gg) Zwischenergebnis 35
b) Motive für ein going public 36
aa) Kapitalzufuhr der Gesellschaft 36
aaa) Fremdkapitalproblematik 36
bbb) Senkung der Finanzierungskosten 37
ccc) Finanzierung konkreter Projekte und “Kriegskassenbildung” 38
ddd) Flexible Kapitalzufuhr und Unabhängigkeit 39
bb) Lösung von Nachfolgeproblemen 39
cc) Lösung von Konflikten im Gesellschafterkreis 40
dd) Verwirklichung privater Finanzierungsziele 41
aaa) Begleichung der Erbschaftsteuer und Vermögensdiversifikation 41
bbb) Gewinn- und Vermögenssicherung 42
ccc) Rückzug auf “Raten” und Fungibilitätsüberlegungen 43
ee) Bekanntheitsgrad und Wettbewerbsposition 44
ff) Mitarbeiterbeteiligung 45
gg) Zwischenergebnis 46
c) Klassifikation der Aktionäre nach ihren spezifischen Interessen 46
aa) Unterteilung in Befürworter und Gegner des Börseneintritts 46
bb) Unterteilung in ausscheidende und im Unternehmen verbleibende Gesellschafter 47
cc) Unterteilung der Aktionäre nach ihrem Kapitalanteil 47
aaa) Groß- und Kleinaktionäre 48
bbb) Interessen der Kleinaktionäre 49
ccc) Interessen der Großaktionäre 52
dd) Zwischenergebnis 53
2. Die Interessen des Vorstands 53
a) Motive für ein going public 54
aa) Erweiterung des Finanzierungsspielraums 54
bb) Einkommensziele und Interesse am Unternehmenswachstum 55
cc) Lösung von Konflikten im Gesellschafterkreis 57
dd) Börsenbewertung 57
b) Nachteile und Probleme des going public 57
aa) Personelle Belastungen, Kosten und Liquiditätsprobleme 57
bb) Änderungen im Gesellschafterkreis 58
cc) Folgen der Publizitätspflichten 58
dd) Kursverlauf 60
c) Zwischenergebnis 61
3. Die Interessen der Börse 62
a) Aufgaben am Primär- und Sekundärmarkt 62
b) Funktionen des Wertpapierhandels und der Börsenkurse 63
c) Eigenkapitalausstattung der Wirtschaft 63
d) Aktie als Anlageform 64
e) Wettbewerbliche Ausrichtung der Börsenmärkte 65
4. Die Interessen des Emissionsbegleiters 66
a) Vorteile einer Emissionsbegleitung 66
aa) Gewinne aus dem Antragstellungsmonopol und der Emissionsbetreuung 66
bb) Gewinne aus der Erhaltung bzw. der Erweiterung des Kundenkreises 67
b) Nachteile und Probleme einer Emissionsbegleitung 68
aa) Prospekthaftung 69
bb) Gefahren für das Ansehen 69
cc) Plazierungsrisiken 70
5. Die Interessen des Anlegerpublikums 70
a) Gewinninteressen und Anlegerrisiken 70
b) Informationsinteressen und Erwartungen an den Kapitalmarkt 72
c) Sonstige Interessen 72
III. Die Interessenkonflikte bei Börseneintritt 73
1. Die Konflikte zwischen den Eigentümern 73
a) Konflikte zwischen den Großaktionären 73
aa) Konflikte bei der Entscheidung über das going public 73
aaa) Steuerbelastung 73
bbb) Unternehmensöffnung und Beendigung der Mitgliedschaft im Unternehmen 74
ccc) Publizität und Kosten 74
ddd) Psychologische Gründe 75
bb) Konflikte bei der Ausgestaltung des going public 75
cc) Zwischenergebnis 76
b) Konflikte zwischen der Mehrheit und der Minderheit 77
aa) Konflikte aus dem Mehrheitsprinzip 77
bb) Interessenkonstellationen bei der Entscheidung über das going public 78
cc) Milderung typischer Konflikte zwischen der Mehrheit und der Minderheit durch das going public 79
dd) Konflikte bei der Ausgestaltung des going public 81
ee) Zwischenergebnis 82
2. Die Konflikte zwischen dem Vorstand und den Aktionären 83
a) Interessenkonstellationen bei der Entscheidung über das going public 83
b) Kompetenzproblem 83
c) Trennung von Eigentum und Geschäftsführung 83
aa) Publikumsgesellschaft 84
bb) Von Aktionären dominierte Gesellschaft 85
d) Konflikte bei der Ausgestaltung des going public 86
3. Die Konflikte mit der Börse 86
a) Zugangsbarrieren und Emittentenpflichten 87
b) Wahl zwischen verschiedenen Börsenplätzen 87
4. Die Konflikte mit dem Emissionsbegleiter 88
a) Auftraggeber-Auftragnehmer-Verhältnis 88
b) Monopolstellung 88
c) Emissionspreis-Festsetzung und Emissionszeitpunkt 89
d) Informations- und Geheimhaltungsinteressen 90
e) Provisionshöhe und Transaktionskosten 90
5. Die Konflikte mit dem Anlegerpublikum 91
a) Konflikte zwischen dem Anlegerpublikum und dem Emittenten 91
aa) Käufer-Verkäufer-Verhältnis 91
bb) Sonstige Konflikte 93
b) Konflikte zwischen dem Anlegerpublikum und den Emissionsbegleitern 94
IV. Ergebnis 96
B. Der Börsenaustritt 99
I. Die Formen des Börsenaustritts 101
1. Völliger Börsenrückzug 101
2. Teilrückzug von der Börse (Börsenpräsenzreduktion) 101
II. Die Interessen der Beteiligten 102
1. Die Interessen der Aktionäre 102
a) Großaktionäre 102
aa) Gründe für den völligen Börsenrückzug 102
aaa) Mangelnde Vorteile bei der Eigenkapitalfinanzierung 102
bbb) Aufkaufgefahren 103
ccc) Vermögensteuer 104
ddd) Autonome Unternehmenspolitik 104
eee) Kostengründe 104
bb) Irreversibilität des Börsenaustritts 105
b) Kleinaktionäre 106
aa) Völliger Börsenrückzug 106
aaa) Fungibilitäts- und Transaktionskosten-Nachteile 106
bbb) Mangelnder Schutz vor Großaktionären und Informationsnachteile 107
ccc) Sonderfall: Belegschaftsaktionäre 108
ddd) Folgerungen 108
bb) Teilrückzug von der Börse 108
2. Die Interessen des Vorstands 110
a) Völliger Börsenrückzug 110
aa) Verbesserung des Unternehmensergebnisses 110
bb) Abnehmende Transparenz 110
cc) Abbau von Aufkaufgefahren 111
dd) Wachstumsfinanzierung außerhalb der Börse 112
b) Teilrückzug von der Börse 112
3. Die Interessen der Börse 113
a) Völliger Börsenrückzug 113
b) Teilrückzug von der Börse 114
4. Die Interessen des Anlegerpublikums 114
III. Die Interessenkonflikte bei Börsenaustritt 116
1. Die Konflikte zwischen den Eigentümern 116
a) Konflikte zwischen den Großaktionären 116
b) Konflikte zwischen der Mehrheit und der Minderheit 118
2. Die Konflikte zwischen dem Vorstand und den Aktionären 119
a) Verhältnis zwischen dem Vorstand und den Großaktionären 119
b) Verhältnis zwischen dem Vorstand und den einflußlosen Aktionären 120
c) Kompetenzproblem 120
3. Die Konflikte mit der Börse 121
4. Die Konflikte mit dem Anlegerpublikum 122
IV. Ergebnis 123
2. Teil: Der notwendige Interessenschutz bei Börseneintritt und Börsenaustritt 125
A. Der Interessenschutz im Spannungsfeld individueller und institutioneller Schutzziele 125
I. Das Gesellschaftsrecht 126
1. Das Kompetenzproblem 128
2. Das Mehrheitsproblem 131
3. Die materielle Beschlußkontrolle 132
4. Die Treuepflicht 134
5. Ergänzender Anleger- und Gläubigerschutz 136
II. Das Börsenrecht 138
1. Der Institutionen- und Anlegerschutz 139
2. Maximaler oder optimaler Anlegerschutz? 140
3. Der Schutz am Primär- und Sekundärmarkt 142
a) Schutz am Primärmarkt 142
b) Schutz am Sekundärmarkt 143
III. Ergebnis 144
B. Der notwendige Interessenschutz bei Börseneintritt 146
I. Der gesellschaftsrechtliche Schutz 146
1. Die Einführung einer ungeschriebenen Kompetenz der Hauptversammlung 146
a) Going public 146
aa) Geschriebene Mitwirkungskompetenz der Hauptversammlung? 147
bb) Ungeschriebene Mitwirkungskompetenz der Hauptversammlung 149
b) Börsenpräsenzausweitung und Börsensegmentwechsel 152
2. Die formelle Beschlußkontrolle 153
a) Einfache Mehrheit als Grundsatz 154
b) Einfache Mehrheit beim going public? 154
3. Die materielle Beschlußkontrolle 156
4. Die Treuepflicht 157
II. Der börsenrechtliche Schutz 159
1. Die Funktion der Zulassungsentscheidung 160
2. Die Folgerungen für die Überprüfung des Zulassungsantrages 161
III. Ergebnis 163
C. Der notwendige Interessenschutz bei Börsenaustritt 166
I. Der börsenrechtliche Schutz 166
1. Die Bestimmung des öffentlich-rechtlich zulässigen Austrittsverfahrens 166
a) Analoge Anwendung des § 50 Abs. 5 BörsG? 167
b) Anwendung des allgemeinen Verwaltungsrechts 168
c) Die Wertpapierzulassung und Wege zu ihrer “Beseitigung” 169
aa) Charakterisierung der Wertpapierzulassung 169
bb) Wege zur “Beseitigung” der Wertpapierzulassung 171
aaa) Verzicht des Emittenten 171
(1) Verwaltungsrechtliche Grundlagen 171
(2) Jederzeitiges Ausscheiden aus der Börse durch Verzicht? 174
(3) Einmal an der Börse – immer an der Börse? 175
bbb) Widerruf durch die Zulassungsstelle nach §§ 49 und 51 VwVfG 177
ccc) Mitwirkung der Zulassungsstelle nach § 36 i.V.m. § 37 BörsG 178
2. Die Konsequenzen für die Börse 180
a) Vollständiger Börsenrückzug 181
b) Teilrückzug von der Börse 188
II. Der gesellschaftsrechtliche Schutz 190
1. Die Einführung einer ungeschriebenen Kompetenz der Hauptversammlung 191
a) Vollständiger Börsenrückzug 191
b) Teilrückzug von der Börse 194
2. Die formelle Beschlußkontrolle 195
a) Einfache oder qualifizierte Mehrheit beim going private? 196
b) Höhe der qualifizierten Mehrheit beim going private 197
3. Die materielle Beschlußkontrolle 198
4. Die Treuepflicht 199
5. Die Pflicht zur Vorlage von Abfindungs- und Umtauschangeboten 201
a) Anspruchsgrundlagen 202
b) Angemessenheitskontrolle 205
c) Konsequenzen 206
III. Ergebnis 208
Zusammenfassung 215
Literaturverzeichnis XXII