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Wissenschaftsstädte

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Quiehl, T. (1995). Wissenschaftsstädte. Ein neues Instrument zur Innovationsförderung?. Verlag Wissenschaft & Praxis. https://doi.org/10.3790/978-3-89644-979-5
Quiehl, Thomas. Wissenschaftsstädte: Ein neues Instrument zur Innovationsförderung?. Verlag Wissenschaft & Praxis, 1995. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-89644-979-5
Quiehl, T (1995): Wissenschaftsstädte: Ein neues Instrument zur Innovationsförderung?, Verlag Wissenschaft & Praxis, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-89644-979-5

Format

Wissenschaftsstädte

Ein neues Instrument zur Innovationsförderung?

Quiehl, Thomas

Schriftenreihe Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Vol. 29

(1995)

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Abstract

Ein Streifzug durch die aktuelle Meinungslandschaft liefert ein düsteres Bild der wirtschaftlichen Perspektiven. Diskussion über die Potenz des Standortes Deutschland, Klagen über zunehmende Technologierückstände und Kritik an der politischen Steuerung sind einige Facetten. Der Ruf nach Patentrezepten erschallt.

In diesem Prozeß wird der Politik nicht nur eine besondere Moderationsfunktion zugewiesen, sondern auch ihr aktives Handeln gefordert. Aus dem innovationspolitischen Instrumentarium erfreuen sich seit den 80er Jahren lokalisierte Förderprojekte besonderer Beliebtheit, die den Austausch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft forcieren sollen. Ihre »Heilkräfte« werden betont, bei ihrer Nutzung herrscht Wettstreit auf regionaler und nationaler Ebene. Innerhalb dieses Spektrums beansprucht das baden-württembergische Projekt »Wissenschaftsstadt Ulm« eine herausgehobene, d. h. besonders fortschrittliche Position.

»In search of excellence« hinterfragt der Verfasser die grundsätzlichen konzeptionellen Ziele der verschiedenen Projekte und konfrontiert diese mit den tatsächlichen Wirkungen. Als wesentliche Erkenntnisse der Analyse ergeben sich:
- Vom Gründerzentrum über das japanische Technopolis bis zur Wissenschaftsstadt ist eine sich fortentwickelnde Erweiterung der Konzeptionen erkennbar.
- Aus der singulären Konzentration auf operative Faktoren hat sich heute die übergreifende Vernetzung wirtschaftlicher, wissenschaftlicher und öffentlicher Institutionen entwickelt.
- Alle Konzepte zeitigen unter spezifischen Gegebenheiten positive Resultate.
- Ihre kritiklose Übertragung auf aktuelle Gegebenheiten, die dynamischen Wandel erleben, zeitigt allerdings »falsche Antworten auf neue Fragen«.

Erfolgsfaktoren und Defizite innovationsfördernder Konzepte berücksichtigend wird abschließend eine »Vision der Wissenschaftsstadt« formuliert, die die Weiterentwicklung politischer Moderation ermöglicht. In Form einer Lern-/Lehrstatt sollen dort Methodenkompetenz entwickelt und soziale Akzeptanz geschaffen werden, die die ökonomische und nachhaltige Umsetzung innovativer Ansätze beschleunigen helfen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhalt 5
Zusammenstellung der Abbildungen 10
Zusammenstellung der Tabellen 10
I. Einleitung 11
A. Vorbemerkungen 11
B. Aufgabenstellung 13
C. Vorgehensweise 16
II. Instrumente 19
A. Die Vorstellung verschiedener Förderungsinstrumente 19
1. Die Konzeption der Gewerbegebiete 19
2. Die Spezialisierung der Förderung – Gründer-/Technologiezentren 20
a. Die übergeordnete Zielrichtung der Zentren 20
b. Die Entwicklung der Gründer-/Technologiezentren 20
c. Spezielle Zielgruppen 21
d. Das Angebot der Zentren 21
e. Träger der Projekte 21
f. Die spezielle Zielsetzung der Gründer-/Technologiezentren 22
3. Das Konzept der Technologie- /Science Parks 23
a. Die übergeordneten Zielsetzungen des Konzepts 23
b. Die Entwicklung der Parks 24
c. Die Zielgruppe der Technologieparks 24
d. Das Angebot 24
e. Wesentliche Träger und konkrete Ziele der Projekte 26
4. Technopolis 26
a. Die übergeordneten Zielsetzungen der Technopole 26
b. Darstellung der japanischen Technopolis-Konzeption 28
(1) Konkretisierung japanischer Zielsetzungen 28
(2) Das Entstehen der japanischen Technopole 29
(3) Die Zielgruppen des Technopolis-Programms 31
(4) Der Angebotsumfang der Technopolen 32
(5) Die Träger 33
c. Darstellung von Technopolis-Projekten in Europa 33
(1) Die Entwicklung von Technopolen außerhalb Japans 33
(2) Übergreifende Zielsetzungen westlicher Projekte 34
(3) Träger und Akteure westlicher Technopole 34
5. Wissenschaftsstädte 35
a. Die Entwicklung des Konzepts der Wissenschaftsstadt 35
b. Konzeptionelle Grundüberlegungen für die Wissenschaftsstadt Ulm 36
c. Der Vergleich von Wunsch und Wirklichkeit 37
d. Fortschreibung der Vision der Wissenschaftsstadt 38
e. Erforderliche Teilnehmerkreise der Wissenschaftsstädte 39
B. Zusammenhänge zwischen den innovationsfördernden Instrumenten 40
1. Geographische Gruppierung der Konzepte 40
2. Institutionelle Gruppierung 41
III. Der Innovationsprozeß 49
A. Was sind Inventionen und Innovationen? 49
B. Einordnung des Innovationsprozesses in einen umfassenden Zusammenhang 51
1. Das innovatorische Paradigma 51
2. Wissensproduktion als Prozeß 52
C. Die zentralen Parameter des innovativen Vorganges 57
1. Das Wissen als Komponente des Innovationsprozesses 57
2. Die Schaffung von Neuem durch den Rekombinationsprozeß 59
3. Der Transfer als Verbindungsglied 62
4. Auswahlmechanismen im gesellschaftlichen Bewertungsprozeß 65
D. Der Ablauf des Innovationsvorganges und Pfade der Beeinflussung 66
IV. Systembetrachtung 71
A. Das Innovationssystem als übergreifende Struktur des Innovationsprozesses 71
B. Netzwerke als Organisationsprinzip 72
1. Beschreibung von Netzwerken 72
2. Darstellung spezieller Merkmale von Netzwerken 74
3. Die Übertragung des Netzwerkansatzes auf das Konzept der bürokratisch-industriellen Komplexe 77
C. Beschreibung von Bestimmungsgrößen der Einzelsysteme 78
1. Beschreibung des Systems “Wirtschaft” 78
a. Die zentrale Zielsetzung des Systems Wirtschaft – Gewinnmaximierung 78
b. Die externe Zielvorgabe für die Wirtschaft – Güterproduktion 80
2. Beschreibung des Systems “Wissenschaft” 81
a. Diskussion wichtiger endogener Antriebe 81
(1) Prägung der Systemkultur und Mertons Ethos 81
(2) Der Aspekt der Freiheit von Forschung und Lehre 82
(3) Das Argument der “kritischen Masse” 84
b. Darstellung der exogenen Antriebe des Systems 85
3. Beschreibung des Systems “Staat” 86
a. Wesentliche Kennzeichen des politischen Teilsystems 87
(1) Die Politikaufgabe 87
(2) Beeinflussung des politischen Systems 87
b. Das bürokratische Teilsystem als Ergänzung des politischen Teilsystems 89
c. Exogene Antriebe 91
4. Formulierung des Handlungssystems “Individuelles Feld” 91
a. Der Ansatz der traditionellen Haushaltstheorie und seine Einschränkungen 91
(1) Die Zwangsläufigkeit der Informationsasymmetrie 92
(2) Der Einfluß individueller Bedingungen 93
b. Das individuelle Feld als bestimmender Faktor anderer Systeme 95
c. Endogene und exogene Zielsetzung des individuellen Feldes 96
5. Das System “Globales Feld” 96
6. Zusammenstellung der endogenen und exogenen Ziele der Systeme 98
V. Verflechtungen 99
A. Austausch des Wirtschaftssystems mit dem Wissenschaftssystem 99
1. Die Kommerzialisierung der Wissenschaft 99
2. Der Einfluß von Organisation und Struktur 101
B. Der Austausch des Systems Wissenschaft mit dem System Wirtschaft 103
1. Kooperationsbarrieren und die Notwendigkeit der Zusammenarbeit 103
2. Voraussetzungen für die Zusammenarbeit 105
3. Probleme bei der Realisierung 106
4. Veränderungsansätze 108
C. Der Austausch des Systems Staat mit der Wissenschaft 109
1. Politische Eingriffspfade und überlagernde Abhängigkeiten 109
2. Ansätze für Veränderungen 112
a. Die Anpassung der organisatorischen Struktur 112
b. Die Integration der politischen Strategien in ein Gesamtkonzept 113
D. Austausch des Teilsystems Individuelles Feld mit den restlichen Teilsystemen 115
1. Systemkultur und Rollenverhalten 116
2. Motivation und Umfeldfaktoren 118
VI. Konzeptanalyse 121
A. Der eingebettete Innovationsprozeß 121
B. Diskussion der Konzepte innovationsfördernder Instrumente 123
1. Das Konzept der (Groß-)Forschungseinrichtungen 123
a. Wesentliche Bestandteile und Kriterien der Tätigkeit 124
b. Folgerungen für Veränderungen 124
2. Das Konzept der Gründer und Technologiezentren 125
a. Wesentliche Bestandteile und Kriterien für die Tätigkeit 126
b. Folgerungen aus den Erfahrungen 126
3. Das Konzept der Science & Technologie Parks 128
a. Wesentliche Bestandteile und Kriterien für die Tätigkeit 128
b. Kritische Anmerkungen zu den Resultaten 129
(1) Die Umsetzung der regionalen Komponente 129
(2) Der Einfluß akademischer Institutionen 131
c. Folgerungen für Veränderungen 132
(1) Entwicklung einer umfassenden regionalpolitischen Integration 132
(2) Die Verbesserung der informationellen und informellen Verflechtung 133
(3) Förderung der wechselseitigen Angleichung 134
4. Das Konzept der Technopole 135
a. Wesentliche Bestandteile und Kriterien für die Tätigkeit 135
(1) Der Komplex der Aus- und Weiterbildung 136
(2) Die Integration des individuellen Feldes 136
b. Folgerungen aus den Erfahrungen 137
(1) Bildung als Potential 137
(2) Umfeldfaktoren 138
5. Das Konzept der Wissenschaftsstadt 139
a. Zentrale Merkmale von Wissenschaftsstädten 139
(1) Berücksichtigung individueller Gegebenheiten 139
(2) Verflechtungen als zentraler Bestandteil der Konzeption 140
(3) Der neue Gedanke der Wissenschafts- und Technikfolgenabschätzung (WiTa) 144
b. Folgerungen für die Ausgestaltung 146
VII. Resumee 147
A. Eine kurze Positionsbestimmung 147
B. Zielvorgaben für ökonomische Prozesse, Mittel zu ihrer Realisierung 147
C. Übertragung der Ansätze auf den Innovationsbereich 150
1. Die Kybernetik als umfassende Handlungsmaxime 150
2. Organisationales Lernen – Hilfsmittel der Optimierung 151
3. Die Funktion der Wissenschaftsstadt 152
D. Determinanten organisationalen Lernens – Rahmen der Konzeption 153
1. Die strukturelle Komponente organisationalen Lernens 153
a. Wissen und Information 153
b. Die Effizienz institutioneller Organisationsformen 154
2. Die emotionale Komponente organisationalen Lernens 156
a. Der Einfluß der Systemkultur 156
b. Klimatische Faktoren 158
c. Individuelle Motivation 158
d. Anreizstrukturen 160
e. Vertrauensbasis 162
f. Der Anteil der Wissenschaftsstadt an der Realisierung emotionaler Faktoren 163
E. Schlußbemerkung im Hinblick auf die Vision der Wissenschaftsstadt 164
Literaturverzeichnis 167