Wissenschaftsstädte

BOOK
Cite BOOK
Style
Format
Wissenschaftsstädte
Ein neues Instrument zur Innovationsförderung?
Schriftenreihe Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Vol. 29
(1995)
Additional Information
Book Details
Pricing
Abstract
Ein Streifzug durch die aktuelle Meinungslandschaft liefert ein düsteres Bild der wirtschaftlichen Perspektiven. Diskussion über die Potenz des Standortes Deutschland, Klagen über zunehmende Technologierückstände und Kritik an der politischen Steuerung sind einige Facetten. Der Ruf nach Patentrezepten erschallt.In diesem Prozeß wird der Politik nicht nur eine besondere Moderationsfunktion zugewiesen, sondern auch ihr aktives Handeln gefordert. Aus dem innovationspolitischen Instrumentarium erfreuen sich seit den 80er Jahren lokalisierte Förderprojekte besonderer Beliebtheit, die den Austausch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft forcieren sollen. Ihre »Heilkräfte« werden betont, bei ihrer Nutzung herrscht Wettstreit auf regionaler und nationaler Ebene. Innerhalb dieses Spektrums beansprucht das baden-württembergische Projekt »Wissenschaftsstadt Ulm« eine herausgehobene, d. h. besonders fortschrittliche Position.»In search of excellence« hinterfragt der Verfasser die grundsätzlichen konzeptionellen Ziele der verschiedenen Projekte und konfrontiert diese mit den tatsächlichen Wirkungen. Als wesentliche Erkenntnisse der Analyse ergeben sich:- Vom Gründerzentrum über das japanische Technopolis bis zur Wissenschaftsstadt ist eine sich fortentwickelnde Erweiterung der Konzeptionen erkennbar.- Aus der singulären Konzentration auf operative Faktoren hat sich heute die übergreifende Vernetzung wirtschaftlicher, wissenschaftlicher und öffentlicher Institutionen entwickelt.- Alle Konzepte zeitigen unter spezifischen Gegebenheiten positive Resultate.- Ihre kritiklose Übertragung auf aktuelle Gegebenheiten, die dynamischen Wandel erleben, zeitigt allerdings »falsche Antworten auf neue Fragen«.Erfolgsfaktoren und Defizite innovationsfördernder Konzepte berücksichtigend wird abschließend eine »Vision der Wissenschaftsstadt« formuliert, die die Weiterentwicklung politischer Moderation ermöglicht. In Form einer Lern-/Lehrstatt sollen dort Methodenkompetenz entwickelt und soziale Akzeptanz geschaffen werden, die die ökonomische und nachhaltige Umsetzung innovativer Ansätze beschleunigen helfen.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhalt | 5 | ||
Zusammenstellung der Abbildungen | 10 | ||
Zusammenstellung der Tabellen | 10 | ||
I. Einleitung | 11 | ||
A. Vorbemerkungen | 11 | ||
B. Aufgabenstellung | 13 | ||
C. Vorgehensweise | 16 | ||
II. Instrumente | 19 | ||
A. Die Vorstellung verschiedener Förderungsinstrumente | 19 | ||
1. Die Konzeption der Gewerbegebiete | 19 | ||
2. Die Spezialisierung der Förderung – Gründer-/Technologiezentren | 20 | ||
a. Die übergeordnete Zielrichtung der Zentren | 20 | ||
b. Die Entwicklung der Gründer-/Technologiezentren | 20 | ||
c. Spezielle Zielgruppen | 21 | ||
d. Das Angebot der Zentren | 21 | ||
e. Träger der Projekte | 21 | ||
f. Die spezielle Zielsetzung der Gründer-/Technologiezentren | 22 | ||
3. Das Konzept der Technologie- /Science Parks | 23 | ||
a. Die übergeordneten Zielsetzungen des Konzepts | 23 | ||
b. Die Entwicklung der Parks | 24 | ||
c. Die Zielgruppe der Technologieparks | 24 | ||
d. Das Angebot | 24 | ||
e. Wesentliche Träger und konkrete Ziele der Projekte | 26 | ||
4. Technopolis | 26 | ||
a. Die übergeordneten Zielsetzungen der Technopole | 26 | ||
b. Darstellung der japanischen Technopolis-Konzeption | 28 | ||
(1) Konkretisierung japanischer Zielsetzungen | 28 | ||
(2) Das Entstehen der japanischen Technopole | 29 | ||
(3) Die Zielgruppen des Technopolis-Programms | 31 | ||
(4) Der Angebotsumfang der Technopolen | 32 | ||
(5) Die Träger | 33 | ||
c. Darstellung von Technopolis-Projekten in Europa | 33 | ||
(1) Die Entwicklung von Technopolen außerhalb Japans | 33 | ||
(2) Übergreifende Zielsetzungen westlicher Projekte | 34 | ||
(3) Träger und Akteure westlicher Technopole | 34 | ||
5. Wissenschaftsstädte | 35 | ||
a. Die Entwicklung des Konzepts der Wissenschaftsstadt | 35 | ||
b. Konzeptionelle Grundüberlegungen für die Wissenschaftsstadt Ulm | 36 | ||
c. Der Vergleich von Wunsch und Wirklichkeit | 37 | ||
d. Fortschreibung der Vision der Wissenschaftsstadt | 38 | ||
e. Erforderliche Teilnehmerkreise der Wissenschaftsstädte | 39 | ||
B. Zusammenhänge zwischen den innovationsfördernden Instrumenten | 40 | ||
1. Geographische Gruppierung der Konzepte | 40 | ||
2. Institutionelle Gruppierung | 41 | ||
III. Der Innovationsprozeß | 49 | ||
A. Was sind Inventionen und Innovationen? | 49 | ||
B. Einordnung des Innovationsprozesses in einen umfassenden Zusammenhang | 51 | ||
1. Das innovatorische Paradigma | 51 | ||
2. Wissensproduktion als Prozeß | 52 | ||
C. Die zentralen Parameter des innovativen Vorganges | 57 | ||
1. Das Wissen als Komponente des Innovationsprozesses | 57 | ||
2. Die Schaffung von Neuem durch den Rekombinationsprozeß | 59 | ||
3. Der Transfer als Verbindungsglied | 62 | ||
4. Auswahlmechanismen im gesellschaftlichen Bewertungsprozeß | 65 | ||
D. Der Ablauf des Innovationsvorganges und Pfade der Beeinflussung | 66 | ||
IV. Systembetrachtung | 71 | ||
A. Das Innovationssystem als übergreifende Struktur des Innovationsprozesses | 71 | ||
B. Netzwerke als Organisationsprinzip | 72 | ||
1. Beschreibung von Netzwerken | 72 | ||
2. Darstellung spezieller Merkmale von Netzwerken | 74 | ||
3. Die Übertragung des Netzwerkansatzes auf das Konzept der bürokratisch-industriellen Komplexe | 77 | ||
C. Beschreibung von Bestimmungsgrößen der Einzelsysteme | 78 | ||
1. Beschreibung des Systems “Wirtschaft” | 78 | ||
a. Die zentrale Zielsetzung des Systems Wirtschaft – Gewinnmaximierung | 78 | ||
b. Die externe Zielvorgabe für die Wirtschaft – Güterproduktion | 80 | ||
2. Beschreibung des Systems “Wissenschaft” | 81 | ||
a. Diskussion wichtiger endogener Antriebe | 81 | ||
(1) Prägung der Systemkultur und Mertons Ethos | 81 | ||
(2) Der Aspekt der Freiheit von Forschung und Lehre | 82 | ||
(3) Das Argument der “kritischen Masse” | 84 | ||
b. Darstellung der exogenen Antriebe des Systems | 85 | ||
3. Beschreibung des Systems “Staat” | 86 | ||
a. Wesentliche Kennzeichen des politischen Teilsystems | 87 | ||
(1) Die Politikaufgabe | 87 | ||
(2) Beeinflussung des politischen Systems | 87 | ||
b. Das bürokratische Teilsystem als Ergänzung des politischen Teilsystems | 89 | ||
c. Exogene Antriebe | 91 | ||
4. Formulierung des Handlungssystems “Individuelles Feld” | 91 | ||
a. Der Ansatz der traditionellen Haushaltstheorie und seine Einschränkungen | 91 | ||
(1) Die Zwangsläufigkeit der Informationsasymmetrie | 92 | ||
(2) Der Einfluß individueller Bedingungen | 93 | ||
b. Das individuelle Feld als bestimmender Faktor anderer Systeme | 95 | ||
c. Endogene und exogene Zielsetzung des individuellen Feldes | 96 | ||
5. Das System “Globales Feld” | 96 | ||
6. Zusammenstellung der endogenen und exogenen Ziele der Systeme | 98 | ||
V. Verflechtungen | 99 | ||
A. Austausch des Wirtschaftssystems mit dem Wissenschaftssystem | 99 | ||
1. Die Kommerzialisierung der Wissenschaft | 99 | ||
2. Der Einfluß von Organisation und Struktur | 101 | ||
B. Der Austausch des Systems Wissenschaft mit dem System Wirtschaft | 103 | ||
1. Kooperationsbarrieren und die Notwendigkeit der Zusammenarbeit | 103 | ||
2. Voraussetzungen für die Zusammenarbeit | 105 | ||
3. Probleme bei der Realisierung | 106 | ||
4. Veränderungsansätze | 108 | ||
C. Der Austausch des Systems Staat mit der Wissenschaft | 109 | ||
1. Politische Eingriffspfade und überlagernde Abhängigkeiten | 109 | ||
2. Ansätze für Veränderungen | 112 | ||
a. Die Anpassung der organisatorischen Struktur | 112 | ||
b. Die Integration der politischen Strategien in ein Gesamtkonzept | 113 | ||
D. Austausch des Teilsystems Individuelles Feld mit den restlichen Teilsystemen | 115 | ||
1. Systemkultur und Rollenverhalten | 116 | ||
2. Motivation und Umfeldfaktoren | 118 | ||
VI. Konzeptanalyse | 121 | ||
A. Der eingebettete Innovationsprozeß | 121 | ||
B. Diskussion der Konzepte innovationsfördernder Instrumente | 123 | ||
1. Das Konzept der (Groß-)Forschungseinrichtungen | 123 | ||
a. Wesentliche Bestandteile und Kriterien der Tätigkeit | 124 | ||
b. Folgerungen für Veränderungen | 124 | ||
2. Das Konzept der Gründer und Technologiezentren | 125 | ||
a. Wesentliche Bestandteile und Kriterien für die Tätigkeit | 126 | ||
b. Folgerungen aus den Erfahrungen | 126 | ||
3. Das Konzept der Science & Technologie Parks | 128 | ||
a. Wesentliche Bestandteile und Kriterien für die Tätigkeit | 128 | ||
b. Kritische Anmerkungen zu den Resultaten | 129 | ||
(1) Die Umsetzung der regionalen Komponente | 129 | ||
(2) Der Einfluß akademischer Institutionen | 131 | ||
c. Folgerungen für Veränderungen | 132 | ||
(1) Entwicklung einer umfassenden regionalpolitischen Integration | 132 | ||
(2) Die Verbesserung der informationellen und informellen Verflechtung | 133 | ||
(3) Förderung der wechselseitigen Angleichung | 134 | ||
4. Das Konzept der Technopole | 135 | ||
a. Wesentliche Bestandteile und Kriterien für die Tätigkeit | 135 | ||
(1) Der Komplex der Aus- und Weiterbildung | 136 | ||
(2) Die Integration des individuellen Feldes | 136 | ||
b. Folgerungen aus den Erfahrungen | 137 | ||
(1) Bildung als Potential | 137 | ||
(2) Umfeldfaktoren | 138 | ||
5. Das Konzept der Wissenschaftsstadt | 139 | ||
a. Zentrale Merkmale von Wissenschaftsstädten | 139 | ||
(1) Berücksichtigung individueller Gegebenheiten | 139 | ||
(2) Verflechtungen als zentraler Bestandteil der Konzeption | 140 | ||
(3) Der neue Gedanke der Wissenschafts- und Technikfolgenabschätzung (WiTa) | 144 | ||
b. Folgerungen für die Ausgestaltung | 146 | ||
VII. Resumee | 147 | ||
A. Eine kurze Positionsbestimmung | 147 | ||
B. Zielvorgaben für ökonomische Prozesse, Mittel zu ihrer Realisierung | 147 | ||
C. Übertragung der Ansätze auf den Innovationsbereich | 150 | ||
1. Die Kybernetik als umfassende Handlungsmaxime | 150 | ||
2. Organisationales Lernen – Hilfsmittel der Optimierung | 151 | ||
3. Die Funktion der Wissenschaftsstadt | 152 | ||
D. Determinanten organisationalen Lernens – Rahmen der Konzeption | 153 | ||
1. Die strukturelle Komponente organisationalen Lernens | 153 | ||
a. Wissen und Information | 153 | ||
b. Die Effizienz institutioneller Organisationsformen | 154 | ||
2. Die emotionale Komponente organisationalen Lernens | 156 | ||
a. Der Einfluß der Systemkultur | 156 | ||
b. Klimatische Faktoren | 158 | ||
c. Individuelle Motivation | 158 | ||
d. Anreizstrukturen | 160 | ||
e. Vertrauensbasis | 162 | ||
f. Der Anteil der Wissenschaftsstadt an der Realisierung emotionaler Faktoren | 163 | ||
E. Schlußbemerkung im Hinblick auf die Vision der Wissenschaftsstadt | 164 | ||
Literaturverzeichnis | 167 |