Familie der Gesellschaft
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Familie der Gesellschaft
Kontinuität im Wandel
Schriftenreihe Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Vol. 21
(1994)
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Zwei wesentliche Fragen stehen im Mittelpunkt dieses Buches: Unter welchen Voraussetzungen entscheidet man sich für gemeinsame Kinder? Und wer trifft diese Entscheidung? Das Thema ist also die Familie. Genauer gesagt: das Verhältnis von Familie und Gesellschaft, das Verhältnis von Familie und Intimbeziehung und schließlich das Verhältnis von Familie und Individuum. Die Reflexion dieser Verhältnisse beginnt mit der Unterscheidung von Sozialstruktur und Semantik. Familie der Gesellschaft meint nichts anderes, als daß Familie in der Gesellschaft operiert, Gesellschaft vollzieht, dabei eine gesellschaftliche Funktion erfüllt und für diese Funktion zu eigener autopoietischer Reproduktion ausdifferenziert ist. Dieser Vorschlag führt dazu, daß Schwierigkeiten der Familie, ja ihre vergleichsweise hohe Unwahrscheinlichkeit, aber auch ihre Kontinuität im Wandel als Code- und Referenzprobleme identifiziert werden können. Hinter all dem steht gleichwohl ein Sonderproblem der modernen Gesellschaft, das nicht gelöst, das nur entfaltet werden kann: Einen Partner zu finden und dauerhaft an sich zu binden. Und damit sind wir schon mitten in den Problemen. Aus dem Inhalt: Familie als Sozialsystem, Pluralität in einer Kultur der Ähnlichkeiten, Geld und Liebe, Geld als counterpart und »Alltagsdietrich«, Marktsemantik: Alltagsdietrich zu einer Kultur der Ähnlichkeit, Liebe - ein gewöhnliches Wunder, Autonomie der Familie durch Selbststeuerung, »Familiale Marktwirtschaft« statt »Soziale Marktwirtschaft«, Verwindung: Kontinuität im Wandel.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhaltsverzeichnis | I | ||
Einleitung | 1 | ||
1. Familie als Sozialsystem | 25 | ||
1.1. Funktionale Differenzierung der modernen Gesellschaft | 25 | ||
Gesellschaftliche Differenzierung und negative Integration | 26 | ||
1.2. Funktion der modernen Familie und Individualisierung | 32 | ||
Keine Multifunktionalität | 33 | ||
Individualisierung der Familie: Selbstreferenz und Autopoiesis | 37 | ||
Personenorientierung und soziale Resonanz | 40 | ||
Funktion und Leistungen | 43 | ||
1.3. Verhältnis der modernen Gesellschaft und der Familie zum Einzelmenschen | 45 | ||
1.4. Liebe als sozialer Sachverhalt und Steuerungsinstanz der Familie | 49 | ||
Codierung und Programmierung | 49 | ||
1.5. Thesen | 59 | ||
2. Pluralität in einer Kultur der Ähnlichkeit | 81 | ||
2.1. Geld und Liebe: die Semantik symbolisch generalisierter Kommunikationsmedien | 85 | ||
2.1.1. Funktion symbolisch generalisierter Kommunikationsmedien | 85 | ||
Wandel von Familie und Liebe als Evolution von System und Semantik | 86 | ||
Wandel der Liebe: Ideal, Paradox, selbstreferentielle Funktion | 90 | ||
Liebe und Individualisierung | 96 | ||
Liebe in der Intimbeziehung: sinnhafte Selektion und Motivation | 100 | ||
Liebe regelt das Verhältnis der Familie zu deren organischen, psychischen und sozialen Umwelt | 106 | ||
2.1.2. Semantik des Geldes und Semantik der Liebe | 110 | ||
Sinn als codierte und selbstreferentielle Form der Erlebnisverarbeitung psychischer und sozialer Systeme | 110 | ||
Sachdimension in der Semantik des Geldes und der Liebe | 122 | ||
Zeitdimension in der Semantik des Geldes und der Liebe | 137 | ||
Sozialdimension in der Semantik des Geldes und der Liebe | 148 | ||
2.1.3. Konvertibilität oder: die Differenz von Symbolik und Diabolik in der Semantik der Medien Geld und Liebe | 162 | ||
2.2. Geld als counterpart und "Alltagsdietrich" der Liebe | 170 | ||
2.2.1. Doppelgesicht der Individualisierung | 170 | ||
Multiinklusion und Kontingenzbewußtsein | 171 | ||
Individualisierung und Referenzverhalten | 172 | ||
Abhängigkeit und Unabhängigkeit von persönlichen und unpersönlichen Beziehungen | 176 | ||
Thesen | 178 | ||
2.2.2. Vereinbarkeit von Tätigkeiten der Arbeitszeit und Freizeit in der Familie | 182 | ||
Zeitknappheit, Effektkumulation und Gegenwartsorientierung | 184 | ||
Externalisierung und Spezifikation der Beiträge | 202 | ||
Lockerung der Bindungen durch Konkurrenz und Dekonkurrenzierung | 216 | ||
2.3. Marktsemantik: Alltagsdietrich zu einer Kultur der Ähnlichkeit | 233 | ||
3. Liebe - ein gewöhnliches Wunder | 239 | ||
3.1. Autonomie der Familie durch Selbststeuerung anhand von Eigenwerten | 243 | ||
Liebe der Moderne: ein soziales Sinnmuster kommunikativer Selbstverwaltung | 256 | ||
3.2. "Familiale Marktwirtschaft" statt "Soziale Marktwirtschaft" | 261 | ||
4. Verwindung: Kontinuität im Wandel | 269 | ||
Literatur | I | ||
Register | XIII |