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Die Bindung an die Europäische Grundrechtecharta bei operativen Einsätzen im Rahmen der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik und der Grenzschutzagentur Frontex

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Fritz, C. (2020). Die Bindung an die Europäische Grundrechtecharta bei operativen Einsätzen im Rahmen der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik und der Grenzschutzagentur Frontex. Zugleich eine vergleichende Betrachtung unionskoordinierten operativen Handelns. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55985-5
Fritz, Conrad W.. Die Bindung an die Europäische Grundrechtecharta bei operativen Einsätzen im Rahmen der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik und der Grenzschutzagentur Frontex: Zugleich eine vergleichende Betrachtung unionskoordinierten operativen Handelns. Duncker & Humblot, 2020. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55985-5
Fritz, C (2020): Die Bindung an die Europäische Grundrechtecharta bei operativen Einsätzen im Rahmen der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik und der Grenzschutzagentur Frontex: Zugleich eine vergleichende Betrachtung unionskoordinierten operativen Handelns, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-55985-5

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Die Bindung an die Europäische Grundrechtecharta bei operativen Einsätzen im Rahmen der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik und der Grenzschutzagentur Frontex

Zugleich eine vergleichende Betrachtung unionskoordinierten operativen Handelns

Fritz, Conrad W.

Schriften zum Europäischen Recht, Vol. 199

(2020)

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About The Author

Conrad W. Fritz studierte Rechtswissenschaften mit Schwerpunkt Gesellschaftsrecht an der Universität Mannheim und erwarb zudem einen LL.B. (Unternehmensjurist) als Jahrgangsbester. Im Anschluss an das Erste Juristische Staatsexamen absolvierte er das Rechtsreferendariat im OLG-Bezirk Stuttgart mit Stationen u.a. bei einer internationalen Wirtschaftskanzlei in Brüssel. Im Januar 2020 wurde er mit einer europarechtlichen Dissertation unter Betreuung von Prof. Dr. Hans-Joachim Cremer an der Universität Mannheim promoviert.

Abstract

Die Arbeit untersucht die Unionsgrundrechtsbindung operativer Einsätze im Rahmen der GASP und Frontex auf Basis einer strukturellen Analyse des Zusammenspiels von Mitgliedstaaten und Unionsebene. Während die unionsrechtliche Ebene gemäß Art. 51 Abs. 1 S. 1 Alt. 1 GRCh an die Unionsgrundrechte gebunden ist, stellt sich hinsichtlich der Mitgliedstaaten die Frage, ob diese Unionsrecht im Sinne des Art. 51 Abs. 1 S. 1 Alt. 2 GRCh durchführen. Diesbezüglich wird die grundsätzliche Frage erörtert, wie der notwendige Zusammenhang zwischen Unionsrecht und mitgliedstaatlichem Handeln beschaffen sein muss, damit noch von einer Durchführung des Unionsrechts gesprochen werden kann. Auf Grundlage der diesbezüglich entwickelten Kriterien lehnt Conrad W. Fritz im Kontext des unionskoordinierten operativen Handelns im Rahmen der GASP und Frontex im Ergebnis eine Unionsgrundrechtsbindung der Mitgliedstaaten ab. Das Ergebnis wird abschließend in das grundrechtliche Mehrebenensystem eingeordnet.»The Obligation to Respect the Charter of Fundamental Rights of the European Union in Operational Missions under the Common Foreign and Security Policy and the European Border and Coast Guard Agency Frontex - A Comparative Analysis of Union-coordinated Operational Action«

Based on a structural analysis of the interaction between Member States and European Union within the framework of the CFSP and Frontex, the binding of both areas to the fundamental rights of the EU is examined. The author concludes that the European Union is bound by EU fundamental rights, while Member States do not implement Union law within the meaning of Article 51 (1) CFR due to the merely coordinating character of the EU. The finding is finally embedded in the multi-level system of fundamental rights.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vowort 8
Einleitung 34
A. Ausgangssituation, Ziel und Eingrenzung der Untersuchung 34
I. Ausgangssituation 34
II. Ziel der Untersuchung 35
III. Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes 36
B. Praktische Relevanz 38
I. Operation Sophia im Rahmen der GASP 38
II. Operation Triton im Rahmen von Frontex 40
III. Relevanz der Grundrechtsbindung 41
C. Gang der Untersuchung 42
Inhaltsübersicht 10
Inhaltsverzeichnis 14
1. Kapitel 34
1. Teil: Die Grundlagen der Grundrechtsbindung 44
2. Kapitel: Die allgemeine Bindung an die Europäische Grundrechtecharta 44
A. Einleitung 44
B. Die Entstehung der europäischen Grundrechte und der Grundrechtecharta 45
I. Anfänglich fehlender Bedarf europäischer Grundrechte 45
II. Notwendigkeit eines europäischen Grundrechtsschutzes 45
III. Anwendbarkeit europäischer Grundrechte 47
IV. Europäische Grundrechte und fehlender Grundrechtskatalog aus Perspektive des BVerfG 47
1. Solange-I-Rechtsprechung 47
2. Solange-II-Rechtsprechung 48
V. Die Entstehung der Grundrechtecharta 48
C. Die Bindung der EU an die Grundrechtecharta nach Art. 51 Abs. 1 S. 1 Alt. 1 GRCh 49
D. Die Bindung der Mitgliedstaaten an die Grundrechtecharta nach Art. 51 Abs. 1 S. 1 Alt. 2 GRCh 50
I. Ausgangsdefinitionen zu Art. 51 Abs. 1 S. 1 Alt. 2 GRCh 50
1. Recht der Union 51
2. Ausschließliche Durchführung 51
II. Rechtsprechung des EuGH 52
1. Grundsätzliche Rechtsprechungslinien 52
a) Rechtsprechungslinie Wachauf 52
b) Rechtsprechungslinie ERT 53
c) Exkurs: Fortbestehen der Rechtsprechungslinien? 53
2. Rechtsprechung in Bezug auf die Wachauf-Konstellation 54
a) Rechtsprechung zur Durchführung von Verordnungen 55
b) Rechtsprechung zur Durchführung von Beschlüssen 56
c) Rechtsprechung zur Durchführung von Richtlinien 57
aa) Rechtssache Åkerberg Fransson 57
bb) Rechtssache Siragusa 59
cc) Rechtssache Hernandez 60
3. Ergebnis 62
2. Teil: Die Grundrechtsbindung von GASP & Frontex 63
3. Kapitel 63
Die Grundrechtsbindung der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik 63
A. Einleitung 63
B. Strukturelle Analyse des Zusammenspiels von Mitgliedstaaten und Unionsebene im Bereich der GASP 64
I. Begriffsbestimmungen 64
1. Supranationalität 64
2. Intergouvernementalität 67
3. Souveränität 68
II. Historische Entstehung und Entwicklung der GASP 70
1. Erste Ansätze nach 1945 71
2. Die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) 72
3. Europäische Verteidigungsgemeinschaft (EVG) und Europäische Politische Gemeinschaft (EPG) 73
4. Die Römischen Verträge 75
5. Fusionsvertrag und fortschreitende Supranationalisierung 76
6. Intergouvernementale Gegenbewegung und Fouchet-Pläne 76
7. Luxemburger Kompromiss 77
8. Europäische Politische Zusammenarbeit (EPZ) 78
9. Einheitliche Europäische Akte (EEA) 78
10. Die GASP nach dem Vertrag von Maastricht 79
a) Säulenstruktur der EU 80
b) Intergouvernementalität der GASP 80
c) Zurechnungssubjekt für GASP-Akte 82
d) Sicherheitspolitische Aspekte der GASP 82
aa) Zusammenarbeit mit der WEU 82
bb) Petersberg-Erklärung 83
e) Fazit zur GASP nach dem Vertrag von Maastricht 83
11. Die GASP nach dem Vertrag von Amsterdam 84
a) Beibehaltung der Säulenstruktur 84
b) Überführung der Petersberg-Aufgaben in den EUV 84
12. Entwicklung der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP) 85
13. Die GASP nach dem Vertrag von Nizza 87
III. Die GASP nach dem Vertrag von Lissabon 87
1. Struktur der EU nach dem Vertrag von Lissabon 88
2. Die verschiedenen Teilbereiche der GASP 89
a) Gemeinsame Außenpolitik 90
b) Gemeinsame Sicherheitspolitik 90
c) Gemeinsame Verteidigungspolitik 91
d) Gemeinsame Verteidigung 91
3. Allgemeine Regelungen und Funktionsweise der GASP 93
a) Grundlagen und Ziele 93
b) Instrumente und Handlungsformen 94
aa) Allgemeine Leitlinien 95
bb) Aktionen 96
(1) Grundsätzliches 96
(2) Gegenstand einer Aktion 96
(3) Beschlusskompetenz 96
(4) Inhalt der Beschlüsse 98
(5) Operative Ausführung 98
cc) Standpunkte 98
dd) Durchführungsmaßnahmen 99
ee) Systematische Zusammenarbeit 99
c) Beteiligte Institutionen 100
aa) Europäischer Rat 100
bb) Rat 100
cc) Hoher Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik 101
dd) Kommission 102
ee) Europäisches Parlament 103
ff) EuGH 103
gg) Europäischer Auswärtiger Dienst (EAD) 104
hh) Politisches und Sicherheitspolitisches Komitee (PSK) 104
ii) EU-Militärausschuss 106
jj) EU-Militärstab 106
kk) Ausschuss für die nichtmilitärischen Aspekte der Krisenbewältigung (CIVCOM) 107
d) Der Beschluss im Rahmen der GASP 107
aa) Grundsätzliches 108
bb) Initiativrecht 109
cc) Beschlussfassung 109
(1) Stimmberechtigung 109
(2) Einstimmigkeit 109
(3) Konstruktive Stimmenthaltung 110
(4) Mehrheitsbeschlüsse und Einstimmigkeitsfundament 110
dd) Zwischenergebnis 112
4. Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) 113
a) Grundlagen und Aufgaben der GSVP 113
b) Der Beschluss im Rahmen der GSVP 113
c) Das Rückgriffsprinzip 114
d) Das Freiwilligkeitsprinzip 114
5. Der operative Einsatz im Rahmen der GASP / ​GSVP 116
a) Koordinierendes zweistufiges System 116
aa) Koordinierende unionsrechtliche Ebene 117
bb) Mitgliedstaatliche Ebene 118
(1) Rechtsrahmen des operativen Einsatzes 118
(2) Einheitliche Kommandostruktur 119
(a) Militärische Missionen 119
(b) Zivile Missionen 121
b) Verknüpfung beider Ebenen 122
6. Intergouvernementalität der GASP nach Lissabon 122
IV. Zwischenergebnis zur strukturellen Analyse des Zusammenspiels von Mitgliedstaaten und Unionsebene im Bereich der GASP 125
C. Genereller Ausschluss oder generelle Anwendbarkeit der Grundrechtecharta? 125
I. Genereller Ausschluss der Grundrechtsbindung? 125
1. Fehlende Justiziabilität der GASP-Rechtsakte 125
2. „Political-question“-Doktrin 126
a) „Political-question“-Doktrin im US-amerikanischen Recht 126
b) Übertragbarkeit der „political-question“-Doktrin auf die GASP? 127
3. Ergebnis 128
II. Generelle Anwendbarkeit der Unionsgrundrechte aufgrund Art. 21 EUV? 129
III. Ergebnis 129
D. Die Grundrechtsbindung der GASP nach Art. 51 Abs. 1 S. 1 Alt. 1 GRCh 130
I. Europäischer Rat und Rat 130
II. Hoher Vertreter 131
III. Politisches und Sicherheitspolitisches Komitee (PSK) 132
IV. EU-Militärausschuss, EU-Militärstab und CIVCOM 132
V. Operationsbefehlshaber und ziviler Operationskommandeur 132
1. Rückgriff auf die NATO bei Militärmissionen 134
2. Rückgriff auf die Mitgliedstaaten bei Militärmissionen 135
3. Ziviler Operationskommandeur 137
VI. Ergebnis zur Grundrechtsbindung nach Art. 51 Abs. 1 S. 1 Alt. 1 GRCh 138
E. Die Grundrechtsbindung der GASP nach Art. 51 Abs. 1 S. 1 Alt. 2 GRCh 139
I. Ansichten der Literatur 140
1. Überwiegend fehlende Differenzierung zwischen unionsrechtlicher und mitgliedstaatlicher Ebene 140
2. Auffassung zur abweichenden Grundrechtsbindung der mitgliedstaatlichen Ebene 141
3. Stellungnahme zur Literatur 141
II. Keine explizit einschlägige Rechtsprechung zur Grundrechtsbindung der GASP 141
III. Grundsätzliche Übertragbarkeit der Rechtsprechung auf die GASP 142
1. Übertragbarkeit trotz fehlender Gerichtsbarkeit des EuGH im Bereich der GASP 142
2. Übertragbarkeit auf exekutives Handeln 142
3. Ergebnis 143
IV. Übertragbarkeit der Rechtsprechung zur Durchführung von Beschlüssen? 144
V. Übertragbarkeit der Rechtsprechung zur Richtlinienumsetzung – Festlegung allgemeiner Kriterien für die Durchführung von Unionsrecht 147
1. Uneinheitliche Kriterien 148
a) Åkerberg-Fransson-Rechtsprechung 148
aa) Extensive Anwendbarkeit der Grundrechtecharta 148
bb) Kritik 148
(1) Ansicht des BVerfG 148
(2) Stellungnahme des Generalanwaltes 149
cc) Einschränkende Lesart der Åkerberg-Fransson-Rechtsprechung 149
(1) Verpflichtung durch das Unionsrecht 150
(2) Grundsatz der loyalen Zusammenarbeit 150
dd) Ergebnis 151
b) Rechtssachen Siragusa und Hernandez 151
aa) Verpflichtung durch das Unionsrecht 152
bb) Unmittelbarkeitszusammenhang 152
(1) Bezwecken der Durchführung von Unionsrecht 153
(2) Charakter der Regelung 154
(3) Keine Verfolgung anderer als unter das Unionsrecht fallende Ziele 154
(4) Spezifische Regelung des Unionsrechts 155
(5) Gesamtbetrachtung 156
cc) Grundrechtsbindung zur Wahrung der Einheit, des Vorrangs und der Wirksamkeit des Unionsrechts 156
2. Festlegung einheitlicher Kriterien 156
VI. Anwendung der aus der Rechtsprechung entwickelten Kriterien auf die GASP 161
1. Verpflichtung durch das Unionsrecht im Rahmen einer bestehenden Unionskompetenz 161
a) Kompetenzverteilung in der GASP 162
aa) Kompetenzrechtliche Regelungen in den Verträgen 162
bb) Erklärungen Nr. 13 und 14 zur Schlussakte des Vertrages von Lissabon 163
cc) Ansichten zur Kompetenzverteilung 163
(1) Fehlende Kompetenzübertragung auf die EU 163
(2) Ausschließliche Kompetenz der Mitgliedstaaten 164
(3) Kompetenz sui generis 165
(4) EU-Kompetenz als komplementäre Ergänzung der nationalen Kompetenz 165
(5) Kompetenzbegründung ohne Hoheitsrechtsübertragung 166
dd) Stellungnahme 166
(1) Kompetenz der EU 167
(2) Weiterhin bestehende mitgliedstaatliche Kompetenz 168
(3) Konstruktion einer parallelen Kompetenzverteilung 169
(a) Geteilte Zuständigkeit? 169
(b) Kompetenzbegründung ohne Hoheitsrechtsübertragung 169
(c) Ergebnis 171
b) Unionsrechtliche Verpflichtung durch den Beschluss? 172
c) Unionsrechtliche Verpflichtung durch Art. 24 Abs. 3 EUV? 172
d) Unionsrechtliche Verpflichtung durch die Entscheidung zur Bereitstellung von Einsatzkräften? 173
e) Zwischenergebnis 175
2. Unmittelbarkeitszusammenhang 175
a) Bezwecken der Durchführung von Unionsrecht 175
b) Charakter der Regelung 176
aa) Besonderheiten der EU-vertraglichen Regelungen 176
(1) Einstimmigkeitsprinzip und Ausschluss von Gesetzgebungsakten 176
(2) Spezifische Rolle des Europäischen Parlaments und der Kommission 177
(3) Fehlende Gerichtsbarkeit des EuGH 178
(4) Bewertung 179
bb) Koordinierendes zweistufiges System operativen Handelns 180
(1) Unionsrechtliche Ebene 180
(2) Mitgliedstaatliche Ebene 181
(3) Doppelte mitgliedstaatliche Einbindung 181
cc) Kompetenzrechtlich zwingend vorgegebener koordinierender Charakter 181
dd) Auswirkungen 183
(1) Rechtssache Dano 183
(2) Auswirkungen der Rechtssache Dano auf andere unionskoordinierte Bereiche 184
(a) Übertragbarkeit der Rechtsprechung 184
(b) Auswirkungen auf die GASP 186
c) Keine Verfolgung anderer als unter das Unionsrecht fallende Ziele 187
d) Spezifische Regelung des Unionsrechts 189
e) Gesamtbetrachtung 190
aa) Abwägung der Unmittelbarkeitskriterien 190
bb) Heranziehung der EuGH-Rechtsprechung zur Grundrechtsbindung bei Umsetzungs- und Ermessensspielräumen? 190
cc) Zwischenergebnis 194
3. Bindung an die Grundrechtecharta zur Wahrung der Einheit, des Vorrangs und der Wirksamkeit des Unionsrechts 194
a) Grundrechtsbindung zur Wahrung des Vorrangs und der Wirksamkeit des Unionsrechts 195
b) Grundrechtsbindung zur Wahrung der Einheit des Unionsrechts 195
c) Zwischenergebnis 196
4. Ergebnis 196
VII. Ergebnis zur Grundrechtsbindung nach Art. 51 Abs. 1 S. 1 Alt. 2 GRCh 197
F. Ergebnis zur Grundrechtsbindung der GASP 197
4. Kapitel 198
Die Grundrechtsbindung von Frontex 198
A. Einleitung 198
B. Strukturelle Analyse des Zusammenspiels von Mitgliedstaaten und Unionsebene im Bereich von Frontex 198
I. Die Europäische Agentur für die Grenz- und Küstenwache (Frontex) 198
II. Historische Entstehung und Entwicklung des europäischen Grenzschutzes 200
1. Grenzschutz als nationale Aufgabe 200
a) Der völkerrechtliche Staatsbegriff 200
b) Staatsgrenzen und Grenzschutz 202
2. Europäisierung des Grenzschutzes 202
a) Wirtschaftliche Integration und Gemeinsamer Markt 203
b) Europa der Bürger 203
c) Trevi-Kooperation 204
d) Europäischer Rat von Fontainebleau und Weißbuch zur Vollendung des Binnenmarktes 204
e) Einheitliche Europäische Akte (EEA) 205
f) Die Schengener Übereinkommen 205
aa) Öffnung der Binnengrenzen 205
bb) Schutz der Außengrenzen als Ausgleichsmaßnahme 206
cc) Schengen-Besitzstand 207
g) Vertrag von Maastricht 207
aa) Drei-Säulen-Modell 208
bb) Außengrenzschutz als Bestandteil der dritten Säule 208
h) Vertrag von Amsterdam 209
aa) Grundsätzliche Beibehaltung der Säulenstruktur 209
bb) Säulenübergreifendes Konzept eines Raumes der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts 209
cc) Kompetenzen in Bezug auf den Außengrenzschutz 210
dd) Überführung des Schengen-Besitzstandes in die EU 211
ee) Binnenmarkt, Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts und Schengen-Raum 212
i) Europäischer Rat von Tampere 213
j) Initiative der Mitgliedstaaten für eine Grenzschutzkooperation 214
k) Initiativen der europäischen Institutionen für eine Grenzschutzkooperation 214
aa) Mitteilung der Kommission vom 7. Mai 2002 214
bb) Plan des Rates für den Grenzschutz an den Außengrenzen der EU vom 14. Juni 2002 215
l) Ad-hoc-Zentren 215
m) Errichtung der europäischen Agentur für die operative Zusammenarbeit an den Außengrenzen der Mitgliedstaaten der Europäischen Union 216
n) Vertrag von Lissabon 217
aa) Einheitlicher Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts 217
bb) Kompetenz in Bezug auf den Außengrenzschutz 217
o) Errichtung der Europäischen Grenz- und Küstenwache 218
3. Bewertung 219
III. Regelungen und Funktionsweise von Frontex 221
1. Frontex als europäische Agentur 221
2. Ziele 223
a) Ziele des Raumes der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts 223
aa) Freiheit 223
bb) Sicherheit 224
cc) Recht 224
dd) Verhältnis der Ziele untereinander 224
b) Ziele von Frontex 225
3. Aufgaben 225
4. Organisationsstruktur 226
a) Verwaltungsrat 226
b) Exekutivdirektor 227
c) Europäische Grenz- und Küstenwacheteams 228
d) Qualifizierte Grenzschutzbeamte 229
e) Koordinierungsbeamter 229
f) Konsultationsforum 230
g) Grundrechtsbeauftragter 230
h) Verbindungsbeamte in den Mitgliedstaaten 230
i) Zwischenergebnis 231
5. Der operative Einsatz 231
a) Einsatzgebiet 232
aa) Außengrenzen 232
bb) Arten der Außengrenzen 233
b) Einsatzformen 233
aa) Die gemeinsame Aktion 233
bb) Soforteinsatz zu Grenzsicherungszwecken 234
cc) Teams zur Unterstützung der Migrationsverwaltung 234
c) Einheitliche Struktur der operativen Einsätze 235
aa) Initiativrecht 235
(1) Initiativrecht der Mitgliedstaaten 236
(2) Initiativrecht des Exekutivdirektors 236
(3) Situationen an den Außengrenzen, in denen dringendes Handeln geboten ist 237
bb) Einsatzplan 238
cc) Ausführung des Einsatzes 239
(1) Zusammenstellung der Grenz- und Küstenwacheteams 239
(2) Einsatz der Grenz- und Küstenwacheteams im Einsatzmitgliedstaat 239
d) Koordinierendes zweistufiges System der operativen Einsätze 240
aa) Koordinierende unionsrechtliche Ebene 240
bb) Mitgliedstaatliche Ebene 241
(1) Rechtsrahmen des operativen Einsatzes 242
(a) Frontex-VO 242
(b) SGK 242
(c) Nationaler Rechtsrahmen 243
(2) Organleihe zugunsten des Einsatzmitgliedstaates 243
cc) Verknüpfung beider Ebenen 244
e) Besonderheiten des Einsatzes an den Seeaußengrenzen 245
aa) Rechtsrahmen an den Seeaußengrenzen 246
(1) Küstenmeer 246
(2) Anschlusszone 247
(3) Hohe See 248
bb) Ergebnis 250
f) Besonderheiten des Einsatzes in Drittstaaten 250
IV. Zwischenergebnis zur strukturellen Analyse des Zusammenspiels von Mitgliedstaaten und Unionsebene im Bereich von Frontex 251
C. Generelle Anwendbarkeit der Grundrechtecharta? 251
I. Art. 67 Abs. 1 AEUV 251
II. Frontex-VO 252
III. Ergebnis 253
D. Die Grundrechtsbindung von Frontex nach Art. 51 Abs. 1 S. 1 Alt. 1 GRCh 253
I. Verwaltungsrat 253
II. Exekutivdirektor 254
III. Koordinierungsbeamter 254
IV. Einsatzplan 255
V. Qualifizierte Grenzschutzbeamte 255
VI. Ergebnis zur Grundrechtsbindung nach Art. 51 Abs. 1 S. 1 Alt. 1 GRCh 256
E. Die Grundrechtsbindung von Frontex nach Art. 51 Abs. 1 S. 1 Alt. 2 GRCh 256
I. Ansichten der Literatur 257
1. Überwiegend fehlende Differenzierung zwischen unionsrechtlicher und mitgliedstaatlicher Ebene 257
2. Auffassung zur Bindung der Mitgliedstaaten an die Unionsgrundrechte 257
3. Auffassung zur abweichenden Grundrechtsbindung der mitgliedstaatlichen Ebene 258
4. Stellungnahme zur Literatur 258
II. Übertragbarkeit der Rechtsprechung zur Durchführung von Verordnungen 258
1. Durchführung der Frontex-VO? 259
2. Durchführung der Seeaußengrenzen-VO? 260
3. Durchführung des SGK? 261
4. Ergebnis 261
III. Anwendung der aus der Rechtsprechung entwickelten allgemeinen Kriterien zur Durchführung von Unionsrecht auf Frontex 262
1. Verpflichtung durch das Unionsrecht im Rahmen einer bestehenden Unionskompetenz 262
a) Geteilte Zuständigkeit 262
b) Unionsrechtliche Verpflichtung durch die Frontex-VO, die Seeaußengrenzen-VO und den SGK? 263
aa) Rückgriffsprinzip 264
bb) Freiwilligkeitsprinzip 264
(1) Benennung des Pools der nationalen Grenzschutzbeamten 264
(a) Pool für gemeinsame Aktionen 265
(b) Soforteinsatzpool 266
(2) Abrufen der nationalen Grenzschutzbeamten 266
(3) Ergebnis 267
c) Unionsrechtliche Verpflichtung durch den Einsatzplan? 267
d) Zwischenergebnis 268
e) Annex: Teilnahme von Nicht-EU-Mitgliedstaaten an Frontex-Einsätzen 269
aa) Organleihe zugunsten eines EU-Einsatzmitgliedstaates 269
bb) Nicht-EU-Staaten als Einsatzmitgliedstaaten 270
cc) Ergebnis 270
2. Unmittelbarkeitszusammenhang 271
a) Bezwecken der Durchführung von Unionsrecht 271
b) Charakter der Regelung 271
aa) Koordinierendes zweistufiges System 272
bb) Hervorgehobene Rolle des Einsatzmitgliedstaates 272
(1) Freiwilligkeitsprinzip zugunsten des Einsatzmitgliedstaates 272
(2) Organleihe zugunsten des Einsatzmitgliedstaates 273
cc) Kompetenzrechtlich zwingend vorgegebener koordinierender Charakter 274
(1) Errichtung eines integrierten Grenzschutzsystems 274
(a) Direktvollzug durch EU-Grenzschutzbeamte? 274
(b) Elemente eines integrierten Grenzschutzsystems 277
(c) Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb des integrierten Grenzschutzsystems 278
(2) Ergebnis 278
dd) Auswirkungen 278
c) Keine Verfolgung anderer als unter das Unionsrecht fallende Ziele 280
d) Spezifische Regelung des Unionsrechts 281
e) Gesamtbetrachtung 282
aa) Abwägung der Unmittelbarkeitskriterien 282
bb) Heranziehung der EuGH-Rechtsprechung zur Grundrechtsbindung bei Umsetzungs- und Ermessensspielräumen? 283
cc) Zwischenergebnis 284
3. Bindung an die Grundrechtecharta zur Wahrung der Einheit, des Vorrangs und der Wirksamkeit des Unionsrechts 284
a) Grundrechtsbindung zur Wahrung des Vorrangs und der Wirksamkeit des Unionsrechts 285
b) Grundrechtsbindung zur Wahrung der Einheit des Unionsrechts 285
c) Zwischenergebnis 286
4. Ergebnis 286
VI. Ergebnis zur Grundrechtsbindung nach Art. 51 Abs. 1 S. 1 Alt. 2 GRCh 286
F. Ergebnis zur Grundrechtsbindung von Frontex 286
5. Kapitel 287
Vergleichende Betrachtung der Grundrechtsbindung von GASP und Frontex – Ursachen und Auswirkungen 287
A. Vergleichbare Grundrechtsbindung 287
I. Unionsrechtliche Ebene, Art. 51 Abs. 1 S. 1 Alt. 1 GRCh 287
II. Mitgliedstaatliche Ebene, Art. 51 Abs. 1 S. 1 Alt. 2 GRCh 287
B. Vergleichbare Struktur unionskoordinierten operativen Handelns als Ursache der vergleichbaren Grundrechtsbindung 288
I. Systematische Stellung in den Europäischen Verträgen 288
II. Historische Entstehung und Entwicklung 289
III. Inhaltliche Ziele 289
1. Äußere Sicherheit als Ziel der GASP 289
2. Innere Sicherheit als Ziel des Raumes der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts 290
3. Umfassendes Bedürfnis nach Sicherheit 290
IV. Exekutiver Charakter 291
V. Koordinierung mitgliedstaatlichen Handelns 291
VI. Struktur der operativen Einsätze 291
1. Koordinierendes zweistufiges System 292
a) Koordinierende unionsrechtliche Ebene 292
aa) GASP 292
bb) Frontex 292
b) Mitgliedstaatliche Ebene 293
c) Verknüpfung beider Ebenen 294
2. Vergleichbares zweistufiges System unionskoordinierten operativen Handelns 294
VII. Kompetenzvergleich 295
1. Unterschiedliche Kompetenzkategorien 295
2. Vergleichbare Reichweite der Kompetenztitel 295
VIII. Intergouvernementalität vs. Supranationalität 296
IX. Ergebnis des Strukturvergleichs 297
C. Auswirkungen der unterschiedlichen Grundrechtsbindung auf unionsrechtlicher und mitgliedstaatlicher Ebene 298
I. Mitgliedstaatliche Ebene 298
II. Unionsrechtliche Ebene 298
1. Objektivrechtliche Dimension der Grundrechtecharta 299
2. Schutzpflichten 300
a) Bestehen von unionsgrundrechtlichen Schutzpflichten 301
aa) Grundrechtliche Schutzpflichten im nationalen Recht 301
bb) Unionsgrundrechtliche Schutzpflichten 302
b) Schutzpflichten der EU, welche gegen die Mitgliedstaaten gerichtet sind? 305
c) Entfaltung der Schutzpflichten 307
aa) GASP 307
bb) Frontex 308
III. Ergebnis 312
3. Teil: Grundrechtliches Mehrebenensystem 314
6. Kapitel 314
Das grundrechtliche Mehrebenensystem 314
A. Einleitung 314
B. Die nationalen Grundrechte am Beispiel der Bundesrepublik Deutschland 315
I. Territorialitätsprinzip 315
II. Extraterritoriale Geltung 315
III. Ergebnis 317
C. Die EMRK 317
I. Einführung 318
II. Die Bindung der EU an die EMRK 319
III. Die Bindung der Mitgliedstaaten an die EMRK am Beispiel der Bundesrepublik Deutschland 320
1. Die EMRK als Bundesrecht 320
2. Verfassungsrechtliche Bedeutung der EMRK 320
3. Ergebnis 321
IV. Die Bindung der Mitgliedstaaten an die EMRK bei operativen Einsätzen im Rahmen der GASP und Frontex 321
1. Bindung trotz koordinierenden unionsrechtlichen Rahmens 322
a) Bosphorus-Rechtsprechung des EGMR 322
aa) Grundaussagen der Bosphorus-Rechtsprechung 322
bb) Anwendung der Bosphorus-Kriterien auf GASP und Frontex 323
(1) Handeln in Erfüllung einer rechtlichen Verpflichtung 323
(2) Gleichwertiger Grundrechtsschutz durch die EU 324
b) Zwischenergebnis 325
2. Mangelnde Geltung der EMRK bei Handeln im Rahmen einer UN-Sicherheitsratsresolution? 325
3. Extraterritoriale Anwendbarkeit der EMRK 328
a) Rechtssache Bankovic 329
b) Rechtssache Medvedyev 331
c) Rechtssache Hirsi 331
d) Zwischenergebnis 332
4. Ergebnis 333
D. Grundrechtskonkurrenzen und -kollisionen im Mehrebenensystem 333
I. Konkurrierende und kollidierende Grundrechtsregime 333
II. Grundrechtskonkurrenzen und -kollisionen im Bereich der GASP und Frontex 334
III. Bewältigung potentieller Grundrechtskollisionen zwischen EMRK und nationalen Grundrechten 334
1. Rechtsprechung des BVerfG 335
2. Rechtsprechung des EGMR 335
a) Margin-of-appreciation-Doktrin 335
b) Art. 53 EMRK 336
c) Zwischenergebnis 337
3. Ergebnis 337
E. Ergebnis zum Mehrebenensystem 337
4. Teil: Zusammenfassung 339
7. Kapitel 339
Zusammenfassung in Thesen 339
A. Ausgangsprämissen 339
B. Thesen 340
C. Gesamtergebnis 350
Literaturverzeichnis 354
Sachwortverzeichnis 375