Bilanzkultur und Bilanzpolitik in den USA und in Deutschland
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Bilanzkultur und Bilanzpolitik in den USA und in Deutschland
Einflüsse auf die Bilanzpolitik börsennotierter Unternehmen
Schriftenreihe Rechnungslegung – Steuern – Prüfung, Vol. 1
(2005)
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Abstract
Die deutsche Rechnungslegung scheint international in die Isolierung zu geraten. Die anglo-amerikanische Rechnungslegung hingegen ist auf dem Vormarsch und könnte zum Weltstandard werden. Die Rechnungslegung in Deutschland wird mehr und mehr von anglo-amerikanisch geprägten Tendenzen beeinflußt.Sebastian Heintges vergleicht deshalb die Bilanzkultur in den USA und in Deutschland und arbeitet die Unterschiede heraus, die für die unterschiedlichen bilanzpolitischen Ziele der Unternehmen in beiden Ländern verantwortlich sind. Er analysiert das Rechtssystem und die gesellschaftsrechtlich relevan-ten Teile der Unternehmensverfassung, die Finanzierung der Unternehmen und die Kapitalmärkte sowie die externe Rechnungslegung und ihre Stellung in beiden Ländern. Um den Einfluß der Unternehmensfinanzierung auf die Bilanzpolitik zu ermitteln, werden in einer empirischen Analyse die Finanzierungsformen der größten Unternehmen in beiden Ländern verglichen. Die in mehreren Interviews mit Praktikern und Wissenschaftlern in den USA und in Deutschland gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Arbeit ein. Die unterschiedlichen Denkwelten, die in beiden Ländern vorherrschen, werden klar herausgearbeitet.Es wäre falsch, das anglo-amerikanische Gedankengut kritiklos in Deutschland zu übernehmen, aber genauso falsch ist es, starr an der deutschen Bilanzierung und am Vorsichtsprinzip festzuhalten und die amerikanische Rechnungslegung deshalb abzulehnen, weil sie vermeintlich kurzfristig ausgerichtet ist und sich angeblich nur am nächsten Quartalsergebnis orientiert.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort des Herausgebers | 7 | ||
Vorwort zur dritten Auflage | 9 | ||
Inhaltsübersicht | 11 | ||
Inhaltsverzeichnis | 13 | ||
Verzeichnis der Abbildungen | 19 | ||
Verzeichnis der Tabellen | 21 | ||
Verzeichnis des Anhangs | 22 | ||
Verzeichnis der Abkürzungen | 23 | ||
1 Problemstellung und Gang der Untersuchung | 25 | ||
1.1 Amerikanische Rechnungslegungsvorschriften als Schlüssel zum US-Kapitalmarkt für deutsche Unternehmen | 26 | ||
1.2 Die Begriffe Bilanzpolitik und Bilanzkultur | 28 | ||
1.3 Vorgehensweise der Arbeit | 30 | ||
2 Rechtliche Rahmenbedingungen als Basis der Bilanzkultur und als Bestimmungsfaktoren für die Bilanzpolitik in den USA und in Deutschland | 33 | ||
2.1 Common Law und gesetztes Recht als konträre Grundkonzeptionen der Rechtssysteme | 33 | ||
2.1.1 Common Law und fallrechtliches Denken in den USA | 34 | ||
2.1.2 Gesetztes Recht und kodexrechtliches Denken in Deutschland als Gegenpol zum Common Law in den USA | 36 | ||
2.1.3 Einfluß der unterschiedlichen Rechtssysteme auf die Art der Bilanzpolitik in den USA und in Deutschland | 37 | ||
2.2 Grundmerkmale der Unternehmensverfassung und ihr Einfluß auf das bilanzpolitische Verhalten | 41 | ||
2.2.1 Unternehmensleitung der Corporation im Vergleich zur deutschen Aktiengesellschaft: Board of Directors und Officers als Entscheidungsträger in den USA | 42 | ||
2.2.2 Überwachung der Unternehmensleitung in den USA: Corporate Governance | 45 | ||
2.2.3 Audit Committee als Bestandteil der Corporate Governance: Gewährleistung der Aussagefähigkeit des Jahresabschlusses | 47 | ||
2.2.4 Die erfolgsabhängige Vergütung der Unternehmensleitung in den USA und deren Einfluß auf bilanzpolitische Überlegungen | 48 | ||
2.2.5 Die Vergütung der Unternehmensleitung in Deutschland und deren möglicher Einfluß auf bilanzpolitische Überlegungen | 51 | ||
2.3 Ergebnis des Vergleichs der rechtlichen Rahmenbedingungenals Bestimmungsfaktoren für die Bilanzpolitik in den USA und in Deutschland | 53 | ||
3 Finanzierung und Kapitalmärkte als Wesensmerkmale der Bilanzkultur und als Bestimmungsfaktoren für die Bilanzpolitik in den USA und in Deutschland | 56 | ||
3.1 Informationsverarbeitung am Kapitalmarkt und Bilanzpolitik | 58 | ||
3.1.1 Größenmerkmale der Kapitalmärkte in den USA und in Deutschland | 58 | ||
3.1.2 Efficient Market Hypothese und Bilanzpolitik: Ein Widerspruch? | 59 | ||
3.1.3 Reaktionen des Kapitalmarktes auf Bilanzpolitik | 64 | ||
3.2 Fremdkapitalfinanzierung über den Kapitalmarkt und Bilanzpolitik | 67 | ||
3.2.1 Empirische Ermittlung der Bedeutung des Kapitalmarktes für die Finanzierung der Unternehmen in den beiden Ländern | 67 | ||
3.2.2 Einflüsse der Fremdkapitalfinanzierung auf die Bilanzpolitik in den USA | 71 | ||
3.2.3 Gläubiger der Fremdkapitalanteile in den USA | 71 | ||
3.2.4 Credit Rating und Restrictive Debt Covenants als Zielgrößen für die Bilanzpolitik | 73 | ||
3.2.5 Einflüsse der Fremdkapitalfinanzierung auf die Bilanzpolitik in Deutschland | 76 | ||
3.3 Eigenkapitalfinanzierung über den Kapitalmarkt und Bilanzpolitik | 79 | ||
3.3.1 Eigenkapitalausstattung der Unternehmen in den USA und in Deutschland | 79 | ||
3.3.2 Aktionäre amerikanischer Aktiengesellschaften: Dominanz der institutionellen Investoren | 82 | ||
3.3.3 Institutionelle Anleger am US-Kapitalmarkt: Passive Aktionäre oder aktive Eigentümer? | 86 | ||
3.3.4 Jahresabschluß als Entscheidungsgrundlage für die Aktienanalyse der Aktionäre und Implikationen für die Bilanzpolitik | 89 | ||
3.3.5 Aktionäre deutscher Aktiengesellschaften und deutscher Kapitalmarkt | 93 | ||
3.4 Kapitalmarkt als Markt für Unternehmenskontrolle und Bilanzpolitik | 96 | ||
3.4.1 Wettbewerb auf dem Markt für Unternehmenskontrolle in den USA | 96 | ||
3.4.2 Depotstimmrecht, Stimmrechtsbeschränkungen und Überkreuzverflechtungen als Beschränkungen auf dem Markt für Unternehmenskontrolle in Deutschland | 100 | ||
3.4.3 Verantwortung des deutschen Vorstands gegenüber dem Unternehmen oder den Aktionären? | 110 | ||
3.4.4 Auswirkungen des Marktes für Unternehmenskontrolle auf die Unternehmens- und Bilanzpolitik in den USA und in Deutschland | 113 | ||
3.5 Einflüsse des Kapitalmarktes auf das Publizitätsverhalten der Unternehmen | 115 | ||
3.5.1 Shareholder Litigation: Schadensersatzklagen der Aktionäre und Publizität in den USA | 115 | ||
3.5.2 Investor Relations: Aktivitäten als Zeichen einer "neuen Offenheit" in Deutschland | 118 | ||
3.6 Ergebnis des Vergleichs der Finanzierung und der Kapitalmärkte als Bestimmungsfaktoren für die Bilanzpolitik in den USA und in Deutschland | 119 | ||
4 Externe Rechnungslegung als Bestimmungsfaktor für die Bilanzpolitik in den USA und in Deutschland | 126 | ||
4.1 Auf die externe Rechnungslegung einflußnehmende Organisationen: Quellen der Rechnungslegungsnormen | 126 | ||
4.1.1 Gesetzliche Vorschriften der Rechnungslegung in den USA | 127 | ||
4.1.2 Quellen der Generally Accepted Accounting Principles | 130 | ||
4.1.3 Autorität und Umfang der Generally Accepted Accounting Principles | 134 | ||
4.1.4 FASB Due Process – eine amerikanische Form der Bilanzpolitik | 139 | ||
4.1.5 Rechnungslegungsvorschriften in Deutschland im Vergleich zu den amerikanischen Generally Accepted Accounting Principles | 144 | ||
4.2 Ziele, Funktion und Adressaten der externen Rechnungslegung | 146 | ||
4.2.1 Ziele der externen Rechnungslegung in den USA | 147 | ||
4.2.2 Der Konzernabschluß als primäres Instrument zur Erfüllung der Informationsfunktion in den USA | 150 | ||
4.2.3 Die nachgeordnete Bedeutung der Ausschüttungsbemessungsfunktion des US-Konzernabschlusses | 151 | ||
4.2.4 Unabhängigkeit der handelsrechtlichen Rechnungslegung von der steuerrechtlichen Gewinnermittlung in den USA | 153 | ||
4.2.5 Ziel und Funktion des deutschen Konzernabschlusses: Informationsgewährung zwischen Ausschüttungsüberlegungen und steuerrechtlich bedingter Ergebnisverzerrung | 155 | ||
4.2.6 Kapitalmarkt-Orientierung der US-Rechnungslegung: Die Kapitalmarktteilnehmer als primäre Adressaten | 159 | ||
4.2.7 Die Adressaten des deutschen Konzernabschlusses | 161 | ||
4.3 "Rechnungslegungsphilosophie": Vergleich der Grundsätze der Rechnungslegung und ihrer Bedeutung | 162 | ||
4.3.1 True and Fair View: Bedeutung und Stellung der Generalnorm der Rechnungslegung in den USA und in Deutschland | 164 | ||
4.3.2 Realization Principle und Matching Principle: Definitionsgrundsätze für den Jahreserfolg in den USA und in Deutschland | 167 | ||
4.3.3 Conservatism: Vorsichtsprinzip als Beurteilungsmaßstab für Ungewißheit in den USA und in Deutschland | 169 | ||
4.4 Ergebnis des Vergleichs der externen Rechnungslegung als Bestimmungsfaktor für die Bilanzpolitikin den USA und in Deutschland | 173 | ||
5 Ziele der Bilanzpolitik in den USA und in Deutschland | 179 | ||
5.1 Allgemeine Überlegungen zu den Unternehmenszielen und zur Bilanzpolitik | 180 | ||
5.1.1 Bilanzpolitik als ein Bestandteil der Unternehmensziele | 180 | ||
5.1.2 Bilanzpolitik und das Wirtschaftlichkeitspostulat | 181 | ||
5.1.3 Bilanzpolitik und Bilanzmanipulation: Wie weit darf die Bilanzpolitik gehen? | 183 | ||
5.2 Gegenüberstellung der bilanzpolitischen Ziele amerikanischer und deutscher Aktiengesellschaften | 186 | ||
5.2.1 Beeinflussung der Adressaten des Konzernabschlusses durch die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | 188 | ||
5.2.1.1 Beeinflussung der Adressaten des Konzernabschlusses durch Bilanzpolitik in den USA | 188 | ||
5.2.1.2 Beeinflussung der Adressaten des Konzernabschlusses durch Bilanzpolitik in Deutschland | 192 | ||
5.2.2 Möglichst objektive Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns | 195 | ||
5.2.2.1 Möglichst objektive Darstellung der Unternehmenslage im amerikanischen Konzernabschluß | 196 | ||
5.2.2.2 Möglichst objektive Darstellung der Unternehmenslage im deutschen Konzernabschluß | 196 | ||
5.2.3 Bilanzpolitik und Eigeninteresse der Unternehmensleitung: Bestreben, die eigene Leistung positiv darzustellen | 197 | ||
5.2.3.1 Bilanzpolitik und Eigeninteresse der Unternehmensleitung in den USA: Die Wirkung der Vergütungspläne der Unternehmensleitung auf die Bilanzpolitik | 198 | ||
5.2.3.2 Bilanzpolitik und Eigeninteresse der Unternehmensleitung in Deutschland | 204 | ||
5.2.4 Gewinnglättung: Verstetigung des Jahresergebnisses | 205 | ||
5.2.4.1 Gewinnglättung als bilanzpolitisches Ziel in den USA | 207 | ||
5.2.4.2 Gewinnglättung als bilanzpolitisches Ziel in Deutschland | 209 | ||
5.2.5 Aus den rechtlichen Vorschriften resultierende bilanzpolitische Ziele | 211 | ||
5.2.5.1 Unterschreitung der Größenkriterien für die Aufstellung des Konzernabschlusses in Deutschland | 211 | ||
5.2.5.2 Anpassung des Konzernjahresüberschusses an den Jahresüberschuß des Mutterunternehmens in Deutschland | 212 | ||
5.2.5.3 Minimierung der politischen Kosten: Großkonzerne und öffentliche Meinung | 212 | ||
5.2.6 Publizitätsverhalten: Der Umfang der Informationen für die Adressaten des Konzernabschlusses | 214 | ||
5.2.6.1 Objekte der Bilanzpolitik in den USA | 215 | ||
5.2.6.2 Objekte der Bilanzpolitik in Deutschland | 219 | ||
5.2.6.3 Transparency in den USA versus Secrecy in Deutschland | 220 | ||
5.3 Grenzen der Bilanzpolitik in den USA und in Deutschland | 226 | ||
5.3.1 Überblick über die de jure- und de facto-Grenzen der Bilanzpolitik in beiden Ländern | 226 | ||
5.3.2 Beschränkung durch den Grundsatz der Stetigkeit in den USA | 230 | ||
5.3.3 Beschränkung durch den Grundsatz der Stetigkeit in Deutschland? | 232 | ||
5.4 Zusammenfassung und Ergebnis des Vergleichs der bilanzpolitischen Ziele in den USA und in Deutschland | 236 | ||
6 Ergebnis: Ziele der Bilanzpolitik und Einflüsse auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in den USA und in Deutschland – Thesenförmige Zusammenfassung – | 242 | ||
Anhang | 249 | ||
Literaturverzeichnis | 277 |