Projektfinanzierung in Emerging Markets
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Projektfinanzierung in Emerging Markets
Eine institutionenökonomische Analyse
Schriftenreihe Finanzierung und Banken, Vol. 4
(2002)
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Gegenstand dieser Arbeit sind Projektfinanzierungen in Ländern, die den so genannten Emerging Markets zuzuordnen sind und als Schwellenländer gelten. Die Arbeit untersucht mit Hilfe eines entscheidungsorientierten Ansatzes, welche Transaktionskosten im Einzelfall bestehen können und wie ein Vorhaben strukturiert und realisiert werden sollte. Aus der Praxis gewonnene Erkenntnisse werden dabei systematisiert und auf ein theoretisches Fundament gestellt. Schließlich analysiert die Arbeit kritisch die Rolle supranationaler Entwicklungsbanken bei Projekten in Emerging Markets.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
GELEITWORT | V | ||
VORWORT | VII | ||
INHALTSVERZEICHNIS | IX | ||
DARSTELLUNGSVERZEICHNIS | XV | ||
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS | XVI | ||
EINLEITUNG | 1 | ||
A. Zielsetzung und Aufbau der Arbeit | 1 | ||
B. Forschungskonzeption | 5 | ||
KAPITEL I: EINFÜHRUNG UND METHODE DER ARBEIT | 7 | ||
A. Definition Projektfinanzierung | 7 | ||
1. Die Finanzierung einer sich selbst tragenden Wirtschaftseinheit | 7 | ||
2. Die Verteilung von Aufgaben, Finanzierungslasten und Risiken auf die verschiedenen Projektbeteiligten | 7 | ||
2.1. Die Projektgesellschaft und ihre Eigenkapitalgeber | 9 | ||
2.2. Die Fremdkapitalgeber der Projektgesellschaft | 10 | ||
2.3. Die Anlagenlieferanten für ein Projekt und das Fertigstellungsrisiko | 11 | ||
2.4. Die Betriebsgesellschaft und das Management eines Projektes | 12 | ||
2.5. Die Zulieferer eines Projektes | 13 | ||
2.6. Die Abnehmer der erstellten Leistung | 13 | ||
2.7. Die Rolle des Staates bei einem Projekt | 14 | ||
B. Definition Emerging Markets | 14 | ||
C. Methode der Arbeit | 16 | ||
1. Die Variablen einer Entscheidungssituation | 16 | ||
1.1. Entscheidungsträger bei Projektfinanzierungen in Emerging Markets | 17 | ||
1.2. Ziele und Werte von Entscheidungsträgern | 18 | ||
a) Ziele und Werte von Individuen als Entscheidungsträgern | 18 | ||
b) Ziele von kollektiven Entscheidungsträgern | 19 | ||
1.3. Entscheidungsträgern auferlegte Restriktionen | 20 | ||
1.4. Kollektivinterne Entscheidungs- und Koordinationsprozesse | 23 | ||
1.5. Kollektivexterne Entscheidungs- und Koordinationsprozesse | 23 | ||
2. Realisierung einer Projektfinanzierung durch Senkung von Transaktionskosten | 24 | ||
KAPITEL II: STRUKTURIERUNG EINER PROJEKTFINANZIERUNG UNTER INSTITUTIONELLEN BEDINGUNGEN VON EMERGING MARKETS | 26 | ||
A. Allgemeine institutionelle Risiken bei Projektfinanzierungen in Emerging Markets und deren Behandlung | 26 | ||
1. Enteignungs- und Dispositionsrisiken durch staatliche Institutionen | 28 | ||
1.1. Von Seiten der Gesetzgebung | 29 | ||
1.2. Von Seiten der Rechtsanwendung | 30 | ||
1.3. Von Seiten der Exekutive | 32 | ||
1.4. Durch die Steuergesetzgebung- und anwendung | 33 | ||
1.4.1. Risiken aus der Steuergesetzgebung | 33 | ||
1.4.2. Risiken aus der Anwendung der Steuergesetze | 35 | ||
2. Währungs-, Konvertierungs- und Transferrisiken | 37 | ||
3. Opportunistisches Verhalten von Vertragspartnern | 40 | ||
3.1. Abwanderung als mögliche Handlungsoption gegenüber Vertragspartnern | 41 | ||
3.2. Widerspruch als mögliche Handlungsoption gegenüber Vertragspartnern | 43 | ||
B. Infrastrukturfinanzierungen von Konzessionsprojekten in Emerging Markets | 46 | ||
1. Allgemeine Vorbemerkungen | 46 | ||
2. Die besondere Rolle des Staates bei Konzessionsprojekten und die Bedeutung einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit der Projektgesellschaft | 47 | ||
3. Transaktionskosten beim Verhandlungsprozeß von Verwaltungsapparat und politischem Sektor mit dem Konzessionsnehmer | 48 | ||
3.1. Verhandlungsgegenstand vor Konzessionsvergabe | 48 | ||
3.2. Verschiedene Interessenlagen der Beteiligten im Verhandlungsprozeß | 50 | ||
a) Strategische Grundeinstellung der Regierung | 51 | ||
b) Unterschiedliche Interessenpositionen von Verwaltung und Politik und der Projektgesellschaft | 51 | ||
3.3. Der Einfluß des rechtlich-formellen Rahmens auf den Verhandlungsprozeß | 53 | ||
a) Festlegung der Konzessionsbedingungen in einem offenen Verhandlungsprozeß ohne Rückgriff auf umfassende gesetzliche Vorgaben | 54 | ||
b) Rückgriff der Verhandlungsakteure auf ein detailliertes Gesetzeswerk als Grundlage für den Abschluß eines Konzessionsvertrages | 55 | ||
c) Hybride Zwischenformen und Mittelwege | 56 | ||
3.4. Transaktionskosten unterschiedlicher Methoden zur Vergabe von Konzessionen | 57 | ||
a) Offene Ausschreibungen | 57 | ||
b) Parallele Verhandlungen mit mehreren Bietern | 57 | ||
c) Direkte Verhandlungen mit einem Bewerber | 58 | ||
4. Transaktionskosten bei der Durchsetzung des Konzessionsvertrages und Maßnahmen zur Abmilderung institutioneller Risiken | 58 | ||
4.1. Transaktionskosten aufgrund möglichen opportunistischen Verhaltens des politischen Sektors und der Bürokratie nach Beendigung der Investitionsphase | 58 | ||
4.2. Maßnahmen zur Abmilderung institutioneller Risiken | 61 | ||
4.2.1. Allgemeine Maßnahmen zur Beeinflussung des Kosten-Nutzen-Kalküls staatlicher Entscheidungsträger | 62 | ||
a) Teilweise Trennung von Eigentum und Handlungs- und Verfügungsrechten | 62 | ||
b) Aufteilung der Erträge aus Effizienzgewinnen zwischen Projektgesellschaft und Staat | 63 | ||
c) Flexibilität bei Anpassung des Projektdesigns an veränderte Rahmenbedingungen | 64 | ||
d) Sinnvolle Bemessung der Konzessionslaufzeit | 64 | ||
e) Design von Konflitklösungsmechanismen | 66 | ||
f) Große internationale Beteiligung | 66 | ||
4.2.2. Strukturierung einzelner institutioneller Risiken in Emerging Markets | 67 | ||
a) Genehmigungsrisiken bei Planung und Durchführung eines Projektes | 67 | ||
b) Rechtliche Risiken bei der Umsetzung des Konzessionsvertrages | 68 | ||
c) Das Risiko der Gebührenerhebung | 69 | ||
d) Währungsrisiken bei Konzessionsprojekten | 71 | ||
5. Eingrenzung des Markt- und unternehmerischen Risikos der Projektgesellschaft durch den Staat im Rahmen einer PPP | 73 | ||
5.1. Grundsätzliche Überlegungen zum Marktrisiko | 74 | ||
5.2. Die Kreditwürdigkeit der öffentlichen Hand als Voraussetzung für eine Stabilisierung der Projektstruktur | 76 | ||
a) Die Bedeutung der Kreditwürdigkeit eines Staates | 76 | ||
b) Einschätzung von kommunalen- und städtischen Kreditrisiken | 77 | ||
5.3. Beurteilung verschiedener Instrumente des Staates und deren ökonomische Wirkung | 80 | ||
a) Subventionen und Direktzahlungen | 80 | ||
b) Garantien zur Flexibilisierung der Finanzierungsstruktur | 80 | ||
c) Cash-Ausfall-Garantie der öffentlichen Hand | 82 | ||
d) Abnahmeverträge mit staatlichen Einheiten zur Reduzierung des Marktrisikos | 83 | ||
e) Staatliche Zusicherungen mit Einfluß auf die Wettbewerbssituation der Projektgesellschaft | 86 | ||
KAPITEL III: PROBLEME IN DER PRINCIPAL-AGENT-BEZIEHUNG ZWISCHEN FREMDKAPITALGEBERN UND DER PROJEKTGESELLSCHAFT UND MÖGLICHE LÖSUNGSANSÄTZE | 88 | ||
A. Der kollektivinterne Entscheidungsprozeß bei der Projektgesellschaft | 90 | ||
1. Die Bedeutung des kollektivinternen Entscheidungsprozesses bei der Projektgesellschaft | 90 | ||
2. Mögliche Probleme und Lösungsansätze bei der Festlegung der Projektstruktur | 91 | ||
2.1. Ziele von Eigenkapital- und Fremdkapitalgebern sind nicht deckungsgleich | 91 | ||
2.2. Einflußnahme des politischen Sektors und von Interessengruppen auf die Tätigkeit der Projektgesellschaft | 93 | ||
2.2.1. Mangelnde politische Akzeptanz für ausländische Mehrheitsbeteiligungen bei Infrastrukturprojekten | 93 | ||
2.2.2. Der Einfluß von bestehenden Interessengruppen auf die Tätigkeit der Projektgesellschaft | 94 | ||
a) Der Einfluß bestehender Interessengruppen und die Notwendigkeit einer transparenten Projektstruktur | 94 | ||
b) Die Rolle des bestehenden Managements und der Belegschaft | 95 | ||
B. Die kollektivexterne Kontrolle und Steuerung der Projektgesellschaft durch die Fremdkapitalgeber über Auszahlungsbedingungen und Covenants | 96 | ||
1. Die Bedeutung und die Anwendung von Auszahlungsbedingungen und Covenants | 96 | ||
1.1. Die Bedeutung von Auszahlungsbedingungen und Covenants als Restriktionen des Kollektivakteurs Projektgesellschaft | 96 | ||
1.2. Anwendungsbereiche und Wirkungen von Auszahlungsbedingungen und Covenants | 97 | ||
a) Die zweckbestimmte Durchführung eines Projektes als Auszahlungsbedingung | 97 | ||
b) Anwendungsbereiche und Wirkungen von Covenants | 98 | ||
2. Mit Covenants verbundene Transaktionskosten in Emerging Markets | 100 | ||
2.1. Transaktionskosten aufgrund mangelnden Zugangs der Kreditgeber zu Informationen | 100 | ||
2.2. Transaktionskosten bei der Durchsetzung von Covenants | 103 | ||
2.2.1. Transaktionaktionskosten bei der Bereitstellung und Verwertung von Sicherheiten | 103 | ||
a) Transaktionskosten bei der Bestellung von Sicherheiten | 104 | ||
b) Transaktionskosten bei der Durchsetzung von Sicherheiten | 105 | ||
2.2.2. Risiken und Kosten bei der Einleitung von Reorganisationsmaßnahmen nach Verletzung der Covenants durch die Projektgesellschaft | 105 | ||
2.2.3. Transaktionskosten eines Insolvenzverfahrens | 107 | ||
KAPITEL IV: DIE REALISIERUNG VON PROJEKTFINANZIERUNGEN IN EMERGING MARKETS MIT HILFE SUPRANATIONALER ENTWICKLUNGSBANKEN | 109 | ||
A. Ausgangspunkt der Analyse | 109 | ||
B. Gemeinsame Risikotragung unter dem Dach einer Entwicklungsbank | 113 | ||
1. Ziele und Restriktionen einer an marktwirtschaftlichen Prinzipien orientierten Entwicklungsbank am Beispiel der EBRD - Implikationen und Konsequenzen | 113 | ||
2. Untersuchung der kollektivinternen Entscheidungs- und Koordinationsprozesse innerhalb einer Entwicklungsbank | 116 | ||
2.1. Darstellung des kollektivinternen Entscheidungs- und Koordinationsprozesses bei privaten Projektfinanzierungen | 116 | ||
2.2. Die Bedeutung des Verfassungskonsenses in einer supranationalen Entwicklungsbank als theoretischer Ausgangspunkt | 120 | ||
3. Analyse der Rolle von Entwicklungsbanken bei der Initiierung und Strukturierung von Projektfinanzierungen ex-ante | 125 | ||
3.1. Schaffung von Demonstrationseffekten als Leitmotiv | 125 | ||
3.2. Mögliche Schwierigkeiten und Probleme – eine Betrachtung aus individualistischer Sicht | 127 | ||
3.2.1. Probleme bei der Umsetzung vorgegebener Strategien | 127 | ||
3.2.2. Kreditentscheidungen bei Grenzrisiken | 130 | ||
4. Analyse der Handlungsoptionen und Möglichkeiten von Entwicklungsbanken bei der Reduzierung von institutionell bedingten Problemen nach Inkrafttreten der Kreditverträge | 132 | ||
4.1. Herausnahme der Entwicklungsbanken von Kapitalverkehrsbeschränkungen und Zahlungsmoratorien | 133 | ||
4.2. Kollektivinterne- und externe Entscheidungs- und Koordinationsprozesse bei politischer Einflußnahme durch die Entwicklungsbank | 135 | ||
4.2.1. Kollektivinterner Handlungsrahmen zur politischen Einflußnahme für die einzelnen Entscheidungsakteure | 135 | ||
4.2.2. Kollektivexterne Entscheidungs- und Koordinationsprozesse zwischen einer Entwicklungsbank und ihren Zielländern | 137 | ||
4.2.2.1. Abgrenzung und Klärung des Verhandlungsgegenstandes | 137 | ||
4.2.2.2. Modellierung des Verhandlungsprozesses zwischen beiden Parteien | 138 | ||
a) Interessenlagen der Verhandlungsparteien | 138 | ||
b) Prioritätensetzung im diplomatischen Verhandlungsprozeß bei den Beteiligten | 140 | ||
4.2.2.3. Die Durchsetzbarkeit der Verhandlungsergebnisse | 140 | ||
5. Unterschiedliche Wirkungen des Schutzschirms einer Entwicklungsbank für Fremd- und Eigenkapitalgeber | 141 | ||
5.1. Die Entwicklungsbank ist lediglich Kreditgeber | 141 | ||
5.2. Die Entwicklungsbank ist Eigenkapital- und Fremdkapitalgeber | 142 | ||
6. Zusammenfassende Abschlußbewertung | 142 | ||
C. Das Prinzip der Risikotrennung - Übernahme von bestimmten Teilrisiken durch Entwicklungsbanken | 144 | ||
1. Bestehende Instrumente zur Einräumung von Teilgarantien | 144 | ||
1.1. Die Weltbank-Garantie für Fremdkapitalgeber | 144 | ||
1.2. Investitionsschutz durch MIGA | 147 | ||
1.3. „Specific event guarantee for co-financiers“ der EBRD | 148 | ||
2. Weitergehende Vorschläge | 149 | ||
2.1. Der Ereignisumfang von Teilgarantien und die Bedeutung der Rückabsicherung sowie der Koordination einzelner supranationaler Organisationen untereinander | 149 | ||
2.1.1. Teilgarantien für staatliche Zusagen | 149 | ||
2.1.2. Absicherungsmöglichkeiten gegen eine investitionsfeindliche Gesetzgebung und Rechtsanwendung | 151 | ||
a) Absicherungsmöglichkeiten gegen eine investitionsfeindliche Gesetzgebung | 152 | ||
b) Absicherungsmöglichkeiten gegen eine investitionfeindliche Rechtsanwendung | 153 | ||
2.2. Die Einbindung privater Rückversicherungsmärkte für politische und institutionelle Risiken | 154 | ||
ZUSAMMENFASSUNG DER UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE IN THESEN | 155 | ||
LITERATURVERZEICHNIS | 164 |