Die private Computerbörse für mittelständische Unternehmen
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Die private Computerbörse für mittelständische Unternehmen
Ökonomische Notwendigkeit und rechtliche Zulässigkeit
Studienreihe der Stiftung Kreditwirtschaft an der Universität Hohenheim, Vol. 24
(1998)
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Abstract
Die vorliegende Arbeit thematisiert die privatrechtlich organisierte Computerbörse für mittelständische Unternehmen, untersucht ihre ökonomische Notwendigkeit und rechtliche Zulässigkeit und zeigt die konkrete Organisation dieses Effektenmarktsegmentes auf.Die kleinen und mittleren deutschen Unternehmen begegnen vielen Finanzierungsproblemen. Dies liegt in der Hauptsache daran, daß den Mittelstandsunternehmen infolge zu hoher Marktzutrittsschranken zum organisierten Kapitalmarkt der Gang an die Börse versperrt ist. Unter dem Gesichtspunkt der effizienten Gestaltung des organisierten Kapitalmarktes wird deshalb dargestellt, daß der Börsenbereich durch Marktsegmentierung in Form von privatautonomen Effektenbörsen zu deregulieren ist.Die ökonomische Analyse des Kapitalmarkt- und Börsenrechts ergibt, daß eine Privatbörse die Kapitalbeschaffung der kleinen und mittleren Unternehmen effizienter gestaltet. Es zeigt sich, daß die Privatisierung von Börsenaufgaben unter Wettbewerbsbedingungen die Transaktions- und Börsenzutrittskosten reduziert. Der Wettbewerb verschiedener Börsenmarktorganisationen sorgt für Dynamik und Offenheit auf dem Kaptialmarkt. Dadurch wird den Mittelstandsunternehmen der Gang an die Börse erleichtert. Privatbörsen sind auch aus verfassungsrechtlicher Sicht geboten. Die ökonomisch relevanten Grundrechte beschränken die erwerbswirtschaftliche Betätigung des Staates im Börsenbereich.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Geleitwort | 3 | ||
Vorwort | 4 | ||
Inhaltsverzeichnis | 5 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 12 | ||
Einleitung | 17 | ||
A. Problemstellung | 17 | ||
I. Anlaß der Untersuchung | 17 | ||
II. Ziel der Untersuchung | 18 | ||
B. Gang der Untersuchung | 21 | ||
1. Teil: Die rechtlichen und ökonomischen Grundlagen der Effektenbörse | 23 | ||
A. Die rechtlichen Grundlagen der Effektenbörse | 24 | ||
I. Der materielle Börsenbegriff | 24 | ||
1. Der Effektenbörsenbegriff des Börsengesetzes | 24 | ||
2. Die Handelsobjekte | 25 | ||
3. Die Händler | 26 | ||
4. Die Effektenbörse als Markt | 27 | ||
5. Die räumliche Zentralisierung des Effektenhandels | 28 | ||
6. Die zeitliche Konzentration des Effektenhandels | 29 | ||
7. Das Effektenumsatzvolumen | 30 | ||
8. Der Börsenträger | 31 | ||
9. Der Börsenpreis | 33 | ||
10. Das Genehmigungserfordernis | 35 | ||
11. Der formelle Börsenbegriff | 38 | ||
II. Der rechtliche Status der Effektenbörse | 40 | ||
1. Die Effektenbörse als privatrechtliche Institution | 41 | ||
2. Die Effektenbörse als öffentlich-rechtliche Institution | 43 | ||
3. Der Rechtsstatus der Effektenbörse in der Gegenwart | 45 | ||
III. Die Regulierung des Effektenmarktes | 50 | ||
1. Aufgaben der Effektenmarktsegmentierung | 50 | ||
a) Die horizontale Segmentierung | 50 | ||
b) Die vertikale Segmentierung | 51 | ||
2. Der Handel an der Börse | 53 | ||
a) Der Amtliche Handel | 53 | ||
aa) Das Marktprofil | 53 | ||
bb) Die rechtliche Organisation | 53 | ||
cc) Die allgemeinen Zulassungsvoraussetzungen und das Zulassungsverfahren des Amtlichen Handels | 54 | ||
dd) Die Preisfeststellung | 56 | ||
ee) Kritische Reflexionen zur Entwicklung des Amtlichen Handels | 59 | ||
b) Der Geregelte Markt | 60 | ||
aa) Das Marktprofil | 60 | ||
bb) Die rechtliche Organisation | 61 | ||
cc) Die allgemeinen Zulassungsvoraussetzungen und das Zulassungsverfahren des Geregelten Marktes | 62 | ||
dd) Die Preisfeststellung | 63 | ||
ee) Kritische Reflexionen zur Entwicklung des Geregelten Marktes | 64 | ||
c) Der Freiverkehr | 66 | ||
aa) Der geregelte Freiverkehr | 66 | ||
bb) Der ungeregelte Freiverkehr | 69 | ||
cc) Der Freiverkehr in der Gegenwart | 70 | ||
aaa) Das Marktprofil | 70 | ||
bbb) Rechtliche Organisation | 70 | ||
ccc) Die allgemeinen Zulassungsvoraussetzungen und das Zulassungsverfahren des Freiverkehrs | 71 | ||
ddd) Die Preisfeststellung | 72 | ||
eee) Kritische Reflexionen zur Entwicklung des Freiverkehrs | 73 | ||
3. Der außerbörsliche Handel | 74 | ||
a) Der Telefonhandel | 74 | ||
aa) Das Marktprofil | 74 | ||
bb) Die rechtliche Organisation | 75 | ||
cc) Die allgemeinen Zulassungsvoraussetzungen und das Zulassungsverfahren des Telefonhandels | 76 | ||
dd) Die Preisfeststellung | 76 | ||
b) Die außerbörslichen „elektronischen“ Handelssysteme | 77 | ||
IV. Das sonstige Kapitalmarktrecht in der Bundesrepublik Deutschland | 80 | ||
1. Begriffsbestimmung und historische Entwicklung | 80 | ||
2. Regelungsziele eines funktionsfähigen Kapitalmarktrechts | 85 | ||
a) Die allokative Funktionsfähigkeit | 85 | ||
b) Die operationale Funktionsfahigkeit | 86 | ||
c) Die institutionelle Funktionsfähigkeit | 87 | ||
3. Sicherung des notwendigen Anlegerschutzes | 87 | ||
a) Die Entwicklung des Anlegerschutzes in der Bundesrepublik Deutschland | 88 | ||
b) Der Anlegerschutz und das Kapitalmarktrecht | 90 | ||
c) Die Notwendigkeit und die Ziele des Anlegerschutzes | 91 | ||
d) Der Anlegerschutz im System der Rechtsordnung | 92 | ||
V. Zusammenfassung | 94 | ||
B. Die ökonomischen Grundlagen der Effektenbörse | 96 | ||
I. Ökonomische Funktionen und Effizienzdeterminanten einer Effektenbörse | 96 | ||
1. Die Marktbildungsfunktion | 97 | ||
a) Die Konzentrations- bzw. Komprimierungsfunktion | 98 | ||
b) Die Typisierungsfunktion | 99 | ||
c) Die Selektionsfunktion | 99 | ||
d) Die Wettbewerbsfunktion | 99 | ||
2. Die Finanzierungsfunktion | 101 | ||
a) Die Emissionsfunktion | 101 | ||
b) Die Ausgleichs- und Vermittlungsfunktion | 102 | ||
c) Die Allokationsfunktion | 103 | ||
3. Die Zirkulationsfunktion | 103 | ||
a) Die Kursbildungsfunktion | 104 | ||
b) Die Informationsfunktion | 104 | ||
c) Die Liquiditätsfunktion | 108 | ||
d) Die Transaktionskostenfunktion | 110 | ||
4. Der Anlegerschutz als Element einer funktionsfähigen Effektenbörse | 114 | ||
II. Die Handelssysteme der Effektenbörse | 116 | ||
1. Die Auktionsbörse | 117 | ||
2. Das Market-Maker-System | 119 | ||
a) Charakteristika des Market-Making | 119 | ||
b) Bestimmungsfaktoren des Market-Making | 120 | ||
3. Auktionsbörse versus Market-Maker-System | 122 | ||
III. Zusammenfassung | 124 | ||
2. Teil: Die Bedeutung und rechtliche Zulässigkeit privatautonom organisierter Börsen | 127 | ||
A. Finanzierungsprobleme mittelständischer Unternehmen auf dem Kapitalmarkt | 128 | ||
I. Die niedrige Eigenkapitalquote mittelständischer Unternehmen und das Universalbankensystem | 128 | ||
1. Die „Eigenkapitallücke“ deutscher Mittelstandsuntemehmen | 128 | ||
a) Die Eigenkapitalfinanzierung und die Eigenkapitalfunktionen | 128 | ||
b) Die unzureichende Eigenkapitalausstattung mittelständischer Unternehmen | 132 | ||
2. Die Finanzierungsprobleme mittelständischer Unternehmen im Universalbankensystem | 135 | ||
a) Die traditionelle Fremdfinanzierung des Mittelstandes durch die Kreditinstitute | 135 | ||
b) Die Universalbanken und die Privatanleger | 137 | ||
II. Die Probleme des Mittelstandes beim Zugang zum organisierten Börsenmarkt | 140 | ||
1. Die Finanzierung mittelständischer Unternehmen über die Effektenbörse | 140 | ||
2. Die Eigenkapitalfinanzierung des Mittelstandes durch Universalbanken | 145 | ||
3. Die Illiquidität mittelständischer Beteiligungstitel | 148 | ||
B. Die Effizienzsteigerungen durch Privatbörsen bei der Kapitalbeschaffung des Mittelstandes | 150 | ||
I. Die Ökonomische Analyse des Börsenrechts | 150 | ||
1. Grundlagen | 150 | ||
2. Das Börsenmarktrecht | 153 | ||
3. Das Emissionsrecht | 158 | ||
4. Das Liquiditätsrecht | 161 | ||
5. Das Börsenkostenrecht | 164 | ||
a) Die Börsenzugangskosten | 164 | ||
b) Die Börsentransaktionskosten | 168 | ||
II. Die Regulierung und die Deregulierung der Effektenbörse | 175 | ||
1. Die Regulierung der Effektenbörse | 175 | ||
a) Der Begriff der Regulierung | 175 | ||
b) Die normative Theorie der Regulierung und die Effektenbörse | 176 | ||
aa) Die Effektenbörse als natürliches Monopol | 177 | ||
bb) Externe Effekte des Börsenmarktes | 179 | ||
cc) Ruinöse Konkurrenz im Börsenbereich | 181 | ||
c) Die positive Theorie der Regulierung und die Effektenbörse | 182 | ||
2. Die Deregulierung der Effektenbörse | 185 | ||
a) Der Begriff der Deregulierung | 185 | ||
b) Deregulierungspotentiale im Börsenbereich | 186 | ||
c) Deregulierung durch Marktsegmentierung | 188 | ||
III. Die Deregulierung durch privatautonome Effektenbörsen | 191 | ||
1. Die privatautonome Effektenbörse und die Property-Rights-Lehre | 193 | ||
2. Die Theorie der Property-Rights und die Transaktionskosten-Ökonomik | 196 | ||
C. Die Zulässigkeit privatrechtlich organisierter Effektenbörsen | 200 | ||
I. Privatbörsen aus der Sicht des deutschen Wirtschafts- und Verfassungsrechts | 200 | ||
1. Privatbörsen und das Börsengesetz | 200 | ||
2. Verfassungsrechtliche Gründe für private Effektenbörsen | 201 | ||
a) Die „Wirtschaftsverfassung“ des Grundgesetzes | 201 | ||
b) Das Subsidiaritätsprinzip | 207 | ||
c) Die ökonomisch relevanten Grundrechte als Schranke der erwerbswirtschaftlichen Betätigung des Staates im Bereich des Börsenwesens | 208 | ||
aa)Art. 12 Abs. 1 GG | 210 | ||
bb)Art. 14 Abs. 1 GG | 213 | ||
cc) Art. 2 Abs. 1 GG | 215 | ||
II. Privatbörsen aus der Sicht des europäischen Wirtschafts- und Verfassungsrechts | 218 | ||
1. Entwicklungslinien der europäischen Kapitalmarktintegration | 218 | ||
2. Art. 90 EGV und das Effektenmarktorganisationsmonopol der deutschen Börsen | 223 | ||
D. Zusammenfassung | 228 | ||
3. Teil: Die Computerbörsen für kleine und mittlere Unternehmen | 234 | ||
A. Die Computerbörsen in Europa und in Nord-Amerika | 235 | ||
I. Der Begriff der Computerbörse | 235 | ||
II. Die Computerbörsen in der Bundesrepublik Deutschland | 237 | ||
1. Die Deutsche Terminbörse (DTB) | 237 | ||
2. Das Integrierte Börsenhandels- und Informations-System (IBIS) | 238 | ||
III. Die Computerbörsen in anderen westlichen Industrieländern | 240 | ||
1. Das SEAQ-System an der London Stock Exchange | 240 | ||
2. Das CAC-System an der SBF Bourse de Paris | 243 | ||
3. Das CAT-System an der Toronto Stock Exchange | 246 | ||
4. Die Computerbörsen in den USA | 249 | ||
a) Die New York Stock Exchange (NYSE) | 249 | ||
b) NASDAQ | 251 | ||
IV. Die Vor- und Nachteile einer Computerbörse | 253 | ||
B. Die Börsenmärkte für kleine und mittlere Unternehmen | 256 | ||
I. Der ’’Alternative Investment Market” (AIM) in London | 256 | ||
II. Der ’’Nouveau Marche” in Paris | 259 | ||
III. Der ’’Neue Markt” in Frankfurt | 261 | ||
IV. Das EASDAQ-System in Brüssel | 264 | ||
C. Die privatrechtlich organisierten Börsenmärkte | 267 | ||
I. Die Privatbörsen | 267 | ||
II. Die privaten elektronischen Handelssysteme | 269 | ||
1. Das Instinet-System | 269 | ||
2. Das Delta-System | 270 | ||
3. Das Wunsch-System | 272 | ||
III. Proprietaiy Trading Systems versus staatlich genehmigte Effektenbörsen | 273 | ||
D. Die privatrechtliche Computerbörse für kleine und mittlere Unternehmen in der Bundesrepublik Deutschland | 276 | ||
I. Regionalbörsen - versus Zentralbörsensystem | 276 | ||
II. Die privatrechtliche Computerbörse als Konkurrenzbörse zur öffentlich-rechtlichen Börse | 280 | ||
III. Die Konfiguration des Effektenhandels an der Computerbörse für mittelständische Unternehmen | 283 | ||
E. Zusammenfassung | 284 | ||
Ergebnis | 287 | ||
Literaturverzeichnis | 294 |