Messung und Bewertung öffentlicher Leistungen – Der Krankenhausoutput
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Messung und Bewertung öffentlicher Leistungen – Der Krankenhausoutput
Schriftenreihe Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Vol. 33
(1997)
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Die traditionelle Sozialproduktberechnung erfaßt die öffentlichen Leistungen lediglich mit ihren Inputs, den Leistungskosten. Wohlfahrtsrelevante Veränderungen der Produktivität des öffentlichen Sektors bleiben unberücksichtigt.Dieser Mangel wird behoben durch die Entwicklung einer - verschiedene Ansätze kombinierenden und in sich geschlossenen - Methodologie zur Berechnung von Produktivitätsfaktoren für öffentliche Leistungsbereiche, deren Integration in die bestehende Sozialproduktberechnung eine intertemporal einheitliche Bewertung der öffentlichen Leistungen erlaubt. Ihre theoretische Konsistenz und praktische Umsetzbarkeit stellt die - bereichsunspezifisch entwickelte - Gesamtmethodologie am empirischen Anwendungsfall der öffentlichen Krankenhausleistungen unter Beweis. Die schwierigste Aufgabe bei der Operationalisierung besteht darin, ein geeignetes, den Zweck der Produktionstätigkeit reflektierendes und intertemporal homogenes Mengenmaß für die Krankenhausleistung zu entwickeln. Die Lösung erfolgt im Rahmen einer ausführlichen und fundierten Diskussion alternativer in Frage kommender Leistungsmaße; sie wird vor dem Hintergrund des relevanten Kontextes der Krankenhausproduktion und der praktischen Verfügbarkeit des benötigten Datenmaterials geführt und ist geprägt von der berufspraktischen Erfahrung des Autors als Krankenhausberater.Als Ergebnis steht zum einen ein aus den wesentlichen Outputaspekten zusammengesetzter Leistungsindex, der unter Operationalisierungsaspekten als das derzeit beste realisierbare Maß anzusehen ist, und zum anderen ein »idealer« Index, für dessen Realisation die datentechnischen Voraussetzungen erst noch zu schaffen sind. Mit dem realisierbaren Leistungsindex wird die Mengenmessung durchgeführt und die Produktivitätsentwicklung des Krankenhaussektors innerhalb einer Zeitreihe empirisch berechnet. Die resultierenden Produktivitätsfaktoren lassen sich unmittelbar zur Korrektur der Bewertung der öffentlichen Krankenhausleistungen im Sozialprodukt einsetzen. Zusätzlich wird ein praxisnahes, operationales Verfahren erarbeitet, mit dem sich im Zeitverlauf einstellende Veränderungen der Leistungsqualität, die nicht vollständig von der Mengenmessung erfaßt werden können, ermitteln und zur Relativierung der rechnerischen Ergebnisse verwenden lassen.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhaltsverzeichnis | 5 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 11 | ||
Abbildungsverzeichnis | 12 | ||
Tabellenverzeichnis | 13 | ||
1. Einleitung | 15 | ||
1.1. Problem- und Aufgabenstellung | 15 | ||
1.2. Vorgehensweise | 16 | ||
2. Die Bewertung der öffentlichen Produktion in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) und im Sozialprodukt | 18 | ||
2.1. Die historischen Ursprünge der VGR | 18 | ||
2.1.1. Die Volkseinkommensberechnung | 18 | ||
2.1.2. Die Kreislauftheorie | 19 | ||
2.2. Elementare Produktionskonzepte | 20 | ||
2.2.1. Das materielle Produktionskonzept | 21 | ||
2.2.2. Das marktgerichtete Produktionskonzept | 22 | ||
2.2.3. Das umfassende Produktionskonzept | 23 | ||
2.2.4. Das Produktionskonzept der VGR | 24 | ||
2.3. Die unternehmerische und die staatliche Produktion in den VGR | 24 | ||
2.3.1. Definition des Unternehmenssektors | 24 | ||
2.3.1.1. Das Produktionskonto des Unternehmenssektors | 25 | ||
2.3.2. Der Staatssektor in den VGR | 26 | ||
2.3.2.1. Das Produktionskonto des Staates | 27 | ||
2.4. Definition des Bruttosozialprodukts (BSP) | 29 | ||
2.4.1. Die Berechnung des Bruttosozialprodukts | 30 | ||
2.4.1.1. Die staatliche Produktion im Bruttosozialprodukt | 31 | ||
2.4.1.2. Konsequenzendes Inputansatzes für die Tauglichkeit des Bruttosozialprodukts als Wohlfahrtsindikator | 36 | ||
2.5. Zusammenfassung der Ergebnisse von Kapitel 2. | 43 | ||
3. Zur Wohlfahrtsrelevanz und Begründung öffentlicher Leistungen der sozialen Sicherung | 44 | ||
3.1. Wohlstand, Wohlfahrt und Staat | 44 | ||
3.2. Die Motivation zur Messung öffentlicher Leistungen | 47 | ||
3.2.1. Die Bedeutung der Leistungsmessung für die Gesundheits- und Krankenhausökonomie | 49 | ||
3.3. Öffentliche soziale Sicherungsleistungen in der Theorie öffentlicher Güter | 51 | ||
3.3.1. Private Güter | 52 | ||
3.3.2. Öffentliche Güter | 52 | ||
3.3.3. Meritorische Güter | 53 | ||
3.3.4. Die Güterkategorie der öffentlichen sozialen Sicherungsleistungen | 55 | ||
3.4. Das Sozialstaatsprinzip und die soziale Sicherung | 56 | ||
3.4.1. Das Sozialstaatsprinzip in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 57 | ||
3.4.2. Elementare sozialstaatliche Ziele | 58 | ||
3.4.3. Die Umsetzung des Sozialstaatsprinzips durch die staatliche Sozialversicherung | 59 | ||
3.5. Zusammenfassung der Ergebnisse von Kapitel 3. | 61 | ||
4. Staatliche Instrumente und Maßnahmen zur Steuerung des Gesundheits- und Krankenhauswesens | 62 | ||
4.1. Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) | 62 | ||
4.1.1. Zum Verhältnis zwischen dem Staat und der GKV | 63 | ||
4.1.2. Zum Verhältnis zwischen der GKV und dem Krankenhauswesen | 67 | ||
4.2. Das Krankenhauswesen | 68 | ||
4.2.1. Die Krankenhausfinanzierung | 71 | ||
4.2.1.1. Die Investitionsfinanzierung | 71 | ||
4.2.1.2. Die Betriebskostenfinanzierung | 72 | ||
4.2.1.3. Änderungen der Krankenhausfinanzierung durch das Gesundheits-Strukturgesetz | 73 | ||
4.2.2. Die Krankenhausplanung | 77 | ||
4.2.2.1. Ziele, Aufgaben und Vorgehen der Krankenhausplanung | 78 | ||
4.2.2.2. Die Folgen unterschiedlicher Planungstiefen | 80 | ||
4.3. Zusammenfassung der Ergebnisse von Kapitel 4. | 81 | ||
5. Die Produktion und Messung öffentlicher Leistungen | 83 | ||
5.1. Der Kombinationsansatz Majers zur Verbesserung des Sozialprodukts als Wohlfahrtsindikator | 83 | ||
5.1.1. Die Ziele des Majerschen Kombinationsansatzes | 83 | ||
5.1.2. Die Methodik des Kombinationsansatzes | 84 | ||
5.1.3. Einordnung des Kombinationsansatzes in die Grundkonzepte zur Wohlfahrtsmessung | 85 | ||
5.1.4. Die Korrektur des Sozialprodukts im Bereich der öffentlichen Leistungen | 88 | ||
5.1.4.1. Zur Operationalisierung der Komponenteninputs | 90 | ||
5.1.5. Charakteristika des Kombinationsansatzes | 96 | ||
5.2. Die Mehrstufigkeit des öffentlichen Produktionsprozesses | 97 | ||
5.3. Der Produktionsprozeß öffentlicher Leistungen nach Reding | 99 | ||
5.3.1. Gesellschaftliche Ober- und politische Programmziele | 101 | ||
5.3.2. Budgets und monetäre Inputs | 102 | ||
5.3.3. Die physischen Inputs | 102 | ||
5.3.4. Die direkten Outputs | 103 | ||
5.3.5. Die Konsumenten-Outputs | 106 | ||
5.4. Die Krankenhausproduktion | 107 | ||
5.4.1. Elementare Krankenhausproduktionsmodelle | 107 | ||
5.4.2. Übertragung des Redingschen Produktionsmodells auf die Krankenhausproduktion | 109 | ||
5.5. Zur Produktivität, Effizienz und Effektivität des Produktionsprozesses | 112 | ||
5.5.1. Die Produktivität | 112 | ||
5.5.2. Die Effizienz | 117 | ||
5.5.3. Die Effektivität | 118 | ||
5.5.4. Übertragung der Terminologie auf die Krankenhausproduktion | 119 | ||
5.6. Der Ansatz für die Bewertung der öffentlichen Leistungen und die Ermittlung der Produktivität | 121 | ||
5.6.1. Anforderungen an den Ansatz | 121 | ||
5.6.2. Der Komponentenansatz nach Ross und Burkhead | 122 | ||
5.6.2.1. Die Separation von Produktivität und Qualität | 124 | ||
5.6.2.2. Eigenschaften des Komponentenansatzes | 126 | ||
5.7. Zusammenfassung der Ergebnisse von Kapitel 5. | 128 | ||
6. Produktionsebenenspezifische Möglichkeiten und Grenzen der Outputmengenmessung für den Krankenhausbereich | 130 | ||
6.1. Die Ebene der physischen Inputs | 131 | ||
6.1.1. Die personellen Inputs | 131 | ||
6.1.2. Die Betriebsmittel | 136 | ||
6.1.3. Die Anlagegüter | 138 | ||
6.1.4. Zum 'Output by Input-Ansatz' im Krankenhaus | 141 | ||
6.2. Die Ebene des direkten Outputs | 143 | ||
6.2.1. Der Pflegetag als Leistungskomplex | 144 | ||
6.2.2. Die Einzelleistungen | 150 | ||
6.3. Die Ebene des Konsumenten-Outputs: die Veränderung des Gesundheitszustandes | 152 | ||
6.3.1. Gesundheitsindizes zur Messung des Krankenhausoutputs | 153 | ||
6.3.1.1. Aspekte der Dynamik der Gesundheitsproduktion | 159 | ||
6.3.1.2. Die Multikausalität der Gesundheit | 161 | ||
6.3.1.3. Die Brauchbarkeit von Gesundheitszustandsmessungen als Maß für den Krankenhausoutput | 167 | ||
6.3.2. Die Outputmengenmessung auf Grundlage von Fallklassifikationssystemen | 168 | ||
6.3.2.1. Fallklassifikationssysteme für die pauschalierte Krankenhausvergütung | 171 | ||
6.3.2.2. Konstruktion eines Outputmengenindexes auf Basis der Patientenfallzahlen | 174 | ||
6.4. Die Ebene der Kapazität | 179 | ||
6.4.1. Die Eignung der Bettenanzahl als Kapazitätsmaß | 182 | ||
6.5. Zusammenfassung der Ergebnisse von Kapitel 6. | 185 | ||
7. Die Berechnung des Residuums nach dem Komponentenansatz von Ross und Burkhead | 187 | ||
7.1. Die verwendeten Datensätze | 187 | ||
7.1.1. Die Ausgabendaten | 187 | ||
7.1.2. Der Kostenfaktor | 189 | ||
7.1.3. Der Mengenindex | 191 | ||
7.2. Der Residualfaktor | 195 | ||
7.3. Zur Qualität des Krankenhausoutputs | 199 | ||
7.3.1. Ansatzpunkte für die Qualitätsbeurteilung der Krankenhausleistung | 200 | ||
7.3.2. Konzept zur Durchführung einer intertemporal vergleichenden Qualitätsbeurteilung der Krankenhausleistung | 204 | ||
7.4. Zusammenfassung der Ergebnisse von Kapitel 7. | 207 | ||
8. Schlußbetrachtung und Ausblick | 209 | ||
Literaturverzeichnis | 214 |