Kategoriendeduktion in der klassischen deutschen Philosophie
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Kategoriendeduktion in der klassischen deutschen Philosophie
Editors: Bickmann, Nicolas | Heckenroth, Lars | Schäfer, Rainer
Philosophische Schriften, Vol. 100
(2020)
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Nicolas Bickmann studierte Geschichte und Philosophie an den Universitäten Köln, Paris-Sorbonne IV und Bonn. 2018-2019 absolvierte er einen Forschungsaufenthalt an der University of Chicago. Gegenwärtig arbeitet er an der Universität Bonn an einer Dissertation zum Verhältnis von theoretischen und praktischen Vernunftvermögen bei Johann Gottlieb Fichte.Lars Heckenroth studierte Philosophie, Anglistik und Erziehungswissenschaft an der Universität zu Köln und promovierte 2020 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn mit einer Studie zur teleologischen Entwicklung der Dialektik in Hegels Logik. Er arbeitet als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bonner Lehrstuhl für Philosophie, insbesondere des Mittelalters.Rainer Schäfer promoviert 2000 in Köln über Hegels Dialektik in der Logik, habilitiert 2006 in Heidelberg über Selbstbewusstsein bei Fichte und Descartes; 2013 Ruf als »Distinguished Chair Professor for Foreign Philosophy« an die Peking University/Beijing China, seit 2016 Ruf an die Universität Bonn, Professur für klassische deutsche Philosophie.Abstract
Dieser Band versammelt Beiträge von namhaften Philosophinnen und Philosophen zu einem der zentralen Probleme der sog. klassischen deutschen Philosophie von Kant bis Hegel: Das Problem der Deduktion der Kategorien. Unter diesem Begriff versteht Kant zunächst die apriorische Rechtfertigung der objektiven Gültigkeit gewisser Grundbestimmungen unseres Denkens. Der Band liefert einen Einblick in die komplexe Entwicklung von Aneignung und produktiver Fortführung dieses Problems - zunächst vor allem durch die Philosophen Fichte, Schelling und Hegel, aber auch in den erkenntnistheoretischen Debatten der Gegenwart. Es zeigt sich vor allem die bleibende Relevanz jener Fragen, die sich im Anschluss an Kant stellten: Lassen sich die Grundbestimmungen des Denkens genetisch aus der Grundstruktur des Selbstbewusstseins entwickeln? Gibt es eine systematische Ordnung der Kategorien? Ist eine Entwicklung der Kategorien aus der trennenden Gegenüberstellung von Denken und Sein überhaupt möglich?»The Deduction of Categories in Classical German Philosophy«This anthology assembles contributions by renowned philosophers on one of the central problems in the period of Classical German philosophy from Kant to Hegel: the problem of the deduction of categories. The volume thus provides an insight into the complex history of appropriation and productive transformation of this problem - first and foremost by the philosophers Fichte, Schelling and Hegel, but also in debates of contemporary epistemology.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Rainer Schäfer: Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 15 | ||
Elena Ficara: Was ist die transzendentale Deduktion der Kategorien? | 17 | ||
I. Die Idee der Kantischen Deduktion | 19 | ||
II. Die Idee der Hegelschen Deduktion | 23 | ||
1. Hegel über die Idee der Kantischen Deduktion | 23 | ||
2. Die Idee der Hegelschen Deduktion | 24 | ||
III. Schlussbemerkungen | 27 | ||
Klaus Düsing: Gibt es eine Kantische Kategorienentwicklung aus der Einheit des ‚Ich denke‘? | 29 | ||
I. Einfache Bestimmungen des ‚Ich denke‘ als Grundlage für Urteilsformen und Kategorien | 30 | ||
II. Das ‚Ich denke‘, bestimmt durch reine Kategorien | 33 | ||
III. Skizze eines genetischen Aufweisesontologischer Grundbestimmungenaus der Einheit des ‚Ich denke‘ | 39 | ||
Reinhard Hiltscher: Funktionale Reflexivität, Apperzeption und Selbstbewusstsein in Kants Transzendentaler Deduktion der Kategorien | 43 | ||
I. Apperzeption als Selbstbewusstsein. Das konkrete Subjekt, das als das erkennende Subjekt fungiert | 43 | ||
1. Das bewusstseinstheoretische Argument | 46 | ||
2. Die Funktionalität ‚des erkennenden Subjekts‘ | 47 | ||
3. Parasitäre Prinzipiation im Wahrnehmungsurteil | 53 | ||
II. Apperzeption als funktionale Reflexivität | 55 | ||
1. Das „Vermögen“ der Apperzeption als ursprüngliche Reflexivität des reinen Denkens | 55 | ||
2. Der elementare Urteilstheoretische Sinn der Apperzeption | 56 | ||
3. Funktionale Reflexivität qua Apperzeption als Garantin der Regelkonstanz von Begriffen | 57 | ||
4. Das ‚Ich‘ als Vorstellung der Differenz zwischen ursprünglich synthetischer Einheit der Apperzeption und ihren einzelnen Instantiierungen | 59 | ||
5. Transzendentales Selbstbewusstsein und funktionale Reflexivität | 60 | ||
Nicolas Bickmann: Kategoriendeduktion bei Fichte.Zu den ersten drei Grundsätzen der Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre | 70 | ||
I. Deduktion durch Abstraktion: Die Kategorien der Realität und der Negation | 71 | ||
II. Deduktion durch Limitation | 80 | ||
III. Die methodische Bedeutung der drei Grundsätze | 84 | ||
Gaetano Basileo: Die Geschichte des Selbstbewusstseins in der Phänomenologie des Geistes von 1807 als Deduktion des Begriffs der Wissenschaft? | 87 | ||
I. Idealistische Geschichte des Selbstbewusstseins in Hegels ‚Phänomenologie‘ von 1807 | 88 | ||
II. Absolutes Wissen und Phänomenologie des Geistes | 92 | ||
III. Gestaltenfolge, Geschichte des Selbstbewusstseins und Kategorien der Logik | 94 | ||
IV. Schluss | 98 | ||
Markus Gabriel: Hegels Kategorienkritik | 100 | ||
I. Das Kategorienproblem | 100 | ||
II. Hegels Kategorienkritik | 103 | ||
III. Der Begriff des Begriffs und der logische Raum | 109 | ||
Lars Heckenroth: Methodische Dimensionen des Anfangs von Hegels Logik | 112 | ||
Vorbemerkungen | 112 | ||
I. Die Negation der Negation | 113 | ||
II. Die Kategorien der Reflexionslogik als methodische Dimensionen des Anfangs der Logik | 117 | ||
III. Die ‚Wissenschaft der Logik‘ als spekulative Kategoriendeduktion | 120 | ||
Klaus Erich Kaehler: ‚Transzendentale Deduktion der Kategorien‘: Kant und Hegel | 127 | ||
I. Kant: Zur systematischen Bedeutung der transzendentalen Deduktion | 127 | ||
II. Hegel: Begründung, Kritik und Aufhebung des transzendentalen Wissens in der Wirklichkeit des Geistes | 133 | ||
1. Bewusstsein und erscheinendes Wissen | 133 | ||
2. Spekulative Begründung des transzendentalen Wissens | 134 | ||
3. Begründung als Kritik | 135 | ||
4. Aufhebung als Transformation | 136 | ||
5. Ausblick | 138 | ||
Wilhelm Metz: Der Streit um das ‚Subjekt‘. Luhmann versus Kant | 140 | ||
I. ‚Der Verstand schreibt der Natur das Gesetz vor‘ | 140 | ||
II. Das ‚transzendentale Subjekt‘ bei Kant | 146 | ||
III. Luhmanns Verabschiedung der Subjekt-Philosophie ins alteuropäische Denken | 148 | ||
Literatur | 152 | ||
Autorinnen und Autoren | 160 | ||
Perosnenregister | 162 |