Die Zivilrechtsakzessorietät im Urheberstrafrecht und ihre Grenzen
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Die Zivilrechtsakzessorietät im Urheberstrafrecht und ihre Grenzen
Schriften zum Strafrecht, Vol. 361
(2020)
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Sebastian Schulze-Bühler studierte Rechtswissenschaften an der Eberhard Karls Universität Tübingen mit dem Studienschwerpunkt Wettbewerbs-, Kartell- und Urheberrecht. Nach dem Ersten Juristischen Staatsexamen im Juni 2018 verfasste er seine Promotion zu einem urheberstrafrechtlichen Thema und war währenddessen am Tübinger Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht und Urheberrecht von Prof. Dr. Bernd Heinrich tätig. Gleichzeitig arbeitete er im Bereich Wettbewerbs- und Lauterkeitsrecht in einer international tätigen Wirtschaftskanzlei in Stuttgart. Im Juni 2020 wurde er von der Eberhard Karls Universität Tübingen promoviert.Die Promotion wurde ausgezeichnet mit dem Reinhold-und-Maria-Teufel-Preis. Außerdem wurde die Veröffentlichung gefördert von der Deutschen Vereinigung für gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht e.V.Abstract
Das Urheberstrafrecht steht in einer inhaltlichen Abhängigkeit zu den zivilrechtlichen Vorgaben des Urheberrechtsgesetzes. Dies wird durch den Begriff der Akzessorietät ausgedrückt. Da die Akzessorietät im Urheberstrafrecht vor dem Hintergrund des Bestimmtheitsgrundsatzes zu sehen ist, besteht eine verfassungsrechtliche Notwendigkeit, diese konsequent und streng anzuwenden. Gleichzeitig bedarf es aber aufgrund gleichfalls verfassungsrechtlich begründeter Erwägungen auch einer gewissen Autonomie des Strafrechts. Die Konstellation der lediglich im Zivilrecht, nicht aber im Strafrecht zulässigen nachträglichen Genehmigung bildet hierfür nur ein Beispiel. Die vorliegende Arbeit löst diese und weitere - vermeintliche - Widersprüche dadurch auf, dass der Autor die Akzessorietät dogmatisch herleitet und ihre Grenzen einer Systematisierung unterzieht. Dabei arbeitet er allgemeingültige Merkmale der Akzessorietät heraus, mit denen sich die einzelnen Grenzen einordnen lassen.Die Arbeit wurde ausgezeichnet mit dem Reinhold-und-Maria-Teufel-Preis. Außerdem wurde die Veröffentlichung gefördert von der Deutschen Vereinigung für gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht e.V.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 18 | ||
Einleitung | 23 | ||
Kapitel 1: Das Strafrecht innerhalb des Urheberrechts | 26 | ||
§ 1 Die Vorschriften des Urheberstrafrechts | 26 | ||
A. Überblick über die Vorschriften des Urheberstrafrechts | 27 | ||
B. Einordnung der §§ 106 ff. UrhG in die allgemeine Strafrechtsdogmatik | 28 | ||
I. Anwendbarkeit des deutschen Urheberstrafrechts | 28 | ||
II. Modalitäten der Tatbegehung | 29 | ||
III. Strafbarkeit des Versuchs | 29 | ||
IV. Vorsatz und Irrtümer | 30 | ||
V. Konkurrenzlehre | 30 | ||
VI. Zwischenergebnis | 31 | ||
C. Historische Einordnung | 31 | ||
I. Bedürfnis nach Schutz des geistigen Schaffens | 31 | ||
II. Gesetzliche Kodifizierung des Urheberrechts | 33 | ||
III. Entwicklung des Urheberstrafrechts | 34 | ||
IV. Ursprünge der Zivilrechtsakzessorietät | 36 | ||
V. Zwischenergebnis | 37 | ||
D. Die Vorschrift des § 106 Abs. 1 UrhG | 37 | ||
I. Objektiver Tatbestand | 38 | ||
1. Tatobjekte | 38 | ||
a) Werk | 38 | ||
aa) Einordnung in §§ 1, 2 Abs. 1 UrhG | 38 | ||
bb) Subsumtion unter § 2 Abs. 2 UrhG | 39 | ||
(1) Das Persönliche | 40 | ||
(2) Die Schöpfung | 41 | ||
(3) Der geistige Gehalt | 42 | ||
(4) Die Wahrnehmbarkeit | 43 | ||
cc) Zwischenergebnis | 44 | ||
b) Bearbeitung und Umgestaltung | 45 | ||
aa) Bearbeitung | 45 | ||
bb) Umgestaltung | 46 | ||
2. Tathandlungen | 47 | ||
a) Vervielfältigung | 47 | ||
b) Verbreitung | 48 | ||
c) Öffentliche Wiedergabe | 50 | ||
3. Kein gesetzlich zugelassener Fall | 50 | ||
II. Subjektiver Tatbestand | 52 | ||
III. Rechtswidrigkeit | 53 | ||
IV. Schuld | 54 | ||
E. Die weiteren Zentraltatbestände des Urheberstrafrechts | 54 | ||
I. Unzulässiges Anbringen der Urheberbezeichnung (§ 107 UrhG) | 55 | ||
II. Unerlaubter Eingriff in verwandte Schutzrechte (§ 108 UrhG) | 57 | ||
III. Unerlaubter Eingriff in technische Schutzmaßnahmen und zur Rechtewahrnehmung erforderliche Informationen (§ 108b UrhG) | 58 | ||
§ 2 Das Verhältnis des Urheberstrafrechts zum Urheberzivilrecht | 60 | ||
A. Bedeutung des Urheberstrafrechts | 60 | ||
I. Registrierte und abgeurteilte Straftaten | 61 | ||
II. Verteilung der Schadenssummen | 63 | ||
III. Zwischenergebnis | 65 | ||
B. Funktionen des Urheberzivil- und des Urheberstrafrechts | 65 | ||
I. Funktionen des Urheberzivilrechts | 65 | ||
II. Funktionen des Urheberstrafrechts | 67 | ||
III. Zwischenergebnis | 68 | ||
C. Das Urheberstrafrecht in der Rechtsdurchsetzung | 69 | ||
I. Faktische Durchsetzungshindernisse | 70 | ||
1. Kenntniserlangung durch die Strafverfolgungsbehörden | 70 | ||
2. Interesse des Urhebers an der Strafverfolgung | 71 | ||
II. Strafantragserfordernis | 72 | ||
1. Bestimmung des öffentlichen Interesses | 72 | ||
2. Bestimmung des besonderen öffentlichen Interesses | 73 | ||
III. Einleitung außergerichtlicher Verfahren | 74 | ||
IV. Funktionalisierung des Strafrechts | 75 | ||
V. Einstellung aus Opportunitätsgründen | 75 | ||
1. Möglichkeit der Einstellung nach § 153 StPO | 76 | ||
2. Möglichkeit der Einstellung nach § 153a StPO | 76 | ||
VI. Verweis auf den Privatklageweg (§ 374 Abs. 1 Nr. 8 StPO) | 78 | ||
D. Zusammenfassung | 79 | ||
Kapitel 2: Das Prinzip der Urheberzivilrechtsakzessorietät | 80 | ||
§ 1 Herleitung und Einordnung der Urheberzivilrechtsakzessorietät | 80 | ||
A. Begrifflicher Ursprung | 80 | ||
B. Dogmatischer Ursprung | 82 | ||
I. Gesetzgeberischer Wille | 82 | ||
II. Bedeutung der Auslegung | 83 | ||
III. „Informationelles Übergewicht“ | 84 | ||
IV. Zusammenfassung | 85 | ||
C. Funktionaler Ursprung | 86 | ||
I. Tatbestandliche Weite als Ausgangspunkt | 86 | ||
II. Anforderungen des Bestimmtheitsgrundsatzes | 87 | ||
1. Ansatz des Bundesverfassungsgerichts | 88 | ||
2. Weitere Konkretisierungen | 92 | ||
a) Zweck des Bestimmtheitsgrundsatzes | 92 | ||
b) Ansatz der größtmöglichen Bestimmtheit | 94 | ||
c) Quantitative Einschränkungen | 94 | ||
d) Schlussfolgerungen für den weiteren Verlauf der Arbeit | 95 | ||
3. Sonderfall: Bestimmtheit durch richterliche Rechtsfortbildung | 97 | ||
III. Strenge Zivilrechtsakzessorietät als Lösung des Gesetzgebers (verfassungskonformitätswahrende Funktion) | 98 | ||
IV. Alternativen | 99 | ||
1. Ausdrückliche Gesetzesverweise | 100 | ||
2. Wiederholende Übernahme der zivilrechtlichen Vorgaben | 101 | ||
3. Strafrechtsautonome Ausgestaltung | 101 | ||
V. Zusammenfassung | 102 | ||
§ 2 Urheberzivilrechtsakzessorietät im Vergleich | 102 | ||
A. Akzessorietät des Zivilrechts | 102 | ||
I. „Zivilrechtsakzessorietät des Zivilrechts“ | 103 | ||
II. „Strafrechtsakzessorietät des Zivilrechts“ | 104 | ||
B. Akzessorietät des Strafrechts | 104 | ||
I. Strafrechtsakzessorietät des Allgemeinen Teils des StGB | 104 | ||
II. Zivilrechtsakzessorietät des Besonderen Teils des StGB | 105 | ||
III. Verwaltungsakzessorietät des Umweltstrafrechts | 106 | ||
§ 3 Urheberzivilrechtsakzessorietät im Spannungsfeld der Blankett-Gesetzgebung | 108 | ||
A. Bedeutung der Thematik | 109 | ||
B. Bestimmung des Blankett-Begriffs | 110 | ||
I. Bindings Ansatz als Ausgangspunkt | 110 | ||
II. Weiter Begriffsansatz | 113 | ||
III. Enger Begriffsansatz | 114 | ||
IV. Bewertung und Einordnung der urheberstrafrechtlichen Vorschriften | 115 | ||
C. Weitere begriffliche Ausdifferenzierungen | 116 | ||
D. Verfassungsrechtliche Bewertung | 118 | ||
I. Wahrung des Bestimmtheitsgrundsatzes | 119 | ||
II. Wahrung des Gewaltenteilungsgrundsatzes | 120 | ||
E. Zusammenfassung | 121 | ||
§ 4 Strafrecht zwischen allgemeiner Akzessorietät und Relativität der Rechtsbegriffe | 122 | ||
A. Allgemeine Akzessorietät des Strafrechts | 123 | ||
B. Einheit der Rechtsordnung | 125 | ||
I. Begriffliche Einheit der Rechtsordnung | 126 | ||
II. Funktionale Einheit der Rechtsordnung | 128 | ||
C. Fragmentarischer Charakter des Strafrechts | 131 | ||
D. Stellung des Strafrechts in der Mengenlehre | 134 | ||
I. Ansatz der Mengenlehre | 134 | ||
II. Mengenlehre als Grenze der Akzessorietät und Autonomie | 135 | ||
E. Relativität der Rechtsbegriffe | 137 | ||
I. Inhalt und Bedeutung | 137 | ||
II. Relevanz für die Zivilrechtsakzessorietät des Urheberstrafrechts | 138 | ||
F. Zusammenfassung | 139 | ||
Kapitel 3: Anwendung der Urheberzivilrechtsakzessorietät – Allgemeine Grenzen für alle Straftatbestände | 140 | ||
§ 1 Merkmale einer streng angewandten Urheberzivilrechtsakzessorietät | 140 | ||
A. Charakteristische Merkmale | 141 | ||
I. Inhaltliche Anlehnung (Merkmal 1) | 141 | ||
II. Tatbestandliche Begriffsabhängigkeit (Merkmal 2) | 142 | ||
III. Gleichlauf des Rechtsgüterschutzes (Merkmal 3) | 143 | ||
IV. Strafrechtsbegrenzung (Merkmal 4) | 143 | ||
B. Systematisierungsansatz | 144 | ||
I. Lockerung der Akzessorietät | 145 | ||
II. Durchbrechung des Prinzips der Akzessorietät | 145 | ||
1. Erfordernis der Abwägung | 146 | ||
2. Maßstäbe für die Abwägung | 146 | ||
III. Zwischenergebnis | 147 | ||
§ 2 Die Genehmigung im Spannungsfeld der Zivilrechtsakzessorietät | 148 | ||
A. Einwilligung vor Verwertung des Werkes | 149 | ||
I. Zivilrechtliche Bewertung | 149 | ||
1. Rechteeinräumung | 149 | ||
2. Rechtsfolgen | 151 | ||
II. Strafrechtliche Bewertung | 152 | ||
1. Dogmatische Einordnung der Einwilligung als Rechtfertigungsgrund | 152 | ||
2. Voraussetzungen der rechtfertigenden Einwilligung im Einzelnen | 153 | ||
a) Disponibilität des Rechtsguts | 154 | ||
b) Einwilligungsberechtigung | 154 | ||
c) Erklärung der Einwilligung | 156 | ||
d) Weitere Voraussetzungen | 157 | ||
3. Zivilrechtsakzessorische Einordnung | 159 | ||
a) Inhaltliche Anlehnung (Merkmal 1) | 159 | ||
aa) Zivilrechtliche Wirksamkeit als zusätzliche Voraussetzung? | 159 | ||
bb) Bewertung unter Berücksichtigung der Funktion der Zivilrechtsakzessorietät | 161 | ||
cc) Zwischenergebnis | 162 | ||
b) Tatbestandliche Begriffsabhängigkeit (Merkmal 2) | 163 | ||
c) Rechtsgüterschutz (Merkmal 3) | 163 | ||
d) Strafrechtsbegrenzung (Merkmal 4) | 164 | ||
e) Zwischenergebnis | 164 | ||
4. Merkmal „ohne Zustimmung des Rechtsinhabers“ (§ 108b Abs. 1 Nr. 1 UrhG) | 165 | ||
B. Genehmigung nach Verwertung des Werkes | 165 | ||
I. Zivilrechtliche Bewertung | 166 | ||
II. Strafrechtliche Bewertung | 167 | ||
1. Meinungsstand zur nachträglichen Genehmigung im Strafrecht | 168 | ||
a) Beseitigung des staatlichen Strafanspruchs | 168 | ||
b) Schwebende Unwirksamkeit bis zur Genehmigung | 170 | ||
2. Lösungsalternativen | 172 | ||
a) Anerkennung der rechtfertigenden Wirkung | 172 | ||
b) Rückwirkende Abtretung der Verwertungsrechte | 173 | ||
c) Persönlicher Strafaufhebungsgrund | 175 | ||
d) Lösung über das Strafantragserfordernis | 177 | ||
aa) Genehmigung vor Stellung des Strafantrags | 177 | ||
bb) Genehmigung nach Stellung des Strafantrags | 178 | ||
cc) Strafverfolgung von Amts wegen | 179 | ||
dd) Fälle der gewerbsmäßigen Begehung (§ 108a UrhG) | 181 | ||
3. Zwischenergebnis | 182 | ||
4. Bewertung vor dem Hintergrund der Zivilrechtsakzessorietät | 183 | ||
a) Inhaltliche Anlehnung (Merkmal 1) | 183 | ||
b) Tatbestandliche Begriffsabhängigkeit (Merkmal 2) | 185 | ||
c) Rechtsgüterschutz (Merkmal 3) | 185 | ||
d) Strafrechtsbegrenzung (Merkmal 4) | 185 | ||
e) Ergebnis | 186 | ||
§ 3 Die fehlende Fahrlässigkeitsstrafbarkeit vor dem Hintergrund der Zivilrechtsakzessorietät | 186 | ||
A. Straf- und zivilrechtliche Bewertung der fahrlässigen Urheberrechtsverletzung | 186 | ||
B. Urheberstrafrechtlich relevante Irrtümer | 188 | ||
I. Irrtum über tatsächliche Umstände (Tatbestandsirrtum, § 16 StGB) | 189 | ||
1. Irrtum über das Tatobjekt | 190 | ||
2. Irrtum über die Tathandlung | 191 | ||
3. Irrtum über gesetzlich zugelassene Fälle | 191 | ||
II. Irrtum über rechtliche Umstände (Verbotsirrtum, § 17 StGB) | 192 | ||
1. Irrtum über das Tatobjekt | 193 | ||
2. Irrtum über die Tathandlung | 193 | ||
3. Irrtum über gesetzlich zugelassene Fälle | 194 | ||
III. Sonderfall: Irrtum über normative Tatbestandsmerkmale | 194 | ||
IV. Weitere Irrtumskonstellationen | 196 | ||
C. Auswirkungen auf die Zivilrechtsakzessorietät | 198 | ||
I. Auseinanderfallen der straf- und zivilrechtlichen Bewertung | 199 | ||
1. Irrtümer über tatsächliche Umstände | 199 | ||
2. Irrtümer über rechtliche Umstände | 199 | ||
a) Vermeidbarer Verbotsirrtum | 200 | ||
b) Unvermeidbarer Verbotsirrtum | 200 | ||
c) Irrtum zu Lasten des Täters | 202 | ||
3. Sonstige Irrtümer | 202 | ||
4. Zwischenergebnis | 203 | ||
II. Auswirkungen auf die einzelnen Merkmale der Zivilrechtsakzessorietät | 205 | ||
1. Inhaltliche Anlehnung (Merkmal 1) | 205 | ||
2. Tatbestandliche Begriffsabhängigkeit (Merkmal 2) | 206 | ||
3. Rechtsgüterschutz (Merkmal 3) | 206 | ||
4. Strafrechtsbegrenzung (Merkmal 4) | 207 | ||
III. Durchbrechung des Prinzips der Zivilrechtsakzessorietät? | 207 | ||
1. Tatbestandsirrtum zugunsten des Täters | 207 | ||
2. Vermeidbarer Erlaubnistatbestandsirrtum | 208 | ||
3. Tatbestandsirrtum zu Lasten des Täters | 209 | ||
D. Zusammenfassung | 209 | ||
§ 4 Das strafrechtliche Analogieverbot als nur scheinbares Problem der Zivilrechtsakzessorietät? | 210 | ||
A. Ausgangslage im Zivil- und Strafrecht | 210 | ||
I. Zivilrechtliche Zulässigkeit analoger Anwendungen | 211 | ||
1. Bestehen einer Regelungslücke | 211 | ||
2. Planwidrigkeit der Regelungslücke | 212 | ||
3. Vergleichbarkeit der Interessenlagen | 213 | ||
II. Strafrechtliches Analogieverbot | 214 | ||
B. Auswirkungen auf die Zivilrechtsakzessorietät des Urheberstrafrechts | 215 | ||
I. Auswirkungen auf die einzelnen Merkmale der Zivilrechtsakzessorietät | 216 | ||
II. Praktische Relevanz analoger Anwendung im Urheberstrafrecht | 216 | ||
1. Konzeption der weiten Tatbestandsfassung | 217 | ||
2. Offenheit der urheberrechtlichen Tatbestände | 219 | ||
3. Verfassungsrechtlicher Bestimmtheitsgrundsatz | 220 | ||
III. Zusammenfassung | 221 | ||
Kapitel 4: Anwendung der Urheberzivilrechtsakzessorietät – Spezielle Grenzen in den einzelnen Straftatbeständen | 222 | ||
§ 1 Inhalt und Grenzen der Zivilrechtsakzessorietät in § 106 UrhG | 222 | ||
A. Allgemeine Ausprägungen der Zivilrechtsakzessorietät | 222 | ||
B. Der strafrechtliche Werkbegriff | 224 | ||
I. Werke mit sitten- oder gesetzeswidrigem Inhalt | 224 | ||
II. Bewertung vor dem Hintergrund der Zivilrechtsakzessorietät | 226 | ||
III. Zusammenfassung | 228 | ||
C. „Gesetzlich zugelassene Fälle“ – nErkennbarkeit der Zivilrechtsakzessorietät | 228 | ||
I. Begriffsidentität | 229 | ||
II. Urheberzivilrechtsakzessorische Auslegung | 229 | ||
1. Dogmatische Einordnung | 230 | ||
2. Voraussetzungen | 231 | ||
a) Zivilrechtliche Ausgangsvorschrift | 231 | ||
b) Bedürfnis nach einer urheberzivilrechtsakzessorischen Auslegung | 231 | ||
c) Keine übergeordneten Erwägungen | 232 | ||
III. Zusammenfassung | 232 | ||
D. „Gesetzlich zugelassene Fälle“ – Einschränkungen | 232 | ||
I. Problemaufriss | 233 | ||
1. Privatkopieausnahme (§ 53 UrhG) | 234 | ||
a) „Einzelne Vervielfältigungen“ | 234 | ||
b) Verfassungsrechtliche Bewertung | 236 | ||
2. Weitere Schrankenregelungen | 238 | ||
a) Auslegungsbedürftige Mengenbezeichnungen | 238 | ||
b) Konkrete Prozentangaben | 239 | ||
3. Zwischenergebnis | 240 | ||
II. Bewertung vor dem Hintergrund der Zivilrechtsakzessorietät | 240 | ||
1. Lösung über eine strafrechtsautonome Auslegung | 241 | ||
2. Lösung über die strafrechtliche Irrtumslehre | 243 | ||
a) Unterscheidung zwischen deskriptiven und normativen Merkmalen | 244 | ||
aa) Deskriptive Merkmale | 244 | ||
bb) Normative Merkmale | 245 | ||
cc) Einordnung der „gesetzlich zugelassenen Fälle“ | 247 | ||
b) Lehre vom Irrtum über normative Tatbestandsmerkmale | 248 | ||
c) Bewertung der Lehre | 250 | ||
d) Zwischenergebnis | 253 | ||
3. Strafprozessuale Lösung | 253 | ||
a) Erste Ebene: Strafantrag des Urhebers | 254 | ||
b) Zweite Ebene: Strafverfolgungsbehörden | 255 | ||
c) Dritte Ebene: Gerichtliche Einstellung | 255 | ||
d) Zwischenergebnis | 256 | ||
III. Zusammenfassung | 257 | ||
§ 2 Inhalt und Grenzen der Zivilrechtsakzessorietät in § 107 UrhG | 258 | ||
A. Struktur des § 107 Abs. 1 UrhG | 258 | ||
I. Tatbestandsstruktur | 258 | ||
II. Allgemeine Ausprägungen der Zivilrechtsakzessorietät | 260 | ||
B. Besonderheiten in der zivilrechtsakzessorischen Ausgestaltung | 261 | ||
I. Direkter Verweis auf § 10 UrhG | 261 | ||
1. Merkmal „Urheberbezeichnung“ | 261 | ||
2. Merkmal „anbringt“ | 262 | ||
II. Einwilligung des Urhebers | 263 | ||
1. Einwilligungsberechtigung | 263 | ||
2. Einwilligung als Tatbestandsausschließungsgrund | 264 | ||
C. Beschränkter strafrechtlicher Schutz des Urheberpersönlichkeitsrechts | 265 | ||
I. Recht auf Anerkennung der Urheberschaft | 266 | ||
1. Anbringen einer falschen Bezeichnung | 267 | ||
2. Anbringen ohne Hervorrufen des Anscheins eines Originals | 268 | ||
3. Anbringen der Urheberbezeichnung auf anderen Werkarten | 268 | ||
4. Leugnung der Urheberschaft | 269 | ||
5. Bewertung vor dem Hintergrund der Zivilrechtsakzessorietät | 271 | ||
II. Veröffentlichungsrecht | 272 | ||
III. Schutz vor Entstellung des Werkes | 273 | ||
IV. Weitere Fälle | 274 | ||
D. Zusammenfassung und perspektivische Überlegungen | 275 | ||
I. Streichung der Vorschrift | 276 | ||
II. Verstoß gegen Art. 3 GG | 277 | ||
§ 3 Inhalt und Grenzen der Zivilrechtsakzessorietät in § 108 UrhG | 278 | ||
§ 4 Inhalt und Grenzen der Zivilrechtsakzessorietät in § 108a UrhG | 279 | ||
§ 5 Inhalt und Grenzen der Zivilrechtsakzessorietät in § 108b UrhG | 280 | ||
A. Art der Verweisung in § 108b Abs. 1 und Abs. 2 UrhG | 281 | ||
B. Subjektive Anforderungen bei Umgehung technischer Schutzmaßnahmen | 284 | ||
I. Absicht der Zugangsermöglichung in § 108b Abs. 1 Nr. 1 UrhG | 285 | ||
II. Kenntnis oder fahrlässige Unkenntnis in § 95a Abs. 1 UrhG | 285 | ||
III. Auseinanderfallen von Straf- und Zivilrecht | 286 | ||
1. Fallbeispiel: „Der gutgläubige Helfer“ | 287 | ||
2. Lösung zum Fallbeispiel | 288 | ||
3. Fallbeispiel: „Der sich selbst überschätzende Techniker“ | 289 | ||
4. Lösung zum Fallbeispiel | 290 | ||
IV. Bewertung vor dem Hintergrund der Zivilrechtsakzessorietät | 291 | ||
1. Interpretationsansatz des Gesetzgebers | 292 | ||
2. Änderungsbedarf | 294 | ||
C. Strafrechtliche Privilegierung des privaten Gebrauchs | 295 | ||
I. Fehlende Privilegierung in §§ 95a, 95c UrhG | 295 | ||
II. Privilegierung bei mit dem Täter persönlich verbundenen Personen | 297 | ||
1. Verhältnis zu § 53 UrhG | 298 | ||
2. Auslegung des Merkmals der persönlichen Verbundenheit | 298 | ||
a) Verengung auf das höchst-persönliche Umfeld | 299 | ||
b) Auswirkungen auf die Zivilrechtsakzessorietät | 301 | ||
D. Begriff des Verbreitens in § 108b Abs. 2 UrhG | 302 | ||
I. Bewertung vor dem Hintergrund der Zivilrechtsakzessorietät | 303 | ||
II. Verfassungsrechtlicher Bestimmtheitsgrundsatz | 304 | ||
III. Zwischenergebnis | 306 | ||
Zusammenfassung | 308 | ||
Literaturverzeichnis | 312 | ||
Stichwortverzeichnis | 329 |