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Mutterschutz und Elternzeit für Abgeordnete

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Wahlmann, K. (2020). Mutterschutz und Elternzeit für Abgeordnete. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58092-7
Wahlmann, Kathrin. Mutterschutz und Elternzeit für Abgeordnete. Duncker & Humblot, 2020. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58092-7
Wahlmann, K (2020): Mutterschutz und Elternzeit für Abgeordnete, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58092-7

Format

Mutterschutz und Elternzeit für Abgeordnete

Wahlmann, Kathrin

Beiträge zum Parlamentsrecht, Vol. 81

(2020)

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About The Author

Kathrin Wahlmann studierte Rechtswissenschaften und französisches Recht an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und der Université Paris II Panthéon-Assas. Nach ihrem Rechtsreferendariat im OLG-Bezirk Oldenburg wurde sie im Jahr 2007 zur Richterin im Bezirk des OLG Hamm ernannt. Im Jahr 2010 erfolgte ihre Ernennung auf Lebenszeit zur Richterin am Landgericht Bielefeld. Von 2013 bis 2017 war sie Mitglied des Niedersächsischen Landtages. Seit 2018 ist sie als Richterin am Landgericht Osnabrück tätig. Von 2017 bis 2019 schrieb sie die Dissertation »Mutterschutz und Elternzeit für Abgeordnete« an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover und wurde dort im Mai 2020 promoviert.

Abstract

Die Arbeit befasst sich mit der bislang juristisch weitgehend ungeklärten Frage des Mutterschutzes und der Elternzeit für Abgeordnete in Bund und Ländern. Sie zeigt auf, dass entsprechende Regelungen nur in einzelnen Parlamenten und überdies nur in unzureichender Weise bestehen. Auf verfassungsrechtlicher Ebene wird herausgearbeitet, dass die Grundrechte des Art. 6 Abs. 1, 2 und 4 GG und des Art. 3 Abs. 1 und 2 GG jedoch ein Gebot an die Gesetzgebung richten, entsprechende Regelungen einzuführen.

Im Rahmen einer umfassenden Behandlung dieses auch gesellschaftspolitisch relevanten Forschungsthemas zeigt die Arbeit sodann Lösungsansätze auf: Es wird dargestellt, welche Regelungsoptionen verfassungsrechtlich zulässig sowie aus parlamentsrechtlicher Sicht sinnvoll sind und welche rechtspolitischen Implikationen sich jeweils daraus ergeben. Die Bewertung mündet in einen ausdifferenzierten Reformvorschlag.
»Maternity Protection and Parental Leave for Members of Parliament«

The thesis deals with the question of maternity protection and parental leave for members of the german federal and state parliaments, which has hitherto been largely unresolved in law. After an overview of the only rudimentary current regulations, it works out that there is a constitutional requirement to put in place appropriate regulations. It shows which regulatory options are constitutionally permissible and useful from a parliamentary point of view.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 23
Einleitung 25
A. Problemstellung 25
I. Mutterschutz 25
II. Elternzeit 28
B. Lösungsansätze 31
I. Institutionalisiertes Fehlen 32
II. Ruhendes Mandat ohne Nachfolge 32
III. Ruhendes Mandat mit Nachfolge 32
IV. Übertragung des Stimmrechts 33
V. Pflicht zum Pairing 33
VI. Teilnahme per Fernabstimmung 34
VII. Teilzeitoption: Mandats-Sharing 34
C. Bisheriger Stand der Forschung 35
I. Mutterschutz und Elternzeit de lege lata 35
II. Verfassungsrechtliches Gebot 37
III. Einzelne Regelungsoptionen 39
1. Institutionalisiertes Fehlen 39
2. Ruhendes Mandat ohne Nachfolge 39
3. Ruhendes Mandat mit Nachfolge 40
4. Übertragung des Stimmrechts 41
5. Pflicht zum Pairing 42
6. Teilnahme per Fernabstimmung 42
IV. Ergebnis zum bisherigen Stand der Forschung 43
D. Gang der Untersuchung 43
Erster Teil: Ausgangslage 46
Erstes Kapitel: Aktuelle Regelungen zu Mutterschutz und Elternzeit in deutschen Parlamenten 47
A. Deutscher Bundestag 47
I. Mutterschutz 47
II. Elternzeit 52
B. Baden-Württemberg 52
I. Mutterschutz 52
II. Elternzeitregelung: „Familienzeit“ 53
III. Ausgleich des Fehlens aus Gründen des Mutterschutzes/der Familienzeit: Pairing 54
IV. Folgen der Regelung 55
C. Bayern 57
I. Mutterschutz 57
II. Elternzeit 60
D. Berlin 60
I. Mutterschutz 60
II. Elternzeit 61
E. Brandenburg 62
F. Bremen 62
G. Niedersachsen 63
H. Rheinland-Pfalz 64
I. Mutterschutz 64
II. Elternzeit 65
I. Sachsen 65
I. Mutterschutz 65
II. Elternzeit 66
J. Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Schleswig-Holstein und Thüringen 66
K. Sachsen-Anhalt 67
Zweites Kapitel: Das Abgeordnetenmandat 67
A. Historische Entwicklung des Abgeordnetenmandats 68
B. Abgeordnetenmandat als Beruf 71
C. Kernelemente des Abgeordnetenmandats 73
I. Das repräsentative Mandat 73
II. Das gleiche Mandat 75
III. Das freie Mandat 76
1. Wesen 76
2. Begrenzung der Mandatsfreiheit 77
a) Einfachgesetzliche/Untergesetzliche Regelungen 78
b) Verfassungsrechtliche Pflicht zur Mandatswahrnehmung 79
aa) Repräsentationsprinzip/Funktionsfähigkeit des Parlaments 80
bb) Begriff des Amtes der Abgeordneten 84
cc) Ergebnis zur Pflicht zur Mandatswahrnehmung 85
D. Abgeordnetenmandat und Beamtenverhältnis 86
I. Formales Beamtenverhältnis 86
II. Beamtenähnliche Stellung 86
E. Abgeordnetenmandat und Beschäftigungsverhältnis 89
F. Abgeordnetenmandat und arbeitnehmerähnliche Personen 92
G. Zusammenfassung 93
Drittes Kapitel: Mutterschutz 93
A. Historische Entwicklung des Mutterschutzes in Deutschland 94
I. Industrialisierung und Kaiserzeit: Mutterschutz für (Fabrik-)Arbeiterinnen 94
II. Weimarer Republik: Mutterschutzgesetz 1927 96
III. Unter nationalsozialistischer Herrschaft: Mutterschutzgesetz 1942 97
IV. Zwischen 1945 und 1949: Abbau des Mutterschutzes 97
V. In der Bundesrepublik 98
VI. Das aktuelle Mutterschutzgesetz 100
VII. Zusammenfassung 101
B. Anwendbarkeit des Mutterschutzgesetzes auf Abgeordnete 102
I. Direkte Anwendbarkeit des Mutterschutzgesetzes auf Abgeordnete 103
II. Anwendbarkeit über die MuSchEltZV/über landesrechtliche Verordnungen 104
III. Analoge Anwendbarkeit des Mutterschutzgesetzes auf Abgeordnete 104
1. Planwidrige Regelungslücke 104
2. Vergleichbarkeit der Interessenlage 109
IV. Analoge Anwendbarkeit der MuSchEltZV/der landesrechtlichen Verordnungen 112
1. Regelungslücke 112
2. Planwidrigkeit der Regelungslücke 112
3. Vergleichbarkeit der Interessenlage 113
V. Ergebnis 114
Viertes Kapitel: Elternzeit 114
A. Historische Entwicklung der Elternzeit in Deutschland 115
I. Vom Mutterschaftsurlaub zum Erziehungsurlaub nach dem BErZGG 115
II. Vom Erziehungsurlaub zur Elternzeit 117
III. Neuordnung der familienpolitischen Leistungen: Elterngeld nach dem BEEG 118
IV. Elterngeld Plus 119
V. Elternzeit nach dem aktuellen BEEG 120
B. Anwendbarkeit der Elternzeit nach dem BEEG auf Abgeordnete 121
I. Anwendbarkeit der §§ 15, 20 BEEG auf Abgeordnete 121
II. Anwendbarkeit des BEEG auf Abgeordnete über den Umweg des Elterngeldes 122
1. Bundestag und Länderparlamente mit Ausnahme von Baden-Württemberg 122
2. Baden-Württemberg 123
3. Exkurs: Elterngeld für Abgeordnete nach dem BEEG 123
a) Keine Erwerbstätigkeit nach § 2 Abs. 1 Satz 2 BEEG i.V.m. § 2 EStG 123
b) Keine analoge Anwendbarkeit von § 2 Abs. 1 Satz 2 BEEG i.V.m. § 2 EStG 124
III. Anwendbarkeit der §§ 15, 20 BEEG analog 125
IV. Anwendbarkeit des BEEG über die MuSchEltZV/über landesrechtliche Verordnungen 125
V. Analoge Anwendbarkeit der MuSchEltZV/der landesrechtlichen Verordnungen 126
VI. Ergebnis 126
Fünftes Kapitel: Zusammenfassung, Auswirkungen und Handlungsbedarf 127
A. Zusammenfassung 127
B. Auswirkungen 128
I. Individuelle Auswirkungen 129
1. Mutterschutz 129
a) Individuelle Folgen der fehlenden Auszeit vom Mandat 129
aa) Schwangerschaft 129
bb) Wochenbett 130
b) Folgen des eigenmächtigen Fernbleibens in Parlamenten ohne Mutterschutz 133
aa) Verfassungsrechtliche Möglichkeit des eigenmächtigen Fernbleibens von Sitzungen 133
bb) Faktische Probleme des ungeregelten Fehlens der Abgeordneten 134
(1) Abhängigkeit vom Wohlwollen der übrigen Abgeordneten 135
(2) Vor- und außerparlamentarische Aktivitäten 135
(3) Knappe Mehrheitsverhältnisse 136
(4) Eigener Anspruch/äußere Konflikte 137
(5) Finanzielle Restriktionen 138
c) Auswirkungen fehlenden Mutterschutzes auf andere politisch aktive Frauen 139
d) Parlamente mit mutterschutzartigen Regelungen 139
2. Elternzeit 140
a) Parlamente ohne Elternzeitregelung 140
b) Elternzeitregelung Baden-Württemberg 143
II. Parlamentarische Auswirkungen 144
1. Unterrepräsentanz jüngerer Eltern in Parlamenten 144
2. Konsequenzen für das Parlament 145
C. Handlungsbedarf 148
Zweiter Teil: Verfassungsrechtliches Gebot zur Einführung von Mutterschutz und Elternzeit für Abgeordnete – Das „Ob“ 149
Erstes Kapitel: Grundrechtsberechtigung der Abgeordneten 149
A. Rein parlamentarisches Handeln 150
B. Situationen ohne Parlamentsbezug 151
C. Hybridsituationen 153
I. Amtshaftungslösung 154
1. Grundsätze 154
2. Anwendung auf Mutterschutz/Elternzeit 154
II. Lösung des Bundesverfassungsgerichts aus dem Nebentätigkeitsurteil 155
1. Grundsätze 155
2. Anwendung auf Mutterschutz/Elternzeit 156
III. Schwerpunktlösung 158
1. Grundsätze 158
2. Anwendung auf Mutterschutz/Elternzeit 160
IV. Ergebnis zur Grundrechtsberechtigung der Abgeordneten bzgl. Mutterschutz/Elternzeit 160
Zweites Kapitel: Mutterschutz 161
A. Verfassungsrechtlicher Mutterschutz, Art. 6 Abs. 4 GG 161
I. Schutz- und Fürsorgeauftrag des Art. 6 Abs. 4 GG 163
II. Persönlicher Geltungsbereich 163
III. Adressat des Anspruchs 164
IV. Inhalt und Reichweite des Schutz- und Fürsorgeanspruchs 165
1. Schutz vor körperlicher Überlastung 166
a) Schutzbedürftigkeit (auch) weiblicher Abgeordneter 166
b) Einengung gesetzgeberischen Gestaltungsspielraums: Wesensgehalt des Art. 6 Abs. 4 GG 167
2. Schutz vor beruflichen Nachteilen 169
3. Schutz des ungeborenen Lebens 171
V. Kein Vorrang von Art. 3 Abs. 1 GG 172
VI. Kollidierendes Verfassungsrecht 173
1. Fakultative Schutzfristen 174
a) Grundsatz der Gleichheit der Wahl 174
b) Grundsatz der Gleichheit des Mandats 176
c) Grundsatz der Unmittelbarkeit der Wahl 178
d) Repräsentationsprinzip/Funktionsfähigkeit des Parlaments 179
e) Gebot der Gleichberechtigung, Art. 3 Abs. 2 und 3 Satz 1, 1. Alt. GG 180
f) Allgemeiner Gleichheitssatz, Art. 3 Abs. 1 GG 182
g) Zwischenergebnis zu fakultativen Schutzfristen 182
2. Obligatorische Schutzfristen 183
a) Grundsätzliches 183
b) Freiheit des Mandats/Teilhaberechte 184
aa) Kollision 184
bb) Verfassungsrechtliche Rechtfertigung 185
(1) Funktionsfähigkeit des Parlaments 185
(2) Praktische Konkordanz: Mutterschutz, Art. 6 Abs. 4 GG 186
(a) Generelle Eignung des Art. 6 Abs. 4 GG als Rechtfertigungsgrund 186
(b) Dennoch: Keine Auflösung der verfassungsrechtlichen Konfliktlage 187
c) Geschlechtsbezogene Diskriminierung, Art. 3 Abs. 3 Satz 1 Alt. 1 GG 190
aa) Kollision 190
bb) Verfassungsrechtliche Rechtfertigung 191
(1) Funktionsfähigkeit des Parlaments 192
(2) Gebot der Gleichberechtigung, Art. 3 Abs. 2 Satz 2 GG 192
(3) Praktische Konkordanz 193
(a) Generelle Eignung des Art. 6 Abs. 4 GG als Rechtfertigungsgrund 193
(b) Dennoch: Keine Auflösung der verfassungsrechtlichen Konfliktlage 193
d) Zwischenergebnis zu obligatorischen Schutzfristen 196
VII. Ergebnis zu Art. 6 Abs. 4 GG 196
B. Elternrecht, Art. 6 Abs. 2 Satz 1 GG 196
I. Vorgeburtlicher Mutterschutz 197
II. Nachgeburtlicher Mutterschutz 199
III. Kollidierendes Verfassungsrecht/fakultativer oder obligatorischer pränataler Schutz 201
IV. Ergebnis zu Art. 6 Abs. 2 Satz 1 GG 201
C. Gebot der Gleichberechtigung, Art. 3 Abs. 2 GG 201
I. Staatliche Verpflichtung 201
II. Kollidierendes Verfassungsrecht/fakultativer oder obligatorischer prä- oder postnataler Schutz 204
III. Ergebnis zu Art. 3 Abs. 2 GG 205
D. Allgemeiner Gleichheitssatz, Art. 3 Abs. 1 GG 205
I. Verfassungsrechtlich relevante Ungleichbehandlung 205
II. Verfassungsrechtliche Rechtfertigung 207
1. Prüfungsumfang 207
a) Personenbezogenheit/Beeinflussbarkeit 208
b) Ähnlichkeit zu den Kriterien des Art. 3 Abs. 3 GG 209
c) Erschwerung des Gebrauchs grundrechtlich geschützter Freiheiten 210
d) Ergebnis zum Prüfungsumfang 211
2. Verhältnismäßigkeit 211
a) Verfassungsrechtlich legitimes Ziel der Ungleichbehandlung 211
b) Hilfsweise: Geeignetheit 212
c) Hilfsweise: Erforderlichkeit 212
d) Hilfsweise: Verhältnismäßigkeit im engeren Sinne 213
III. Folge des Gleichheitsverstoßes und Ergebnis zu Art. 3 Abs. 1 GG 215
E. Ergebnis: Verfassungsrechtliches Gebot der Einführung von Mutterschutzfristen für Abgeordnete 216
Drittes Kapitel: Elternzeit 217
A. Familienrecht/Elternrecht, Art. 6 Abs. 1 i.V.m. Abs. 2 Satz 1 GG 217
I. Grundsätzliches Recht zur eigenen Betreuung des Kindes 217
II. Gebot zur Einführung einer Elternzeitregelung für Abgeordnete 219
III. Kollidierendes Verfassungsrecht 223
1. Gleichheit der Wahl/Unmittelbarkeit der Wahl/Repräsentationsprinzip/Funktionsfähigkeit des Parlaments/Gleichheit des Mandats/Gleichberechtigungsgebot 224
2. Allgemeiner Gleichheitssatz, Art. 3 Abs. 1 GG 225
a) Verfassungsrechtlich relevante Ungleichbehandlung 225
b) Verfassungsrechtliche Rechtfertigung 226
aa) Verfassungsrechtlich legitimer Zweck 227
bb) Geeignetheit 227
cc) Erforderlichkeit 227
dd) Verhältnismäßigkeit im engeren Sinne 228
IV. Ergebnis zu Art. 6 Abs. 1 i.V.m. Abs. 2 Satz 1 GG 231
B. Allgemeiner Gleichheitssatz, Art. 3 Abs. 1 GG 231
I. Verfassungsrechtlich relevante Ungleichbehandlung 231
II. Verfassungsrechtliche Rechtfertigung 233
1. Prüfungsumfang 233
2. Verhältnismäßigkeit 234
a) Verfassungsrechtlich legitimes Ziel der Ungleichbehandlung 234
b) Hilfsweise: Geeignetheit 235
c) Hilfsweise: Erforderlichkeit 236
d) Hilfsweise: Verhältnismäßigkeit im engeren Sinne 237
III. Folge des Gleichheitsverstoßes und Ergebnis zu Art. 3 Abs. 1 GG 238
C. Ergebnis: Verfassungsrechtliches Gebot der Einführung von Elternzeitregeln für Abgeordnete 239
Dritter Teil: Lösungsansätze – mögliche Regelungsoptionen und ihre verfassungsrechtliche Zulässigkeit – das „Wie“ 240
Erstes Kapitel: Regelungsoptionen 240
A. Grundsätzliche Voraussetzungen 240
I. Festzulegende Dauer 241
1. Starre Fristen 242
2. Flexible Fristen mit festzulegender Dauer 245
3. Flexible Fristen ohne festzulegende Dauer 246
II. Höchstdauer 247
1. Höchstdauer des Mutterschutzes 247
2. Höchstdauer der Elternzeit 249
III. Ergebnis: Grundsätzliche Voraussetzungen einer Mutterschutz- bzw. Elternzeitregelung für Abgeordnete 250
B. In Betracht kommende Regelungsmodelle 251
I. Institutionalisiertes Fehlen unter unverändertem Fortbestand des Mandates 251
II. Ruhendes Mandat ohne Nachfolge 252
III. Ruhendes Mandat mit Nachfolge auf Zeit 254
1. Zielsetzung und Auswirkungen 254
2. Ablauf 255
IV. Übertragung des Stimmrechts (bei ruhendem Mandat oder ersatzlosem Fehlen) 256
V. Pflicht zum Pairing (bei ruhendem Mandat oder ersatzlosem Fehlen) 257
VI. Teilnahme per Fernabstimmung 258
Zweites Kapitel: Verfassungsrechtliche Zulässigkeit der Regelungsoptionen 259
A. Institutionalisiertes Fehlen unter unverändertem Fortbestand des Mandates 259
B. Ruhendes Mandat (ohne und mit Nachfolge) 260
I. Allgemeine Vorüberlegungen 260
1. Bisherige Regelungen zum ruhenden Mandat 261
a) Ruhendes Mandat mit Nachfolge in Bremen 263
b) Ruhendes Mandat mit Nachfolge in Hamburg 264
c) Ruhendes Mandat mit Nachfolge in Hessen 267
aa) Einführung durch § 40a LWG Hessen a.F. 267
bb) Nichtigkeit durch Urteil des StGH Hessen vom 7. Juli 1977 269
(1) Unmittelbarkeit der Wahl 269
(2) Vorherigkeit des Wahlgesetzes 270
(3) Gleichheit der Wahl und allgemeiner Gleichheitssatz 271
(4) Freies Mandat 272
d) Ruhendes Mandat mit Nachfolge in Rheinland-Pfalz 272
e) Ruhendes Mandat mit Nachfolge in Bayern 274
2. Diskussionsstand zum Institut des ruhenden Mandats 275
a) Grundsatz der Unmittelbarkeit der Wahl 276
b) Grundsatz der Gleichheit des Mandats 277
c) Grundsatz der Freiheit des Mandats 279
d) Demokratisches Repräsentationsverständnis 280
3. Abgrenzung: Mandatsruhe von Regierungsmitgliedern/kindesbedingte Mandatsruhe 281
a) Gemeinsamkeiten 281
aa) Gemeinsamkeiten unabhängig von einer Nachfolge 281
bb) Gemeinsamkeiten bei der Mandatsruhe ohne Nachfolge 282
cc) Gemeinsamkeiten bei der Mandatsruhe mit Nachfolge 282
b) Unterschiede 282
II. Ruhendes Mandat ohne Nachfolge 284
1. Grundsatz der Unmittelbarkeit der Wahl 284
2. Grundsatz der Gleichheit der Wahl 287
3. Grundsatz der Gleichheit des Mandats 289
4. Allgemeiner Gleichheitssatz, Art. 3 Abs. 1 GG 290
a) Mandatsruhe zum Zwecke des Mutterschutzes 290
b) Mandatsruhe zum Zwecke der Elternzeit 291
aa) Rechtlich relevante Ungleichbehandlung 291
bb) Verfassungsrechtliche Rechtfertigung 292
5. Mandatsruhe zum Zwecke des Mutterschutzes: Art. 3 Abs. 2 und 3 Satz 1, 1. Alt. GG 293
6. Grundsatz der Freiheit des Mandats 295
7. Repräsentationsprinzip/Funktionsfähigkeit des Parlaments 296
8. Ergebnis zur verfassungsrechtlichen Zulässigkeit der Mandatsruhe ohne Nachfolge 297
III. Ruhendes Mandat mit Nachfolge 297
1. Grundsatz der Unmittelbarkeit der Wahl 297
a) Eintritt in die Mandatsruhe und Nachrücken der Nachfolgeperson 298
b) Ende der Mandatsruhe und Ausscheiden der Nachfolgeperson 299
aa) Keine Auswahl der Gewählten durch externe Instanz 300
(1) Ruhendes Parlamentsmitglied ist keine externe Instanz 300
(2) Keine Auswahl in Bezug auf rückkehrendes Mitglied 302
(3) Keine Auswahl in Bezug auf ausscheidendes Mitglied 303
bb) Keine Korrektur der Wahlentscheidung 304
cc) Keine beliebige Auswechselbarkeit der Nachrückenden und Ausscheidenden 306
dd) Ursprungsmitglied vor Nachfolgemitglied gewählt 307
2. Grundsatz der Gleichheit der Wahl 308
3. Grundsatz der Gleichheit des Mandats 308
a) Rechtlich relevante Ungleichbehandlung 308
b) Verfassungsrechtliche Rechtfertigung 309
aa) Verfassungsrechtlich legitimierter Grund 309
(1) Mandatsruhe zum Zwecke des Mutterschutzes 310
(2) Mandatsruhe zum Zwecke der Elternzeit 311
bb) Geeignetheit 311
cc) Erforderlichkeit 312
(1) Mandatsruhe ohne befristete Nachfolge 312
(2) Nachfolgemandat ohne Befristung 313
(3) Ursprungsmitglied wird Titularabgeordnete/r 314
(4) Nachfolgeperson wird Titularabgeordnete/r 315
(a) Auswirkungen auf die Nachfolgeperson 315
(b) Auswirkungen auf das Parlament/die parlamentarische Demokratie 316
(c) Abwägung 318
dd) Verhältnismäßigkeit im engeren Sinne 318
(1) Gewicht der Ungleichbehandlung 319
(a) Keine drohende Abberufung 319
(b) Verkürzte Mandatszeit 320
(c) Während des Mandats: gleiche Rechtsstellung wie die übrigen Abgeordneten 321
(d) Während des Mandats: bessere Rechtsstellung als fraktionslose Abgeordnete 322
(e) Keine Auswirkungen auf das Parlament/die Gesellschaft 324
(f) Nachteil wird durch Vorteil relativiert 324
(g) Ergebnis zum Gewicht der Ungleichbehandlung 326
(2) Abwägung mit der Bedeutung des verfolgten Ziels 326
(a) Bzgl. des Mutterschutzes: Art. 3 Abs. 1 und 2, Art. 6 Abs. 2 und 4 GG 327
(aa) Art. 6 Abs. 4 GG 328
(bb) Art. 3 Abs. 2 GG 329
(cc) Art. 3 Abs. 1 GG 330
(dd) Art. 6 Abs. 2 GG 331
(ee) Zwischenergebnis zur Abwägung mit dem Ziel des Mutterschutzes 331
(b) Bzgl. der Elternzeit: Art. 6 Abs. 1 und Abs. 2 Satz 1 GG sowie Art. 3 Abs. 1 GG 332
(aa) Art. 6 Abs. 1 und Abs. 2 Satz 1 GG 332
(bb) Art. 3 Abs. 1 GG 334
(cc) Zwischenergebnis zur Abwägung mit dem Ziel der Elternzeit 335
(c) Bzgl. Mutterschutz und Elternzeit 335
(aa) Funktionsfähigkeit des Parlaments 335
(bb) Wahrung des Wählerwillens 337
c) Gesamtschau und Ergebnis zur Vereinbarkeit mit der Gleichheit des Mandats 339
4. Grundsatz der Freiheit des Mandats 340
a) Entscheidung zur Annahme des befristeten Mandates 340
b) Keine jederzeitige Abberufbarkeit 341
c) Zeitliche Begrenzung des Mandats 342
d) Herbeiführung des Verlustes des eigenen Mandates 343
5. Repräsentationsprinzip 344
6. Ergebnis zum ruhenden Mandat mit Nachfolge 346
C. Übertragung des Stimmrechts (bei ruhendem Mandat oder ersatzlosem Fehlen) 346
I. Französisches Vorbild 346
II. Verfassungsrechtliche Zulässigkeit 348
1. Grundsatz der Unmittelbarkeit der Wahl 348
a) Bestimmung des Vertretungsmitgliedes durch Verhinderte/n 348
b) Bestimmung des Vertretungsmitgliedes nach objektiven Kriterien 349
2. Grundsatz der Gleichheit des Mandats 350
a) Ungleichbehandlung 350
b) Verfassungsrechtliche Rechtfertigung 350
aa) Verfassungsrechtlich legitimierter Grund 351
bb) Geeignetheit 351
cc) Erforderlichkeit 352
III. Ergebnis zur Übertragung des Stimmrechts 355
D. Pflicht zum Pairing (bei ruhendem Mandat oder ersatzlosem Fehlen) 355
I. Herkunft und Sinn des Pairings 356
II. Verfahren 360
III. Verfassungsrechtliche Zulässigkeit einer Pflicht zum Pairing 361
1. Grundsätzlicher Rahmen 361
a) Generell: Keine willkürliche Auswahl 361
b) Erste Stufe: Auswahl der verpflichteten Fraktion 362
c) Zweite Stufe: Auswahl des verpflichteten Mitglieds 362
2. Verfassungsrechtliche Zulässigkeit 363
a) Grundsatz der Freiheit des Mandats 364
aa) Beschränkbarkeit des Stimmrechts 364
bb) Verfassungsrechtliche Rechtfertigung 366
(1) Legitimer Zweck 366
(2) Geeignetheit 366
(3) Erforderlichkeit 367
(a) Freiwilliges Pairing 367
(b) Befristete Nachfolge 367
(c) Fernabstimmung 368
(d) Übertragung des Stimmrechts 369
(4) Verhältnismäßigkeit im engeren Sinne 370
(a) Gewicht der Kollision mit der Mandatsfreiheit 370
(b) Abwägung mit der Bedeutung des verfolgten Ziels 371
(aa) Aufrechterhaltung der Mehrheitsverhältnisse 371
(bb) Art. 3 Abs. 1 und 2, Art. 6 Abs. 1, 2 und 4 GG 372
(α) Bzgl. Mutterschutz: Art. 3 Abs. 2, Art. 6 Abs. 2 und 4 GG 373
(αα) Art. 6 Abs. 4 GG 374
(ββ) Art. 3 Abs. 2 GG 375
(γγ) Art. 6 Abs. 2 GG 376
(β) Bzgl. Elternzeit: Art. 6 Abs. 1 und Abs. 2 Satz 1 GG 377
(αα) Art. 6 Abs. 1 und Abs. 2 Satz 1 GG 377
(ββ) Art. 3 Abs. 1 GG 380
cc) Ergebnis zur Vereinbarkeit mit dem Grundsatz der Freiheit des Mandats 381
b) Grundsatz der Gleichheit des Mandats 382
aa) Ungleichbehandlung 382
bb) Verfassungsrechtliche Rechtfertigung 382
(1) Verfassungsrechtlich legitimierter Grund 383
(2) Geeignetheit 383
(3) Erforderlichkeit 383
(4) Verhältnismäßigkeit im engeren Sinne 384
(a) Gewicht des Gleichheitsverstoßes 384
(b) Abwägung mit der Bedeutung des verfolgten Ziels 385
IV. Ergebnis zum obligatorischen Pairing 386
E. Teilnahme per Fernabstimmung 387
I. Verfahren 387
1. Zeitliche Unmittelbarkeit 388
2. Bei geheimen Abstimmungen: Geheimhaltung 389
3. In Betracht kommende Übertragungseinrichtungen 390
a) Offene Abstimmungen 390
b) Geheime Abstimmungen 390
II. Verfassungsrechtliche Zulässigkeit 391
Ergebnis zum dritten Teil 392
Vierter Teil: Rechtspolitische Bewertung/Reformvorschlag/Ausblick 393
Erstes Kapitel: Auswirkungen der einzelnen Regelungsmodelle 393
A. Auswirkungen auf die betreffenden Abgeordneten 393
I. Entlastung im Plenum 394
II. Entlastung in parlamentarischen Gremien außerhalb des Plenums 395
III. Allgemeine Entlastung 396
IV. Ergebnis zu den Auswirkungen auf die betreffenden Abgeordneten 397
B. Auswirkungen auf die Parlamente 398
I. Änderung von Normen 398
II. Auswirkungen auf die übrigen Abgeordneten 399
1. Institutionalisiertes Fehlen 399
2. Ruhendes Mandat ohne Nachfolge 400
3. Ruhendes Mandat mit Nachfolge 401
4. Pflicht zum Pairing 401
5. Teilnahme per Fernabstimmung 402
6. Ergebnis zu den Auswirkungen auf die übrigen Abgeordneten 402
III. Verwaltungsaufwand 402
IV. Ergebnis zu den Auswirkungen auf die Parlamente 404
C. Auswirkungen auf die Gesellschaft 404
Zweites Kapitel: Reformvorschlag 405
Drittes Kapitel: Ausblick 407
A. Parität 408
B. Work-Life-Balance/Mandats-Sharing 409
C. Mutterschutz und Elternzeit 411
Zusammenfassung in Thesen 412
Literaturverzeichnis 424
Stichwortverzeichnis 435