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Schneider, D. (2020). Widerrufsrechte beim Crowdinvesting. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58034-7
Schneider, Daniel J.. Widerrufsrechte beim Crowdinvesting. Duncker & Humblot, 2020. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58034-7
Schneider, D (2020): Widerrufsrechte beim Crowdinvesting, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58034-7

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Widerrufsrechte beim Crowdinvesting

Schneider, Daniel J.

Untersuchungen über das Spar-, Giro- und Kreditwesen. Abteilung B: Rechtswissenschaft, Vol. 216

(2020)

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About The Author

Daniel J. Schneider studierte Rechtswissenschaften an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Nach dem ersten Staatsexamen 2014 absolvierte er zwischen 2015 und 2017 sein Referendariat am LG Mainz mit Stationen u.a. an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer sowie in Kanzleien in Frankfurt a.M. und New York. Das Zweite Staatsexamen schloss er im Mai 2017 ab. Im Anschluss arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Prof. Dr. Mülbert in Mainz und begann mit seiner Promotion. Im März 2020 wurde Daniel J. Schneider an der Universität Mainz promoviert. Seit September 2019 ist er Notarassessor im Bezirk der Notarkammer Pfalz.

Abstract

Die an einer Schnittstelle von Kapitalmarktrecht und allgemeinem Schuldrecht liegende Arbeit behandelt die Widerrufsrechte beim Crowdinvesting. Nach einem Überblick über diese neue Finanzierungsform und den diesbezüglichen Stand der Forschung wendet sich der Autor den Widerrufsrechten beim Crowdinvesting zu - beginnend mit dem Widerrufsrecht gem. § 2d VermAnlG. Dieses wurde durch das KASG 2015 neu in das Vermögensanlagengesetz eingeführt und ist exakt angepasst auf die Befreiungsnorm des § 2a VermAnlG betreffend Schwarmfinanzierungen. Der Autor legt insoweit die erste umfassende Untersuchung vor. Daneben geht er auf weitere Widerrufsrechte ein, die beim Crowdinvesting Relevanz erlangen können. Hierzu gehören in erster Linie das Widerrufsrecht bei Fernabsatzverträgen, das in direkter Konkurrenz zu § 2d VermAnlG steht, und die prospektbezogenen Widerrufsrechte. Schließlich werden auch Widerrufsrechte erörtert, deren Anwendung bei Schwarmfinanzierungen in Betracht kommt, die jedoch - aus verschiedenen Gründen - im Ergebnis nicht durchgreifen. Die Arbeit mündet in der Erarbeitung eines umfassenden Systems der Widerrufsrechte beim Crowdinvesting.»Withdrawal Rights in Equity Crowdfunding«

The Ph.D. thesis, which is located at the interface between capital markets law and general contract law, focusses on the different rights to withdraw in Equity Crowdfunding. After giving a short overview of Equity Crowdfunding in Germany the author concentrates on the withdrawal right pursuant to § 2d of the German capital investment act and various other withdrawal rights in German contract law, especially the right to withdraw with respect to distance contracts. At the end a system of withdrawal rights in Equity Crowdfunding is developed.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Geleitwort 7
Vorwort 9
Inhaltsverzeichnis 11
Abbildungsverzeichnis 26
Tabellenverzeichnis 27
Abkürzungsverzeichnis 28
§ 1 Einleitung 35
A. Einführung 35
B. Eingrenzung des Untersuchungsgegenstands 38
§ 2 Grundlagen 40
A. Crowdinvesting – Begriffliches, Abgrenzung, Ausgestaltung 40
I. Crowdsourcing und Crowdfunding als Oberbegriffe 40
1. Crowdsourcing 41
2. Crowdfunding 42
a) Definition und Erläuterung 42
b) Historische Entwicklung 43
II. Erscheinungsformen des Crowdfundings 45
1. Schenkungsmodell (donation model) 46
2. Belohnungsmodell (reward model) 47
3. Vorabkaufmodell (pre-purchase-model) 48
4. Crowdlending (lending-model) 48
5. Crowdinvesting (equity model) 50
III. Präzisierungen zum Crowdinvesting 51
IV. Tatsächliche Erscheinungsformen des Crowdinvestings in Deutschland 54
1. Anwendungsbereiche des Crowdinvestings 54
2. Ablauf einer Crowdinvesting-Kampagne 56
a) Überblick über die verschiedenen Modelle 56
b) Darstellung des Ablaufs 56
3. Begebene Finanzinstrumente 59
a) Partiarische Darlehen, Nachrangdarlehen und Mischformen 60
b) Stille Beteiligungen 61
c) Genussrechte 63
d) Aktien 63
e) Anleihen 65
f) Sonstige 66
g) Zwischenfazit 67
4. Goodies und Incentives 67
5. Besondere Gestaltungsformen 68
a) Das SPV-Modell – Variante 1 68
b) Das SPV-Modell – Variante 2 69
B. Der Crowdinvesting-Markt 70
I. Einführung 70
II. Der Crowdinvesting-Markt in Deutschland 71
1. Volumen und Entwicklung 71
2. Plattformen 75
3. Begebene Vermögensanlagen 78
4. Investoren und Widerrufe 79
III. Der Crowdinvesting-Markt in anderen Ländern 80
1. Vereinigtes Königreich (U. K.) 81
a) Volumen und Entwicklung 81
b) Begebene Vermögensanlagen 82
2. USA 83
a) Volumen und Entwicklung 83
b) Begebene Vermögensanlagen 84
C. Crowdinvesting in Deutschland – Rechtliche Grundlagen 85
I. Überblick 85
II. Ausgabe von Vermögensanlagen im Sinne des Vermögensanlagengesetzes 86
1. Kapitalmarktrechtliche Anforderungen 86
a) Gesetzeshistorie 86
aa) Rechtslage vor Inkrafttreten des Vermögensanlagengesetzes (VermAnlG) 86
bb) Rechtslage nach Inkrafttreten des Vermögensanlagengesetzes (VermAnlG) 87
cc) Änderungen durch das Kleinanlegerschutzgesetz (KASG) 88
dd) Erste Evaluierung der §§ 2a–2c VermAnlG im Jahr 2016/2017 89
ee) Gesetz zur weiteren Ausführung der EU-Prospektverordnung und zur Änderung weiterer Finanzmarktgesetze vom 08. Juli 2019 90
b) Das Vermögensanlagengesetz (VermAnlG) 90
aa) Grundlagen 90
bb) Anwendungsbereich 90
cc) Rechtsfolgen 92
c) Die Crowdinvesting-Ausnahme in § 2a VermAnlG 92
aa) Voraussetzungen 92
(1) Begrenzung auf bestimmte Vermögensanlagen 93
(a) Erfasste Anlagen 93
(b) Kritik 93
(2) Schwellenwert für Emittenten 95
(3) Anlageberatung oder Anlagevermittlung über eine Internet-Dienstleistungsplattform 97
(a) Internet-Dienstleistungsplattform 97
(b) Anlageberatung oder Anlagevermittlung 98
(4) Zeichnungsgrenzen für Anleger und Prüfpflicht der Plattformen 99
(a) Die Zeichnungsgrenzen für Anleger 99
(b) Prüfpflicht aus Gesetz oder Verordnung 101
(5) Kein Ausschluss nach § 2a Abs. 4 VermAnlG 104
(6) Kein Ausschluss nach § 2a Abs. 5 VermAnlG 104
bb) Rechtsfolgen 106
2. Aufsichtsrechtliche Anforderungen 107
a) Erlaubnispflicht nach § 32 KWG 107
aa) Tatbestand eines Finanzdienstleistungsgeschäfts / eines Bankgeschäfts 108
(1) Emissionsgeschäft (§ 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 10 KWG) 108
(2) Platzierungsgeschäft (§ 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 1c KWG) 108
(3) Abschlussvermittlung (§ 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 2 KWG) 108
(4) Betrieb eines multilateralen Handelssystems (§ 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 1b KWG) 109
(5) Anlageberatung (§ 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 1a KWG) 110
(6) Anlagevermittlung (§ 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 1 KWG) 111
bb) Ausnahmetatbestände 112
cc) Zwischenergebnis 112
b) Erlaubnispflicht nach § 34c GewO und § 34f GewO 113
c) Erlaubnispflichten nach ZAG 113
d) Erlaubnispflichten nach KAGB 114
e) Verhaltenspflichten aus dem WpHG 115
f) Ergebnis 115
III. Ausgabe von Wertpapieren 116
1. Pflichten aus dem WpPG 117
a) Pflicht zur Erstellung eines Verkaufsprospekts 117
b) Ausnahme von der Prospektpflicht 118
aa) Regelung in der EU-Prospekt-VO 2017 118
bb) Bisherige Umsetzung der EU-Prospekt-RL 118
cc) Neuregelung im deutschen Recht 119
c) Pflicht zur Erstellung eines Wertpapier-Informationsblatts 120
d) Vermittlungserfordernis und Zeichnungsgrenzen für nicht qualifizierte Anleger 122
e) Spezialregelungen für Werbung 123
2. Erlaubnispflicht nach § 32 KWG 123
3. Besondere Verhaltenspflichten aus dem WpHG 124
D. Rechtsbeziehungen zwischen den Parteien 124
I. Rechtsbeziehung Anleger – Emittent 125
1. Grundlagen und Vertragsschluss 125
2. Vertragsinhalt 126
a) Rechte und Pflichten des Investors 127
b) Rechte und Pflichten des Emittenten 128
3. AGB-rechtliche Fragestellungen 128
a) Grundlagen 128
b) Sonderproblem: Nachrangdarlehen 129
II. Rechtsbeziehung Anleger – Crowdinvesting-Plattform 130
1. Grundlagen und Vertragsschluss 130
2. Qualifikation des Vertrages 131
III. Rechtsbeziehung Crowdinvesting-Plattform – Emittent 133
IV. Haftungsfragen 133
1. Spezialgesetzliche Prospekthaftung 134
2. Allgemeine bürgerlich-rechtliche Prospekthaftung im engeren Sinne 134
3. Allgemeine bürgerlich-rechtliche Prospekthaftung im weiteren Sinne 136
E. Ausblick 138
I. Entwicklung des Wertpapier-Crowdinvestings 138
1. Auswirkungen der EU-Prospekt-VO 2017 138
a) Grundsätzliche Vorteile der Neuregelung 139
b) Bewertung der deutschen Umsetzung 139
aa) Begrenzung auf 1 Million Euro 140
bb) Wertpapier-Informationsblatt und Zeichnungsgrenzen für nicht qualifizierte Anleger 140
cc) Kein spezielles Widerrufsrecht 141
dd) Ergebnis 142
c) Weitere Folgen des Einsatzes von Wertpapieren beim Crowdinvesting 142
d) Fazit 143
2. Stärkere Bedeutung des Immobilien-Crowdinvestings 144
II. Einheitliche Regelung auf EU-Ebene 144
1. Überblick über die EU-Akte mit Bezug zum Crowdfunding 145
2. Vorschlag für eine Verordnung über „Europäische Crowdfunding-Dienstleister für Unternehmen“ 146
a) Darstellung 146
b) Bewertung 148
§ 3 Das Widerrufsrecht des § 2d VermAnlG 151
A. Einführung 151
B. Grundlagen 152
I. Allgemeines 152
II. Gesetzeshistorie 153
III. Gesetzesbegründung und Rezeption 155
1. Begründung des Gesetzgebers 156
a) Beschlussempfehlung und Bericht des Finanzausschusses (BT-Drs. 18/4708) 156
b) Stellungnahmen im Rahmen der Debatte im Bundestag 157
2. Resonanz im Schrifttum 159
3. Stellungnahme 161
a) Zur Begründung des Gesetzgebers 161
b) Zur Kritik der Lehre 162
c) Zwischenfazit 164
C. Erfordernisse eines wirksamen Widerrufs gem. § 2d VermAnlG 164
I. Bestehen des Widerrufsrechts 164
1. Persönlicher Anwendungsbereich: Anleger 165
2. Sachlicher Anwendungsbereich: Auf Abschluss eines Vertrags über eine Vermögensanlage im Sinne der §§ 2a bis 2c VermAnlG gerichtete Willenserklärung 166
a) § 2d Abs. 1 VermAnlG als allgemeines Reuerecht 166
b) Unpräzise Formulierung in § 2d Abs. 1 Satz 1 VermAnlG 167
c) Vertrag über eine Vermögensanlage gem. § 2a VermAnlG 167
d) Exkurs: Vertrag über eine Vermögensanlage gem. den §§ 2b, 2c VermAnlG 171
aa) § 2b VermAnlG 171
bb) § 2c VermAnlG 172
e) Exkurs: (Analoge) Anwendung beim Wertpapier-Crowdinvesting 173
II. Wirksame Ausübung des Widerrufsrechts 175
1. Inhalt und Ausgestaltung der Widerrufserklärung 175
a) Weitgehender Gleichlauf mit § 355 Abs. 1 Sätze 2–4 BGB 175
b) Rechtstechnische Ausgestaltung 176
c) Inhalt der Erklärung 177
aa) Grundlagen 177
bb) Erklärung des Widerrufs durch Rücksendung einer „Beteiligungsbestätigung“ 178
d) Zugang 180
2. Formanforderungen 181
3. Erklärungsempfänger 181
a) Bestimmung der Anbietereigenschaft 182
b) Stellvertretung und Botenschaft 185
4. Widerrufsfrist 187
a) Dauer der Frist 187
b) Fristbeginn 188
aa) Grundsatz: Beginn mit Vertragsschluss 188
(1) Vertragsschluss 188
(2) Hinweis auf das Widerrufsrecht 190
(a) Autonome Auslegung des § 2d Abs. 3 Satz 2 VermAnlG 191
(b) Inhaltliche Anforderungen des § 2d Abs. 3 Satz 2 VermAnlG 191
(c) Anforderungen an die Deutlichkeit des Hinweises 194
(d) Standort des (deutlichen) Hinweises 194
(e) Rechtspflicht oder Obliegenheit 196
(f) Zuständigkeit für die Erteilung des Hinweises 197
bb) Ausnahme: Hinweis in Textform 198
(1) Anforderungen an Inhalt und Gestaltung des Hinweises 198
(2) Zeitpunkt des Hinweises 198
c) Fristberechnung 200
d) Fristwahrung 200
e) Beweislast 201
f) Kritik 201
5. Erlöschen des Widerrufsrechts 203
D. Rechtsfolgen des Widerrufs 204
I. Befreiungswirkung des Widerrufs 205
1. Dogmatische Einordnung 205
2. Gegenstand und Wirkung des Widerrufs 205
a) Befreiungswirkung für beide Parteien 205
b) Zeitpunkt des Widerrufs 206
c) Teilwiderruf 206
d) Prämien (Goodies und Incentives) 208
II. Das Widerrufsfolgenregime des § 2d VermAnlG 208
1. Eigenes Widerrufsfolgenregime 208
2. Rückgewähr der empfangenen Leistungen 209
a) Pflichten des Emittenten 209
aa) Rückgewähr des Anlagebetrages 209
bb) Erbringung der vereinbarten Gegenleistung für den Zeitraum zwischen Auszahlung und Rückzahlung 210
b) Pflichten des Anlegers 211
aa) Grundlagen 211
bb) Widerruf nach Übertragung der Vermögensanlage auf einen Dritten 212
cc) Rückgewähr von Prämien (Goodies und Incentives) 213
c) Frist zur Rückgewähr 213
III. Auswirkungen auf sonstige Verträge 214
IV. Folgen des Widerrufs für das jeweilige Crowdinvesting-Projekt 215
E. Abweichungen und Ausschluss des Widerrufrechts 218
I. Halbseitig zwingende Ausgestaltung des Widerrufsrechts 218
1. Grundlagen 218
2. Verzicht 219
II. Ausschluss des Widerrufsrechts gem. § 242 BGB 220
1. Verwirkung 220
2. Unzulässige Rechtsausübung 221
3. Ergebnis 221
F. Das Widerrufsrecht gem. § 2d VermAnlG im System der Widerrufrechte 221
I. Das (Gesamt-)System der Widerrufsrechte 222
II. Vertragsgegenstands- und abschlusssituationsbezogene Widerrufsrechte 224
III. Rechtstechnische Ausgestaltung 225
IV. (Vermeintliche) Besonderheiten 227
1. Fehlende unionsrechtliche Fundierung 228
2. Ausgestaltung als allgemeines Reuerecht 229
3. Fehlende Verbraucheranknüpfung 230
4. Fehlender Verweis auf die §§ 355 ff. BGB 232
V. Konkurrenzen 232
VI. Fazit 233
G. Rechtspolitische Überlegungen 234
I. Rechtfertigung des Widerrufsrechts gem. § 2d VermAnlG 234
1. Zur allgemeinen Berechtigung von Widerrufsrechten 235
2. Die typische Ungleichgewichtslage beim Crowdinvesting 237
a) Aus dem Vertragsgegenstand resultierende Gefahrenlagen 237
b) Aus der Vertragsschlusssituation resultierende Gefahrenlagen 239
c) Crowdinvesting-spezifische Gefahrenlagen 239
3. Das Widerrufsrecht als geeignetes Mittel zur Beseitigung der Ungleichheit 244
a) Eignung des Widerrufsrechts zur Überwindung der Ungleichgewichtslage 244
b) Widerrufsrecht als mildestes Mittel 247
c) Zwischenergebnis 249
4. Ergebnis 249
II. Rechtspolitische Überlegungen mit Blick auf die konkrete Ausgestaltung des Widerrufsrechts in § 2d VermAnlG 249
1. Rechtspolitische Überlegungen mit Blick auf die fehlende Verbraucheranknüpfung des § 2d VermAnlG 250
2. Abschaffung des § 2d Abs. 4 Satz 2 VermAnlG 253
III. Fazit 255
§ 4 Weitere Widerrufsrechte beim Crowdinvesting 256
A. Überblick 256
B. Das Widerrufsrecht bei Fernabsatzverträgen gem. den §§ 312g Abs. 1 Alt. 2, 312c, 355 ff. BGB 257
I. Grundlagen des Fernabsatzwiderrufsrechts 257
1. Allgemeines 257
2. Gesetzeshistorie 259
3. Regelungszweck 260
4. Crowdinvesting-Verträge als Finanzdienstleistungen i. S. d. § 312 Abs. 5 Satz 1 BGB 263
II. Erfordernisse eines wirksamen Widerrufs 265
1. Bestehen eines Widerrufsrechts gem. den §§ 312g Abs. 1 Alt. 2, 312c, 355 ff. BGB 265
a) Allgemeiner Anwendungsbereich der §§ 312 ff. BGB 266
aa) Verbrauchervertrag 266
bb) Entgeltliche Leistung des Unternehmers 267
(1) Richtlinienkonformität des Erfordernisses einer „entgeltlichen Leistung“ des Unternehmers 267
(2) Entgeltliche Leistung des Unternehmers beim Crowdinvesting 268
(a) Beitritt zu einer Gesellschaft 268
(b) Partiarische (Nachrang-)Darlehen 271
(c) Genussrechte und Anleihen 272
(3) Ergebnis 272
cc) Kein Ausschluss gem. § 312 Abs. 2–Abs. 6 BGB 272
dd) Ergebnis 274
b) Persönlicher Anwendungsbereich des Widerrufsrechts 274
c) Sachlicher Anwendungsbereich des Widerrufsrechts 276
d) Ausnahmen vom Widerrufsrecht gem. § 312g Abs. 2, Abs. 3 BGB 277
aa) § 312g Abs. 2 Nr. 8 BGB 277
bb) § 312g Abs. 2 Nr. 13 BGB 280
cc) § 312g Abs. 3 BGB 281
e) Ausschluss des Widerrufsrechts bei der Zeichnung neuer Aktien 281
f) Ergebnis 282
2. Ausübung des Widerrufsrechts, §§ 355 ff. BGB 282
a) Inhalt und Ausgestaltung der Widerrufserklärung 282
b) Form des Widerrufs 284
c) Erklärungsempfänger 284
d) Widerrufsfrist 285
aa) Fristbeginn 285
(1) Sonderregelungen für den Fristbeginn in § 356 Abs. 2, Abs. 3 BGB 285
(2) Die Unterrichtung gem. Art. 246b § 2 Abs. 1 EGBGB 286
(3) Muster-Widerrufsbelehrung 287
(4) Ergebnis 288
bb) Fristdauer 288
cc) Fristberechnung 288
dd) Fristwahrung 288
e) Erlöschen des Widerrufsrechts 289
aa) § 356 Abs. 3 Satz 2, Satz 3 BGB 289
bb) § 356 Abs. 4 Satz 1, Satz 3 BGB 289
3. Ergebnis 292
III. Rechtsfolgen eines wirksamen Widerrufs 292
1. Die Befreiungswirkung des Widerrufs und dogmatische Grundlagen 292
2. Das Widerrufsfolgenregime der §§ 355, 357 ff. BGB 293
a) Rückgewähr der empfangenen Leistungen 293
aa) Rückgewähr bei der Verwendung (partiarischer) Nachrangdarlehen 294
(1) Rückgewähr durch den Unternehmer 294
(2) Rückgewähr durch den Verbraucher 295
bb) Stille Beteiligung 295
(1) Die Lehre von der fehlerhaften Gesellschaft 295
(a) Grundzüge der Lehre von der fehlerhaften Gesellschaft 296
(b) Anwendung der Lehre von der fehlerhaften Gesellschaft auf stille Gesellschaften 297
(c) Anwendung der Lehre von der fehlerhaften Gesellschaft bei dem Widerruf stiller Beteiligungen 300
(d) Ergebnis 301
(2) Rückgewähr bei Widerruf nach Auszahlungsreife 302
(3) Rückgewähr bei Widerruf vor Auszahlungsreife 303
cc) Aktien 303
(1) Veräußerung existierender Aktien 304
(2) Zeichnung neuer Aktien 305
dd) Anleihen 307
(1) Fremdemission / Mittelbare Platzierung 307
(2) Eigenemission / Direktplatzierung 307
(a) Entstehen der verbrieften Forderung 308
(b) Kausalverhältnis 309
(c) Gegenstand des Widerrufs 310
(d) Rechtsfolgen 310
ee) Genussscheine 311
ff) Verwendung sonstiger Vermögensanlagen i. S. d. VermAnlG 311
b) Wertersatz 311
aa) Wertersatzansprüche des Unternehmers gegen den Verbraucher 312
(1) Wertersatzpflicht gem. § 357a Abs. 2 Satz 1 BGB für die vom Unternehmer bis zum Widerruf erbrachte Dienstleistung 312
(2) Weitere Anspruchsgrundlagen 313
(3) Alternative Lösungsmöglichkeiten 314
bb) Wertersatzansprüche des Verbrauchers gegen den Unternehmer 315
cc) Ergebnis 315
c) Herausgabe von Nutzungen, Nutzungsersatz und analoge Anwendung des § 357a Abs. 3 BGB 316
d) Frist für die Rückgewähr 317
e) Gefahrtragung 318
3. Auswirkungen auf sonstige Verträge 318
4. Folgen des Widerrufs für das jeweilige Crowdinvesting Projekt 319
IV. Abweichungen und Ausschluss des Widerrufsrechts 320
1. Halbseitig zwingende Ausgestaltung des Widerrufsrechts gem. den §§ 312k Abs. 1 Satz 1, 361 Abs. 2 Satz 1 BGB 321
2. Ausschluss des Widerrufsrechts gem. § 242 BGB 322
a) Treu und Glauben im Unionsrecht 322
b) Verwirkung 322
c) Rechtsmissbrauch 323
3. Ergebnis 324
V. Das Fernabsatzwiderrufsrecht im System der Widerrufsrechte 324
VI. Ergebnis 325
C. Prospektbezogene Widerrufsrechte 325
I. Überblick über die prospektbezogenen Widerrufsrechte 325
II. Das Widerrufsrecht bei der Nichtaufnahme von Angaben, Art. 17 Abs. 1 lit. a) EU-Prospekt-VO 2017 326
1. Grundlagen 327
a) Gesetzeshistorie 327
b) Ausgangslage 327
c) Regelungszweck 328
d) Relevanz beim Crowdinvesting 328
2. Erfordernisse eines wirksamen Widerrufs 329
a) Bestehen eines Widerrufsrechts 329
aa) Persönlicher Anwendungsbereich 329
bb) Sachlicher Anwendungsbereich 329
(1) Fehlen bestimmter – gem. Art. 17 Abs. 1 EU-Prospekt-VO 2017 grundsätzlich erforderlicher – Angaben 329
(2) Zusage zum Erwerb oder zur Zeichnung von Wertpapieren 330
cc) Teleologische Reduktion: Abgabe der Willenserklärung vor Veröffentlichung der fehlenden Angaben 331
b) Form- und fristgerechte Ausübung des Widerrufsrechts 331
3. Rechtsfolgen eines wirksamen Widerrufs 332
4. Konkurrenzen 332
5. Ergebnis 332
III. Das Widerrufsrecht bei Nachträgen gemäß Art. 23 Abs. 2 UA 1 Satz 1 EU-Prospekt-VO 2017 333
1. Grundlagen 333
a) Gesetzeshistorie 333
b) Ausgangslage 333
c) Regelungszweck 334
d) Abgrenzung zu Art. 17 Abs. 1 lit. a) EU-Prospekt-VO 2017 335
e) Relevanz beim Crowdinvesting 335
2. Erfordernisse eines wirksamen Widerrufs 336
a) Bestehen eines Widerrufsrechts 336
aa) Persönlicher Anwendungsbereich 336
bb) Sachlicher Anwendungsbereich 336
cc) Temporaler Anwendungsbereich 337
b) Ausübung des Widerrufsrechts 338
3. Rechtsfolgen eines wirksamen Widerrufs 338
4. Ausschluss des Widerrufsrechts 338
5. Konkurrenzen 339
6. Ergebnis 339
IV. Das Widerrufsrecht bei Nachträgen gemäß § 11 Abs. 2 VermAnlG 339
1. Grundlagen 340
a) Ausgangslage 340
b) Gesetzeshistorie 341
c) Regelungszweck 341
d) Relevanz beim Crowdinvesting 341
2. Erfordernisse eines wirksamen Widerrufs 342
a) Bestehen eines Widerrufsrechts 342
aa) Persönlicher Anwendungsbereich 342
bb) Sachlicher Anwendungsbereich 342
cc) Temporaler Anwendungsbereich 342
b) Ausübung des Widerrufsrechts 344
3. Rechtsfolgen eines wirksamen Widerrufs 344
4. Ausschluss des Widerrufsrechts 344
5. Konkurrenzen 344
6. Ergebnis 345
V. Die prospektbezogenen Widerrufsrechte im System der Widerrufrechte 345
1. Besonderheiten und Gemeinsamkeiten der prospektbezogenen Widerrufsrechte 345
2. Einordnung der prospektbezogenen Widerrufsrechte in das Gesamtsystem der Widerrufsrechte 347
3. Ergebnis 348
VI. Fazit 348
D. Weitere Widerrufsrechte 348
I. Das Widerrufsrecht bei außerhalb von Geschäftsräumen geschlossenen Verträgen gem. den §§ 312g Abs. 1 Alt. 1, 312b, 355 ff. BGB 349
II. Das Widerrufsrecht beim Abschluss von Verbraucherdarlehensverträgen gem. § 495 BGB i. V. m. den §§ 355 ff. BGB 350
III. Das Widerrufsrecht gem. § 305 Abs. 1 Satz 1 KAGB 351
IV. Ergebnis 353
E. Zusammenfassung 353
§ 5 Das System der Widerrufsrechte beim Crowdinvesting 354
A. Einführung 354
B. Widerrufsrechte bei Inanspruchnahme der Befreiung gem. § 2a VermAnlG 355
I. Grundlagen und Relevanz 355
II. In Betracht kommende Widerrufsrechte 355
III. Konkurrenz zwischen § 2d VermAnlG und den §§ 312g Abs. 1 Alt. 2, 312c, 355 ff. BGB 356
1. Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Widerrufsrechte 356
2. Keine gesetzliche Regelung 358
IV. Folgen der unterschiedlichen Ausgestaltung 358
1. Für den Anbieter 358
2. Für die Plattform 362
3. Für den Anleger 363
4. Ergebnis 363
V. Rechtspolitische Überlegungen 364
1. Streichung des § 2d VermAnlG 364
2. Einführung und Ausgestaltung einer Konkurrenzregelung 366
VI. Ergebnis 369
C. Widerrufsrechte bei dem Vertrieb von Vermögensanlagen i. S. v. § 1 Abs. 2 VermAnlG 370
I. Grundlagen und Relevanz 370
II. In Betracht kommende Widerrufsrechte 371
III. Konkurrenz zwischen § 11 Abs. 2 VermAnlG und den §§ 312g Abs. 1 Alt. 2, 312c, 355 ff. BGB 371
1. Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Widerrufsrechte 371
2. Keine gesetzliche Regelung 372
IV. Folgen der unterschiedlichen Ausgestaltung 373
1. Für den Anbieter 373
2. Für die Plattform 374
3. Für den Anleger 374
4. Ergebnis 374
V. Rechtspolitische Überlegungen 374
VI. Ergebnis 375
D. Widerrufsrechte beim Wertpapier-Crowdinvesting 375
I. Grundlagen und Relevanz 375
II. In Betracht kommende Widerrufsrechte 375
III. Konkurrenz zwischen den §§ 312g Abs. 1 Alt. 2, 312c, 355 ff. BGB und den Artt. 17 Abs. 1 lit. a), 23 Abs. 2 UA 1 Satz 1 EU-Prospekt-VO 2017 376
1. Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Widerrufsrechte 376
2. Keine gesetzliche Regelung 377
IV. Folgen der unterschiedlichen Ausgestaltung 377
1. Für den Anbieter 377
2. Für die Plattform 378
3. Für den Anleger 378
4. Ergebnis 378
V. Rechtspolitische Überlegungen 379
VI. Ergebnis 379
E. Widerrufsrechte beim Crowdinvesting – Im Spannungsfeld von Anleger- und Verbraucherschutz 379
I. Grundlagen 380
1. Anlegerschutz 380
a) Begriffsdefinition 380
b) Charakteristika 382
c) Grundlagen 382
aa) Verhältnis von Anlegerschutz und Funktionenschutz 383
bb) Individualschutz oder Schutz von Kollektivinteressen 384
cc) Anlegerleitbilder, strukturelle Unterlegenheit und Informationsmodell 384
d) Ausgestaltung 385
2. Verbraucherschutz 387
a) Begriffsdefinition 387
b) Charakteristika 388
c) Verbraucherleitbilder 390
d) Ausgestaltung 392
II. Das System der Widerrufsrechte beim Crowdinvesting im Spannungsfeld von Anleger- und Verbraucherschutz 393
1. Das Widerrufsrecht gem. § 2d VermAnlG im Spannungsfeld von Anleger- und Verbraucherschutz 393
a) Die Zwitterstellung des § 2d VermAnlG 394
b) Die Konkurrenz von § 2d VermAnlG und Verbraucherschutzrecht 394
c) § 2d VermAnlG als Beispiel für eine verbraucherschutzrechtliche Überformung des Kapitalmarktrechts 395
2. Weitere Überschneidungen von Anleger- und Verbraucherschutz beim Crowdinvesting 396
3. Ergebnis 397
III. Das Verhältnis von Anleger- und Verbraucherschutz 397
IV. Fazit 400
F. Ergebnis 400
§ 6 Zusammenfassung und Darstellung konkreter Änderungsvorschläge 402
A. Zusammenfassung in Thesen 402
B. Konkrete Änderungsvorschläge 411
I. Änderungsvorschläge mit Blick auf § 2d VermAnlG 411
II. Änderungsvorschläge mit Blick auf das System der Widerrufsrechte 413
Literaturverzeichnis 414
Stichwortverzeichnis 439