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Der Einfluss des französischen Rechts auf die Entwicklung der Handelsgerichtsbarkeit in Deutschland im 19. Jahrhundert

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Vogl, T. (2021). Der Einfluss des französischen Rechts auf die Entwicklung der Handelsgerichtsbarkeit in Deutschland im 19. Jahrhundert. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58128-3
Vogl, Thomas. Der Einfluss des französischen Rechts auf die Entwicklung der Handelsgerichtsbarkeit in Deutschland im 19. Jahrhundert. Duncker & Humblot, 2021. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58128-3
Vogl, T (2021): Der Einfluss des französischen Rechts auf die Entwicklung der Handelsgerichtsbarkeit in Deutschland im 19. Jahrhundert, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58128-3

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Der Einfluss des französischen Rechts auf die Entwicklung der Handelsgerichtsbarkeit in Deutschland im 19. Jahrhundert

Vogl, Thomas

Schriften zur Rechtsgeschichte, Vol. 193

(2021)

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About The Author

Thomas Vogl studierte Rechtswissenschaften an der Universität Augsburg und der Universität Bergen (Norwegen). Die Erste Juristische Prüfung schloss er 2017 ab. Er erhielt den Preis für die beste Juristische Universitätsprüfung in Augsburg im Prüfungstermin 2017/1, der durch die Alumni-Vereinigung der Juristischen Fakultät der Universität Augsburg e.V. verliehen wurde. Thomas Vogl war von 2016 bis 2017 bereits als studentische Hilfskraft, von 2017 bis 2020 dann promotionsbegleitend als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Prof. Dr. Phillip Hellwege an der Universität Augsburg tätig. Seine Promotion durch die Juristische Fakultät der Universität Augsburg erfolgte im Juli 2020.

Abstract

In der Literatur wird teilweise behauptet, dass es einen geringen Einfluss des französischen Rechts auf die Entwicklung der deutschen Handelsgerichtsbarkeit gab. Tatsächlich unterscheiden sich die heutigen Kammern für Handelssachen des GVG stark von den französischen Handelsgerichten. Entsprechende Aussagen werden allerdings in den wenigen Werken zur Geschichte der Handelsgerichtsbarkeit nicht genauer begründet. Thomas Vogl nimmt daher diese Behauptungen zum Anlass, sich konkret mit dem Einfluss des französischen Rechts auf die Entwicklung der Handelsgerichtsbarkeit in Deutschland im 19. Jahrhundert zu beschäftigen. Dafür vergleicht er insbesondere die Napoleonische Gesetzgebung zu den Handelsgerichten mit den deutschen Handelsgerichtsordnungen bzw. Gerichtsverfassungsgesetzen des 19. Jahrhunderts. Im Zuge dessen zeigt er die verschiedenen Entwicklungsstränge in Deutschland in der Zeit von 1814 bis zur Einführung des GVG auf.»French Influences on Germany’s Commercial Courts in the Nineteenth Century«

The present book explores the extent of influence which French law had on the development of Germany’s commercial courts in the nineteenth century. The literature describes this influence as marginal, yet without further proof. The author takes this state of research as a starting point to compare the Napoleonic legislation on commercial courts with the German commercial court systems of the nineteenth century.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 11
Abkürzungsverzeichnis 20
1. Teil: Einleitung 23
2. Teil: Die Handelsgerichtsbarkeit in Deutschland bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts 25
A. Städte mit bedeutenden Messen 26
I. Leipzig 27
1. Besetzung 29
2. Zuständigkeit 29
3. Verfahren 30
4. Resümee 31
II. Braunschweig 32
1. Besetzung 33
2. Zuständigkeit 34
3. Verfahren 35
4. Resümee 37
5. Weitere Entwicklung bis zum ausgehenden 18. Jahrhundert 37
III. Frankfurt am Main 38
1. Anfänge 38
2. Die Reformationen von 1578 und 1611 39
a) Schöffenrat 39
b) Schöffengericht 39
c) Schiedsverfahren 40
3. Resümee 40
IV. Resümee zu den Städten mit bedeutenden Messen 41
B. Staaten/Städte ohne Messen 42
I. Nürnberg 43
1. Das Privileg von 1508 43
2. Das Bancoamt von 1621 45
a) Besetzung 45
b) Zuständigkeit 46
c) Verfahren 47
3. Das Merkantil- und Bancogericht seit 1697 47
a) Besetzung 48
b) Zuständigkeit 48
c) Verfahren 50
4. Wechselordnung von 1722 51
5. Resümee 51
II. Württemberg (Stuttgart) 51
1. Besetzung 52
2. Zuständigkeit 52
3. Verfahren 53
4. Resümee 54
III. Bayern (München) 55
1. Besetzung 56
2. Zuständigkeit 56
3. Verfahren 58
4. Resümee 59
IV. Regensburg 59
1. Anfänge des Hansgrafenamts 59
2. Methodisches Problem 60
3. Besetzung 61
4. Zuständigkeit 61
5. Verfahren 63
6. Resümee 63
V. Resümee zu den Staaten/Städten ohne Messen 64
1. Entstehung von Sondergerichten 64
2. Besetzung 65
3. Zuständigkeit 65
4. Verfahren 66
C. Seehandelsstädte 67
I. Hamburg 67
1. Zuständigkeit vor Eröffnung des Admiralitätsgerichts 68
2. Hamburger Admiralitätsgericht 68
a) Hintergrund 69
b) Besetzung 69
c) Zuständigkeit 70
d) Verfahren 71
3. Resümee 72
II. Lübeck 73
1. Besetzung 73
2. Zuständigkeit 74
3. Verfahren 75
4. Weitere Entwicklung 76
5. Resümee 76
III. Bremen 76
1. Besetzung 77
2. Zuständigkeit 77
3. Verfahren 78
4. Resümee 78
IV. Einrichtungen für die Seefahrt in Preußen 79
V. Resümee zu den Seestädten 80
D. Gesamtschau der deutschen Handelsgerichtsbarkeit am Ende des 18. Jahrhunderts 81
I. Errichtung selbständiger Gerichte 81
II. Besetzung 81
III. Zuständigkeit 82
IV. Verfahren 84
V. Resümee 84
3. Teil: Der Einfluss des französischen Rechts bis zum GVG von 1877 86
A. Die französische Handelsgerichtsbarkeit 86
I. Überblick über die Geschichte 86
1. Messegerichte 87
2. Admiralität 87
3. „Juge et consuls“ 88
4. Veränderungen durch die Revolution 90
5. Vergleich mit der Entstehung der Handelsgerichtsbarkeit in Deutschland 91
II. Die Regeln der Napoleonischen Gesetzgebung (1807) 92
1. Besetzung 92
a) Keine Beteiligung von Juristen 93
b) Beschlussfähigkeit 94
c) Wahl der Richter 94
d) Vergleich mit der deutschen Handelsgerichtsbarkeit 95
2. Zuständigkeit 96
a) Grundnorm 96
aa) Rein personelle Voraussetzung (1. Alternative) 97
bb) Rein sachliche Voraussetzung (2. Alternative) 97
b) Zuständigkeit in anderen Fällen 99
c) Zuständigkeit der Zivilgerichte in Handelssachen 100
d) Vergleich mit der deutschen Handelsgerichtsbarkeit 100
3. Verfahren 101
a) Vorladung 102
b) Anwaltliche Vertretung 103
c) Beweis 103
d) Säumnis 104
e) Appellation 105
4. Resümee 106
B. Einführung der französischen Handelsgerichtsbarkeit in deutschen Staaten bzw. Städten 107
I. Geschichtlicher Hintergrund 107
II. Departements 111
1. Linksrheinische Departements 111
a) Handelsgerichte vor Einführung des Code de commerce 111
b) Handelsgerichte nach Einführung des Code de commerce 113
2. Hanseatische Departements 114
3. Departement Lippe 117
4. Resümee 117
III. Modellstaaten 118
1. Westfalen 119
2. Berg 119
3. Frankfurt am Main 120
4. Resümee 121
IV. Rheinbundstaaten 122
V. Resümee 123
C. Berücksichtigung des französischen Rechts in der deutschen Handelsgerichtsbarkeit von 1814 bis zum GVG (1877) 123
I. Französisch beeinflusste Gerichte bis zum ADHGB 124
1. Rheinland (Preußische Rheinprovinz) 124
a) Handelsgerichte französischer Art 126
aa) Königlich Preußisches Rheinprovinz 126
(1) Bestehende Handelsgerichte 126
(2) Neugründung in Gladbach 128
bb) Exkurs: Mainz (Hessen) 128
b) Als Handelsgerichte fungierende Landgerichte 129
c) Das Handelsgericht Elberfeld 130
aa) Entstehung 130
bb) Einschlägige Vorschriften 131
cc) Entwicklung nach der Einverleibung durch Preußen 132
dd) Resümee 133
d) Resümee zum Rheinland 133
2. Norddeutschland 133
a) Anfängliche Ablehnung in Lübeck und Bremen 134
b) Handelsgericht in Hamburg 135
aa) Diskussion um die Organisation des Gerichts 136
bb) Besetzung 137
(1) Gemischte Besetzung 137
(2) Wahl der Richter 139
(a) Erste Wahl 139
(b) Wahl nach der erstmaligen Errichtung 140
(c) Der Einfluss bzgl. der Wahl der Handelsrichter 140
(3) Resümee 141
cc) Zuständigkeit 142
(1) Grundnorm 142
(2) Zuständigkeit in weiteren Fällen 143
(3) Resümee 144
dd) Verfahren 144
(1) Mündliches Verfahren 145
(2) Vorladung 145
(3) Vertretung und Bevollmächtigung 146
(4) Beweis 147
(5) Säumnis 147
(6) Appellation 148
ee) Resümee 149
c) Handelsgericht in Bremen 150
aa) Besetzung 152
(1) Gemischtes System 152
(2) Bestimmung/Wahl der Richter 153
(3) Beschlussfähigkeit 154
bb) Zuständigkeit 155
cc) Verfahren 157
dd) Resümee und weitere Entwicklung 159
d) Braunschweig 161
aa) Besetzung 162
(1) Gemischte Besetzung 162
(2) Bestimmung/Wahl der Richter 163
(3) Resümee 165
bb) Zuständigkeit 165
cc) Verfahren 169
dd) Resümee 170
e) Resümee zu den norddeutschen Gerichten 170
3. Resümee zu den französisch beeinflussten Gerichten bis zum ADHGB 172
II. Vermeintlich gegensätzliche Entwicklung 173
1. Bayern 174
a) Nürnberg 174
aa) Handelsgericht von 1804 175
(1) Besetzung 175
(2) Zuständigkeit 175
(3) Verfahren 176
(4) Resümee 177
bb) Verhältnis zum Marktgewölbe 178
cc) Veränderungen im Jahre 1809 179
(1) Handelsgericht 179
(2) Marktgewölbe 180
dd) Resümee 183
b) München 183
c) Weitere Wechsel- und Merkantilgerichte in Bayern 184
d) Reine Wechselgerichte in ganz Bayern 185
e) Weitere Entwicklung bis zum ADHGB 186
f) Resümee 187
2. Preußen (ohne königlich preußische Rheinprovinz) 188
a) Allgemeine Gerichtsordnung für die preußischen Staaten 189
aa) Allgemeine Handelsstreitigkeiten 189
bb) Streitigkeiten auf Messen und Märkten (Merkantilprozesse) 190
cc) Anwendung der Vorschriften des Merkantilprozesses nauf allgemeine Handelsstreitigkeiten 191
dd) Resümee 192
b) Veränderungen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert 192
aa) Kommerz- und Admiralitätskollegien in Königsberg und Danzig 193
bb) Schifffahrts- und Handelsdeputationen 194
cc) Sonderregelungen in Elbing und Tilsit 195
dd) Naumburg 196
ee) Schiedsgerichte 196
ff) Resümee 197
c) Unausgeführtes Gesetz von 1847 198
aa) Besetzung 199
bb) Zuständigkeit 201
cc) Verfahren 202
dd) Resümee 203
d) Der Entwurf eines HGB für die Preußischen Staaten 203
aa) Besetzung 204
(1) Entscheidung gegen die rein kaufmännische Besetzung 205
(2) Beschlussfähigkeit 206
(3) Wahlfähigkeit der Kaufleute 207
(4) Wahl der Handelsrichter 208
(5) Einrichtungen bei den ordentlichen Gerichten 209
(6) Resümee 210
bb) Zuständigkeit 211
(1) Grundprinzip 211
(2) Begriff des Handelsgeschäfts 212
(3) Zuständigkeit in weiteren Fällen 214
(4) Resümee 215
cc) Verfahren 215
(1) Gemeinsamkeiten zum französischen Recht 216
(2) Abweichungen vom französischen Recht 217
dd) Resümee 218
e) Resümee zur Entwicklung in Preußen 219
III. Veränderungen und Neugründungen zwischen ADHGB und GVG 219
1. Veränderungen bei den bestehenden Handelsgerichten ndurch das ADHGB 221
a) Preußen ohne Rheinprovinz 221
b) Preußische Rheinprovinz 222
c) Hessen 224
d) Braunschweig 225
e) Bremen 227
f) Hamburg 227
g) Resümee 227
2. Neugründungen nach Einführung des ADHGB 228
a) Lübeck 228
aa) Besetzung 229
bb) Zuständigkeit 231
cc) Verfahren 232
b) Sachsen 232
aa) Besetzung 233
bb) Zuständigkeit 234
cc) Verfahren 235
c) Bayern 236
aa) Einführungsgesetz zum ADHGB 236
(1) Besetzung 236
(2) Zuständigkeit 238
bb) Prozessordnung von 1869 239
(1) Besetzung 240
(2) Zuständigkeit 240
(3) Verfahren 241
d) Baden 241
aa) Besetzung 242
bb) Zuständigkeit 243
cc) Verfahren 244
e) Württemberg 245
aa) Errichtung von Handelsgerichten 245
(1) Besetzung 246
(2) Zuständigkeit 247
(3) Verfahren 248
bb) Veränderungen bis zum GVG 248
3. Resümee 249
IV. Resümee zum Einfluss des französischen Rechts auf die deutsche Handelsgerichtsbarkeit im 19. Jahrhundert bis zum GVG 251
1. Besetzung 252
2. Zuständigkeit 253
3. Verfahren 255
4. Teil: Elemente des französischen Rechts rbei den Kammern für Handelssachen (GVG) 257
A. Zur Frage der Handelsgerichtsbarkeit bei den deutschen Handels- bzw. Juristentagen 257
I. Deutsche Handelstage 257
II. Deutsche Juristentage 260
III. Resümee 261
B. Vorarbeiten zum GVG 261
I. Entwurf einer Prozessordnung für den Norddeutschen Bund 262
II. Entwurf eines Gerichtsverfassungsgesetzes für das Deutsche Reich 263
1. Verfahren bis zur Vorlage beim Bundesrat im November 1873 264
a) Preußischer Entwurf vom September 1872 264
b) Gegenentwürfe 1872 266
aa) Bayerischer Entwurf 266
bb) Württembergischer Entwurf 267
cc) Sächsischer Entwurf 268
dd) Resümee 269
c) Protokolle der „Conferenzen zur Besprechung der Reichgerichtsverfassung“ Dezember 1872 270
d) Entwurf zur Gerichtsverfassung vom 4. Januar 1873 272
e) Kommissarische Beratung im Februar/März 1873 und der Entwurf vom März 1873 274
2. Verfahren beim Bundesrat bis zur Vorlage beim Reichstag im Oktober 1874 275
a) Entwurf von November 1873 (Bundesratsvorlage) 275
b) Justizausschuss des Bundesrates mit anschließendem Entwurf vom 12. Mai 1874 und die Reichstagsvorlage 276
3. Verfahren beim Reichstag bis zur Verabschiedung des GVG 277
a) Fassung der Justizkommission des Reichstags 1. Lesung 278
b) Beratung über diese Fassung in der Justizkommission des Bundestages 280
c) Fassung der Justizkommission des Reichstags 2. Lesung 281
C. Die Vorschriften des GVG 284
I. Besetzung 285
II. Zuständigkeit 287
III. Verfahren 289
5. Teil: Schlussüberlegungen 290
Quellenverzeichnis 294
Literaturverzeichnis 297
Stichwortverzeichnis 308