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Schachtschneider, K. (2021). Parteiausschluß und Verfassung. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58086-6
Schachtschneider, Karl Albrecht. Parteiausschluß und Verfassung. Duncker & Humblot, 2021. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58086-6
Schachtschneider, K (2021): Parteiausschluß und Verfassung, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58086-6

Format

Parteiausschluß und Verfassung

Schachtschneider, Karl Albrecht

Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1441

(2021)

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Abstract

Die Parteien sind Vereinigungen von Bürgern, die an der politischen Willensbildung des Volkes teilhaben. Ihre innere Ordnung muß demokratischen Grundsätzen entsprechen. Ihrer Staatlichkeit zuwider praktizieren die Parteien die Grundrechte nicht als verbindliche Maximen. Parteimitgliedern droht der Parteiausschluß, wenn ihr Gebrauch der bürgerlichen Freiheiten, zumal ihre Meinungs-äußerungen, gegen die Grundsätze oder Ordnung der Partei verstößt und der Partei schweren Schaden zufügt. Die Geschlossenheit ist das wichtigste Gut der parteilichen Parteien, nicht die bestmöglichen Erkenntnisse von Sein und Sollen. Parteiführer wollen Macht, Parteimitglieder wollen Mandate und Posten. Bürger, die um des Gemeinwohls willen auf Wahrheit und Richtigkeit bedacht sind, können in den oligarchischen Parteien nur schwer Wirkung entfalten. Der Rechtsschutz in den Parteien leidet Not. Die staatlichen Gerichte lassen den Schiedsgerichten der Parteien einen übermäßigen Spielraum für Parteiausschlüsse.»Exclusions from Political Parties and Constitution«

Citizens are largely dependent on the political parties if they want to fulfill their duty and, in recognition what is the common good, to participate in the political decision-making process of their state. The parties belong to the state and are committed to fundamental rights. Exclusions from parties are a means of power of the party oligarchies, the prerequisites of which do not meet the requirements of the rule of law and are difficult to reconcile with the constitutional political freedoms.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Einleitung 11
A. Freiheitliche demokratische Grundordnung 12
I. Begriff der freiheitlichen demokratischen Grundordnung 12
II. Begriff des Staates 15
III. Demokratisches Prinzip 18
1. Demokratisches Prinzip der Republik 18
2. Allgemeine Freiheit durch allgemeine Gesetzlichkeit 20
IV. Rechtsstaat 23
1. Begriff des Rechts 23
2. Recht und Wahrheit 25
3. Gerechtigkeit, Rechtlichkeit, Gesetzlichkeit 27
B. Grundirrtümer der liberalistischen Freiheits- und Staatsdogmatik 29
I. Herrschaft 30
II. Freiheit 33
1. Idee der Freiheit 33
2. Äußere Freiheit 34
3. Innere Freiheit 34
4. Objektformel des Bundesverfassungsgerichts 35
5. Sittengesetz 37
6. Rechtlichkeit durch Sittlichkeit 38
7. Sittengesetz systembestimmender Begriff des Grundgesetzes 39
III. Moralität 40
1. Moralität Triebfeder der Sittlichkeit 40
2. Pflichten 42
IV. Liberalistischer Begriff der Freiheit 42
V. Gemeinwesen 43
1. Republik 44
2. Volk 45
3. Staat 46
4. Gesellschaft, Zivilgesellschaft 48
C. Parteien 50
I. Art. 21 Abs. 1 S. 1 bis 3 GG 50
II. Staatlicher Status der Parteien 51
1. Bürger in Parteien, aktive Teilnahme an der Ausübung der Staatsgewalt 51
2. Bürger in Parteien Subjekte des Staates 56
III. Staatlichkeit der Bürger und Parteien 58
D. Grundrechtsverpflichtetheit der Parteien 63
I. Grundrechtsverpflichtetheit des Staates im engeren und im weiteren Sinne 63
1. Grundrechtsverpflichtetheit des Bürgers als Gesetzgeber 63
2. Parteien Vereinigungen von Bürgern in deren Staatlichkeit 65
II. Grundrechtsgebundenheit der inneren Ordnung der Parteien 66
1. Grundrechtsbindung demokratischer Grundsatz 66
2. Grundrechtsberechtigung und Grundrechtsverpflichtung der Parteien 69
3. „Staatsfreiheit“ der Parteien 73
E. Parteiausschluß 78
I. Ausschlußregelungen in Gesetzen und Satzungen 78
II. Satzungen als Rechtsgrundlagen des Parteiausschlusses 83
1. Parteisatzungen keine Gesetze des Staates 83
2. Gesetzliche Vorgaben der Parteisatzungen 83
3. Körperschaftliche Parteiverfassung 84
4. Satzungen als Rechtssätze 86
5. Grundrechtsbindung der Satzungen 88
6. Grundsätze und Ordnungen Sache der Parteisatzungen 88
III. Unzureichende Bestimmtheit der Ausschlußregelungen 88
1. Grundsätze der Parteien 88
a) Sanktionsbewehrte Grundsätze unbenannt 88
b) Strenges Bestimmtheitsprinzip für Parteiausschlußregelungen 90
c) Disponibilität der Parteiprogrammatik 94
d) Parteiliches Identifizierungspostulat 95
2. Ordnungen der Parteien 96
3. Schwerer Schaden für die Partei 98
IV. Wahrheits- und Richtigkeitsprinzip in Parteien 99
V. Parteischiedsgerichtsbarkeit kein staatlicher Rechtsschutz 101
1. § 10 Abs. 5 Parteiengesetz 101
2. Parteischiedsgerichte keine Gerichte gemäß Art. 92 GG 102
3. Parteischiedsgerichte keine Schiedsgerichte 103
4. Defizite rechtsstaatlichen Rechtsschutzes durch Parteischiedsgerichte 104
a) Keine allgemeine Öffentlichkeit 104
b) Verzögerung des staatlichen Rechtsschutzes durch Parteischiedsgerichte 106
c) Keine verbindliche Streitentscheidung durch Parteiorgane 106
d) Unausweichlichkeit staatlichen Rechtsschutzes gegen Gesetzesverletzungen 108
VI. Justizgewähr für Parteimitglieder 109
1. Recht auf staatlichen Rechtsschutz gegen Parteiakte 109
2. Kritik der Praxis beschränken Rechtsschutzes gegen Parteiausschlüsse 109
a) Oberlandesgericht Köln (NVwZ 1991, 1116) 109
b) Bundesgerichtshof (BGH NJW 1994, 2610) 109
c) Bundesgerichtshof (BGHZ 102, 265ff.) 110
d) Bundesgerichtshof (BGHZ 128, 93ff.) 113
e) Bundesverfassungsgericht (BVerfGE 124, 25ff.) 114
f) Bundesverfassungsgericht Kammerbeschluß (NJW 2002, 2227) 117
3. Rechtsschutz gegen den Parteiausschluß und offene Rechtsbegriffe 121
a) Gerichtliche Normbildung des Parteiausschlusses 121
b) Abwägung als Rechtsfindungsmethode 123
c) Beurteilungsspielräume 125
VII. Parteigewalt 126
1. Verbandsstrafgewalt (BGHZ 128, 93ff.) 126
2. Einseitige Rechtsakte 128
VIII. Politische Parteien keine Vereine 129
IX. Macht durch Ungewißheit von Sanktionen 130
Literaturverzeichnis 132
Stichwortverzeichnis 146