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Langer, C. (2021). Die Endlagersuche nach dem Standortauswahlgesetz. Normgebung zwischen Konsistenz und Widerspruch. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58110-8
Langer, Christopher. Die Endlagersuche nach dem Standortauswahlgesetz: Normgebung zwischen Konsistenz und Widerspruch. Duncker & Humblot, 2021. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58110-8
Langer, C (2021): Die Endlagersuche nach dem Standortauswahlgesetz: Normgebung zwischen Konsistenz und Widerspruch, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58110-8

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Die Endlagersuche nach dem Standortauswahlgesetz

Normgebung zwischen Konsistenz und Widerspruch

Langer, Christopher

Schriften zum Deutschen und Europäischen Infrastrukturrecht, Vol. 12

(2021)

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About The Author

Christopher Langer erlangte mit einem Studium an der Hochschule für den Öffentlichen Dienst in Hof den akademischen Grad Diplom-Verwaltungswirt (FH). Begleitend zu einer verbeamteten Tätigkeit im Staatsbetrieb Immobilien Freistaat Bayern studierte er Rechtswissenschaften in Würzburg. Von 2014 bis 2019 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Europarecht von Prof. Dr. Markus Ludwigs an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und unterstützte im Zeitraum von 2015 bis 2017 das von der Fritz Thyssen Stiftung geförderte Forschungsprojekt »Das Recht der Energiewende«. Im Herbst 2019 begann er sein Rechtsreferendariat in Würzburg. 2020 wurde er zum Dr. jur. promoviert.

Abstract

Die Arbeit behandelt mit der Endlagerung radioaktiver Abfälle in Deutschland eine der umstrittensten Fragen der Gegenwart. In Deutschland hat der Gesetzgeber mit dem Standortauswahlgesetz vom 23. Juli 2013 erstmals ein Verfahren zur Suche und Auswahl eines Endlagerstandortes normiert. Vor diesem Hintergrund unternimmt Christopher Langer sowohl eine systematische Erfassung des einfachgesetzlichen Rechtsrahmens der Endlagersuche als auch eine Analyse der völker-, europa- und verfassungsrechtlichen Schranken. In interdisziplinärer Perspektive geht er u.a. auf die Technikwissenschaften und Erkenntnisse der Sozial- und Politikwissenschaften ein. Hierbei identifiziert der Autor die Endlagersuche einerseits als historisch beladenes Komplexitätsproblem, welches durch das Standortauswahlgesetz einer konsistenten und rechtmäßigen Lösung zugeführt wurde. Andererseits kritisiert er die vom StandAG vorgenommene missverständliche Rollenzuweisung an die Öffentlichkeit als »Mitgestalter des Verfahrens«.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 20
A. Einleitung 27
I. Erkenntnisinteresse und Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes 27
II. Gang der Untersuchung 30
1. Historie der Endlagersuche in Deutschland 30
2. Endlagersuche als Sinnbild einer Multi-Level-Governance 31
3. Rechtlicher Rahmen der Endlagersuche in Deutschland 31
B. Historische Hinführung zur Endlagersuche in Deutschland 33
I. Der Einstieg in die Atomwirtschaft 33
II. Verworfene Endlageroptionen 35
1. Nationale Entsorgungsstrategien 36
a) Das Konzept des nuklearen Brennstoffkreislaufs 36
b) Die Standortsuche für das Nukleare Entsorgungszentrum 38
c) Der Übergang zum integrierten Entsorgungskonzept 40
d) Zwischenfazit 43
2. Überholte Endlagerideen 44
a) Entsorgung im Weltall 44
b) Verbringung ins Antarktis- bzw. Grönlandinneneis 45
c) Entsorgung in den Ozeanen 46
d) Lagerung an oder nahe der Erdoberfläche 48
e) Zwischenfazit 48
III. Bisherige Endlagerprojekte 49
1. Schacht Konrad 49
2. Schachtanlage Asse II 51
3. Endlager für radioaktive Abfälle Morsleben 53
4. Erkundungsbergwerk Gorleben 55
5. Zwischenfazit 59
IV. Der Weg zum Konzept des alternativen Standortvergleichs 60
1. Arbeitskreis Auswahlverfahren Endlagerstandorte 60
2. Einschnitt beschleunigter Atomausstieg 2011 63
3. Neubeginn Endlagersuche – das Standortauswahlgesetz (StandAG) 64
V. Zusammenfassung 66
C. Endlagersuche als Sinnbild der Mehrfachebenen-Governance 68
I. Begriffsannäherung 69
1. Wandel von „Government“ zu „Governance“ 71
2. Ziele der Governanceforschung 75
3. Unterfall der Multi-Level-Governance 76
a) Ausgangspunkt: Theorie der Politikverflechtung 77
b) Gefahr: „Politikverflechtungsfalle“ 79
c) Kennzeichen der Multi-Level-Governance 80
4. Zusammenfassung 81
II. Endlagersuche als Multi-Level-Governance 83
1. Territorial abgrenzbare politische Entscheidungsebenen 84
a) Bundespolitische Ebene 85
b) Föderale Ebene 85
c) Kommunale Ebene 86
d) Internationale Ebene 86
e) Zusammenfassung 87
2. Supra-/internationaler und nationaler Regelungsrahmen 87
a) Völkerrechtliche Übereinkommen 88
b) Unionsrechtliche Vorgaben 89
c) Nationaler Rechtsrahmen 89
d) Empfehlungen internationaler Organisationen 90
e) Zusammenfassung 92
3. Wissenschaftliche Disziplinen 92
4. Gesellschaftliche Akteursvielfalt 95
a) Politische und staatliche Institutionen 96
b) Wissenschaftliche Einrichtungen in Deutschland 96
c) Privatwirtschaft 97
d) Anti-Atom-Bewegung und Umwelt-NGOs 98
e) Sonstige Akteure 99
f) Zusammenfassung 100
5. Zwischenergebnis 101
III. Herausforderungen der Endlagersuche im Lichte der Multi-Level-Governance 101
1. Die Endlagersuche als „wicked problem“ 102
a) Zentrale Charakteristika 103
b) Problemdimensionen der Endlagersuche 104
c) Lösungsstrategien 105
d) Zusammenfassung 106
2. Die Endlagersuche als sozio-technisches System 107
a) Begriffserklärung 107
b) Sozio-technische Herausforderungen der Endlagerung 108
c) Lösungsstrategie 109
d) Zusammenfassung 109
3. Das NIMBY-Syndrom 110
a) Begriffserklärung 110
b) Ursachen 111
c) Lösungsstrategien 112
d) Zusammenfassung 113
4. Das Effektivitäts-/Demokratiedilemma 114
a) Ursachen des Dilemmas 115
b) Lösungsstrategien 116
c) Zusammenfassung 118
5. Zwischenergebnis 118
IV. Öffentlichkeit als Kommunikations- und Legitimationsfaktor 119
1. Begriff und Funktionen von Partizipation 121
a) Öffentlichkeitsbeteiligung als rechtsstaatliche Anforderung 121
b) Öffentlichkeitsbeteiligung als demokratische Komponente 122
c) Öffentlichkeitsbeteiligung im Kontext des politikwissenschaftlichen Legitimationsdreiklangs 124
d) Zwischenergebnis 127
2. Chancen und Ziele von Öffentlichkeitsbeteiligung 128
3. Anforderungen der Öffentlichkeitsbeteiligung 130
a) Zeitliche und inhaltliche Voraussetzungen 130
b) Modus der Öffentlichkeitsbeteiligung 132
c) Entscheidungskompetenzen der Öffentlichkeit 135
d) Wertende Zusammenfassung 137
4. Herausforderungen und Risiken von Partizipation 140
a) Hürden für erfolgreiche Öffentlichkeitsbeteiligung 140
b) Risiko der enttäuschten Erwartung – Partizipationsverflechtungsfalle 145
5. Zusammenfassung 146
V. Zwischenergebnis 148
D. Rechtlicher Rahmen der Endlagersuche in Deutschland 151
I. Internationale und europarechtliche Vorgaben der Endlagerung 152
1. Völkerrechtliche Vereinbarungen und Empfehlungen internationaler Organisationen 152
a) Joint Convention 153
aa) Rechtscharakter als „Gemischtes Abkommen“ 154
bb) Wesentlicher Inhalt 156
cc) Zusammenfassung 156
b) Aarhus-Konvention 157
aa) Rechtscharakter 157
bb) Wesentlicher Inhalt 159
cc) Zusammenfassung 162
c) Espoo-Konvention 162
d) Empfehlungen internationaler Organisationen 163
e) Zusammenfassung 164
2. Recht der Europäischen Union und EURATOM 165
a) Primärrechtliche Vorgaben 165
aa) Europäisches Umweltschutzziel 166
bb) EURATOM-Vertrag 167
(1) Charakter des EAGV und Rechtsstellung der EURATOM 167
(2) Verhältnis zum AEUV 169
(3) Kapitel 3: Gesundheitsschutz 169
(4) Zusammenfassung 170
cc) Anwendungsbereich des AEUV 171
(1) Energiekompetenz (Art. 194 AEUV) 171
(2) Beihilferecht 172
dd) Zwischenergebnis 174
b) Sekundärrechtliche Bestimmungen 174
aa) Entsorgungsrichtlinie (RL 2011/70/EURATOM) 175
(1) Rechtsgrundlage 175
(2) Verhältnis zur Joint Convention 176
(3) Wesentlicher Inhalt 177
(4) Zusammenfassung 179
bb) Richtlinie zur nuklearen Sicherheit (RL 2009/71/EURATOM) 179
cc) UVP-Richtlinie (RL 2011/92/EU) 180
c) Zusammenfassung 181
3. Zwischenergebnis 182
II. Verfassungsrechtliche Grundlagen – Schwerpunkt Grundrechte 183
1. Schutzpflichten des Staates 184
a) Herleitung der Schutzpflichtdogmatik 185
aa) Objektiv-rechtlicher Gehalt der Grundrechte 186
bb) Schutzfunktion der Menschenwürde 187
cc) „Stufentrias“ des Art. 1 Abs. 1 bis Abs. 3 GG 188
dd) Staatliches Gewaltmonopol 189
ee) Grundrechtsschranken und Sozialstaatsprinzip 190
ff) Zwischenergebnis 191
b) Betroffene Rechtsgüter 192
aa) Schutz des Lebens und der körperlichen Unversehrtheit 192
(1) Schutzgüter des Rechts auf Leben und körperliche Unversehrtheit 193
(2) Gefahren- und Risikovorsorge 196
(3) Adressaten der Schutzpflicht 198
(4) Entscheidungsspielräume des Staates und Untermaßverbot 199
(5) Die staatliche Schutzpflicht als subjektives Recht 202
(6) Zusammenfassung 203
bb) Verhältnis zum Eigentumsschutz 203
cc) Verhältnis zum Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen 204
(1) Gestaltungsoffenheit der Staatszielbestimmung 205
(2) Staatszielbestimmung als objektives Recht 206
(3) Gleichlauf der Schutzausrichtungen zu Art. 2 Abs. 2 S. 1 GG 207
(4) Schutzverstärkung und Generationenverantwortung 208
dd) Zwischenergebnis 210
c) Umfang der Schutzpflicht bei der Endlagersuche 211
aa) Gewährleistung von Langzeitsicherheit 211
(1) Stand der Wissenschaft und Technik 211
(2) Dynamische Schadensvorsorge 213
bb) Risikovorsorge und Restrisiko 214
cc) Risikominimierung durch Alternativenvergleich? 215
dd) Rechte künftiger Generationen 218
ee) Staatsaufgabe Endlagerung 220
2. Abwehrrechte der Betroffenen 222
3. Zwischenergebnis 223
III. Einfachgesetzlicher Regelungsrahmen 224
1. Standortauswahlgesetz 225
a) Zwecke des Gesetzes 225
aa) Bestmögliche Sicherheit 226
bb) Nachweiszeitraum: „Eine Million Jahre“ 228
cc) Partizipatives Verfahren 229
dd) Wissenschaftsbasierendes Verfahren 230
ee) Transparentes Verfahren 231
ff) Selbsthinterfragendes und lernendes Verfahren 232
gg) Generationengerechtigkeit 233
hh) Grundsatz der nationalen Lagerung 234
ii) Exportverbot 234
jj) Ergebnisoffenes Verfahren 235
kk) Vorgabe technischer Entsorgungsoptionen 236
ll) Einbeziehung anderer Abfallarten 238
mm) Reversibilität 238
nn) Zusammenfassung 239
b) Akteure 241
aa) Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe 241
(1) Besetzung 242
(2) Aufgaben 243
(3) Arbeitsweise 244
(a) Entscheidungsfindung im Konsens 244
(b) Wissenschaftlichkeit 245
(c) Transparenz 246
(4) Zusammenfassung 248
bb) Bundesamt für Strahlenschutz 251
cc) Bundes-Gesellschaft für Endlagerung 252
dd) Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung 253
ee) Nationales Begleitgremium 255
ff) Deutscher Bundestag und Bundesrat 257
gg) Öffentlichkeit 258
(1) Grundsätze der Öffentlichkeitsbeteiligung 259
(2) Informationsplattform 261
(3) Stellungnahmeverfahren und Erörterungstermine 261
(4) Fachkonferenz Teilgebiete 262
(5) Regionalkonferenzen 263
(6) Fachkonferenz Rat der Regionen 264
(7) Zwischenergebnis 265
c) Verfahren 267
aa) Vorbereitendes Verfahren (§§ 3 bis 5 StandAG 2013) 268
(1) Der Bericht der Endlagerkommission (§ 4 StandAG 2013) 268
(a) Aufarbeitung der Vergangenheit und Analyse internationaler Erfahrungen 269
(b) Das Prinzip Verantwortung 270
(c) Modale Elemente des Standortsuchverfahrens 272
(d) Endlager mit Reversibilität als technische Entsorgungsstrategie 272
(e) Entscheidungskriterien 273
(aa) Geowissenschaftliche Ausschlusskriterien 273
(bb) Geowissenschaftliche Mindestanforderungen 274
(cc) Abwägungskriterien 275
(dd) Sicherheitsanforderungen 277
(f) Beteiligung der Öffentlichkeit 278
(g) Verursacherprinzip 278
(h) Informationszugang 280
(i) Neuorganisation Behördenstruktur 280
(j) Veränderungssperren 282
(k) Rechtsschutz 283
(l) Exportverbot 284
(m) Verankerung des Atomausstiegs im Grundgesetz 285
(2) Evaluierung des Standortauswahlgesetzes 286
(a) Bindungswirkung des Berichts der Endlagerkommission 286
(b) Umsetzung der Empfehlungen 288
(3) Zusammenfassung 289
bb) Standortauswahlverfahren „im engeren Sinne“ 290
(1) Festlegung von Standorten zur übertägigen Erkundung 292
(2) Festlegung der Standorte für eine untertägige Erkundung 296
(3) Untertägige Erkundung und Standortentscheidung 300
(4) Standortsicherungsvorschriften (§ 21 StandAG) 304
cc) Anlagengenehmigung (§ 9b Abs. 1a AtG) 306
d) Zwischenergebnis Standortauswahlgesetz 309
2. Atomgesetz 312
a) Beendigungs- und Sicherstellungszweck (§ 1 Nr. 1 AtG) 312
b) Staatsaufgabe Endlagerung (§ 9a Abs. 3 AtG) 313
c) Endlagergenehmigung (§ 9b Abs. 1a AtG) 314
d) Atomrechtliche Zwangsmaßnahmen (§§ 9d–g AtG) 316
aa) Enteignungen (§§ 9d und 9e AtG) 316
bb) Vorarbeiten an Grundstücken (§ 9f AtG) 319
cc) Veränderungssperren (§ 9g AtG) 319
e) Zusammenfassung 320
3. Ergänzende fachgesetzliche Regelungen 320
a) Öffentlich-rechtliche Zulassungen 321
b) Sonstige Vorschriften mit Bezug zum Standortauswahlverfahren 323
c) Abgrenzung zu weiteren Fachgesetzen 324
d) Zusammenfassung 326
4. Zwischenergebnis 326
IV. Verfassungs- und europarechtliche Problemstellungen 328
1. Gewaltenteilung 328
a) Grundlagen des Grundsatzes der Gewaltenteilung 329
b) Planung als Aufgabe der Exekutive? 330
c) Die Entscheidung Südumfahrung Stendal 331
aa) Wesentliche Aussagen 331
bb) Stellungnahme 334
d) Standortentscheidung nach dem StandAG als zulässige Legalplanung 334
aa) Übertragbarkeit der Stendal-Grundsätze auf das StandAG 335
bb) Initiative und Vorbereitung durch die Exekutive 337
cc) Geeigneter Regelungsgegenstand 338
dd) Vorliegen „guter Gründe“ 339
(1) Beschleunigungswirkung 339
(2) Besonderheiten der Endlagersuche 341
(3) Rechtssicherheit und Verfahrensökonomie 342
(4) Legitimationswirkung 343
ee) Stellungnahme 346
e) Zwischenergebnis 347
2. Rechtsschutz 348
a) Maßstab der Rechtsschutzgarantie 348
aa) Reichweite des Art. 19 Abs. 4 GG 349
bb) Anwendbarkeit des Art. 19 Abs. 4 GG auf die Legalplanung? 350
cc) Zwischenergebnis 353
b) Verkürzung durch Legalplanung 353
aa) Formelle Einschränkungen 354
bb) Materielle Einschränkungen 355
cc) Stellungnahme 356
c) Rechtsschutzoptionen im StandAG 2013 357
aa) Verwaltungsgerichtlicher Rechtsschutz nach § 17 Abs. 4 StandAG 2013 358
(1) Klagegegenstand 358
(2) Klageberechtigung 359
(3) Zuständigkeit des Bundesverwaltungsgerichts 359
(4) Klagezeitpunkt 360
bb) Unions- und völkerrechtliche Kritik 360
(1) Vorgaben des Art. 11 UVP-RL 361
(2) Vorgaben des Art. 9 Aarhus-Konvention 364
cc) Stellungnahme zum Rechtsschutzsystem des StandAG 2013 367
(1) Legalplanung im Einklang mit verfassungsrechtlichen Rechtsschutzanforderungen 368
(2) Würdigung des § 17 Abs. 4 S. 5 StandAG 2013 370
(3) Verstoß gegen internationale Vorgaben 371
(4) Zwischenergebnis 373
d) Rechtsschutzoptionen StandAG 2017 373
aa) Reformüberlegungen zum StandAG 2013 373
(1) Unmittelbare Anwendbarkeit von Art. 11 UVP-RL 374
(2) Umweltverfassungsbeschwerde 374
(3) Normenkontrollklage gegen Bundesgesetze 375
(4) Systemumstellung zum konzentrierten Rechtsschutz 376
(5) Ergänzung des StandAG um fachgerichtlichen Rechtsschutz 377
(6) Stellungnahme 378
bb) Modifiziertes Rechtsschutzsystem des StandAG 2017 380
(1) Verwaltungsgerichtlicher Rechtsschutz nach § 19 Abs. 2 StandAG 380
(a) Klagegegenstand 380
(b) Klageberechtigung 381
(2) Abschwächung der Bindungswirkung der Standortentscheidung 382
(3) Beibehaltung Zwischenrechtsschutz 384
(4) Offene Fragen 387
(a) Beschränkung des Kontrollumfangs auf Umweltrechtsverletzungen? 387
(b) (Kein) Rechtsschutz gegen Fehler im Verfahren der Öffentlichkeitsbeteiligung 389
(c) Phasenspezifischer Rechtsschutz und Präklusion 392
(d) Notwendigkeit weiterer Verfahrensphasen? 394
cc) Bewertung 395
e) Zusammenfassung 397
3. Enteignungen im Standortauswahlverfahren 397
a) Begriff und Abgrenzung zur Legalenteignung 399
b) Die enteignungsrechtliche Vorwirkung im Verfahren der Standortsuche 401
c) Zulässigkeit der enteignungsrechtlichen Vorwirkung 403
aa) Gesetzliche Anordnung der enteignungsrechtlichen Vorwirkung 405
bb) Wohl der Allgemeinheit 406
(1) Enteignungszweck 406
(2) Erforderlichkeit der Enteignungen 408
(3) Zwischenergebnis 411
cc) Vorliegen triftiger Gründe 411
(1) Verhältnis zu den „guten Gründen“ 412
(2) „Triftige Gründe“ der Standortauswahl 413
(a) Keine (unmittelbare) Beschleunigungswirkung 414
(b) Besondere Legitimation durch Parlamentsgesetz 415
(c) Durchsetzungsbedürftigkeit von Großprojekten 416
(3) Stellungnahme 417
dd) Entschädigungsregelung 419
d) Zwischenergebnis 420
4. Verbot des Einzelfallgesetzes 422
a) Voraussetzungen des Art. 19 Abs. 1 S. 1 GG 422
aa) Beeinträchtigung von Grundrechten 423
bb) Anforderungen an die „Allgemeinheit“ 424
cc) Art. 14 Abs. 3 S. 2 GG als lex specialis? 427
dd) Zusammenfassung 429
b) Rechtfertigung der gesetzlichen Standortfestlegung als Einzelfallgesetz 429
aa) Art. 19 Abs. 1 S. 1 GG als Ausprägung des Gewaltenteilungsgrundsatzes 430
bb) Art. 19 Abs. 1 S. 1 GG als spezieller Gleichheitssatz 431
cc) Stellungnahme 431
c) Zwischenergebnis 434
5. Sachverständige Beratung und Demokratieprinzip 435
a) Grundlagen staatsrechtlicher Legitimation 437
aa) Legitimationssubjekt: Volk 438
bb) Legitimationsobjekt: Staatsgewalt 439
cc) Arten der Legitimationsvermittlung 440
(1) Institutionell-funktionale Legitimation 441
(2) Organisatorisch-personelle Legitimation 441
(3) Sachlich-inhaltliche Legitimation 442
dd) Bestimmtes Legitimationsniveau 443
ee) Zusammenfassung 444
b) Zulässigkeit externer Beratung im Gesetzgebungsprozess 445
aa) Funktionen und Spannungslagen sachverständiger Beratung 446
(1) Funktionen 447
(2) Spannungsfelder 448
bb) Legitimationsdefizit von Endlagerkommission und Nationalem Begleitgremium 450
cc) Kein Legitimationserfordernis bei reiner Beratungstätigkeit 452
dd) Zulässigkeit entscheidungspräformierender Beratung im StandAG 454
c) Wertungswiderspruch zwischen Gremienbeteiligung und Legalplanung? 457
d) Zwischenergebnis 459
6. Bündelung von Kompetenzen auf Bundesebene 460
a) Föderale Aufgabenverteilung und vertikale Gewaltenteilung 461
aa) Verwaltungskompetenzen des Bundes im System der Art. 83ff. GG 462
(1) Fakultative Bundeseigenverwaltung nach Art. 87 Abs. 3 S. 1 GG 463
(2) Sperrwirkung des Art. 87c GG? 464
(3) Endlagersuche als Aufgabe mit Eignung zur zentralen Erledigung 467
(4) Zusammenfassung 468
bb) Zusammenfassende Bewertung 468
b) Kommunales Selbstverwaltungsrecht 470
aa) Planungshoheit als Ausprägung des kommunalen Selbstverwaltungsrechts 471
bb) Zulässigkeit von Einschränkungen der Planungshoheit 472
cc) Anhörungs- und Klagerechte als Kompensation 475
dd) Zusammenfassung 476
c) Zwischenergebnis 477
7. Umsetzung der Entsorgungsrichtlinie 2011/70/EURATOM 477
a) Behördenorganisation im StandAG 478
aa) Aufgabenverteilung und Behördenzuständigkeit im StandAG 479
bb) Trennungsgrundsatz nach Art. 6 Abs. 2 RL 2011/70/EURATOM 480
cc) Vergleichbarkeit zur Diskussion um „Unabhängigkeit“ im Regulierungsrecht der Netzindustrien? 481
dd) Zusammenfassende Bewertung 483
b) Exportverbot 484
c) Zusammenfassung 487
8. Zwischenergebnis 487
E. Schlussbetrachtung 490
I. Endlagersuche als Komplexitätsproblem 490
II. Komplexitätsreduktion als konsistenter Lösungsweg 491
III. Widerspruch durch überhöhte Partizipationserwartungen 493
IV. Fazit: Das StandAG – ein Gesetz zwischen Konsistenz und Widerspruch 494
Literaturverzeichnis 496
Sachwortverzeichnis 561