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Helmschrott, A. (2021). Die Disponibilität des Insolvenzanfechtungsanspruchs. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58121-4
Helmschrott, Ann-Katrin. Die Disponibilität des Insolvenzanfechtungsanspruchs. Duncker & Humblot, 2021. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58121-4
Helmschrott, A (2021): Die Disponibilität des Insolvenzanfechtungsanspruchs, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58121-4

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Die Disponibilität des Insolvenzanfechtungsanspruchs

Helmschrott, Ann-Katrin

Schriften zum Wirtschaftsrecht, Vol. 321

(2021)

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Abstract

Die Geltendmachung von Insolvenzanfechtungsansprüchen gilt als eine der vornehmsten Pflichten eines Insolvenzverwalters. In der insolvenzrechtlichen Praxis zeigt sich jedoch insbesondere bei komplexen Sanierungsszenarien, dass die Durchsetzung von Insolvenzanfechtungsansprüchen häufig als hinderlich erachtet wird. So würde die Abwicklung von Insolvenzverfahren erleichtert werden, könnte umfassend über diese Ansprüche disponiert werden. Gerade in den Fällen, in denen der Insolvenzverwalter gezwungen ist mit potenziellen Anfechtungsgegnern weiter zu arbeiten, stellt sich die Frage, ob er sich mit diesen vergleichen darf. Aber auch die Abtretung solcher Ansprüche rückt bei massearmen Verfahren, in denen der Insolvenzverwalter nicht über ausreichend liquide Mittel zur gerichtlichen Verfolgung verfügt, in den Fokus. Eine systematische Analyse der einschlägigen Rechtsprechung und Literatur zeigt, dass die Frage, ob und wer über Insolvenzanfechtungsansprüche disponieren kann, einer Klärung zugeführt werden muss.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
A. Erleichterung der Verfahrensabwicklung als Grundlage der Disponibilität 13
B. Zur Insolvenzanfechtung 15
I. Zweck der Insolvenzanfechtung 15
II. Funktionen der Insolvenzanfechtung 16
III. Anfechtung nach dem Anfechtungsgesetz 17
IV. Anfechtung nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch 19
V. Allgemeine Voraussetzungen der Insolvenzanfechtung 20
1. Tatbestandsseite 20
2. Gläubigerbenachteiligung 21
VI. Geltendmachung der Insolvenzanfechtung 22
VII. Rechtsstellung des Insolvenzverwalters 25
1. Vertretungstheorien 25
2. Organtheorie 26
3. Amtstheorie 26
4. Stellungnahme 27
C. Verfügungsgegenstand 28
I. Rückgewähranspruch aus § 143 InsO 28
1. Rechtsnatur des Insolvenzanfechtungsanspruchs 29
a) Dingliche Theorie 29
b) Haftungsrechtliche Theorie 30
c) Schuldrechtliche Theorie 31
2. Stellungnahme 33
II. Besondere Anfechtungsbefugnis 34
III. Ergebnis 35
D. Verfügungsmöglichkeiten im Regelinsolvenzverfahren 36
I. Zulässigkeit des Verzichts auf den Insolvenzanfechtungsanspruch 36
1. Hintergrund 36
2. Begriffsbestimmung des „Verzichts“ 37
a) Verfügung durch Erlass 37
b) Zustandekommen des Erlassvertrages 38
c) Verzicht auf den nach §§ 16, 17 AnfG übergegangenen Anspruch 39
3. Verzicht durch den endgültigen Insolvenzverwalter 41
a) Verfügungsbefugnis und ihre Grenzen 41
aa) Anknüpfung an § 80 InsO 41
bb) Evidente Insolvenzzweckwidrigkeit 42
(1) Diskussionsstand 42
(2) Einzelfälle 47
(a) Vergleichsweiser Verzicht 47
(b) Verzicht als Teil des Entgelts 48
(c) Verzicht als „Draufgabe“ 48
cc) Zwischenergebnis 50
b) Haftungsrisiken des Insolvenzverwalters 50
aa) Zivilrechtliche Haftung nach § 60 InsO 50
bb) Strafrechtliche Haftung nach § 266 Abs. 1 StGB 54
cc) Amtsentlassung des Insolvenzverwalters 57
dd) Zwischenergebnis 58
c) Stellungnahme 59
4. Verzicht durch die Gläubigergemeinschaft 60
a) Hintergrund 60
b) Reichweite des § 160 Abs. 2 Nr. 3 InsO 61
c) Wirkungen einer Zustimmung 64
d) Stellungnahme 65
5. Verzicht durch den vorläufigen Insolvenzverwalter 65
a) Verfügungsbefugnis 66
b) Heilungsmöglichkeiten 67
c) Anfechtungsausschließende Wirkung 69
d) Stellungnahme 71
6. Zwischenergebnis 72
II. Zulässigkeit der Abtretung des Insolvenzanfechtungsanspruchs 72
1. Hintergrund 73
2. Zur Trennung von materiellem Verfügungsrecht und Prozessführungsbefugnis 74
a) Windscheids und Savignys Anspruchskonzeptionen 75
aa) Dogmengeschichtlicher Hintergrund: ius und actio 75
bb) Windscheids Anspruchslehre und Savignys materielles Klagerecht 76
b) Auswirkungen auf die Zession 78
c) Zwischenergebnis 79
3. Abtretung durch den endgültigen Insolvenzverwalter 79
a) Abtretbarkeit unter Geltung der Konkursordnung 80
aa) Ablehnung der Abtretbarkeit 81
(1) Rechtsprechung des Reichsgerichts 81
(a) Begründung 81
(b) Kritik 83
(c) Zwischenergebnis 87
(2) Überblick über die Auffassungen im Schrifttum 87
(a) Ausübungsmonopol des Konkursverwalters 87
(b) Widerspruch zum Konkurs- und Anfechtungszweck 88
bb) Befürwortung der Abtretbarkeit 88
(1) Uneingeschränkte Zulässigkeit der Abtretbarkeit 89
(a) Kein Ausübungsmonopol des Konkursverwalters 89
(b) Kein Zwang der Übertragung einer haftungsrechtlichen Zuordnung 89
(c) Wahrung des Konkurs- und Anfechtungszwecks 91
(d) Rechtslage nach Verfahrensbeendigung 93
(e) Zusammenfassung 94
(2) Zulässigkeit einer treuhänderischen Abtretung beschränkt auf Auslandsprozesse 94
(3) Begrenzte Zulässigkeit einer Abtretung im Inland 95
(4) Uneingeschränkte Zulässigkeit des Wertersatzanspruchs 97
cc) Zusammenfassung 98
b) Abtretbarkeit unter Geltung der Insolvenzordnung 98
aa) Ablehnung der Abtretbarkeit 99
(1) Frühere Auffassungen im Schrifttum 99
(2) Frühere Rechtsprechung des Oberlandesgerichts Zweibrücken 99
(a) Begründung 100
(b) Kritik 102
(c) Zwischenergebnis 105
bb) Befürwortung der Abtretbarkeit 106
(1) Frühere Auffassungen im Schrifttum 106
(2) Entscheidung des Bundesgerichtshofs 107
(a) Begründung 107
(b) Kritik 110
(3) Aktuelle Auffassungen im Schrifttum 119
cc) Zusammenfassung 119
4. Zwischenergebnis 121
III. Ergebnis 121
E. Verfügungsmöglichkeiten in anderen europäischen Insolvenzrechtssystemen 123
I. Österreich 123
1. Grundzüge des österreichischen Insolvenzrechts 124
2. Zulässigkeit des Verzichts auf den Insolvenzanfechtunganspruch 125
a) Verzicht durch den Insolvenzverwalter 126
b) Verzicht durch die Gläubigergemeinschaft 127
3. Zulässigkeit der Abtretung des Insolvenzanfechtungsanspruchs 131
II. Polen 133
1. Grundzüge des polnischen Insolvenzrechts 134
2. Zulässigkeit des Verzichts auf den Insolvenzanfechtungsanspruch 136
a) Verzicht durch den Insolvenzverwalter 136
b) Verzicht durch die Gläubigergemeinschaft 138
3. Zulässigkeit der Abtretung des Insolvenzanfechtungsanspruchs 140
III. Italien 142
1. Grundzüge des italienischen Insolvenzrechts 143
2. Zulässigkeit des Verzichts auf den Insolvenzanfechtungsanspruch 146
a) Verzicht durch den Insolvenzverwalter 146
b) Verzicht durch die Gläubigergemeinschaft 147
3. Zulässigkeit der Abtretung des Insolvenzanfechtungsanspruchs 148
IV. Ergebnis 150
F. Verfügungsmöglichkeiten im Insolvenzplan 153
I. Hintergrund 153
II. Befürwortung der Plandisponibilität 155
1. Bedeutung des § 217 InsO 155
a) Grammatikalische Auslegung 156
b) Systematische Auslegung 157
c) Historische Auslegung 159
d) Teleologische Auslegung 160
2. Grundsatz der Gläubigerautonomie 160
3. Umsetzung der Ziele des Gesetzes zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen 161
4. Zusammenhang von § 144 Abs. 1 InsO und § 224 InsO 162
III. Grenzen der Plandisponibilität 164
1. Verstoß gegen Verfahrensvorschriften 164
2. Informations- und Bewertungsanforderungen 166
3. Materielle Anforderungen 168
4. Insolvenzgerichtliche Kontrolle 169
IV. Ergebnis 170
G. Verfügungsmöglichkeiten in der koordinierten Konzerninsolvenz 171
I. Hintergrund 171
II. Zulässigkeit des Verzichts auf den Insolvenzanfechtungsanspruch 173
1. Regelung im Koordinationsplan 173
2. Anforderungen an einen Verzicht 174
III. Ergebnis 176
H. Fazit 177
Literaturverzeichnis 180
Sachwortregister 190