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Altrechtliche Grunddienstbarkeiten

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Rein, D. (2021). Altrechtliche Grunddienstbarkeiten. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58136-8
Rein, Dennis Julien. Altrechtliche Grunddienstbarkeiten. Duncker & Humblot, 2021. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58136-8
Rein, D (2021): Altrechtliche Grunddienstbarkeiten, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58136-8

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Altrechtliche Grunddienstbarkeiten

Rein, Dennis Julien

Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 523

(2021)

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About The Author

Dennis Rein studierte an der Eberhard Karls Universität in Tübingen Rechtswissenschaft und arbeitete bis zum Ersten juristischen Staatsexamen im Jahr 2016 als studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Römisches Rechte und Europäisches Privatrecht von Prof. Dr. Thomas Finkenauer, M.A. Im Anschluss daran arbeitete er bis 2018 am selben Lehrstuhl als akademischer Mitarbeiter. Danach absolvierte er sein Referendariat am Landgericht Stuttgart. Er ist seit 2020 als Rechtsanwalt mit immobilienrechtlichem Schwerpunkt in einer internationalen Wirtschaftskanzlei tätig, anfangs in Stuttgart und seit 2021 in München.

Abstract

Altrechtlich sind all jene Grunddienstbarkeiten, die nicht nach dem BGB, sondern nach einem früheren Recht entstanden sind. Diese Rechte lasten auch über 120 Jahre nach dem Inkrafttreten des BGB noch auf so manch einem Grundstück. Hierdurch sind dieselben Rechtsfragen wie für moderne Dienstbarkeiten zu beantworten: Sind sie wirksam entstanden und bestehen sie noch fort? Passen sie sich an veränderte Umstände an? Unter welchen Voraussetzungen wird ihre Ausübung geschützt? Erlöschen sie infolge eines gutgläubigen Wegerwerbs?

Die Übergangsvorschriften im EGBGB sehen je nach Fallgestaltung die Geltung der Vorschriften der früheren Rechtsordnung oder des BGB vor. Die Studie arbeitet dieses Wechselspiel der Rechtsordnungen systematisch anhand der von Art. 184 ff. EGBGB vorgegebenen Unterscheidung zwischen nicht eingetragenen und eingetragenen Grunddienstbarkeiten auf. Hierbei wird gezeigt, dass einzelnen Übergangsvorschriften eine größere praktische Bedeutung zukommt als bislang angenommen.
»Old-Law Easements»

Easements are so-called old-law easements when they weren't created under the German Civil Code (BGB), but under an earlier law. However, not only the provisions of the old law apply for these easements but also the provisions of the German Civil Code. This thesis shows when and how one of these legal systems is applicable and how the legal issues which result from the continued existence of those old-law easements are to be solved.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 14
Einleitung 19
A. Historischer Teil 24
I. Gemeines Recht 24
1. Allgemeines 24
a) Unterscheidung zwischen gemeinem Recht und Partikularrecht 24
b) Abgrenzung einer Grunddienstbarkeit von anderen dinglichen Rechten 25
c) Unterteilung von Dienstbarkeiten 26
d) Voraussetzung an den Inhalt einer Grunddienstbarkeit 28
e) Spezieller Inhalt für bestimmte Grunddienstbarkeiten 29
f) Zusammenfassung 31
2. Entstehung 31
a) Vertrag 31
aa) Allgemeines 31
bb) Notwendigkeit einer quasi traditio? 32
cc) Zusammenfassung 35
b) Vorbehalt 36
aa) Deductio servitutis 36
bb) Patris familiae destinatio 36
cc) Zusammenfassung 40
c) Trennung 41
d) Letztwillige Verfügung 41
e) Richterliche Verfügung 42
f) Ersitzung 43
aa) Longa quasi possessio 43
bb) Unvordenkliche Verjährung 49
3. Anpassung 50
4. Erlöschen 51
a) Vertrag 51
b) Konfusion 51
c) Verjährung 52
d) Wegfall ihrer Existenzbedingung 53
e) Nebenbestimmung 53
II. Beratung und Einführung des BGB/EGBGB 53
1. Preußisches Recht 55
a) ALR 55
b) Preußisches EEG 56
2. Sächsisches BGB 57
3. Sachenrechtlicher Teilentwurf 58
4. 1. Kommission 60
5. 2. Kommission 63
6. Würdigung 67
B. Nicht eingetragene altrechtliche Grunddienstbarkeiten 70
I. Anzuwendendes Recht, anwendbare Vorschriften 70
1. Grunddienstbarkeiten des BGB 70
2. Altrechtliche Grunddienstbarkeiten 70
II. Entstehung 72
1. Ermittlung des maßgebenden Rechts 72
2. Die sogenannte Zwischenzeit 73
a) Rechtsbestellung während der Zwischenzeit 73
b) Dauer der Zwischenzeit 74
c) Entstehung nach der Zwischenzeit 76
3. Zusammenfassung 78
III. Fortbestand 79
1. Auslegung 79
2. Anpassung 82
a) Rechtsgeschäftlich 83
b) Ipso iure 83
aa) Grunddienstbarkeiten des BGB 84
(1) Unterscheidung von Inhalt und Ausübungsintensität 84
(2) Dogmatische Begründung der Anpassung 86
(3) Anpassung des Inhalts 88
(4) Anpassung der Ausübungsintensität 90
bb) Altrechtliche Grunddienstbarkeit 91
(1) Anpassung des Inhalts und der Ausübungsintensität 91
(2) Anpassung bei ersessenen Dienstbarkeiten 95
c) Zusammenfassung 95
3. Inhaltliche Änderungen nach Art. 184 S. 2 EGBGB 96
a) Vereinbarung einer Unterhaltspflicht, §§ 1021, 1022 BGB 96
b) Verlegung auf einen anderen Grundstücksteil, § 1023 BGB 97
c) Zusammentreffen mehrerer dinglicher Rechte, § 1024 BGB 97
4. Kellerrecht 97
a) Stockwerkseigentum 98
b) Superfiziarisches Recht/Erbbaurecht 99
c) Dienstbarkeit 100
IV. Anspruch auf Beseitigung einer Störung, § 1027 und § 1004 BGB 101
1. §§ 1027, 1004 BGB 101
2. Duldung eines Überbaus eines Dritten 101
3. Duldung eines Überbaus des Eigentümers des dienenden Grundstücks 102
4. Zusammenfassung 106
V. Besitzschutz 106
1. §§ 858ff. BGB und § 1029 BGB 106
2. Art. 191 EGBGB 108
a) Tatbestandsvoraussetzungen des Art. 191 II EGBGB 109
aa) Objektive Tatbestandsvoraussetzung 109
bb) Subjektive Tatbestandsvoraussetzung 111
b) Verhältnis von Art. 191 II EGBGB zu § 1029 BGB 113
aa) Anwendbarkeit des Art. 191 II EGBGB auf moderne Grunddienstbarkeiten 113
bb) Schutzumfang des Art. 191 II EGBGB 115
cc) Unterscheidung von § 1029 BGB und Art. 191 II EGBGB 115
3. Zusammenfassung 117
VI. Schadensersatzanspruch 118
VII. Erlöschen 119
1. Untergangsgründe nach früherem Recht 119
a) Rechtsgeschäftlicher Untergang 119
b) Die übrigen Erlöschensgründe 119
2. Untergangsgründe des BGB 120
3. Teilung des herrschenden und dienenden Grundstücks, §§ 1025, 1026 BGB 121
a) Überblick 121
b) Widersprüchliche Verweisung in Art. 184 S. 2 EGBGB 122
c) Zeitliche Geltung des Art. 184 S. 2 EGBGB i.V.m. § 1026 BGB 123
4. Verjährung, § 1028 BGB 125
5. Gutgläubiger Wegerwerb 126
6. Zwangsversteigerung und Flurbereinigung 128
C. Eingetragene altrechtliche Grunddienstbarkeiten 129
I. Grundbucheintragung 129
1. Art. 187 EGBGB 129
a) Der Eintragungsanspruch 129
b) Vormerkung und Widerspruch 130
2. Die formellen Anforderungen für die Eintragung 132
a) Anwendbarkeit der GBO-Vorschriften 132
b) § 19 GBO 133
c) Analoge Anwendung des § 894 BGB und des § 22 GBO 134
3. Eintragung in einem alten Grundbuch 136
4. Beweis im Grundbuchberichtigungsverfahren analog § 894 BGB 137
a) Beweismittel 137
b) Freie Beweiswürdigung des Richters nach § 286 ZPO 138
5. Zusammenfassung 139
II. Fortbestand 140
1. Art. 184 S. 1 EGBGB 141
2. Auslegung 144
3. Anpassung 147
a) Rechtsgeschäftlich, Ipso iure 147
b) Umwandlung 149
4. Teilweise Eintragung 150
III. Öffentlicher Glaube des Grundbuchs 150
1. Für den Bestand einer Grunddienstbarkeit 150
2. Für den Inhalt und Rang einer Grunddienstbarkeit 153
a) Bestandsschutz nach Art. 184 S. 1 EGBGB oder Verkehrsschutz nach § 892 BGB? 153
b) Für den Rang der Grunddienstbarkeit 155
c) Zusammenfassung 156
3. Grundbucheintragung 156
a) Wirksame Eintragung 156
b) Eintragung in einem alten Grundbuch 157
c) Sonderkonstellationen 158
4. Maßgeblicher Zeitpunkt 158
5. Keine Kenntnis 159
IV. Besitzschutz, Beseitigungsanspruch und Schadensersatzanspruch 160
V. Erlöschen 160
1. Allgemeines 160
2. Zwangsversteigerung 161
a) Anwendbare Normen 161
b) Voraussetzungen des § 9 I EGZVG 162
c) Erlöschen einer altrechtlichen Grunddienstbarkeit trotz § 9 EGZVG 165
D. Landesgesetzgebung 168
I. Württemberg-Hohenzollern/Württemberg-Baden 168
II. Baden-Württemberg 170
III. Bayern 171
1. Bayerisches Übergangsgesetz 171
2. Bayerisches AGBGB 173
IV. Bremen 175
V. Hamburg 178
VI. Hessen 180
VII. Rheinland-Pfalz 182
VIII. Neue Bundesländer 183
1. Altrechtliche Grunddienstbarkeiten 183
2. Mitbenutzungsrechte, Art. 233 § 5 EGBGB 184
a) Rechtsnatur, Inhalt und Entstehens- sowie Erlöschensvoraussetzungen 184
b) Fortgeltung eines Mitbenutzungsrechts nach EGBGB 187
c) Zusammenfassung 189
3. § 8 GbBerG 190
a) Motive des Gesetzgebers 190
b) Voraussetzung für das Bestehenbleiben 191
c) Verhältnis von § 8 GbBerG und dem EGBGB 191
d) Verfassungsmäßigkeit 192
e) Zusammenfassung 194
E. Zusammenfassung und Ergebnisse 195
Literaturverzeichnis 201
Sachregister 212
Paragraphenregister 215