Erlanger Sportrechtstagungen 2018 und 2019
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Erlanger Sportrechtstagungen 2018 und 2019
Editors: Vieweg, Klaus
Beiträge zum Sportrecht, Vol. 59
(2021)
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Abstract
Mit den Erlanger Sportrechtstagungen 2018 und 2019 fanden die traditionellen Interuniversitären Sportrechtstagungen der Jahre 2001 bis 2015, deren Vorträge ebenfalls in dieser Schriftenreihe veröffentlicht worden sind (Bände 19, 26, 32, 38, 43, 47), ihre Fortsetzung. Während im Rahmen der Tagung 2018 renommierte Sportrechtler über ihre aktuellen Forschungen berichteten, referierten 2019 junge Sportrechtler über die in ihren Dissertationen erzielten Ergebnisse. Bereichert wird der Tagungsband durch Referenten des Bundeskartellamts, die über das Verfahren zur Regel 40 der Olympic Charter (Werbeverbot im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen) berichteten - einen Meilenstein des Sportkartellrechts. Insgesamt zeigt der Tagungsband erneut die Vielfältigkeit und aktuelle praktische und rechtliche Brisanz des Sportrechts.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Rudolf Streinz: Kartellrechtliche Vorgaben des Unionsrechts für das Sportrecht? | 9 | ||
I. Aktualität des Themas | 9 | ||
II. Ansatzpunkte des EU-Kartellrechts hinsichtlich des Sports | 11 | ||
1. Bosman als Grundsatzentscheidung zu Vorgaben des EU-Rechts für das Sportrecht | 11 | ||
2. Kartellrecht und Berufsfreiheit: Das grundlegende Urteil des EuGH im Fall Meca-Medina | 13 | ||
III. Berücksichtigung der Besonderheiten des Sports (Art. 165 AEUV) bei der Anwendung des EU-Kartellrechts | 16 | ||
1. Rechtsnatur des Art. 165 AEUV: Keine Bereichsausnahme, aber Ansatz für generelle Berücksichtigung von Besonderheiten des Sports | 16 | ||
2. Folgen für das Sportrecht allgemein und das Kartellrecht im Besonderen | 19 | ||
a) Aus Art. 165 AEUV herleitbare Anhaltspunkte | 19 | ||
b) Bedeutung der Verbandsautonomie | 20 | ||
c) Besonderheiten des Wettbewerbs im Sport | 21 | ||
d) Kartellrecht als Prüfungsmaßstab für die Schiedsgerichtsbarkeit | 21 | ||
3. Entwicklung eines „Sportkartellrechts“? | 23 | ||
IV. Die Praxis der EU-Kommission und des Gerichtshofs der EU (EuG und EuGH) | 24 | ||
V. Die Praxis nationaler Kartellbehörden und Gerichte | 26 | ||
VI. Fazit | 27 | ||
Peter W. Heermann: Aktuelle Thesen zur zentralen Vermarktung der Medienrechte an der Fußball-Bundesliga im Lichte von Art. 101 Abs. 3 AEUV | 29 | ||
I. Einleitung | 30 | ||
II. Thesen | 31 | ||
1. Grundfragen für die kartellrechtliche Bewertung | 31 | ||
a) Inhaber der Übertragungsrechte | 31 | ||
b) Abgrenzung der relevanten Märkte | 32 | ||
c) (Potentielle) Wirtschaftliche Auswirkungen einer Intensivierung des Wettbewerbs auf den Märkten für Übertragungsrechte an der Fußball-Bundesliga für die Erfolgsaussichten deutscher Teams in europäischen Ligawettbewerben | 35 | ||
d) Stellenwert einer mittel- bis langfristigen, wirtschaftlichen und sportlichen Ausgeglichenheit innerhalb einer Sportliga (sog. competitive balance) | 36 | ||
2. Denkbare kartellrechtliche Anknüpfungspunkte | 38 | ||
3. Art. 101 Abs. 3 AEUV | 38 | ||
a) Grundlagen für Effizienzerwägungen | 38 | ||
b) Effizienzvorteile und -nachteile einer Bündelung von Übertragungsrechten auf dem Übertragungsmarkt | 40 | ||
c) Auswirkungen auf Endkunden der Gruppen 1 und 2, Rechteinhaber und Medienanbieter | 43 | ||
d) Auswirkungen auf Endkunden der Gruppen 3 und 4 | 49 | ||
e) Effizienzvorteile und -nachteile einer exklusiven Veräußerung von Übertragungsrechten auf dem Rechtemarkt sowie auf dem Übertragungsmarkt | 50 | ||
f) Gesamtökonomische Auswirkungen einer Intensivierung des Wettbewerbs | 52 | ||
4. Umsetzung neuer zusätzlicher Wettbewerbselemente | 54 | ||
III. Fazit | 55 | ||
Jacob Kornbeck: Die Zukunft des Ein-Platz-Prinzips im Lichte der jüngeren kartellbehördlichen Entscheidungen | 57 | ||
I. Einleitung | 57 | ||
1. Definition und Eingrenzung | 57 | ||
2. Forschung und Schrifttum | 60 | ||
II. Vergangenheit | 62 | ||
1. Ein-Platz-Prinzip: Geschichte | 62 | ||
2. Entwicklung der Rechtsprechung: national sowie europäisch | 63 | ||
3. Problemformulierung | 68 | ||
III. Zeitgeschichte und Gegenwart | 69 | ||
1. Kartellbehördliche Entscheidungsfindung: national | 69 | ||
2. Kartellbehördliche Entscheidungsfindung: europäisch; der ISU-Fall | 71 | ||
3. Beispiele gesetzlicher Regelungen | 74 | ||
IV. Zukunft? | 77 | ||
1. Spezifizität und Solidarität: neue Rechtsfertigungsgründe dringend benötigt | 77 | ||
2. Zukunftsszenarien | 79 | ||
3. Forschungsfragen | 83 | ||
Klaus Vieweg: Ausschluss und Suspendierung nationaler durch internationale Sportverbände | 85 | ||
I. Einleitung | 85 | ||
II. Rechtstatsächlicher Befund und Fallgruppenbildung | 86 | ||
1. Menschenrechtsverstöße, insbes. Apartheid in Südafrika und Frauendiskriminierung | 86 | ||
a) Rassendiskriminierung, insbes. Apartheid in Südafrika | 88 | ||
b) Diskriminierung von Frauen im Sport | 89 | ||
2. Staatliche/Politische Einmischung in die Sportverbandsautonomie | 90 | ||
3. Regelverletzung: Verstoß gegen das Territorialitätsprinzip | 92 | ||
4. Regelverletzung: (staatlich) organisiertes Doping | 93 | ||
5. Regelverletzung: Korruption | 94 | ||
6. Parallelfälle: Aufnahmeverweigerung | 94 | ||
III. Interessenanalyse der möglichen Konfliktbeteiligten | 95 | ||
IV. Rechtliche Überlegungen | 97 | ||
1. Komplexe Ausgangssituation | 97 | ||
2. Kartellrechtliche Überlegungen | 98 | ||
a) Internationaler Gerichtsstand | 98 | ||
b) Ausschluss durch wirksame Schiedsvereinbarung | 99 | ||
c) Anwendbares Recht | 100 | ||
V. Fazit | 101 | ||
Udo Steiner: Die Autonomie des Sports im nationalen und europäischen Rechtsgefüge | 103 | ||
I. Der juristische Klassiker: Grundrechte und Grundfreiheiten im Sport | 104 | ||
1. Grundrechtsgeleitetes Sportrecht | 104 | ||
2. Gestaltungsräume des Sportverbandsrechts | 105 | ||
3. Der europäische Rechtsrahmen | 106 | ||
II. Der organisierte Sport im Geltungsbereich staatlichen und europäischen Rechts | 106 | ||
1. Der Sport und die allgemeine Rechtsordnung | 106 | ||
2. Der unerfüllte Traum des Sports: Bereichsausnahmen | 107 | ||
3. Der professionelle Sport in den Fesseln des Kartellrechts | 108 | ||
4. Legitime Sonderwege des Sports | 109 | ||
5. Die sog. 50+1-Regel als Ausfluss der Verbandsautonomie | 109 | ||
III. Spitzensport als Staatsaufgabe und Staatsdienst | 110 | ||
1. Der Staat als Freund und Helfer des Sports | 110 | ||
2. Staatserwartung an den Spitzensport | 111 | ||
3. Aktuelle Spannungsfelder im Verhältnis von Staat und Sport | 112 | ||
a) Polizeikostenersatz bei „kommerziellen Großveranstaltungen“ | 112 | ||
b) Deutschland als Antidoping-Staat? | 112 | ||
IV. Finanzierungswege im Sport jenseits staatlicher Förderung | 113 | ||
1. Medienfinanzierter Sport | 113 | ||
2. Autonomiekosten der Drittfinanzierung | 114 | ||
V. Perspektiven | 115 | ||
Thomas Summerer: Die Zukunft der Schiedsgerichtsbarkeit im Sport– Die Defizite des CAS und Reformvorschläge – | 117 | ||
I. Der Pechstein-Prozess und seine Auswirkungen | 117 | ||
II. Die Defizite des CAS als Institution und Reformvorschläge | 121 | ||
1. Listenzwang | 121 | ||
2. Übergewicht der Verbände bei Aufstellung der Schiedsrichterliste | 121 | ||
3. Übergewicht der Verbände bei Benennung des Vorsitzenden | 122 | ||
4. Vorlagepflicht an den Generalsekretär vor Verkündung des Schiedsspruchs | 124 | ||
5. Beweismaß | 124 | ||
6. Nicht-öffentliche Verfahren | 125 | ||
7. Keine Wiederaufnahme | 125 | ||
8. Finanzierung des CAS und Prozesskostenhilfe | 126 | ||
9. Anwendbares Recht und Verbandslastigkeit der Schiedssprüche | 126 | ||
10. Schiedsrichter auf Zeit | 126 | ||
11. Keine Prüfung auf Konformität mit Europarecht | 126 | ||
12. Zweifel an der Unabhängigkeit der Richter | 127 | ||
III. Rückblick: Das Urteil des OLG München als Stein der Weisen | 128 | ||
IV. Fazit und Ausblick | 129 | ||
Hans Kudlich: Der Fluch der guten Tat? – Zur strafrechtlichen Verantwortung von Ehrenamtlichen | 131 | ||
I. Hinführung | 131 | ||
II. Das Problem – abstrakt und konkret | 132 | ||
1. Allgemeine Beschreibung der Problemlage | 132 | ||
2. AG Detmold: Ein kippendes Tor | 133 | ||
3. AG Kulmbach: Ein ertrunkenes Mädchen | 134 | ||
III. Das Dilemma: Rechtsgüterschutz bei hilfsbedürftigen Opfern versus unzumutbare Haftungsrisiken der Ehrenamtlichen | 135 | ||
IV. Mechanismen zur Haftungsbegrenzung | 137 | ||
1. Haftungsgrenzen aus allgemeinen dogmatischen Grundsätzen | 137 | ||
2. Ehrenamtlichkeit als eigenständiger Grund für eine Haftungsprivilegierung? | 140 | ||
V. Fazit | 142 | ||
Hans-Dieter Spengler: Der antike Prozess im Lichte des sportlichen Wettbewerbs | 145 | ||
I. Einleitung | 145 | ||
II. Die Einbettung des Sports in die antike Kultur | 147 | ||
III. Prozess und Sport im homerischen Epos | 149 | ||
IV. Korruption und lokalpatriotische Urteile im antiken Sport | 155 | ||
V. Anfänge des Sports in Rom | 156 | ||
VI. Athleten als infame Personen? | 157 | ||
VII. Drei Digestentexte zu „Sportunfällen“ | 159 | ||
1. Der Athlet als Täter im öffentlichen Wettkampf, Ulp. D. 9.2.7.4? | 159 | ||
2. Der „Barbierfall“, Ulp. D. 9.2.11 pr. | 161 | ||
3. Der „Ballfängerfall“, Alf. D. 9.2.52.4 | 165 | ||
VIII. Ein kurzes Fazit | 166 | ||
Felix Engelsing / Monika Buhl: Ist Dabeisein wirklich alles? Vermarktungsverbote für Teilnehmer der Olympischen Spiele | 167 | ||
I. Einleitung | 168 | ||
II. Vermarktungsverbote bei Olympischen Spielen | 169 | ||
1. Interessenlage | 170 | ||
2. Erste Lockerung des Werbeverbots | 171 | ||
a) IOC-Guidelines 2016 | 172 | ||
b) DOSB-Leitfaden 2016 | 172 | ||
c) Kritik am gelockerten Werbeverbot | 174 | ||
d) Missbrauchsverfahren des Bundeskartellamts | 176 | ||
III. Kartellrechtliche Bewertung | 177 | ||
1. Relevanter Markt | 178 | ||
2. Marktbeherrschung | 181 | ||
3. Missbräuchliches Verhalten | 183 | ||
4. Berücksichtigung der Besonderheiten des Sports (Meca-Medina-Kriterien) | 185 | ||
a) Verfolgung legitimer Ziele | 186 | ||
aa) Verhinderung von Ambush Marketing | 186 | ||
bb) Sicherung des olympischen Solidaritätsmodells | 188 | ||
cc) Schutz vor einer Überkommerzialisierung der Olympischen Spiele | 189 | ||
b) Inhärenz und Verhältnismäßigkeit | 189 | ||
IV. Zusagenentscheidung des Bundeskartellamtes | 189 | ||
1. Geltungsbereich | 190 | ||
2. Anmeldung und Genehmigung | 191 | ||
3. Verwendung von Symbolen und Bezeichnungen | 192 | ||
4. Verwendung von Bildern und Videos | 193 | ||
5. Nutzung sozialer Medien | 196 | ||
6. Sanktionen und Rechtsweg | 196 | ||
7. Weitere Regelungen der Zusagenentscheidung | 198 | ||
Tim Hülskötter: Schiedsvereinbarungen im Berufssport – Ein kartellrechtlicher Ausschnitt | 201 | ||
I. Einleitung | 201 | ||
II. Angebots- oder Nachfragemarkt? | 202 | ||
III. CAS-Schiedsvereinbarungen als qualitativer Konditionenmissbrauch? | 204 | ||
IV. Wirksamkeit von CAS-Schiedsvereinbarungen | 206 | ||
1. Geschlossene Schiedsrichterliste | 206 | ||
2. Sitz des CAS und die Vollstreckung durch die Verbände | 208 | ||
3. Rechtsfolge eines Verstoßes gegen Art. 102 S. 2 lit. a AEUV | 214 | ||
V. Fazit | 215 | ||
Julien Zinnecker: Audiovisuelle Medienrechte im Profisport | 217 | ||
I. Einleitung | 217 | ||
II. Aktuelle Rechtslage | 218 | ||
1. Positive Rechtspositionen | 218 | ||
a) Eigentum | 218 | ||
b) Urheberrecht | 219 | ||
c) Persönlichkeitsrechte | 219 | ||
2. Negative Rechtspositionen: Abwehrrechte | 220 | ||
a) Hausrecht | 221 | ||
b) Lauterkeitsrecht | 222 | ||
c) Deliktsrecht | 228 | ||
d) Ergebnis | 229 | ||
III. Ausblick | 230 | ||
Hendrik Pusch: „e-Sport“ und die Regelungen des organisierten Sports | 245 | ||
I. Ist „eSport“ Sport? | 246 | ||
1. Legaldefinition, Rechtsprechung und Finanzverwaltung | 246 | ||
a) Legaldefinition | 246 | ||
b) Rechtsprechung | 246 | ||
c) Finanzverwaltung | 247 | ||
2. Politik, Sportwissenschaft, Verbände | 248 | ||
a) Politik | 248 | ||
b) Sportwissenschaft | 249 | ||
c) Verbände | 249 | ||
II. Aufnahmevoraussetzungen des organisierten Sports | 251 | ||
1. Aufnahmevoraussetzungen des IOC | 251 | ||
2. Aufnahmevoraussetzungen des DOSB | 252 | ||
a) Aufnahmezwang durch die Olympische Charta des IOC | 252 | ||
b) Möglichkeit der Aufnahme nach den Regularien des DOSB | 252 | ||
c) Aufnahme in die Landessportbünde | 255 | ||
III. „Nachteile“ aus der fehlenden Anerkennung als Sport bzw. der Gemeinnützigkeit | 256 | ||
1. Zuwendungen/Fördermittel | 256 | ||
2. Steuerbegünstigung für Großsportereignisse | 257 | ||
3. Visa-Erleichterungen | 258 | ||
4. Spielhallenerlaubnis | 258 | ||
IV. „eSport“ im kommerziellen Sport | 259 | ||
1. Fußball | 259 | ||
2. Basketball | 260 | ||
3. Weitere virtuelle Sportarten | 260 | ||
V. Virtual Realitiy | 260 | ||
VI. Zusammenfassung | 262 | ||
Marius Mayer: Polizeikosten im Profifußball | 263 | ||
I. Implementierung eines Gebührentatbestands in Bremen | 263 | ||
II. Erläuterung des Verwaltungsablaufs | 264 | ||
1. Bestimmung der gebührenpflichtigen Spiele | 264 | ||
2. Auswahl des Gebührenschuldners und Bestimmung der Gebührenhöhe | 264 | ||
III. Überblick über den akademischen Diskurs und den Verwaltungsrechtsstreit | 266 | ||
IV. Fortdauernde Relevanz der Polizeikostendebatte | 266 | ||
1. Weiterhin keine Einigung zwischen Bremen und den Fußballveranstaltern | 267 | ||
2. Keine bundeseinheitliche Lösung in Sicht | 267 | ||
V. Vereinbarkeit von § 4 Abs. 4 BremGebBeitrG mit der Finanzverfassung | 269 | ||
1. Grundsätzliche Erwägungen | 269 | ||
2. Gebührenrechtliche Zurechnung | 270 | ||
a) Veranlasserprinzip | 270 | ||
b) Vorteilsprinzip | 271 | ||
aa) Grundsätzliche Erwägungen | 271 | ||
bb) Übertragung der Grundsätze auf die Polizeieinsätze bei Fußballspielen | 272 | ||
cc) Gefahrenlage bei Fußball-Risikospielen | 273 | ||
dd) Ergebnis | 276 | ||
Herausgeber und Autoren | 277 |