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Vom Lebensleid zu psychischen Krankheiten

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Scharfetter, C. (2009). Vom Lebensleid zu psychischen Krankheiten. Auf den Spuren der »Assoziation« von Syndromen zu psychischen Krankheiten (Nosopoiesis) und ihrer »Dissoziation« in multiple »Störungstypen«. Verlag Wissenschaft & Praxis. https://doi.org/10.3790/978-3-89644-510-0
Scharfetter, Christian. Vom Lebensleid zu psychischen Krankheiten: Auf den Spuren der »Assoziation« von Syndromen zu psychischen Krankheiten (Nosopoiesis) und ihrer »Dissoziation« in multiple »Störungstypen«. Verlag Wissenschaft & Praxis, 2009. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-89644-510-0
Scharfetter, C (2009): Vom Lebensleid zu psychischen Krankheiten: Auf den Spuren der »Assoziation« von Syndromen zu psychischen Krankheiten (Nosopoiesis) und ihrer »Dissoziation« in multiple »Störungstypen«, Verlag Wissenschaft & Praxis, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-89644-510-0

Format

Vom Lebensleid zu psychischen Krankheiten

Auf den Spuren der »Assoziation« von Syndromen zu psychischen Krankheiten (Nosopoiesis) und ihrer »Dissoziation« in multiple »Störungstypen«

Scharfetter, Christian

(2009)

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Abstract

Spurensuche in der Kulturgeschichte der Psychiatrie: »psychische Krankheiten« sind kulturelle Konstruktionen, entsprechend auch ihre Begründung in Seele, Gehirn, Gesellschaft und die Behandlungsvorschläge zwischen Geistheilen und Gehirnchemie und -chirurgie. Vorstellungen, Begriffe, »Wissen«, die Achtung vor der Würde, die Ethik des Denkens und Handelns sind zu befragen.

Der Schamane nimmt den Menschen (auch Erde, Tiere, Pflanzen) als »begeisterten Leib«, eingebettet in eine sinnliche und aussersinnliche Welt, in der Gesundheit und Krankheit von der Lebensführung abhängen (Tabu, Achtung vor spirituellen Kräften). Erst als Körper und Seele als getrennte »Naturen« aufgefasst wurden, konnte man von »Seelenkrankheiten« reden.

Dieser Seele wurden Funktionen zugeschrieben: Kognitionen. Emotionen (»Affekte« und Triebe), Bewusstsein mit Ich/Selbst-Bewusstsein. Die Vorstellung eines klaren Wachbewusstseins führt zur Annahme des Unbewussten. Diese Funktionsbereiche wurden mehr und mehr als eigene Einheiten (mit eigener Gehirnregion) vorgestellt. Dies rief die Frage nach ihrer Verbindung (Assoziation) auf; wo die ausblieb, wurde Spaltung (Dissoziation) angenommen. Die Abtrennung von psychischen Funktionseinheiten legt die Grundlage für die Krankheitskonstruktion: Störungen des Wachbewusstseins, der Kognitionen, der Emotionen (»Affektkrankheiten«), der Einheit des Bewusstseins (Dissoziative Störungen), besonders des personalen Ich/Selbstbewusstseins (sogenannte Schizophrenien).

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Übersicht 5
Inhalt 6
Vorwort 9
Anmerkung für den Leser 15
I Der Weg des Abendlandes vom Mythos zu Philosophie und Wissenschaft 21
Von Mythos, Magie, Religiophilosophie zu Wissenschaften und Philosophie 22
Die Kulturgeschichte der Vorstellung: eine Seele, ein Bewusstsein, ein Ich 24
Psyche – Subjekt – BewusstseinDie in der abendländischen 31
Die Trennung von Religion und Philosophie, von Philosophie und Wissenschaft 36
Skeptische Untersuchung des Wissens. Perspektive und Methode 41
Denken – Fragen – Gestaltung der „Welt“ 44
Sprache 45
Forschen, Entdecken, Erfinden, Interpretieren 47
Ethik 50
Philosophie ist unumgänglich 57
II Auf den Spuren „assoziativer“ Nosopoiesis und der „Dissoziation“ in Störungs-Typen 65
Leiden, Grenzsituationen, Beschwerden 66
Die Normalität des Leidens und der hedonistische Wellness-Wahn 66
Vom Leiden zu Beschwerdebewusstsein und Heilungssuche 74
Schamanen und andere Heiler 79
Kulturgeschichte der Ursachen-Vorstellungen 81
Prädisposition, Vulnerabilität, Psychasthenie 85
Symptome und Syndrome, Diagnosen 106
Die Komplexität der Syndrome 110
Die Syndrome Depression, Manie, Schizophrenie 111
Die Aera der Krankheitskonstruktionen (Nosopoieis): Psychonosopoiesis 142
III Das Dissoziationsmodell und die Schizophrenien 155
Anthropologische Vorannahmen: Polypsychismus, Monopsychismus 156
Philosophiegeschichtliche Wurzeln der Assoziations-Psychologie 158
Die drei Wurzeln des Schizophrenie-Konzepts von Eugen Bleuler 170
Gestörte Assoziationen in Bleulers Schizophrenie-Deutung 173
Die Verdrängung des Dissoziationsmodells und sein Wiederaufleben 181
Die Pathologie des Ich/Selbst 183
Schizophrene Syndrome - Dissoziative Identitäts-Störung 190
Grenzen des Denkmodells Assoziation/Dissoziation 194
IV Der Weg der Psychiatrie von monistischen Ideologien zu einer integralen Heilkunde 203
Literatur 225
Sach-Index 243