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Weibliche Jugendstrafgefangene in Deutschland

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Beecken, J. (2021). Weibliche Jugendstrafgefangene in Deutschland. Eine bundesweite Bestandsaufnahme mit vollzugspolitischen Reformvorschlägen. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58095-8
Beecken, Johanna. Weibliche Jugendstrafgefangene in Deutschland: Eine bundesweite Bestandsaufnahme mit vollzugspolitischen Reformvorschlägen. Duncker & Humblot, 2021. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58095-8
Beecken, J (2021): Weibliche Jugendstrafgefangene in Deutschland: Eine bundesweite Bestandsaufnahme mit vollzugspolitischen Reformvorschlägen, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58095-8

Format

Weibliche Jugendstrafgefangene in Deutschland

Eine bundesweite Bestandsaufnahme mit vollzugspolitischen Reformvorschlägen

Beecken, Johanna

Kriminologische und sanktionenrechtliche Forschungen, Vol. 24

(2021)

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About The Author

Johanna Beecken studierte Rechtswissenschaften an der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald mit dem Schwerpunkt Kriminologie und Strafrechtspflege. Nach dem ersten Staatsexamen arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kriminologie der Universität zu Köln und wurde bei Prof. Dr. Neubacher promoviert.

Abstract

Die Arbeit beschäftigt sich mit einer sehr kleinen und damit in Wissenschaft und Praxis wenig sichtbaren Gruppe im deutschen Strafvollzug: den weiblichen Jugendstrafgefangenen. Mittels einer Fragebogenerhebung mit 260 jungen Frauen aus neun Anstalten wird anhand mehrerer Themenfelder wie z. B. der Bildungs- und Ausbildungssituation, des familiären Umfeldes oder des Drogenkonsums eine umfassende Bestandsaufnahme des Jugendstrafvollzuges in ganz Deutschland vorgenommen. Darauf aufbauend werden Reformvorschläge entwickelt, um den Vollzug besser an diese besondere Gruppe anpassen zu können und so die Chancen auf eine gelingende Resozialisierung zu erhöhen. Es werden beispielsweise Möglichkeiten geprüft, die Unterbringung neu zu strukturieren, um der geringen Anzahl der weiblichen Jugendstrafgefangenen besser begegnen zu können. Zudem werden für spezifische Gruppen wie z. B. inhaftierte Mütter Alternativen bei der Unterbringung und Kontaktgestaltung thematisiert.»Female Juvenile Prisoners in Germany. A Nationwide Status Report Including Reform Proposals for the Juvenile Prison System«

This thesis provides a comprehensive status report of the female juvenile prison system in Germany. Based on a questionnaire survey of 260 young women, different key aspects like education and job perspectives, family background or drug abuse of female juvenile prisoners were researched. Due to these findings, reform proposals - especially for the accommodation of these young women - are presented.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Danksagung 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis 13
A. Einleitung 15
I. Zielsetzung und Forschungsfrage der Arbeit 15
II. Gang der Darstellung 16
B. Forschungsstand zum Jugendstrafvollzug an Frauen in Deutschland 20
I. Die Studien zu weiblichen Jugendstrafgefangenen im Überblick 20
II. Unterbringung 24
III. Herkunft und Familie 25
IV. Bildungs- und Ausbildungssituation 26
V. Behandlungsangebote während der Haftzeit 27
VI. Vorstrafen und aktuelle Inhaftierung 28
VII. Suchtmittelabhängigkeit 28
VIII. Fazit 29
C. Datengrundlagen und Methodik 30
I. Das Projekt „GEWUSST“ des Institutes für Kriminologie der Universität zu Köln 30
1. Beschreibung des Projektes 30
2. Methodisches Vorgehen bei der Auswertung der Projektdaten 33
a) Auswahl der verwendeten Falldaten 33
b) Analyse der Teilnahmequote des Angebots der Anstalten 34
c) Gruppenbildung bei der Teilnahmequote 35
d) Datenberechnung 36
3. Stichprobenbeschreibung der Kontrastgruppe 36
4. Bisherige Ergebnisse des Projektes 37
II. Anfrage bei den Justizministerien der Länder 38
III. Die Auswahl der analysierten Jugendstrafvollzugsgesetze 39
D. Bestandsaufnahme des Jugendstrafvollzuges an Frauen in Gesetz und Praxis 42
I. Zuständigkeiten der Anstalten und Unterbringung der weiblichen Jugendstrafgefangenen 42
1. Gesetzliche Regelungen 42
a) Trennungsprinzipien im Vollzug 42
b) Verfassungsmäßigkeit länderübergreifender Vollzugsgemeinschaften nach Art. 3 II, III Var. 1 GG 45
aa) Zwei wesentlich gleiche Gruppen 46
bb) Ungleichbehandlung 46
cc) Anknüpfung an das Merkmal „Geschlecht“ 48
dd) Rechtfertigung 48
ee) Ergebnis 53
c) Unterbringung innerhalb der Anstalten 53
2. Zuständige Anstalten und Unterbringung in der Praxis 56
a) Geringe Anzahl weiblicher Jugendstrafgefangener 56
b) Die räumliche Zuständigkeit der Anstalten 57
c) Die fachliche Zuständigkeit der Anstalten 59
d) Die Unterbringung innerhalb der Anstalten 64
e) Zusammenfassung 64
II. Der familiäre und soziale Hintergrund der jungen Frauen 65
1. Gesetzliche Regelungen 65
a) Vorschriften zum familiären Umfeld der Jugendstrafgefangenen 65
aa) Ausländische Gefangene 65
bb) Gefangene mit Kindern 66
cc) Rechte der Eltern 67
b) Vorschriften zum Kontakt mit Menschen außerhalb des Gefängnisses 67
aa) Persönlicher Kontakt der Jugendstrafgefangenen 68
bb) Briefe, Pakete und Telefonkontakte 70
2. Familiäres Umfeld vor der Inhaftierung 71
a) Alter 71
b) Herkunftsfamilie und Aufwachsen 73
aa) Nationalität 73
bb) Religionszugehörigkeit 75
cc) Orte und Bezugspersonen in der Kindheit und Jugend 75
dd) Wohnung vor Inhaftierung 77
ee) Elterliche Gewalt und Misshandlung 77
c) Partnerschaft und Kinder 78
3. Kontakt zum sozialen Umfeld während der Inhaftierung 79
a) Umfang und Zufriedenheit mit dem Kontakt insgesamt 80
b) Modalitäten und Umfang des Besuchskontaktes 81
c) Häufigkeit des Brief- und Telefonkontaktes 85
d) Vollzugslockerungen – Freigang, Ausgang, Ausführung und Hafturlaub 87
4. Sozialpädagogische / therapeutische Angebote im Jugendstrafvollzug 89
a) Angebotsspektrum im weiblichen Jugendstrafvollzug 89
b) Nutzung der Angebote durch die jungen Frauen 91
III. Bildung, berufliche Qualifizierung und Arbeit vor und während der Haftzeit 93
1. Gesetzliche Regelungen 93
a) Kaum verpflichtende Mindeststandards 94
b) Mitwirkungspflicht der Gefangenen 95
c) Länge der Haftstrafe und der Bildungsmaßnahme 95
d) Koedukation 96
e) Arbeitspflicht 96
2. Bildungs- und Berufssituation der jungen Frauen vor der Inhaftierung 97
3. Bildungs- und Berufsangebote der zuständigen Anstalten 100
4. Nutzung der Angebote durch die jungen Frauen 103
a) Teilnahme insgesamt 103
b) Teilnahme an Schulmaßnahmen 104
aa) Teilnahmequote bei Schulmaßnahmen differenziert nach bereits vorhandenem Schulabschluss 105
bb) Teilnahmequote bei Schulmaßnahmen differenziert nach Alter 106
cc) Teilnahmequote bei Schulmaßnahmen differenziert nach Strafmaß 107
dd) Teilnahmequote bei Schulmaßnahmen differenziert nach Staatsbürgerschaft 107
c) Teilnahme an beruflichen Qualifizierungsmaßnahmen 109
d) Teilnahme an Arbeitsmöglichkeiten 110
aa) Anteil der arbeitenden Frauen differenziert nach bereits vorhandenem Schulabschluss 111
bb) Anteil der arbeitenden Gefangenen differenziert nach dem Alter 112
e) Zusammenfassung 113
IV. Vorstrafen und aktuelle Inhaftierung der Jugendstrafgefangenen 115
1. Gesetzliche Regelungen 115
2. Vorstrafen der jungen Frauen 116
3. Aktuelle Inhaftierung 118
V. Suchtmittelkonsum der jungen Frauen vor und während der Inhaftierung 120
1. Gesetzliche Regelungen 120
2. Drogenkonsum vor der Inhaftierung 122
a) Einstiegsalter 122
b) Art der Drogen und Häufigkeit des Konsums vor der Inhaftierung 123
c) Polytoxikomaner Drogengebrauch 127
d) Zusammenfassung 128
3. Drogenkonsum während der Inhaftierung 129
a) Umfang des Drogenkonsums in Haft 130
b) Hilfeangebote bei Drogenkonsum und Teilnahmequoten 131
E. Veränderungsvorschläge für den weiblichen Jugendstrafvollzug 133
I. Zuständigkeit und Unterbringung der Jugendstrafgefangenen 133
1. Ausweitung der Zuständigkeiten auf alle Anstalten mit Strafhaft für Frauen 134
2. Ausweitung der Zuständigkeit auf alle Jugendanstalten 136
3. Eine zentrale Anstalt in Deutschland 139
4. Aufteilung des weiblichen Jugendstrafvollzuges 141
a) Jugendstrafvollzug in freier Form für geeignete und sehr junge Gefangene 141
b) Offener Vollzug bei Haftstrafen unter einem Jahr 144
c) Anspruch auf Therapieplatz bei suchtkranken Jugendstrafgefangenen 144
d) Gemeinsame Inhaftierung mit jungen Strafgefangenen 145
e) Umgang mit den „übrig gebliebenen“ jungen Frauen 146
5. Einordnung der vorgeschlagenen Modelle 147
II. Der familiäre und soziale Hintergrund der jungen Frauen 148
1. Besondere Regelungen für ausländische Gefangene 148
a) Verpflichtende Deutschkurse 148
b) Pflege der Muttersprache und Kultur des Heimatlandes 149
c) Übersetzung der Informationen 149
d) Erweiterung der Kontaktmöglichkeiten 150
2. Besondere Regelungen für Gefangene mit Kindern 151
a) Grundsätzlicher Vollstreckungsaufschub bei Schwangerschaft 151
b) Kindgerecht gestaltete Besuche 153
c) Begleitung der Kinder zu den Besuchen 154
d) Ausbau der Kontaktmöglichkeiten? 155
e) Einrichtung von Mutter-Kind-Stationen? 155
3. Verbesserung der Kontaktmodalitäten 156
a) Unterstützung der Gefangenen mit wenig Kontakt 156
b) Arbeitnehmerfreundliche Besuchszeiten 157
c) Elternspezifische Kontaktförderung? 157
d) Ausweitung der Kontaktmöglichkeiten 158
4. Großzügige Vergabe von Vollzugslockerungen 159
5. Ausbau des therapeutischen Angebots 161
III. Bildung, berufliche Qualifizierung und Arbeit vor und während der Haftzeit 161
1. Gesetzliche Mindeststandards für schulische und berufsqualifizierende Maßnahmen 162
2. Förderung koedukativer Maßnahmen 162
3. Sonderpädagogische Ausrichtung der Schulmaßnahmen 164
4. Flächendeckende Einführung von Realschulkursen 164
5. Kurze berufsqualifizierende Maßnahmen 165
6. Mehr männertypische Berufsqualifikationen? 166
7. Vorrang der Bildungsmaßnahmen 166
IV. Vorstrafen und aktuelle Inhaftierung der Jugendstrafgefangenen 167
1. Vollzugspläne bei kurzen Haftstrafen 167
2. Maßnahmenprogramm für Gewaltstraftäter 167
V. Suchtmittelkonsum vor und während der Inhaftierung 168
1. Akzeptierende Drogenarbeit statt Ziel der absoluten Drogenabstinenz 168
2. Ausbau des drogenspezifischen Hilfeangebotes 168
a) Maßnahmen für Cannabiskonsumentinnen 169
b) Maßnahmen für Heroinkonsumentinnen 170
c) Andere Formen des Konsums 172
F. Zusammenfassung der Ergebnisse und Fazit 173
I. Zuständigkeit und Unterbringung der weiblichen Jugendstrafgefangenen 173
II. Der familiäre und soziale Hintergrund der jungen Frauen 175
1. Gefangene mit ausländischer Nationalität 175
2. Schwangere Frauen und Frauen mit Kindern 176
3. Kontakt der jungen Frauen zu ihrem sozialen Umfeld außerhalb der Anstalt 177
4. Vollzugslockerungen 178
5. Bedarf an therapeutischer Unterstützung 178
III. Bildung, berufliche Qualifizierung und Arbeit vor und während der Haftzeit 179
1. Schulische Bildung 179
2. Berufsqualifizierende Angebote 180
3. Arbeitsmöglichkeiten 180
4. Zusammenfassung 181
IV. Vorstrafen und aktuelle Inhaftierung 181
V. Suchtmittelkonsum der jungen Frauen 182
VI. Zusammenfassung der Ergebnisse der Gruppenbildung 183
VII. Bestehende Forschungsdesiderate 184
VIII. Fazit 185
Literaturverzeichnis 187
Internetquellen 201
Anhang 202
Stichwortverzeichnis 203