Die Strafbarkeit des Online-Glücksspielanbieters und des hierbei eingeschalteten Zahlungsdienstleisters gem. §§ 284 ff. StGB
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Die Strafbarkeit des Online-Glücksspielanbieters und des hierbei eingeschalteten Zahlungsdienstleisters gem. §§ 284 ff. StGB
Eine Behandlung der europarechtlichen und verfassungsrechtlichen Problematik des Tatbestandsmerkmals »ohne behördliche Erlaubnis« und deren strafrechtliche Wirkung
Schriften zum Strafrecht, Vol. 368
(2021)
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About The Author
Christoph Bauernschmitt studierte Rechtswissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Nach dem Ersten Juristischen Staatsexamen 2016 absolvierte er das Rechtsreferendariat am Landgericht Bamberg und legte 2018 das Zweite Juristische Staatsexamen ab. Zugleich war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht und Rechtsphilosophie von Prof. Dr. Hans Kudlich tätig, wo er 2020 durch die Juristische Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zum Doktor der Rechte promoviert wurde. Daneben förderte ihn die Studienstiftung des deutschen Volkes als Promotionsstipendiat. Seit 2019 ist er als Notarassessor tätig.Abstract
Die Diskussion um die strafrechtlichen Aspekte der Veranstaltung von Online-Glückspielen beschäftigt sowohl die Wissenschaft als auch den Gesetzgeber bereits seit einer Reihe von Jahren. In diesen Zusammenhang untersucht die Arbeit zentrale Themen dieser Diskussion und beleuchtet hierbei die verschiedenen Zusammenhänge der Straftatbestände der §§ 284 ff. StGB und die mit diesen verbundenen (Rand-)Fragen. Behandelt werden beispielsweise die Anwendbarkeit deutschen Strafrechts auf Online-Angebote auf ausländischen Servern sowie die strafrechtlichen Konsequenzen einer sowohl europa- als auch verfassungsrechtlich zweifelhaften Regulierungssituation für etwaige Glücksspielanbieter und der hierbei in Anspruch genommenen Dienstleister, wie etwa Zahlungsdienstleister. Hierbei kommt die Arbeit u. a. zu dem Ergebnis, dass aufgrund der momentanen Regulierungssituation eine Strafbarkeit von Online-Glücksspielanbietern und deren Dienstleistern nicht gegeben ist.»The Criminal Liability of the Online Gambling Provider and the Payment Service Provider Involved In Accordance with §§ 284 ff. of the German Criminal Code (StGB). A Treatment of the Problems under European and Constitutional Law of the Constituent Element of the Offence ›Without Official Authorisation‹ and its Effect under Criminal Law«The criminal liability of online gambling providers without a separate German licence, especially from other European countries, is a much-discussed topic. The author contributes to this discussion with this thesis by examining the criminal liability of these providers and the payment service providers commissioned by them, including the applicability of German criminal law as well as European and constitutional aspects of the regulatory situation.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsübersicht | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Einleitung | 23 | ||
Teil 1: Einführung in die Normsystematik des § 284 StGB | 28 | ||
A. Öffentliches Glücksspiel | 28 | ||
B. Die Tathandlungen | 30 | ||
I. Veranstalten, § 284 I Var. 1 StGB | 30 | ||
II. Halten, § 284 I Var. 2 StGB | 31 | ||
III. Bereitstellen von Einrichtungen, § 284 I Var. 3 StGB | 31 | ||
IV. Werben für illegale Glücksspiele, § 284 IV StGB | 32 | ||
C. „Ohne behördliche Erlaubnis“ | 32 | ||
I. Darstellung des Meinungsstandes | 33 | ||
II. Stellungnahme | 35 | ||
1. Wortlautargument | 35 | ||
2. Rechtsgutargument | 37 | ||
3. Spielbankenentscheidung des BVerfG aus dem Jahr 2000 und darauffolgende höchstrichterliche Entscheidungen | 38 | ||
4. Resümee | 40 | ||
Teil 2: Anwendbarkeit des deutschen Strafrechts auf Online-Glücksspiele | 41 | ||
A. Innerdeutsche Fallgruppen | 41 | ||
B. Angebote mit Auslandsbezug | 42 | ||
I. Vorrang des Unionsrechts | 43 | ||
1. Verstoß gegen Unionsrecht durch §§ 3 ff. StGB | 43 | ||
2. Vorrang des Herkunftslandprinzips | 45 | ||
II. Anwendbarkeit des deutschen Strafrechts gem. § 3 ff. StGB | 52 | ||
1. Tatort der Tatmodalitäten gemäß § 284 I und § 287 I StGB | 53 | ||
a) Territorialprinzip | 53 | ||
b) Tatbegriff des § 9 StGB | 53 | ||
c) Tathandlung im Inland, § 9 I Var. 1 StGB | 55 | ||
aa) Handlungsort als Ort der tatbestandsmäßigen Handlung | 55 | ||
bb) Erweiterung des Handlungsorts | 57 | ||
(1) Erweiterung des Handlungsortes unter dem Aspekt der mittelbaren Täterschaft auf den Serverstandort | 57 | ||
(2) Erweiterung hinsichtlich der „Wahrnehmbarkeit“ | 59 | ||
(3) Tathandlung des „Veranstaltens“ (auch) im Inland | 60 | ||
(4) Fiktion einer „Virtuellen Anwesenheit“ | 62 | ||
(5) Beurteilung der Ansichten | 63 | ||
(a) Rechtsprechung des Reichsgerichts | 63 | ||
(b) Serverstandort zugleich Handlungsort | 64 | ||
(c) Handlungsort ist Ort, an dem Angebot wirkt bzw. wahrnehmbar ist | 67 | ||
(aa) Widerspruch zum Wortlaut | 67 | ||
(bb) Verstoß gegen den Bestimmtheitsgrundsatz | 68 | ||
(cc) Völkerrechtliche Konflikte | 69 | ||
(dd) Praktische Konsequenzen | 71 | ||
(ee) Absurditätsargument: Erweiterung der Strafgewalt anderer Länder | 72 | ||
(ff) Wortlautargument hinsichtlich § 287 I StGB und § 3 IV GlüStV | 73 | ||
(d) Resümee | 75 | ||
d) Erfolgsort im Inland § 9 I Var. 3 StGB | 75 | ||
aa) Deliktsnatur des § 284 StGB | 76 | ||
bb) Kein Erfolg bei abstrakten Gefährdungsdelikten | 77 | ||
cc) „Erfolg“ des abstrakten Gefährdungsdeliktes i. S. d. § 9 I Var. 3 StGB | 78 | ||
(1) Ort, an dem abstrakte Gefahr besteht, als Erfolgsort | 81 | ||
(2) Umschlagen der abstrakten Gefahr in die konkrete Gefahr als Erfolg | 85 | ||
(3) Ort eines stabilen Zwischenerfolgs | 86 | ||
(4) Tathandlungserfolg | 86 | ||
(5) Handlungsort liegt am „virtuellen Firmensitz“ | 89 | ||
(6) Ansicht des BGH | 89 | ||
(a) Die Anfänge | 90 | ||
(b) Entscheidung zum Verjährungsbeginn | 90 | ||
(c) Entscheidung zur objektiven Bedingung der Strafbarkeit | 90 | ||
(d) Fall Töben | 92 | ||
(e) Entscheidungen nach der Töben-Entscheidung | 94 | ||
dd) Eigene Auslegung des zum Tatbestand gehörenden Erfolges | 99 | ||
(1) Auslegung des § 9 StGB hinsichtlich des Merkmals „zum Tatbestand gehörender Erfolg“ | 100 | ||
(2) Auslegung „zum Tatbestand gehörend“ | 105 | ||
(a) Abstrakte Gefahr als Erfolg | 106 | ||
(aa) Rechtshistorisches Argument | 106 | ||
(bb) Gesetzessystematik | 107 | ||
(cc) Völkerrechtliches Argument | 109 | ||
(b) Umschlagen als Erfolg | 111 | ||
(aa) Rechtshistorisches Argument | 111 | ||
(bb) Gesetzessystematik | 112 | ||
(cc) Völkerrechtliches Argument | 112 | ||
(c) Ergebnis | 113 | ||
2. Tatort bei der Tatmodalität des Werbens gem. § 284 IV StGB bzw. § 287 II StGB | 113 | ||
3. Ergebnis | 114 | ||
Teil 3: Die Vereinbarkeit des Glücksspielverwaltungsrechts mit höherrangigem Recht in Bezug auf verschiedene Angebotsformate | 116 | ||
A. Glücksspielregulierung anhand des GlüStV | 116 | ||
I. Genehmigungsbedürftigkeit | 118 | ||
II. Anwendungsbereich des GlüStV | 120 | ||
III. Genehmigungsfähigkeit | 124 | ||
1. Wer kann eine Lizenz erhalten? | 124 | ||
2. Wie darf das Glücksspiel vertrieben werden? | 127 | ||
a) Begriffsverständnis von „Glücksspiel im Internet“ | 127 | ||
aa) Grammatikalische Auslegung | 127 | ||
bb) Teleologische Auslegung | 128 | ||
cc) Ergebnis | 129 | ||
b) Erlaubnismöglichkeiten | 129 | ||
3. Zwischenergebnis für die strafrechtliche Beurteilung | 130 | ||
IV. Anforderungen durch die Rechtsprechung | 132 | ||
1. Anforderungen hinsichtlich des Grundgesetzes; Entwicklung der Rechtsprechung bis heute | 132 | ||
a) Erster Spielbankenbeschluss des BVerfG | 132 | ||
b) Schutzbereichsbeurteilung des Art. 12 GG durch das BVerwG | 133 | ||
c) Jedoch keine Änderung der Regulierungssituation als solche | 135 | ||
d) Sportwettenentscheidung des BVerfG | 138 | ||
aa) Schutzbereich | 139 | ||
bb) Eingriff | 139 | ||
cc) Rechtfertigung | 140 | ||
e) Entwicklung der obergerichtlichen Entscheidungen nach der Sportwettenentscheidung | 144 | ||
aa) Die Entscheidung des BVerfG | 146 | ||
bb) Die Entscheidung des BVerwG | 149 | ||
f) Zusammenfassung | 152 | ||
2. Anforderungen hinsichtlich des Unionsrechts | 153 | ||
a) Rechtssache Gambelli | 153 | ||
b) Rechtssache Placencia | 157 | ||
c) Rechtssache Liga Portuguesa | 159 | ||
d) Rechtssache Marcus Stoß u. a. | 161 | ||
e) Rechtssache Carmen Media Group und Winner-Wetten | 166 | ||
f) Rechtssache Dickinger | 168 | ||
g) Rechtssache Pfleger | 170 | ||
h) Rechtssache Digibet | 172 | ||
i) Rechtssache Ince | 173 | ||
j) Rechtssache Admiral | 177 | ||
k) Rechtssache Online Games | 177 | ||
l) Rechtssache Unibet | 178 | ||
m) Rechtssache Gmalieva/Rechtssache Stanley International Betting | 178 | ||
n) Zusammenfassung der Ergebnisse | 179 | ||
aa) Anwendbarkeit | 179 | ||
bb) Beschränkung | 180 | ||
cc) Rechtfertigung | 180 | ||
(1) Vorliegen von zwingenden Gründen des Allgemeininteresses | 182 | ||
(2) Geeignetheit | 183 | ||
(3) Erforderlichkeit | 185 | ||
B. Online-Sportwetten | 187 | ||
I. Definition der Sportwette, Unterscheidung der Tatmodalitäten | 187 | ||
1. Live Wetten | 188 | ||
2. Wetten ohne feste Gewinnquoten | 190 | ||
3. Differenzierung zwischen den Modalitäten | 190 | ||
II. Vereinbarkeit des Konzessionserfordernisses mit höherrangigem Recht | 191 | ||
1. Aktuelle Situation der Konzessionsvergabe | 192 | ||
2. Verfassungsmäßigkeit des Konzessionserfordernisses | 194 | ||
a) Formelle Verfassungsmäßigkeit | 194 | ||
b) Materielle Verfassungsmäßigkeit, insb. Verletzung des Art. 12 GG | 199 | ||
aa) Schutzbereich | 200 | ||
(1) Persönlicher Schutzbereich | 200 | ||
(a) Deutschengrundrecht | 201 | ||
(b) Juristische Person | 201 | ||
(c) Zwischenergebnis | 203 | ||
(2) Sachlicher Schutzbereich | 203 | ||
bb) Eingriff | 203 | ||
cc) Rechtfertigung, insb. Verhältnismäßigkeit | 206 | ||
(1) Einordnung des Konzessionserfordernisses in die Drei-Stufen-Theorie | 207 | ||
(a) Die Drei-Stufen-Theorie und ihre Voraussetzungen | 207 | ||
(b) Einordnung der Konzessionsregelung der §§ 4a ff. 10a II GlüStV in diese Stufen | 209 | ||
(2) Legitimer Zweck | 212 | ||
(3) Geeignetheit | 215 | ||
(a) Starker Schwarz- bzw. Graumarkt | 216 | ||
(b) Preisargument bzgl. Konzessionsabgabe | 217 | ||
(c) Zahlenmäßige Begrenzung | 221 | ||
(d) Geeignetheit zur Betrugs- und Manipulationsvorbeugung | 225 | ||
(e) Geeignetheit zum Jugend- und Spielerschutz | 226 | ||
(f) Ergebnis | 227 | ||
(4) Erforderlichkeit | 227 | ||
(a) Erforderlichkeit des Konzessionsmodells im Allgemeinen | 228 | ||
(b) Erforderlichkeit der zahlenmäßigen Begrenzung | 230 | ||
(c) Ergebnis | 233 | ||
(5) Angemessenheit, u. a. konsequente Zielverfolgung | 233 | ||
(a) Vergleich zu den Pferdewetten | 235 | ||
(b) Konkreter Prüfungsmaßstab | 239 | ||
(c) Inkonsequent aufgrund Verstoßes gegen das „Gebot der Folgerichtigkeit“? | 241 | ||
(d) Konsequente Ausrichtung in rechtlicher und tatsächlicher Hinsicht | 244 | ||
(aa) Konsequenz in rechtlicher Hinsicht | 245 | ||
(bb) Konsequenz in tatsächlicher Hinsicht | 249 | ||
(cc) Zwischenergebnis | 250 | ||
(e) Allgemeine Abwägung | 250 | ||
(f) Ergebnis | 251 | ||
dd) Verwaltungsverfahren zur Erlaubnis hin, insb. Glücksspielkollegium | 251 | ||
(1) Bundesstaatliche Ordnung | 253 | ||
(2) Demokratieprinzip | 257 | ||
(a) Glücksspielkollegium sei mit dem Demokratieprinzip vereinbar | 260 | ||
(b) Glücksspielkollegium sei Verstoß gegen Demokratieprinzip | 263 | ||
(c) Vermittelnde Ansicht | 265 | ||
(d) Ergebnis | 270 | ||
(3) Rechtsstaatsprinzip | 270 | ||
(4) Zwischenergebnis | 271 | ||
(5) Ergebnis | 271 | ||
3. Europarechtlicher Bestand des Konzessionserfordernisses | 271 | ||
a) Anwendungsbereich | 271 | ||
b) Beschränkung | 273 | ||
c) Rechtfertigung | 273 | ||
aa) Zwingende Gründe des Allgemeininteresses | 274 | ||
bb) Geeignetheit | 276 | ||
(1) Horizontale Kohärenz | 277 | ||
(2) Vertikale Kohärenz, insb. Vollzugskohärenz | 278 | ||
cc) Erforderlichkeit | 283 | ||
dd) Ergebnis | 284 | ||
4. Endergebnis | 285 | ||
C. Online-Lotterien | 286 | ||
I. Unterscheidung der „Lotterien“ | 287 | ||
1. Primärlotterien | 288 | ||
2. Zweitlotterien | 288 | ||
a) Fremder Spielplan | 289 | ||
b) Zwingend eigener Spielplan | 291 | ||
c) Vorzugswürdige Ansicht | 292 | ||
3. Eigene Kreation der Onlineanbieter | 296 | ||
4. Ergebnis | 297 | ||
II. Vereinbarkeit mit höherrangigem Recht | 298 | ||
1. Verfassungsmäßigkeit des Lotteriemonopols | 298 | ||
a) Formelle Verfassungsmäßigkeit | 299 | ||
b) Materielle Verfassungsmäßigkeit | 301 | ||
aa) Schutzbereich, Eingriff | 301 | ||
bb) Rechtfertigung, insb. Verhältnismäßigkeit | 302 | ||
(1) Einordnung des Lotteriemonopols in die Drei-Stufen-Theorie | 303 | ||
(2) Legitimer Zweck | 304 | ||
(a) Verhinderung der Suchtgefahr | 307 | ||
(b) Kriminalitätsbekämpfung bzw. Vorbeugung von Manipulation | 312 | ||
(3) Geeignetheit | 314 | ||
(4) Erforderlichkeit | 315 | ||
(5) Angemessenheit | 320 | ||
(a) Suchtbekämpfung | 321 | ||
(aa) Rechtliche Konsequenz | 321 | ||
(α) Öffnung des Internets | 323 | ||
(β) Erweiterung der Werbung | 325 | ||
(γ) Ausgestaltung der Werberichtlinien | 326 | ||
(δ) Einführung des Eurojackpots | 327 | ||
(ε) Ergebnis | 330 | ||
(bb) Tatsächliche Konsequenz | 330 | ||
(α) Werbung | 331 | ||
(β) Einführung von Sofortlotterien | 338 | ||
(γ) Ergebnis | 341 | ||
(b) Bekämpfung der Kriminalität und der Betrugsvorbeugung | 341 | ||
(c) Folgen dieser Erkenntnis | 343 | ||
c) Ergebnis | 347 | ||
2. Europarechtskonformität des Lotteriemonopols | 347 | ||
a) Anwendungsbereich | 347 | ||
b) Beschränkung | 348 | ||
c) Rechtfertigung | 349 | ||
aa) Zwingende Gründe des Allgemeininteresses | 350 | ||
bb) Geeignetheit | 351 | ||
(1) Horizontale Kohärenz | 352 | ||
(2) Vertikale Kohärenz | 353 | ||
(a) Rechtliche Ausgestaltung des Lotteriemonopols | 358 | ||
(b) Tatsächliche Handhabung des Lotteriemonopols | 361 | ||
(c) Ergebnis | 365 | ||
3. Konsequenz der Divergenz von Verfassungs- und Unionsrecht? | 365 | ||
4. Ergebnis | 367 | ||
D. Online-Zweitlotterien, Online-Casinospiele und Online-Poker | 367 | ||
I. Vereinbarkeit des Onlinevertriebsverbots mit höherrangigem Recht | 368 | ||
1. Verfassungsmäßigkeit des Onlinevertriebsverbots gem. § 4 IV, V GlüStV | 368 | ||
a) Formelle Verfassungsmäßigkeit | 369 | ||
b) Materielle Verfassungsmäßigkeit | 371 | ||
aa) Schutzbereich | 371 | ||
bb) Eingriff | 372 | ||
cc) Rechtfertigung | 372 | ||
(1) Einordnung des Internetvertriebsverbots in die Drei-Stufen-Theorie des BVerfG | 373 | ||
(2) Legitimer Zweck | 375 | ||
(a) Suchtgefahr durch Online-Casinospiele bzw. Online-Poker | 378 | ||
(b) Spezifische Gefahr durch Vertriebsweg Internet | 380 | ||
(aa) Verfügbarkeit | 381 | ||
(bb) Anonymität und Jugendschutz | 382 | ||
(cc) Höherer Abstraktionsgrad | 383 | ||
(dd) Fehlende soziale Kontrolle | 384 | ||
(ee) Verbraucherschutz und Gefahr des Betrugs durch Anbieter | 385 | ||
(ff) Gefahr der Geldwäsche | 387 | ||
(gg) Ergebnis | 388 | ||
(3) Geeignetheit | 388 | ||
(4) Erforderlichkeit | 393 | ||
(5) Angemessenheit, u. a. konsequente Zielverfolgung | 398 | ||
(6) Ergebnis | 403 | ||
2. Europarechtskonformität des partiellen Internetvertriebsverbots | 404 | ||
a) Anwendungsbereich | 404 | ||
b) Beschränkung | 406 | ||
c) Rechtfertigung | 406 | ||
aa) Zwingende Gründe des Allgemeininteresses | 407 | ||
bb) Geeignetheit | 410 | ||
(a) Kohärenz der Regelungen des Vertriebswegs Internet | 413 | ||
(aa) Widerspricht die Öffnung für Lotterien im Internet der Kohärenz? | 413 | ||
(bb) Widerspricht die Öffnung für Sportwetten der Kohärenz? | 417 | ||
(α) Kanalisierung | 418 | ||
(β) Suchtpotenzial | 418 | ||
(γ) Gefahr der Geldwäsche | 420 | ||
(b) Horizontale Kohärenz | 422 | ||
(aa) Heranziehung des gewerblichen Automatenspiels | 426 | ||
(bb) Durchgängiger Verstoß der Landeslotteriegesellschaften gegen § 4 IV GlüStV | 427 | ||
(cc) Werbemaßnahmen des DTLB | 428 | ||
(c) Ergebnis | 429 | ||
cc) Erforderlichkeit | 429 | ||
dd) Ergebnis | 431 | ||
E. Endergebnis hinsichtlich der Vereinbarkeit mit Höherrangigem Recht | 431 | ||
Teil 4; Konsequenz für die strafrechtliche Beurteilung | 435 | ||
A. Berücksichtigung von Erlaubnissen außerhalb des Geltungsbereichs des GlüStV | 435 | ||
I. Zählt eine Erlaubnis aus Schleswig-Holstein als Erlaubnis im Rahmen des § 284 StGB? | 436 | ||
II. Berücksichtigung einer Erlaubnis aus dem EU-Ausland? | 438 | ||
1. Erlaubnis aus dem EU-Ausland ist immer behördliche Erlaubnis im Sinne des § 284 StGB | 438 | ||
2. Erlaubnis aus dem EU-Ausland genügt nicht | 439 | ||
3. Differenzierende Ansicht | 440 | ||
4. Eigene Auffassung | 442 | ||
5. Zwischenergebnis | 443 | ||
B. Konsequenzen des Glücksspielverwaltungsrechts für das Tatbestandsmerkmal „ohne behördliche Erlaubnis | 444 | ||
I. Konsequenzen eines Verstoßes gegen Verfassungsrecht | 445 | ||
1. Altfälle | 445 | ||
2. Fälle nach der Entscheidung | 445 | ||
3. Übertragung auf den GlüStV? | 447 | ||
a) Heranziehung der Erkenntnisse aus den Umweltdelikten? | 448 | ||
b) Besonderheiten Glücksspiel: „Durchschlagen“ des Verstoßes gegen höherrangiges Recht auf § 4 I 1 GlüStV? | 450 | ||
c) Notwendigkeit einer Erlaubnisbeantragung | 455 | ||
d) Ergebnis | 456 | ||
II. Konsequenzen eines Verstoßes gegen Unionsrecht | 456 | ||
1. Grundsatz | 456 | ||
2. Reichweite der Unanwendbarkeit | 458 | ||
3. Weitere Notwendigkeiten für Strafbarkeitausschluss? | 462 | ||
III. Sonderregime für Sportwetten | 464 | ||
1. Strafbarkeit vor dem 01.01.2020 | 464 | ||
2. Strafbarkeit ab 01.01.2020 bis Abschluss erste Konzessionsvergabe | 466 | ||
3. Strafbarkeit ab erster Konzessionsvergabe | 466 | ||
IV. Ergebnis | 467 | ||
C. Anwendung der herausgearbeiteten Ergebnisse | 467 | ||
I. Fallgruppen und Anwendung der Ergebnisse auf diese | 467 | ||
II. Fallgruppe 1 | 468 | ||
1. Abwandlung: | 470 | ||
III. Fallgruppe 2: | 471 | ||
IV. Fallgruppe 3 | 472 | ||
1. Abwandlung | 473 | ||
V. Fallgruppe 4 | 474 | ||
VI. Gesamtergebnis | 475 | ||
Teil 5: Die Verantwortlichkeit von Zahlungsdienstleistern im Rahmen von Online-Glücksspielen | 478 | ||
A. Definition Zahlungsdienstleister | 478 | ||
B. Strafbarkeit des Zahlungsdienstleisters gem. §§ 284 I, 27 StGB | 479 | ||
I. Vorliegen des objektiven Tatbestandes einer Beihilfe | 480 | ||
1. Auswirkungen des Verstoßes gegen höherrangiges Recht auf die Beurteilung des Vorliegens einer Haupttat | 480 | ||
a) Anwendbarkeit deutschen Strafrechts | 481 | ||
b) Konsequenzen des § 9 II 2 StGB | 481 | ||
aa) Nichtberücksichtigung der ausländischen Genehmigung | 484 | ||
bb) Berücksichtigung der ausländischen Genehmigung | 485 | ||
(1) Einwand der Absurdität | 485 | ||
(2) Wortlaut des § 9 II 2 StGB | 487 | ||
(3) Grenze der Anerkennung fremder Erlaubnisse | 488 | ||
(4) Vergleich mit dem Fall des Embryonenschutzes | 489 | ||
(5) Ergebnis | 490 | ||
2. Berücksichtigung der Grundsätze über die neutrale Beihilfe | 491 | ||
a) Vorliegen und Behandlung der Fälle der neutralen Beihilfe | 491 | ||
b) Übertragung auf Zahlungsdienstleister | 494 | ||
aa) Vorliegen einer neutralen Handlung | 494 | ||
bb) Anwendung der Grundsätze der Rechtsprechung | 495 | ||
(1) Vorwurf der Eröffnung der Zahlungsmöglichkeit | 496 | ||
(2) Vorwurf des Unterlassens einer Sicherung hinsichtlich unerlaubter Glücksspiele | 497 | ||
(a) Garantenplicht aus Ingerenz | 499 | ||
(b) Garantenpflicht aus KWG | 500 | ||
(c) Garantenpflicht aus GwG | 501 | ||
(d) Garantenpflicht aus GlüStV | 502 | ||
(e) Vergleich mit Providerhaftung | 505 | ||
(3) Ergebnis | 506 | ||
C. Strafbarkeit der Zahlungsdienstleister gem. § 261 I 2 Nr. 4 a) StGB | 507 | ||
I. Anwendbarkeit deutschen Strafrechts | 508 | ||
II. Taugliche Vortat | 508 | ||
1. Auswirkungen des Verstoßes gegen höherrangiges Recht | 509 | ||
2. Auswirkung der fehlenden Anwendbarkeit deutschen Strafrechts auf die Vortat | 509 | ||
a) Hypothetische rechtswidrige Katalogtat im Inland | 510 | ||
b) Strafbarkeitsbedrohung im Ausland | 511 | ||
III. „Herrühren“ des Buchgeldes | 513 | ||
1. Spiele ohne Bankhalter | 514 | ||
a) Einzahlung auf das Spielkonto | 514 | ||
b) Tätigung eines Spieleinsatzes und Gewinngutschrift | 515 | ||
c) Anschließende Gewinngutschrift auf Konto | 515 | ||
2. Spiele mit Bankhalter | 519 | ||
a) Einzahlung auf das Spielkonto | 519 | ||
b) Tätigung eines Spieleinsatzes und Gewinngutschrift | 519 | ||
c) Anschließende Gewinngutschrift auf Konto | 520 | ||
3. Ergebnis | 523 | ||
IV. Einschränkung im Rahmen des berufstypischen Verhaltens auf objektiver Ebene? | 523 | ||
V. Tatbestandseinschränkung auf subjektiver Ebene? | 525 | ||
VI. Subjektiver Tatbestand | 526 | ||
1. ZAG | 527 | ||
2. KWG | 527 | ||
3. GwG | 529 | ||
4. Allgemeine Sorgfaltsanforderungen | 531 | ||
VII. Ergebnis | 533 | ||
D. Endergebnis | 533 | ||
Teil 6: Abschließende Zusammenfassung der Ergebnisse | 534 | ||
Literaturverzeichnis | 542 | ||
Sachregister | 559 |