Südtirols Minderheitenschutzsystem
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Südtirols Minderheitenschutzsystem
Grundlagen, Entwicklungen und aktuelle Herausforderungen aus völker- und verfassungsrechtlicher Sicht
Schriften zum Völkerrecht, Vol. 244
(2021)
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Matthias Haller studierte Italienisches Recht an der Universität Innsbruck. Anschließend absolvierte er die Gerichtspraxis und war ab 2016 unter anderem als wissenschaftlicher Projektmitarbeiter am Institut für Europarecht und Völkerrecht der Universität Innsbruck tätig. Seit 2018 ist er Universitätsassistent am dortigen Institut für Italienisches Recht im Bereich des Öffentlichen Rechts. 2020 promovierte er mit der vorliegenden Arbeit, für die er mit dem Preis für Föderalismus- und Regionalforschung und dem Franz-Gschnitzer-Preis ausgezeichnet wurde. Derzeit absolviert er das LL.M.-Programm in Comparative, European and International Laws am European University Institute (EUI) in Florenz.Abstract
Südtirol ist ein Paradebeispiel für die friedliche Lösung von Minderheitenkonflikten. Sein Erfolg beruht auf einem komplexen Zusammenspiel von völker- und verfassungsrechtlichen Instrumenten und Schutzregelungen. Die Arbeit beleuchtet dieses facettenreiche Minderheitenschutzsystem in seiner Gesamtheit - vom österreichisch-italienischen Pariser Vertrag 1946 über den dazu vor der UNO entbrannten Streit bis hin zu den Entwicklungen der letzten Jahre. Als aktuelle Herausforderungen des Schutzsystems wird zudem erstmals analysiert, wer die deutsch- und die ladinischsprachige Minderheit heute in völkerrechtlicher Hinsicht vertreten darf, und wie die zahlreichen Einschränkungen der Autonomie, die das Land nach einer Reform der italienischen Verfassung im Jahr 2001 hinnehmen musste, wieder rückgängig gemacht werden können. Damit leistet die Arbeit nicht nur einen Beitrag zu aktuellen politischen Fragen, sondern dient zugleich auch als Handbuch zum Südtiroler Minderheitenschutzsystem.»South Tyrol’s Minority Protection System. Fundamentals, Developments and Current Challenges from an International and Constitutional Law Perspective«South Tyrol is a model for the resolution of minority conflicts based on a complex interplay of international and constitutional law. This book sheds light on this minority protection system from the Austro-Italian Paris Agreement in 1946 up to the present and is thus a handbook for this system. In addition, it looks at who may represent the German and Ladin minorities under international law and how limitations of the autonomy after the 2001 reform of the Italian Constitution can be reversed.