Ausschussöffentlichkeit im Deutschen Bundestag
BOOK
Cite BOOK
Style
Format
Ausschussöffentlichkeit im Deutschen Bundestag
Beiträge zum Parlamentsrecht, Vol. 82
(2021)
Additional Information
Book Details
Pricing
About The Author
Arndt Alexander Schmidt studierte Rechtswissenschaften an der Leibniz Universität Hannover sowie der University of Durham (UK). Nach dem ersten Staatsexamen war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Sozialrecht bei Herrn Prof. Dr. Herman Butzer beschäftigt, wo er auch seine Dissertation verfasste. Während dieser Zeit absolvierte er einen Forschungsaufenthalt an der University of Oxford (UK). Sein zweites Staatsexamen legte er 2019 am Oberlandesgericht Celle ab. Seit 2020 ist er als Rechtsanwalt in einer Wirtschaftskanzlei in Hamburg tätig.Abstract
Die Arbeit untersucht Existenz und Reichweite eines verfassungsrechtlichen Gebots der Öffentlichkeit von Ausschusssitzungen im Deutschen Bundestag. Ausgehend von einer verfassungs- und geistesgeschichtlichen Grundlegung parlamentarischer Öffentlichkeit wird eine Brücke zum gegenwärtigen Strukturwandel der Öffentlichkeit sowie zur Parlamentspraxis geschlagen. Als Kernthese plädiert die Arbeit dafür, den Anwendungsbereich von Art. 42 Abs. 1 S. 1 GG - der Zentralvorschrift parlamentarischer Öffentlichkeit - im Wege der Analogie in Teilen auf Ausschüsse zu erstrecken. Ferner wird aus den Staatsstrukturprinzipien sowie aus grundgesetzlichem Menschenbild und Kommunikationsverfassung ein allgemeiner Öffentlichkeitsgrundsatz abgeleitet und dessen partielle Geltung für Ausschüsse herausgearbeitet. Überdies untersucht die Arbeit praktische Auswirkungen von Ausschussöffentlichkeit z. B. in den Landesparlamenten, dem Europaparlament sowie dem britischen House of Commons und entwickelt auf dieser Basis einen verfassungspolitischen Reformvorschlag.»Publicity of Committees in the German Bundestag«This thesis examines the existence and scope of a constitutional requirement of committee publicity in the German Bundestag. For this purpose, constitutional imperatives of publicity resulting from the (analogous) application of Art. 42 para. 1 sentence 1 of the German Basic Law as well as on the basis of a general constitutional principle of publicity are analysed. Furthermore, a legal policy reform proposal for committee publicity is developed in the light of national, supra- and international parliamentary practice.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Kapitel 1: Einführung | 19 | ||
A. Anlass der Untersuchung | 19 | ||
B. Wissenschaftliche Fragestellung | 23 | ||
C. Stand der Forschung | 24 | ||
D. Begriffsdefinitionen – Ausschuss- und Öffentlichkeitsverständnis | 25 | ||
I. Bundestagsausschüsse als Untersuchungsobjekt | 26 | ||
II. Begriffsdimensionen der Öffentlichkeit als Untersuchungsobjekt | 29 | ||
E. Gang der Untersuchung | 31 | ||
Kapitel 2: Verfassungs- und geistesgeschichtliche Grundlegung | 33 | ||
A. Verfassungsgeschichtliche Betrachtung – Der Grundsatz der Parlamentsöffentlichkeit im Kontext der Zeit | 33 | ||
I. Entwicklung in Großbritannien | 33 | ||
II. Entwicklung in Frankreich | 38 | ||
III. Entwicklung in Deutschland | 40 | ||
1. Ansätze im Frühkonstitutionalismus | 40 | ||
2. Entwicklung von der Nationalversammlung 1848/49 bis zur Reichsgründung | 44 | ||
3. Reichsverfassung von 1871 | 47 | ||
4. Weimarer Reichsverfassung | 49 | ||
5. Entstehungsgeschichte des Grundgesetzes | 50 | ||
IV. Traditionslinien und Brüche | 51 | ||
B. Geistesgeschichtliche Begründung und Funktionsbestimmung des Grundsatzes der Parlamentsöffentlichkeit | 52 | ||
I. Verwurzelung in der Rechtsphilosophie der Aufklärung | 53 | ||
1. Immanuel Kant – Publizität als Handlungsmaxime | 54 | ||
2. Jeremy Bentham – Öffentlichkeit und Demokratie | 56 | ||
3. Georg Wilhelm Friedrich Hegel – Öffentlichkeit als Bildungs- und Integrationsmittel | 61 | ||
II. Rezeption durch die liberale Staatsrechtslehre des 19. Jahrhunderts | 64 | ||
1. Öffentlichkeit als Garant von Wahrheit und Gerechtigkeit | 64 | ||
2. Pragmatische Aspekte liberaler Öffentlichkeitskonzeptionen | 66 | ||
3. Konservative Gegenpositionen | 70 | ||
III. Wandel und Kritik klassischer Öffentlichkeitsfunktionen zu Beginn des 20. Jahrhunderts | 71 | ||
1. Veränderung der Rahmenbedingungen parlamentarischer Öffentlichkeit | 72 | ||
a) Strukturwandel der Öffentlichkeit | 72 | ||
b) Strukturwandel des Parlamentarismus | 75 | ||
2. Verteidigung und Kritik des modernen Parlamentarismus – Verschiebung des Begründungsdiskurses | 79 | ||
a) Max Weber – Verschiebung der Öffentlichkeitsfunktion | 79 | ||
b) Carl Schmitt – Fortfall der Öffentlichkeitsfunktion | 81 | ||
3. Bewertung und Zwischenfazit | 83 | ||
IV. Begründungsdiskurse zur Parlamentsöffentlichkeit unter dem Grundgesetz | 83 | ||
1. Öffentlichkeit als Demonstration von Ergebnissen | 84 | ||
2. Öffentlichkeit als demokratische Kommunikation über Entscheidungsgrundlagen | 87 | ||
a) Kontrolle | 87 | ||
b) Legitimation | 90 | ||
c) Partizipation | 90 | ||
d) Repräsentation | 91 | ||
e) Sonstige Öffentlichkeitsfunktionen | 93 | ||
3. Öffentlichkeit im Wechselspiel von Akzeptanz und Legitimität | 93 | ||
4. Synthese und Bewertung | 96 | ||
V. Aktuelle Entwicklung der Parlamentsöffentlichkeit | 101 | ||
1. Fortschreitender Strukturwandel der Öffentlichkeit | 102 | ||
a) Gesellschaftliche, rechtliche und technische Ausdifferenzierung sowie deren Folgen für die parlamentarische Arbeitslast | 102 | ||
b) Veränderte Wirkbedingungen der Parlamentsöffentlichkeit im televisuellen und digitalen Umfeld | 105 | ||
c) Entstehung gesellschaftlicher Teilöffentlichkeiten | 109 | ||
d) Bedeutungsverlust der Parlamentsöffentlichkeit als Folge des Strukturwandels der Öffentlichkeit | 111 | ||
2. Auswirkung in Form eines neuerlichen Strukturwandels des Parlamentarismus | 113 | ||
a) Innerparlamentarische Differenzierung, Spezialisierung und deren Folgen | 113 | ||
b) Aufgabenverlagerung auf parlamentarische Ausschüsse | 117 | ||
c) Rationalisierung der Plenardebatte | 119 | ||
VI. Problembefund und wissenschaftlicher Lösungsansatz | 121 | ||
Kapitel 3: Verfassungsrechtliches Gebot der Öffentlichkeit von Ausschusssitzungen | 125 | ||
A. Verwurzelung staatlicher Öffentlichkeit im Grundgesetz | 126 | ||
I. Bezug staatlicher Öffentlichkeit zum grundgesetzlichen Menschenbild | 127 | ||
1. Personale Wertentscheidung des Grundgesetzes | 127 | ||
2. Soziale Bindung des Menschen | 128 | ||
3. Synthese und Rückbezug auf staatliche Öffentlichkeit | 129 | ||
II. Bezug staatlicher Öffentlichkeit zu den Staatsstrukturprinzipien | 130 | ||
1. Öffentlichkeit im Rahmen des Demokratieprinzips | 131 | ||
a) Allgemeiner Aussagegehalt des Demokratieprinzips | 131 | ||
b) Konkrete Anknüpfungspunkte für Öffentlichkeitsgebote | 134 | ||
aa) Öffentlichkeit als Voraussetzung der Wahl | 135 | ||
bb) Öffentlichkeit als Voraussetzung demokratischer Kommunikation | 138 | ||
cc) Öffentlichkeit als Mittel gesellschaftlicher Integration | 140 | ||
c) Zwischenfazit | 142 | ||
2. Öffentlichkeit im Rahmen des Rechtsstaatsprinzips | 143 | ||
a) Allgemeiner Aussagegehalt des Rechtsstaatsprinzips | 143 | ||
b) Konkrete Anknüpfungspunkte für Öffentlichkeitsgebote | 146 | ||
aa) Das Gesetz als zentrales Steuerungsinstrument staatlicher Tätigkeit | 146 | ||
bb) Rechtssicherheit, Verlässlichkeit und Berechenbarkeit staatlichen Handelns | 148 | ||
cc) Effektiver Rechtsschutz | 150 | ||
dd) Kontrolle durch Gewaltenteilung | 152 | ||
ee) Rechtsstaatliches Fairnessgebot | 154 | ||
ff) Unabhängigkeit der Gerichte | 154 | ||
gg) Mäßigung staatlicher Macht und Grundrechtsgewährleistung | 155 | ||
c) Zwischenfazit | 156 | ||
3. Verhältnis demokratisch und rechtsstaatlich begründeter Öffentlichkeit | 156 | ||
4. Öffentlichkeit im Rahmen weiterer Staatsstrukturprinzipien | 158 | ||
III. Bezug staatlicher Öffentlichkeit zur Wertentscheidung einer grundrechtlich gewährleisteten Kommunikationsverfassung | 160 | ||
1. Ausübung der Kommunikationsgrundrechte | 160 | ||
a) Meinungs- und Informationsfreiheit gemäß Art. 5 Abs. 1 S. 1 GG | 161 | ||
b) Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit nach Art. 8 und 9 GG | 164 | ||
c) Petitionsrecht gemäß Art. 17 GG | 166 | ||
2. Mitwirkung von Parteien an der staatlichen Willensbildung | 167 | ||
3. Relevanz der Massenmedien im Kommunikationsprozess | 170 | ||
4. Öffentlichkeit als Teil einer objektiven Werteordnung | 172 | ||
IV. Bestehen eines allgemeinen verfassungsrechtlichen Öffentlichkeitgrundsatzes | 173 | ||
1. Rechtsdogmatische Grundlegung – Unterscheidung von Verfassungsprinzipien und -grundsätzen | 174 | ||
2. Allgemeines Öffentlichkeitsprinzip als freizulegende Grundannahme | 177 | ||
3. Herleitung eines allgemeinen Öffentlichkeitsprinzips im Wege der Induktion | 178 | ||
4. Ableitung eines allgemeinen Öffentlichkeitsgrundsatzes im Wege der Deduktion | 179 | ||
5. Verhältnis des allgemeinen Öffentlichkeitsgrundsatzes zu Art. 42 Abs. 1 GG | 182 | ||
B. Ausschussöffentlichkeit nach Maßgabe von Art. 42 Abs. 1 S. 1 GG | 183 | ||
I. Methodik der Verfassungsauslegung | 183 | ||
II. Anwendungsbereich des Art. 42 Abs. 1 S. 1 GG | 188 | ||
1. Der Grundfall: Ausschüsse als vorbereitende Beschlussorgane | 188 | ||
a) Wortlaut | 190 | ||
b) Systematik | 191 | ||
c) Historie | 193 | ||
d) Teleologie | 194 | ||
aa) Ausschussöffentlichkeit als geeignetes Mittel zur Zweckerreichung | 197 | ||
bb) Erforderlichkeit der Ausschussöffentlichkeit zur Zweckerreichung | 201 | ||
(1) Methodenkritik | 204 | ||
(2) Ausschüsse als vorbereitende Beschlussorgane | 205 | ||
(3) Nachträgliche Transparenz des Ausschussverfahrens | 206 | ||
(4) Ausschussverfahren im Gesamtkontext der Beratungen | 207 | ||
e) Auslegungsergebnis | 208 | ||
f) Exkurs: Rechtsfortbildende Betrachtung | 209 | ||
2. Die Sonderkonstellation: Ausschüsse als plenarersetzende und selbstverantwortliche Beratungsgremien | 209 | ||
a) Plenarersetzende Beschlussfassung | 210 | ||
aa) Anwendungsfälle der Entscheidungsdelegation | 210 | ||
bb) Rechtliche Bewertung | 214 | ||
b) Selbstbefassungsangelegenheiten | 219 | ||
c) Abschließende Beratung im Ausschuss | 224 | ||
III. Einschränkung des Anwendungsbereichs aufgrund kollidierenden Verfassungsrechts | 227 | ||
1. Öffentlichkeitsbegrenzende Verfassungsrechtsgüter | 228 | ||
a) Parlamentarische Arbeits- und Funktionsfähigkeit | 228 | ||
b) Staatswohlinteressen | 231 | ||
c) Individualrechtsgüter | 234 | ||
2. Verhältnismäßigkeit der Einschränkung | 236 | ||
a) Plenarersetzende Beschlussfassung | 236 | ||
aa) Legitimer Zweck | 236 | ||
(1) Parlamentarische Arbeits- und Funktionsfähigkeit | 236 | ||
(2) Staatswohlinteressen | 240 | ||
(3) Individualrechtsgüter | 241 | ||
bb) Geeignetheit | 241 | ||
cc) Erforderlichkeit | 241 | ||
dd) Angemessenheit | 242 | ||
(1) Abstrakte Wertigkeit | 243 | ||
(2) Konkrete Wertigkeit | 246 | ||
(3) Abwägung | 247 | ||
b) Selbstbefassungsangelegenheiten | 247 | ||
aa) Legitimer Zweck | 247 | ||
(1) Parlamentarische Arbeits- und Funktionsfähigkeit | 247 | ||
(2) Staatswohlinteressen | 248 | ||
(3) Individualrechtsgüter | 251 | ||
bb) Geeignetheit | 251 | ||
cc) Erforderlichkeit | 251 | ||
(1) Staatswohlinteressen | 251 | ||
(2) Individualrechtsgüter | 252 | ||
dd) Angemessenheit | 252 | ||
(1) Abstrakte Wertigkeit | 253 | ||
(2) Konkrete Wertigkeit | 254 | ||
(3) Abwägung | 255 | ||
3. Zusammenfassende Bemerkungen | 255 | ||
C. Ausschussöffentlichkeit nach dem allgemeinen Öffentlichkeitsgrundsatz | 255 | ||
I. Anwendbarkeit des allgemeinen Öffentlichkeitsgrundsatzes auf Parlamentsausschüsse | 257 | ||
1. Kein Anwendungsvorrang speziellerer Vorschriften | 257 | ||
2. Regelungsvakuum und Regelungsanspruch der Verfassung | 258 | ||
3. Keine Analogie | 260 | ||
II. Konkretisierung des allgemeinen Öffentlichkeitsgrundsatzes in Bezug auf Parlamentsausschüsse | 260 | ||
1. Ausschussöffentlichkeit als Rechtsregel | 261 | ||
a) Der Grundfall: Ausschusssitzungen als Vorbereitung der Plenardebatte | 264 | ||
b) Die Sonderkonstellation: Wegfall der öffentlichen Beratung im Plenum | 266 | ||
aa) Bestehen eines verfassungsrechtlichen Gebots der mündlichen Erörterung parlamentarischer Vorlagen im Plenum | 267 | ||
bb) Wegfall der Beratung im Plenum als Verstoß gegen die verfassungsrechtliche Mindestvorgabe | 274 | ||
(1) Gesetzesvorlagen | 274 | ||
(2) Immunitätsangelegenheiten | 276 | ||
(3) Petitionen | 279 | ||
(4) Wahl der Bundesverfassungsrichter | 281 | ||
cc) Synthese und Zwischenergebnis | 283 | ||
2. Koordinierung mit gegenläufigen Rechtsgütern | 285 | ||
3. Fallbeispiel: Justizmitteilungsgesetz | 287 | ||
Kapitel 4: Inhaltliche Reichweite der verfassungsrechtlichen Ausschussöffentlichkeit | 290 | ||
A. Inhalte und Reichweite des Grundsatzes der Verhandlungsöffentlichkeit | 290 | ||
I. Sitzungsöffentlichkeit von Parlamentsausschüssen | 292 | ||
1. „Öffentlichkeit“ im Sinne von Art. 42 Abs. 1 S. 1 GG | 292 | ||
a) Schaffung eines Zuschauerraums | 293 | ||
b) Administration und Begrenzung des Zugangs | 293 | ||
c) Sonderstellung von Medienvertretern | 295 | ||
d) Ausschluss von Störern | 296 | ||
2. „Verhandlungen“ im Sinne von Art. 42 Abs. 1 S. 1 GG | 297 | ||
a) Anwendbarkeit auf Wahlen | 298 | ||
b) Anwendbarkeit auf Sachabstimmungen | 299 | ||
c) Anwendbarkeit auf Parlamentaria | 301 | ||
3. Subjektives Recht auf Zugang analog Art. 42 Abs. 1 S. 1 GG | 302 | ||
a) Meinungsstand im Schrifttum zu Art. 42 GG | 302 | ||
b) Dogmatische Einordnung | 305 | ||
aa) Grundrechtlicher Anknüpfungspunkt | 305 | ||
bb) Leistungs- bzw. abwehrrechtlicher Grundrechtsschutz | 308 | ||
c) Zugangsversagung als Grundrechtseingriff | 312 | ||
aa) Grundsätzliche geschäftsordnungsrechtliche Nichtöffentlichkeit | 313 | ||
bb) Teilnahmeversagung gegenüber einzelnen Zuhörern | 315 | ||
cc) Ausschluss der Öffentlichkeit | 317 | ||
d) Exkurs: Prozessuale Durchsetzbarkeit | 318 | ||
II. Berichterstattungsöffentlichkeit von Parlamentsausschüssen | 320 | ||
1. Amtliche Berichterstattung | 321 | ||
a) Pflicht zu amtlicher Parlamentsberichterstattung | 323 | ||
b) Umfang der Berichterstattungspflicht | 325 | ||
c) Exkurs: Rundfunk- und verfassungsrechtliche Zulässigkeit von Echtzeitübertragungen und Videoaufzeichnungen | 328 | ||
d) Exkurs: Datenschutzrechtliche Zulässigkeit von Echtzeitübertragungen und Videoaufzeichnungen | 332 | ||
aa) § 23 KUG | 333 | ||
bb) Bewertung unter Geltung der DS-GVO | 334 | ||
2. Nichtamtliche Berichterstattung | 335 | ||
a) Berichterstattung mit medienspezifischen Mitteln | 336 | ||
b) Grenzen der Berichterstattung | 338 | ||
3. Verantwortungsfreiheit wahrheitsgetreuer Berichterstattung | 338 | ||
III. Mindestanforderungen an die mündliche Erörterung parlamentarischer Vorlagen im Ausschuss analog Art. 42 Abs. 1 S. 1 GG | 341 | ||
IV. Materiell-rechtliche Anforderungen an die inhaltliche Nachvollziehbarkeit von Ausschusssitzungen | 342 | ||
1. Erfordernis einer Vorankündigung und Einarbeitungsmöglichkeit | 344 | ||
2. Verständlichkeit des Beratungsverlaufs | 346 | ||
3. Materielle Vorgaben für Abstimmungen | 347 | ||
B. Inhalte und Reichweite der Öffentlichkeitspflicht aus einer Anwendung des allgemeinen Öffentlichkeitsgrundsatzes | 349 | ||
C. Ausschluss der Ausschussöffentlichkeit | 352 | ||
I. Formen der Nichtöffentlichkeit | 353 | ||
II. Voraussetzungen des Ausschlusses | 357 | ||
1. Formelle Voraussetzungen | 357 | ||
2. Materielle Anforderungen | 360 | ||
a) Staatswohlinteressen | 363 | ||
b) Individualrechtsgüter | 364 | ||
III. Rechtsfolge des Öffentlichkeitsausschlusses | 368 | ||
D. Rechtsfolge eines Verstoßes gegen den Öffentlichkeitsgrundsatz im Ausschuss | 369 | ||
I. Vertretenes Meinungsspektrum zu Art. 42 Abs. 1 S. 1 GG | 370 | ||
II. Eigene Positionierung | 371 | ||
1. Rechtsfolge für spätere Gesetzesbeschlüsse des Plenums | 371 | ||
2. Rechtsfolge für sonstige Beschlüsse mit Außenwirkung | 375 | ||
3. Exkurs: Einschränkungen aufgrund einer Erheblichkeitsschwelle | 375 | ||
Kapitel 5: Verfassungsrechtliche und verfassungspolitische Schlussfolgerungen | 377 | ||
A. Bewertung der aktuellen geschäftsordnungsmäßigen Rechtslage im Hinblick auf die verfassungsrechtlichen Anforderungen an eine „Ausschussöffentlichkeit“ | 377 | ||
I. Vorbemerkung: Gebundenheit des Geschäftsordnungsgebers | 377 | ||
II. Bisherige Ausschussöffentlichkeit im Rahmen von §§ 69, 69a und 70 GO-BT | 381 | ||
1. § 69 GO-BT – Fakultative Öffentlichkeit | 381 | ||
a) Grundsatz: Nichtöffentlichkeit von Ausschussberatungen | 381 | ||
b) Ausnahme: Zulassung der Öffentlichkeit | 386 | ||
c) Verfassungsrechtliche Bewertung | 387 | ||
2. § 69a GO-BT – Erweiterte öffentliche Ausschussberatung | 389 | ||
a) Verfahrensvoraussetzungen und Parlamentspraxis | 389 | ||
b) Verfassungsrechtliche Bewertung | 392 | ||
3. § 70 GO-BT – Öffentliche Anhörungssitzungen | 394 | ||
a) Verfahrensvoraussetzungen und Parlamentspraxis | 396 | ||
b) Verfassungsrechtliche Bewertung | 399 | ||
4. Exkurs: Erklärungsöffentlichkeit als funktionales Äquivalent? | 399 | ||
III. Bisherige inhaltliche Reichweite der Ausschussöffentlichkeit | 401 | ||
1. Ausgestaltung der Sitzungsöffentlichkeit | 401 | ||
a) Umfang des Zuschauerraums | 401 | ||
b) Administration und Begrenzung des Zugangs im Rahmen des Hausrechts | 402 | ||
c) Ausschluss von Störern | 405 | ||
2. Ausgestaltung der Berichterstattungsöffentlichkeit | 409 | ||
a) Amtliche Ausschussberichterstattung | 409 | ||
b) Nichtamtliche Ausschussberichterstattung | 412 | ||
3. Mündlichkeit der Ausschussverhandlung | 412 | ||
4. Umsetzung der Vorgaben der materiell-rechtlichen Öffentlichkeitsdimension | 413 | ||
5. Ausschluss der Ausschussöffentlichkeit | 416 | ||
B. Verfassungsrechtliche Reformnotwendigkeit | 416 | ||
I. Verfassungsrechtliche Vorgaben für die Ausgestaltung der Ausschussöffentlichkeit | 417 | ||
1. Gebot der Öffentlichkeit von Ausschusssitzungen | 417 | ||
a) Analoge Anwendung von Art. 42 Abs. 1 S. 1 GG | 417 | ||
b) Heranziehung des allgemeinen Öffentlichkeitsgrundsatzes | 418 | ||
2. Inhaltliche Reichweite der Ausschussöffentlichkeit | 418 | ||
II. Verbleibender Ausgestaltungsspielraum des Geschäftsordnungsgebers | 419 | ||
C. Verfassungspolitische Reformempfehlungen | 421 | ||
I. Umsetzung des Gestaltungsspielraums durch verfassungspolitische Maximalforderung grundsätzlicher Ausschussöffentlichkeit | 421 | ||
1. Klassische Kritikpunkte einer grundsätzlichen Ausschussöffentlichkeit | 422 | ||
2. Praxiserkenntnisse aus dem Bundestag | 424 | ||
3. Praxiserkenntnisse aus den Landesparlamenten | 427 | ||
a) Umfang landesparlamentarischer Ausschussöffentlichkeit | 427 | ||
b) Praktische Erfahrungen mit der Ausschussöffentlichkeit | 430 | ||
aa) Auswirkungen auf die Arbeits- und Funktionsfähigkeit von Ausschüssen | 431 | ||
bb) Öffentliche Resonanz der Ausschusstätigkeit | 434 | ||
c) Übertragbarkeit der Erkenntnisse | 436 | ||
4. Praxiserkenntnisse aus dem Europäischen Parlament | 439 | ||
5. Praxiserkenntnisse aus dem britischen House of Commons | 442 | ||
a) Umfang der Ausschussöffentlichkeit im House of Commons | 444 | ||
aa) Select Committees | 444 | ||
bb) Public Bill Committees | 446 | ||
cc) Inhaltliche Reichweite der Ausschussöffentlichkeit | 448 | ||
b) Praktische Erfahrungen mit der Ausschussöffentlichkeit | 449 | ||
aa) Auswirkungen auf die Arbeits- und Funktionsfähigkeit von Ausschüssen | 449 | ||
(1) Select Committees | 449 | ||
(2) Public Bill Committees | 451 | ||
bb) Öffentliche Resonanz der Ausschusstätigkeit | 457 | ||
c) Übertragbarkeit der Erkenntnisse | 458 | ||
aa) House of Commons als Vergleichsmaßstab | 458 | ||
bb) Funktionelle Vergleichbarkeit | 461 | ||
II. Fazit und Positionierung im verfassungspolitischen Diskurs | 465 | ||
III. Eigener Reformvorschlag | 468 | ||
Kapitel 6: Zusammenfassung in Thesen | 471 | ||
Literaturverzeichnis | 484 | ||
Stichwortverzeichnis | 522 |