Menu Expand

Die Ersatzfähigkeit außergerichtlicher Anwaltskosten im spanischen Recht

Cite BOOK

Style

Cuenca Pinkert, D. (2021). Die Ersatzfähigkeit außergerichtlicher Anwaltskosten im spanischen Recht. Eine Systematisierung prozessualer und materieller Kostenerstattung. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58289-1
Cuenca Pinkert, David. Die Ersatzfähigkeit außergerichtlicher Anwaltskosten im spanischen Recht: Eine Systematisierung prozessualer und materieller Kostenerstattung. Duncker & Humblot, 2021. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58289-1
Cuenca Pinkert, D (2021): Die Ersatzfähigkeit außergerichtlicher Anwaltskosten im spanischen Recht: Eine Systematisierung prozessualer und materieller Kostenerstattung, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58289-1

Format

Die Ersatzfähigkeit außergerichtlicher Anwaltskosten im spanischen Recht

Eine Systematisierung prozessualer und materieller Kostenerstattung

Cuenca Pinkert, David

Schriften zum Internationalen Recht, Vol. 229

(2021)

Additional Information

Book Details

Pricing

About The Author

David Cuenca Pinkert, Studium der Rechtswissenschaft mit dem Schwerpunkt im internationalen Privat-, Wirtschafts- und Verfahrensrecht an der Universität zu Köln; 2017 Erste Staatsprüfung; Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für internationales und ausländisches Privatrecht an der Universität zu Köln; 2019 Forschungsaufenthalt an der Università Roma La Sapienza; 2020 Promotion bei Prof. Dr. Heinz-Peter Mansel; 2020 Masterstudiengang Europäische Rechtslinguistik mit Schwerpunkt Spanisch (Universität zu Köln); 2021 bis 2023 Referendariat am Landgerichtsbezirk Köln mit Stationen in Berlin und Madrid; 2024 Prüfung zum staatlich geprüften Übersetzer für die spanische Sprache; Aktuell Rechtsanwalt im Bereich International Arbitration bei der Kanzlei Busse Disputes Rechtsanwaltsgesellschaft mbH (Frankfurt).

Abstract

Die zahlreichen Berührungspunkte zwischen Deutschland und Spanien führen zu einer vermehrten Fremdrechtsanwendung durch deutsche Gerichte vor allem in internationalen Verkehrsunfall-, Nachlass- und Immobiliensachen. In der Praxis stellt sich hier regelmäßig die Frage nach der Ersatzfähigkeit außergerichtlicher Anwaltskosten. David Cuenca Pinkert untersucht, welche rechtlichen Grundlagen das spanische Recht für eine Erstattungsfähigkeit dieser Kosten zur Verfügung stellt und geht hierzu ausführlich auf die Prozesskostenerstattung, auf Anspruchsgrundlagen des materiellen Rechts sowie auf die Konkurrenz beider Kostenerstattungssysteme ein. Zugleich zeigt der Autor strukturelle Parallelen zur Ersatzfähigkeit in anderen Europäischen Rechtsordnungen sowie die Vorteile auf, die eine Systematisierung prozessualer und materieller Kostenerstattung bietet. Schließlich plädiert er für einen - de lege lata im spanischen Recht nicht vorgesehenen - Ersatz außergerichtlicher Anwaltskosten nach materiellem Recht.»Reimbursement of Extrajudicial Attorney’s Fees in Spanish Law. A Systematization of Procedural and Substantive Claims«

David Cuenca Pinkert examines the recoverability of extrajudicial lawyers’ fees in cross-border civil law cases under Spanish law and thereby shows structural parallels to other European legal systems and universal principles of cost recovery. This approach systematizes procedural and substantive claims, which the author sees as a key to a better understanding of reimbursability.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Einleitung 17
I. Problemstellung 17
II. Gang der Untersuchung 19
Kapitel 1: Grundlagen und Vorverständnis 21
A. Übersetzung spanischer Gesetzesvorschriften 21
B. Begriffsbestimmungen 21
I. Spanisches Recht 21
II. Kosten, Schäden und Prozessschäden 22
III. Ersatzfähigkeit außergerichtlicher Anwaltskosten 23
1. Außergerichtliche Anwaltskosten 23
2. Ersatzfähigkeit 25
IV. Prozessuale und materielle Kostenerstattung 26
C. Verteidigung und Vertretung im spanischen Zivilprozess 27
D. Das spanische Prozesskostensystem im Überblick 29
I. Gerichtsgebühren 30
1. Rechtslage bis zum 1. März 2015 30
2. Aktuelle Rechtslage ab dem 1. März 2015 32
3. Zwischenergebnis 33
II. Kosten für die Verteidigung und Vertretung im weiteren Sinne 33
1. Honorar des Rechtsanwalts 33
a) Freie Verhandelbarkeit 33
aa) Die Honorarvereinbarung 33
bb) Keine Bindung an Honorarrichtlinien 35
cc) Das Anwaltshonorar für außergerichtliches Tätigwerden 37
b) Quota-litis-Vereinbarung 38
aa) Definition 38
bb) Zulässigkeit der Erfolgshonorarvereinbarung 39
cc) Praktische Relevanz der Erfolgshonorarvereinbarung und Vorteile einer gemischten Honorarvereinbarung 40
c) Rechtsvergleichende Aspekte 41
aa) Anwaltsvergütung 41
bb) Erfolgshonorarvereinbarung 42
2. Gebühren des Prozessvertreters 43
3. Honorare der Sachverständigen 45
III. Sonstige Ausgaben und Kosten 46
IV. Ergebnis 47
Kapitel 2: Der prozessuale Kostenerstattungsanspruch 49
A. Anspruchsziel: Ersatz gerichtlicher Anwaltskosten 50
I. Rechtsquellen 50
II. Kosten und Ausgaben des Prozesses (costas y gastos procesales) 50
1. Gesetzliche Regelung 51
2. Entwicklung der Prozesskostenbegriffe in Rechtsprechung und Literatur 52
3. Derzeitiger Stand von Rechtsprechung und Lehre 56
a) Kausalität 57
b) Erforderlichkeit 57
c) Zurechenbarkeit 58
d) Erstattungsfähigkeit 58
4. Gegenstand der Kosten des Prozesses 59
a) Honorare der Verteidigung und der technischen Vertretung 59
aa) Honorare der Verteidigung 60
(1) Verteidigung 60
(2) Gesetzlich vorgeschrieben 60
(3) Kostenbestandteile 63
bb) „Honorare“ der technischen Vertretung 63
(1) Technische Vertretung 63
(2) Gesetzlich vorgeschrieben 64
(3) Kostenbestandteile 64
b) Bekanntmachen von Ankündigungen und öffentlichen Aufgeboten 64
c) Notwendige Kostenvorschüsse 65
d) Vergütung von Sachverständigen und sonstigen Prozessbeteiligten 65
e) Kosten für die Beantragung von Dokumenten 66
f) Im Prozessverlauf anfallende Gebühren 67
g) Gerichtsgebühren 68
5. Gegenstand der Ausgaben des Prozesses 68
6. Rechtsfolgen der Einordnung als Kosten des Prozesses oder Ausgaben des Prozesses 69
III. Die Kostenentscheidung (la condena en costas) 70
1. Begriffsbestimmung und gesetzliche Grundlage 71
2. Die Begründung eines Anspruches aus der Kostenentscheidung 73
3. Aktiv- und Passivlegitimation 75
a) Aktivlegitimation 75
aa) Die Partei selbst 75
bb) Der Rechtsanwalt 75
cc) Kritik in der Literatur 76
dd) Vergleich mit anderen Rechtsordnungen 78
ee) Würdigung 80
ff) Ergebnis 80
b) Passivlegitimation 81
4. Kriterien für den Erlass der Kostenentscheidung 81
a) Unterliegen im Prozess 82
b) Ernsthafte Zweifel tatsächlicher oder rechtlicher Art 83
aa) Auslegung der Begriffe 84
bb) Kasuistik 85
c) Kostenentscheidung beim teilweisen Unterliegen 86
d) Die mutwillige Prozessführung 88
5. Sonderfälle der Kostentragung 90
a) Kostentragung bei Anerkenntnis 90
b) Kostentragung bei Klagerücknahme 90
c) Kostentragung in sonstigen Fällen 91
6. Inhalt der Kostenentscheidung und Kappungsgrenze 93
7. Ergebnis zur Kostenentscheidung 95
IV. Die Kostenfestsetzung (la tasación de costas) 96
1. Begriffsbestimmung und gesetzliche Grundlage 96
2. Zuständigkeit 97
3. Verfahren der Kostenfestsetzung 98
a) Einleitung des Kostenfestsetzungsverfahrens 99
b) Durchführung und Gegenstand der Kostenfestsetzung 103
c) Zustellung an die Parteien 106
4. Anfechtung der Kostenfestsetzung (impugnación de la tasación) 109
a) Grundlage 110
b) Anfechtungsberechtigung 111
c) Anfechtungsfrist und Fristberechnung 111
d) Anfechtungsgründe 113
aa) Anfechtung durch den Kostengläubiger 113
bb) Anfechtung durch den Kostenschuldner 113
(1) Anfechtung dem Grunde nach 113
(2) Anfechtung der Höhe nach 114
e) Anfechtungserklärung 114
f) Rechtsfolgen einer Anfechtung 115
aa) Rechtsfolgen bei einer Anfechtung der Höhe nach 115
bb) Rechtsfolgen bei einer Anfechtung dem Grunde nach 120
cc) Rechtsfolgen bei einer Anfechtung dem Grunde und der Höhe nach 121
5. Ergebnis zur Kostenfestsetzung 122
B. Anspruchsziel: Ersatz außergerichtlicher Anwaltskosten 123
I. Der Begriff der außergerichtlichen „Rechtsanwaltskosten“ 123
II. Prozessrechtliche Erstattungsfähigkeit außergerichtlicher Anwaltskosten im europäischen Kontext 125
1. Französisches Recht 126
2. Italienisches Recht 127
3. Portugiesisches Recht 128
4. Belgisches Recht 129
5. Niederländisches Recht 131
6. Deutsches Recht 132
7. Ergebnis 135
III. Sind außergerichtliche Anwaltskosten nach spanischem Recht prozessual ersatzfähig? 135
1. Wortlautauslegung 135
a) Kosten des Prozesses 135
b) Ausgaben des Prozesses 136
c) Folge 138
2. Systematische Auslegung 138
3. Historische Auslegung 140
4. Teleologische Auslegung 142
5. Erst-Recht-Schluss 143
6. Ergebnis zur Auslegung des Art. 241 LEC 144
C. Gesamtergebnis zur prozessualen Kostenerstattung 144
I. Zusammenfassung 144
II. Würdigung der prozessualen Kostenerstattung und Skizzierung geplanter Reformbestrebungen 146
Kapitel 3: Der materiell-rechtliche Kostenerstattungsanspruch 151
A. Die Konkurrenz prozessualer und materieller Kostenerstattung 152
I. Problemstellung 152
II. Europäischer Kontext 153
1. Typ 1 153
a) Französisches Recht 154
b) Belgisches Recht 154
c) Portugiesisches Recht 155
2. Typ 2 155
a) Italienisches Recht 155
b) Niederländisches Recht 157
c) Deutsches Recht 158
III. Spanisches Recht 161
1. Standpunkt der Rechtsprechung 161
2. Literaturansichten 163
3. Eigene kritische Überlegungen 164
a) Argumente gegen die Sperrwirkung 165
b) Weitere Argumente für die Anwendbarkeit des materiellen Rechts 166
c) Zwischenergebnis 167
4. Ergebnis und Rechtsfolge 168
B. Konstellationen einer möglichen materiellen Kostenerstattung 168
I. Konstellation 1: Ersatz außergerichtlicher Rechtsanwaltskosten, wenn es zu keinem Prozess kommt 169
II. Konstellation 2: Ersatz außergerichtlicher Rechtsanwaltskosten, wenn es später zum Prozess kommt 169
III. Weitere Konstellationen 170
IV. Ergebnis zur Konkurrenz prozessualer und materieller Kostenerstattung 170
C. Ansprüche des materiellen Rechts gerichtet auf Erstattung außergerichtlicher Rechtsanwaltskosten 171
I. Anspruch aufgrund vertraglicher Vereinbarung 171
1. Grundlage, Inhalt und Voraussetzungen 171
2. Wirksamkeit einer Vereinbarung über die Erstattung außergerichtlicher Anwaltskosten 172
3. Rechtsfolge und Ergebnis 175
II. Vertraglicher Schadensersatzanspruch aus Art. 1.101 CC 175
1. Grundlage 176
2. Tatbestandsvoraussetzungen 176
a) Schuldverhältnis 176
b) Pflichtverletzung 176
c) Vertretenmüssen 177
d) Kausalität 177
3. Rechtsfolge: Schadensersatz gemäß Art. 1.106 CC 177
a) Grundlage 177
b) Meinungsstand in Rechtsprechung und Lehre 178
aa) Standpunkt der Rechtsprechung 179
bb) Standpunkt der Literatur 180
cc) Zwischenergebnis 182
c) Außergerichtliche Anwaltskosten als Teil des allgemeinen Lebensrisikos? 182
d) Möglichkeit der Übertragung der Argumentation zur materiellen Kostenerstattung im Verwaltungsrecht? 183
e) Verschärfte Haftung des arglistig handelnden Schuldners 186
f) Ergebnis 188
III. Kostentragungsvorschrift des Art. 1.168 CC 188
1. Grundlage 189
2. Fragestellung und Ansätze 189
a) Standpunkt der Rechtsprechung 190
b) Standpunkt der Literatur 191
c) Zwischenergebnis 192
3. Ergebnis zu Art. 1.168 CC 192
IV. Außervertraglicher Schadensersatzanspruch aus Art. 1.902 CC 192
1. Grundlage 193
2. Konkurrenz vertraglicher und außervertraglicher Ansprüche 193
3. Voraussetzungen der Anspruchsgrundlage 194
a) Rechtswidriges schädigendes Handeln oder Unterlassen 195
b) Schaden 195
aa) Der Schadensbegriff in Art. 1.902 CC 195
bb) Außergerichtliche Anwaltskosten als tatbestandlicher Schaden 196
cc) Zwischenergebnis 197
c) Kausalzusammenhang 198
d) Verschulden 199
4. Rechtsfolge: Schadensersatz gemäß Art. 1.106 CC 199
5. Ergebnis 200
V. Versicherungsvertragliche Besonderheiten 200
VI. Fazit zur materiellen Kostenerstattung außergerichtlicher Anwaltskosten 202
Kapitel 4: Eigene Stellungnahme 204
A. Nachteile der derzeitigen Rechtslage 204
I. Gefahr einer Rechtswegsperre beim Zugang zum Recht 204
II. Unbillige Ergebnisse bei der Abwehr einer unberechtigten Inanspruchnahme (sogenannte Anspruchsberühmung) 207
III. Vereinbarkeit der fehlenden Erstattungsfähigkeit außergerichtlicher Anwaltskosten mit Wertungsgesichtspunkten 209
1. Erste Wertung: Kein Ersatz außergerichtlicher Anwaltskosten nach prozessrechtlichen Grundsätzen 209
2. Zweite Wertung: Kein Ersatz außergerichtlicher Anwaltskosten nach materiell-rechtlichen Grundsätzen 210
a) Widerlegung befürwortender Argumente 211
b) Weitere Argumente für die Ablehnung der Wertung 213
c) Folge 214
IV. Ergebnis 214
B. Darstellung alternativer Ansätze de lege lata und de lege ferenda sowie Abwägung der Vor- und Nachteile 214
I. Erstreckung der prozessualen Kostenerstattung auf außergerichtliche Rechtsanwaltskosten 215
1. Option 1: Reform des Art. 241 LEC 215
2. Option 2: Analoge Anwendung des Art. 241 LEC 218
3. Ergebnis 221
II. Generelle Zulassung einer materiellen Kostenerstattung auf Grundlage von Art. 1.106 CC 221
1. Europäischer Kontext 221
a) Ablehnende Argumente 221
b) Widerlegung der Gegenargumente 222
2. Spanisches Recht 223
3. Ergebnis 224
III. Materieller Kostenerstattungsanspruch nur bei verschärfter Haftung gemäß Art. 1.107 Abs. 2 CC 225
IV. Von einer „Verurteilung in die Prozesskosten“ zu einer „Verurteilung in die Prozessschäden“? 226
1. Begriffsbestimmung 226
2. Haftung für mutwillige Prozessführung 227
3. Würdigung und Bedeutung für den Ersatz außergerichtlicher Anwaltskosten 230
V. Weitere Ansätze 231
C. Gesamtwürdigung und eigener Vorschlag 232
D. Schluss 234
Ergebnisse 236
Literaturverzeichnis 240
Stichwortverzeichnis 261