Judikatives Unrecht in der Zivilgerichtsbarkeit – Ursachen und Rechtsschutz
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Judikatives Unrecht in der Zivilgerichtsbarkeit – Ursachen und Rechtsschutz
Eine rechtssoziologische Evaluationsstudie zur Feststellung der Effektivität des Rechtsschutzes bei hinreichendem Tatverdacht der Rechtsbeugung
Schriftenreihe zur Rechtssoziologie und Rechtstatsachenforschung, Vol. 97
(2021)
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Achim Schulz-Arenstorff studierte Rechtswissenschaft in München und Verwaltungswissenschaften in Speyer. Promotion an der Universität Zürich. Er ist als Rechtsanwalt und vereidigter Buchprüfer in München und Berlin tätig und war nach der Wende Reprivatisierungsbeauftragter der THA/BvS (Treuhandanstalt/Bundesanstalt für vereinigungsbedingtes Sondervermögen), Niederlassung Potsdam.Abstract
Gegenstand dieser Evaluationsstudie ist die Rechtswirklichkeit der richterlichen Entscheidungsfindung in ihrer Fehleranfälligkeit aus rechtssoziologischer Sicht. Sie ist gerichtet auf die Feststellung der Effektivität des Rechtsschutzes, den die außerordentlichen Rechtsbehelfe der ZPO und StPO den Prozessparteien zur Abwehr judikativen Unrechts in letztinstanzlichen Zivilurteilen bieten. Dabei unternimmt es der Autor, im Wege der Gesetzesevaluation die These zu verifizieren, dass die Ziele, die der Gesetzgeber bei der Implementierung der Verfahrensnormen zu diesen Rechtsbehelfen verfolgte, infolge nicht zweckentsprechender Anwendung sowie mangels Akzeptanz seitens der Richterschaft letztlich verfehlt wurden. Beobachtet und beschrieben werden in Anwendung der sozialwissenschaftlichen Methoden insbesondere die Vorgänge bei der instanzinternen Selbstkontrolle der Richter nach § 321a ZPO im Falle des Vorwurfs entscheidungserheblicher Gehörsverletzung, das staatsanwaltliche Entscheidungsverhalten nach Eingang von Strafanzeigen gegen Richter wegen des Verdachts der Rechtsbeugung sowie die Reaktion der Oberlandesgerichte auf den danach meist nötigen Klageerzwingungsantrag nach § 172 II 1 StPO. Als Ergebnis der Studie wird ein Vorschlag zur Reform der Strafvorschrift des § 339 StGB unterbreitet und die Einführung eines Qualitätsbeauftragten angeregt.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort zur 2. Auflage | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Teil 1: Aufgabenstellung und Konzeption der Evaluation | 15 | ||
§ 1 Einführung in die Thematik | 16 | ||
I. Überblick | 16 | ||
1. Eingrenzung der Fragestellung | 17 | ||
2. Durchführung der Arbeit als Gesetzesevaluation | 19 | ||
a) Gegenstand und Ziel der Evaluation | 19 | ||
b) Die mittels der Evaluation zu verifizierende Hypothese | 21 | ||
3. Beschränkung auf den Rechtsschutz gegen judikatives Unrecht | 23 | ||
4. Gang der Untersuchung | 24 | ||
II. Ziel: Aufdeckung der rechtsstaatlichen Defizite des Rechtsschutzes | 25 | ||
1. Die Untersuchung als interdisziplinäres Projekt | 26 | ||
2. Strafrechtswissenschaftliche und kriminologische Aspekte | 27 | ||
3. Zur Erosion der Strafrechtsnorm des § 339 StGB | 28 | ||
III. Wachsende Bedeutung des Zivilprozessrechts und Entwicklung der außerordentlichen Rechtsbehelfe | 29 | ||
1. Der Funktionswandel des Zivilprozessrechts vom Rechtsdurchsetzungs- zum Rechtsgewinnungsrecht | 30 | ||
2. Prozesszweck und materielle Rechtskraft sachlich unrichtiger Urteile | 31 | ||
3. Legitimation der außerordentlichen Rechtsbehelfe | 33 | ||
§ 2 Zivilprozessrecht und Sozialwissenschaften | 35 | ||
I. Rechtssoziologische und rechtspsychologische Grundlagen | 35 | ||
1. Die Spruchtätigkeit des Richters als soziales Handeln i.S. der Soziologie | 35 | ||
2. Psychische Einflussfaktoren auf die Entscheidungsfindung | 36 | ||
3. Annäherung der Zivilprozessrechtswissenschaft an die Rechtssoziologie | 40 | ||
II. Zivilprozessrecht und Zivilprozessrechtsvergleichung | 41 | ||
1. Der Beitrag der Rechtssoziologie zur Reform des Zivilprozessrechts | 41 | ||
2. Der Beitrag der Rechtsvergleichung zur Fortentwicklung des Prozessrechts | 42 | ||
3. Ziele und Instrumente der Rechtsvergleichung in der Schweiz | 44 | ||
§ 3 Richtigkeitsgewähr und Fehlentscheidung | 45 | ||
I. Rechtskraftdurchbrechung nach der älteren BGH-Rechtsprechung | 46 | ||
II. Das Richtigkeitspostulat im rechtswissenschaftlichen Schrifttum | 47 | ||
1. Die „relative Rechtmäßigkeitsgewähr“ nach Peter Gilles | 47 | ||
2. Die Rechtskrafttheorie nach Ulfrid Neumann | 48 | ||
3. Die Wiederaufnahmetheorie nach Johann Braun | 50 | ||
III. Greifbare Gesetzwidrigkeiten und Rechtsbeugung als Anfechtungsgründe | 51 | ||
1. Greifbare Gesetzwidrigkeit als richterlicher Kunstfehler | 51 | ||
a) Greifbare Gesetzwidrigkeit und objektive Willkür | 52 | ||
b) Greifbare Gesetzwidrigkeit und Rechtsbeugung | 53 | ||
2. Außerordentliche Anfechtbarkeit letztinstanzlicher Entscheidungen wegen greifbarer Gesetzwidrigkeit | 55 | ||
IV. Zur Bedeutung der Entscheidungsgründe | 56 | ||
1. Die Entscheidungsbegründung als Kontrollgegenstand | 56 | ||
a) Anforderungen an die Entscheidungsbegründung | 57 | ||
b) Der Begründungszwang bezogen auf letztinstanzliche Urteile | 57 | ||
2. Rechtsmethodik und Entscheidungsbegründung | 59 | ||
§ 4 Zur Rechtsschutzgewährleistung nach der Zivilprozessordnung | 61 | ||
I. Das Zivilprozessrecht als konkretisiertes Verfassungsrecht | 61 | ||
II. Das verfassungsrechtliche Gebot effektiven Rechtsschutzes | 61 | ||
1. Der allgemeine Justizgewährungsanspruch als Auffangrecht | 62 | ||
2. Anforderungen an die Effektivität des Rechtsschutzes | 63 | ||
3. Die Gestaltung der ZPO unter dem Einfluss des BVerfG | 65 | ||
III. Exkurs: Rechtshistorischer Rückblick auf die Rechtsschutzgewährleistung unter dem Dogma vom Rechtsschutz durch, aber „nicht gegen den Richter“ | 67 | ||
1. Anerkennung ungeschriebener Ausnahmerechtsbehelfe | 67 | ||
2. Die These Voßkuhles vom „sekundären Kontrollanspruch“ | 69 | ||
3. Die Kontroverse „Anhörungsrüge oder Wiederaufnahmeklage“ | 70 | ||
4. Einführung der Anhörungsrüge durch die ZPO-Reform 2002 | 71 | ||
a) Die Plenarentscheidung des BVerfG vom 30.04.03 | 72 | ||
b) Neufassung des § 321a ZPO durch das Anhörungsrügegesetz | 73 | ||
c) Wegfall der Ausnahmerechtsbehelfe als nicht geplanter Nebeneffekt? | 74 | ||
§ 5 Die gesetzlichen Vorgaben der richterlichen Entscheidungsfindung | 76 | ||
I. Maßgeblichkeit der Gesetzesbindung | 76 | ||
1. Die Kontroverse Hassemer – Rüthers zur Bedeutung der Gesetzesbindung | 76 | ||
2. Die Diskrepanz zwischen Herstellung und Darstellung der Entscheidung | 78 | ||
II. Der Rechtsstab als Adressat von Verhaltens- und Sanktionsnormen | 80 | ||
1. Unterscheidung Verhaltens- und Sanktionsnormen | 80 | ||
2. Auf die richterliche Spruchtätigkeit bezogene Verhaltensnormen | 81 | ||
a) Das Postulat der Gesetzesbindung als sekundäre Verhaltensnorm | 82 | ||
b) Spezielle Verhaltensnormen bezogen auf die richterliche Spruchtätigkeit | 83 | ||
c) Das ungeschriebene Gebot der Unterlassung elementarer Rechtsverstöße | 84 | ||
III. Abgrenzung der Begriffe Rechtsschutz, Kontrolle und Sanktion | 85 | ||
IV. Das Entscheidungsverhalten des Richters im Kernbereich seines Wirkens (der Spruchtätigkeit) als Sanktionsgegenstand | 89 | ||
1. Bedeutung und Funktion der sekundären Sanktionsnormen | 89 | ||
2. Sanktionierung der Missachtung des Postulats der Gesetzesbindung? | 90 | ||
3. § 26 DRiG als Sanktionsnorm das sonstige richterliche Verhalten betreffend | 91 | ||
Teil 2: Durchführung der Evaluation: Feststellung des Befunds und Ermittlung der Interventionswirkungen | 93 | ||
§ 6 Gegenstand, Zielsetzung und Durchführbarkeit der Evaluation | 93 | ||
I. Klarstellung der zu überprüfenden Hypothesen | 94 | ||
1. Gegenstand der Evaluationen | 95 | ||
2. Zielsetzung der einzelnen Evaluationen | 96 | ||
II. Durchführbarkeit der Evaluationen | 97 | ||
1. Probleme der methodengerechten Durchführung | 98 | ||
2. Schwierigkeiten bei der Hypothesenüberprüfung | 98 | ||
3. Einschränkungen bei der Einhaltung der Evaluationsstandards | 99 | ||
a) Fehlen einer verwertbaren Justizstatistik | 100 | ||
b) Selektion bei der Inanspruchnahme der außerordentlichen Rechtsbehelfe | 101 | ||
III. Feststellung der Gesetzeszwecke | 101 | ||
1. Der Regelungszweck des § 321a ZPO | 103 | ||
2. Der Regelungszweck der §§ 580 Nr. 5 ZPO | 103 | ||
3. Der Regelungszweck des § 172 II 1 StPO | 104 | ||
§ 7 Anspruch und Rechtswirklichkeit der Zivilgerichtsbarkeit | 104 | ||
I. Rechtsstaatliche Defizite des zivilprozessualen Rechtsschutzes | 105 | ||
1. Egon Schneider zur Einschränkung der richterlichen Unabhängigkeit | 106 | ||
2. Schrifttum zur Rechtswirklichkeit der deutschen Justiz | 107 | ||
3. Die Maßnahme der Bundesregierung zur Verbesserung der Qualität der Rechtspflege: Der „Pakt für den Rechtsstaat“ | 108 | ||
II. Erfassung der gesetzlichen Vorgaben der Rechtsschutzgewährleistung gegen sachlich unrichtige letztinstanzliche Urteile | 109 | ||
1. Beschränkung des Rechtsbehelfs auf die Gehörsverletzung | 109 | ||
2. Keine Sanktionierung der Verletzung der sonstigen Verfahrensgrundrechte | 110 | ||
3. Kein effektiver Rechtsschutz bei Verletzung der strafbewehrten richterlichen Amtspflichten | 112 | ||
§ 8 Evaluation der Vorschrift des § 321a ZPO | 113 | ||
I. Unzulängliche Implementierung des § 321a ZPO | 114 | ||
II. Bisherige Ansätze zur Evaluierung des § 321a ZPO | 115 | ||
1. Der Erfahrungsbericht Vollkommers aus dem Jahr 2004 | 115 | ||
a) Feststellung der Problematik des Anhörungsrügeverfahrens | 115 | ||
b) Die Schlussfolgerungen Vollkommers aus den Fallanalysen | 116 | ||
2. Die massive Kritik Egon Schneiders am Anhörungsrügegesetz | 117 | ||
3. Weitere kritische Stimmen zu § 321a ZPO | 119 | ||
III. Vorschläge im Schrifttum zur Rettung der Anhörungsrüge | 120 | ||
1. Gravenhorst und Bloching/Kettinger: Vorlage an den judex ad quem | 120 | ||
2. Seer/Thulfaut: Beschwerde zum judex ad quem | 120 | ||
3. Schnabl: Analoge Anwendung des § 42 II ZPO | 121 | ||
4. Kritische Würdigung der Regelungsvorschläge | 121 | ||
IV. Ablehnende Haltung der Richter zur Anhörungsrüge | 124 | ||
1. Die Rechtsprechung zur Garantie des rechtlichen Gehörs | 124 | ||
2. Abwehrhaltung und Abwehrmechanismen der Richterschaft | 126 | ||
3. Tauglichkeit der instanzinternen Selbstkontrolle als effektives Kontrollinstrument? | 127 | ||
V. Die Gehörverletzung als Wiederaufnahmegrund gemäß § 579 I Nr. 4 ZPO | 128 | ||
VI. Anhörungsrüge und Nichtzulassungsbeschwerde | 129 | ||
1. Das Gesetz vom 07.07.11 zur erneuten Änderung des § 522 ZPO | 130 | ||
2. Einschränkung des Anwendungsbereichs der Anhörungsrüge | 131 | ||
a) Gleichstellung der Zurückweisungen durch Urteil und Beschluss | 131 | ||
b) Folgen der Änderung des § 522 II ZPO in eine Soll-Vorschrift | 132 | ||
3. Die nicht genutzte Alternativlösung: Reform des § 321a ZPO | 134 | ||
4. Willkürliche Ungleichbehandlung der Beschlusszurückweisungen nach der Höhe des Beschwerdewertes | 135 | ||
VII. Zwischenergebnis bezogen auf die Anhörungsrüge | 136 | ||
§ 9 Evaluation der Vorschriften der §§ 580 Nr. 5, 581 I ZPO | 137 | ||
I. Das Erfordernis der rechtskräftigen Verurteilung des Richters | 137 | ||
1. Die Gegenansicht des BGH zur Auslegung des § 581 I ZPO | 138 | ||
2. Rechtsfortbildung des Wiederaufnahmerechts praeter legem durch die Anerkennung des Rechtsbehelfs nach § 826 BGB | 138 | ||
II. Weitere Zugangsschranken zur Restitutionsklage | 139 | ||
III. Zwischenergebnis bezogen auf die Restitutionsklage des § 580 Nr. 5 ZPO | 141 | ||
§ 10 Evaluation der Vorschriften der §§ 172 I 2 StPO mit 339 StGB | 142 | ||
I. Zur Seins- und Sanktionsgeltung des § 339 StGB | 142 | ||
1. Instrumentelle oder symbolische Geltung des § 339 StGB? | 143 | ||
2. Zur Sanktionsgeltung des § 339 StGB | 144 | ||
3. Unzulängliche Konzeption des § 339 StGB | 145 | ||
II. Die Rechtsprechung des BGH zum Verbrechen der Rechtsbeugung | 146 | ||
1. Die ältere BGH-Rechtsprechung zu § 339 (früher 336) StGB | 146 | ||
a) Faktische Entkriminalisierung des § 339 StGB | 147 | ||
b) Zuständigkeit des BGH zur Konkretisierung des Rechtsbeugungstatbestands | 148 | ||
2. Konkretisierung des § 339 StGB durch die Grundsatzentscheidung BGH 2 StR 479/13 | 149 | ||
3. Der Sonderfall der Rechtsbeugung des Kollegialgerichts | 150 | ||
III. Zur Entscheidungspraxis der Oberlandesgerichte im Klageerzwingungsverfahren bei Strafanzeigen gegen Richter | 151 | ||
Teil 3: Ursachenanalyse, Bewertung und Auswertung der Evaluationsergebnisse | 154 | ||
§ 11 Ursachenanalyse und Bewertung | 154 | ||
I. Ursachen der Rechtsschutzdefizite die Anhörungsrüge betreffend | 155 | ||
1. Fehlerhafte Implementierung des § 321a ZPO in das Gesetz | 155 | ||
2. Fehlen der psychischen Wirksamkeitsfaktoren der Effektivität | 156 | ||
3. Das Versagen der instanzinternen Selbstkontrolle | 158 | ||
a) Der „Effektivitätsvorbehalt“ des BVerfG im Plenarbeschluss E 107, 395 | 158 | ||
b) Die Anhörungsrüge als Produkt einer Alibi-Gesetzgebung? | 159 | ||
II. Ursachen der Rechtsschutzdefizite die Restitutionsklage betreffend | 160 | ||
1. Fehlende Effektivität der Restitutionsklage | 161 | ||
2. Mangelnde Effektivität des Klageerzwingungsantrags | 161 | ||
3. Fehlurteilsforschung nur bezogen auf Strafurteile | 162 | ||
III. Bewertung der Evaluationsergebnisse | 163 | ||
1. Zum Befund bezogen auf die Anhörungsrüge | 164 | ||
2. Zum Befund bezogen auf die Restitutionsklage | 164 | ||
3. Zum Befund bezogen auf den Klageerzwingungsantrag | 165 | ||
4. Zusammenfassende Bewertung der Effektivität des Rechtsschutzes | 165 | ||
§ 12 Auswertung der Evaluationsergebnisse | 166 | ||
I. Effektuierung des Rechtsschutzes gegen Gehörsverletzungen | 167 | ||
1. Einführung der mündlichen Verhandlung in das Anhörungsrügenverfahren | 167 | ||
2. Verdrängung des § 321a ZPO zugunsten der analogen Anwendung des § 579 I Nr. 4 ZPO | 169 | ||
II. Folgen der Wiederaufnahmetheorie Johann Brauns für das zivilprozessuale Wiederaufnahmerecht | 170 | ||
1. Berichtigung des § 581 I ZPO de lege ferenda | 170 | ||
2. Der Weg zum gleichen Ergebnis de lege lata | 171 | ||
III. Steigerung der Effektivität des Klageerzwingungsantrags | 172 | ||
§ 13 Kontrolle von Rechtsbeugung, Despotismus und Rechtsmissbrauch | 173 | ||
I. Notwendigkeit einer Richterkontrolle? | 173 | ||
1. Die Aufgabe des Richters nach den Vorstellungen von Montesquieu und Svarez | 174 | ||
2. Amtsmissbrauch und Rechtsmissbrauch im Schweizer Recht | 176 | ||
II. Die Richterkontrolle im Interaktionsfeld von Rechtsstab und Prozesspartei | 176 | ||
III. Die Kompetenzfrage bei der Wahrnehmung von Kontrollmaßnahmen | 177 | ||
IV. Unzulänglichkeiten der gesetzlichen Regelung | 178 | ||
V. Reform des § 339 StGB als zusätzliche Maßnahme? | 179 | ||
§ 14 Zur Vereinbarkeit der evaluierten Rechtsnormen mit der Rechtsschutzgarantie des Unionsrechts und der EMRK | 180 | ||
I. Die Anforderungen des EU-Rechts an die Effektivität des Rechtsschutzes | 181 | ||
1. Verpflichtung zur Einführung effektiver Rechtsbehelfe | 182 | ||
2. Zum Fairnessgebot des Art. 6 I EMRK | 185 | ||
3. Vorabentscheidungsverfahren und Vorlagepflicht | 185 | ||
II. Zu den Voraussetzungen des unionsrechtlichen Staatshaftungsanspruchs | 186 | ||
III. Folgen der Verurteilungen durch den EGMR | 187 | ||
IV. Die Rechtsschutzgarantie nach der Schweizer Bundesverfassung | 189 | ||
1. Der Einfluss der EMRK auf die Schweizer Bundesverfassung | 189 | ||
2. Zur „Revision“ i.S. der bundeseinheitlichen schweizerischen ZPO | 190 | ||
§ 15 Vorschlag zu einer Reform des § 339 StGB | 191 | ||
I. Zur Anwendbarkeit der Strafvorschrift | 193 | ||
1. Zur Verfassungsmäßigkeit der Vorschrift | 194 | ||
2. Unzulässigkeit einer „authentischen Interpretation“ des Gesetzgebers | 195 | ||
II. Eigener Vorschlag zur Reform des § 339 StGB | 195 | ||
1. Kriminologische Vorüberlegungen | 196 | ||
2. Folgerungen für die Neugestaltung der Vorschrift | 197 | ||
a) Aufspaltung des Tatbestands in zwei eigenständige Delikte | 198 | ||
b) Zur Strafbarkeit der schwerwiegenden Verletzung der Verfahrensgrundrechte | 199 | ||
III. Folgerungen aus der Berichtigung der §§ 579 Nr. 4, 581 ZPO mit 339 StGB | 200 | ||
1. Anspruch auf Strafjustizgewähr des Opfers im Falle des Verdachts der Rechtsbeugung? | 200 | ||
2. Analoge Anwendbarkeit des § 580 Nr. 5 ZPO auch auf nicht strafbewehrte greifbare Gesetzwidrigkeiten | 201 | ||
3. Drittschützende Wirkung der sekundären Sanktionsnormen | 203 | ||
§ 16 Empfehlungen an die Gesetzgebung | 205 | ||
I. Folgerungen für den Gesetzgeber | 205 | ||
1. Vorschlag zur Neugestaltung der Strafvorschrift des § 339 I StGB | 205 | ||
2. Kodifizierung der Gehörverletzung als Wiederaufnahmegrund | 206 | ||
II. Folgerungen für den Schweizer Gesetzgeber | 207 | ||
1. Unzulänglichkeit der Ergebnisfehlerrestitution | 208 | ||
2. Empfehlung zum Ausbau der Verfahrensfehlerrestitution | 210 | ||
III. Zusammenfassung der Evaluationsergebnisse | 211 | ||
1. bezogen auf die Anhörungsrüge: | 211 | ||
2. bezogen auf die Restitutionsklage des § 580 Nr. 5 ZPO: | 212 | ||
3. bezogen auf die Artikel 328 I lit. a und 329 II schwZPO: | 213 | ||
IV. Schlussbemerkungen mit Anregung zur Einsetzung eines Qualitätsbeauftragten | 214 | ||
Anhang | 219 | ||
Literaturverzeichnis | 229 | ||
Sachwortregister | 245 |