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Scharfetter, C. (2012). Scheitern. In der Sicht auf Psychopathologie und Therapie. Verlag Wissenschaft & Praxis. https://doi.org/10.3790/978-3-89644-602-2
Scharfetter, Christian. Scheitern: In der Sicht auf Psychopathologie und Therapie. Verlag Wissenschaft & Praxis, 2012. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-89644-602-2
Scharfetter, C (2012): Scheitern: In der Sicht auf Psychopathologie und Therapie, Verlag Wissenschaft & Praxis, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-89644-602-2

Format

Scheitern

In der Sicht auf Psychopathologie und Therapie

Scharfetter, Christian

(2012)

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About The Author

Christian Scharfetter, Jahrgang 1936, war bis 1999 als Psychiater tätig in der Forschungsabteilung der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich und lebt jetzt im Ruhestand. Von 1995 bis 1999 gehörte er dem wissenschaftlichen Beirat der Zeitschrift Transpersonale Psychologie und Psychotherapie an. Schwerpunkte seiner Arbeit sind Psychopathologie (insbesondere bei schiziphrenen Menschen), interkulturell vergleichende Psychiatrie und Bewusstseinsforschung.

Abstract

Vom Scheitern betroffen ist immer ein Mensch, sind Menschen als intentional ein Ziel Anstrebende oder als Autoren einer Handlung, eines Projektes, eines Werkes. Scheitern im Spektrum von Misslingen eines Unternehmens von peripherer Wichtigkeit bis zum Zusammenbruch des personalen Selbstseins in schweren psychischen Störungen ist eine stets gegenwärtige Möglichkeit im Gang des Lebens. Als Auslöser können sich subjektunabhängige Ereignisse mit selbstdeterminierten Unglücksfällen in verschiedenem Ausmass kombinieren. Die Persönlichkeiten sind nach ihrer Stabilität, Resilienz, Flexibilität, Resistenz oder Vulnerabilität, Labilität, Rigidität, nach ihrem Selbstbild, besonders der Selbstwerteinschätzung unterschiedlich betroffen. Schuldigkeit, Erniedrigung, Entwürdigung, Scham vor anderen oder vor sich selbst kann als existentiell erschütterndes, gar zum Scheitern führendes Erleben treffen.
Akute Erschütterungen des Selbstsystems manifestieren sich klinisch sehr variabel, je nach Persönlichkeit und kulturellem Hintergrund. Chronische Kränkungen können zu Dauerveränderungen von Persönlichkeitscharakteristika führen. Die Psychotraumatologie hat sich als Spezialgebiet für Menschen im Scheitern entwickelt. Bei den Schizophrenien sehen wir das Zusammenbrechen, das Scheitern des Ich/Selbst-Systems, bei den dissoziativen Störungen das Versagen der synthetischen Integration, bei den Affektpsychosen das Versagen der Emotions- und Antriebsregulation. Therapien können scheitern durch Bedingungen, die am Patienten liegen, oder durch Versagen aufseiten des Therapeuten.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhalt 5
Vorwort 6
Scheitern - das Wort 9
Scheitern kann nur der Mensch 10
Scheitern - Ausgang philosophischer Suche und Hilfe 11
Scheitern- Risiko auf dem Lebensweg 13
Wer Scheitern sucht, wird fündig 18
Anfragen an das Denken 20
Descartes' Sicherung des Selbstseins im Ich 26
Kant postuliert Transzendentalien des Erkennens und des Ich 27
Hegels Weltgeist 28
Heidegger: Seiendes und Sein 29
Freud: Heautoskopie im Spiegel des Teiches 32
Suggestion, Autosuggestion und Psychoanalyse 36
Jung: unverbindliche Vielheit 38
M. Klein: Kinder ähneln den Eltern. Deutungsphantasmen 41
Scheitern in Religionen 42
Scheitern am „Wissen“ 43
Kritische Anfragen als Antidot gegen Pseudowissenschaft 47
Heilsame Skepsis 52
Skepsis und Achtsamkeit 56
Scheitern der Menschheit, des Einzelnen 61
Disposition zum Scheitern 65
Wirkungen und Folgen des Scheiterns 66
Die Verarbeitungsweisen 67
Scheitern im Blick auf die Psychopathologie 69
Reaktive Syndrome 72
Dissoziative Störungen 77
Von der Abspaltung von Einzelfunktionen über die Dissoziative Identitäts-Störung zu den "Zerfallspsychosen" (Schizophrenien) 77
Psychopathologie in der Perspektive auf das Ich 78
Scheitern der Kohärenz 79
Dissozintian - Bedeutungen 80
Dissocation/split 81
Split 82
Dissoziative Syndrome 86
Dissoziative Identitätsstörung 87
Scheitern des Ich bei Schizophrenien 89
Ich-Zerfall und Zeitzerfall 93
Einsamkeit (Isolatian) 98
Scheitern: Ich- und Weltuntergang 101
Texte 105
Die folgenden Zeichnungen spiegeln den Ich-Zerfall und Versuche der Reorganisation, Restruktivierung 111
Suizid 125
Psychose - ein transnosalogischer Begriff 126
Störungen des Ich-Selbst 128
Scheitern im Blick auf Therapien 131
Was heisst Therapie, woran setzt sie an? 131
Was kann der Patient als Therapie annehmen? 135
Scheitern von Therapien - Patientenseite 137
Scheitern von Therapien - Therapeutenseite 139
Schluss 143
Nachwort 145
Literatur 149
Index 159